Micalexia

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Kurzübersicht

Micalexia.JPG

Augen so grün wie Smaragde, schreckt nicht davor zurück, diese und andere Kostbarkeiten zu nehmen, wenn sie "unbeaufsichtigt" herumliegen.
Haut so weich wie Seide, stellt sie Tücher von ebenbürtiger Qualität her.
Jung und doch nicht unerfahren weiß sie ihren Speer einzusetzen, wenn es darauf ankommt.
Im Dienste der Taranteln stehend und wohnhaft in Valinor, ist sie Micalexia, die Halbelfin aus Bandrakon.

Geschichte

An einem milden Frühlingsmorgen, dem 7. Mirsoval im Jahre 732 nach Theldars Opfer, erblickte eine junge Halbelfe das Licht der Welt Bandrakon. Als Tochter einer Menschenfrau und eines Halbelfen, wies das Kind wenig elfische Züge auf. An ihren Ohren zeigten sich nur seichte Spitzen und auch sonst schien sie eher den "plumpen" Körper eines Menschen zu haben. Das Paar taufte den kleinen Schreihals Micalexia.
Früh zeigte sich eine gewisse Vorliebe für glitzernde und funkelnde Gegenstände bei ihr. So schlief sie nie ohne ihre Rassel, in die kleine Glassteine eingearbeitet waren. Zum Verdruß der Eltern fanden sich immer wieder edelsteinbesetze Dinge unter ihrem Kopfkissen, welche die kleine Halbelfin mehr oder minder erbeutet hatte. Auch später waren Schmuckstücke ihr die liebsten Geschenke.
Anders als erwartet wuchs Micalexia zu einer jungen Dame von schlanker Statur heran, welche den Elfen ebenbürtig war. Zusammen mit ihren Eltern, ihrem älteren Bruder Marnox und der kleinen Schwester Lisanna bewohnte die Halbelfin ein kleines Haus in einer Menschensiedlung. Trotz der elfischen Herkunft hatten weder sie noch andere Halbelfen unter den Menschen Probleme mit Diskriminierungen. So war sie von Anfang an den Umgang mit diesem Volk gewohnt. Vertretern ihrer Vorväter aus dem Wald ist sie in dieser Zeit nie begegnet. Daher spricht sie auch nur übliches Bandrakaans mit einem östlichen Akzent, Elfisch dagegen hat sie nie gelernt.
Von ihrem Bruder lernte sie das Kämpfen, was von ihrem Vater nicht gern gesehen wurde. Er sah seine beiden Töchter als brave Mädchen mit harmlosen Beschäftigungen. Kämpfen und Reisen ist eine Sache der Männer. Umso mehr traf es ihn, als Micalexia ankündigte, die kleine Siedlung Halmingen zu verlassen, um ihren Platz in Bandrakon zu finden. Trotz aller Argumente, die er hervorbrachte, konnte er sie nicht davon abhalten, wegzuziehen. Zu groß war der Drang, Neues zu entdecken und sich Herausforderungen zu stellen. Traurig, doch nicht trotzig, ließ er sie ziehen.
Doch die Vorstellungen der nun zwanzig Jahre alten Halbelfin trafen allzuschnell auf die harsche Realität und so fand sie sich mittellos in den Straßen der nächsten Großstadt wieder. Hier war sie nicht im wohlbehüteten Elternhaus und das wenige Gold, daß ihr geblieben war, mußte sie für Essen sparen, eine Bleibe konnte sie sich nicht leisten. Ihr Überleben sicherte sie sich weitesgehend durch ihr charmantes Lächeln und flinke Hände. Die Diebesfertigkeiten dieser Tage nutzten ihr bei den trägen Menschen, sind aber mit denen eines Gnoms bei weitem nicht zu vergleichen. Neben dem zweckmäßigen Stehlen, erfreute sie sich immer wieder verschiedener Juwelen, die sie auf manchen Streifzügen fand und in ihre kleine Schatzsammlung aufnahm.
Doch lockte diese auch andere gierige Augen und Hände an. In den Straßen war man nicht sicher und Micalexia mußte lernen mit einem geöffneten Auge zu schlafen, um nicht überfallen zu werden. Räuber lauerten überall, die Wachen kümmerten sich wenig darum. Immer mehr verkroch sich dei Halbelfin, immer mit der Angst im Kopf, man würde sie angreifen und bestehlen. Sicher wußte sie sich zu verteidigen, aber gegen wie viele? Einen? Zwei? Fünf?
Und natürlich war es unvermeidbar. An einem heißen Abend im Spätsommer lauerten ihr zwei sehr heruntergekommen aussehende Menschen auf, wohlwissend, was diese Halbelfin bei sich trug. Den plötzlichen Fluchtversuch vereitelte der eine von ihnen auf rabiate Weise. Kaum von der Faust erfaßt, fand Micalexia sich am Boden wieder. Sie spürte Blut über ihre Wange laufen. Kurz darauf wurde sie gepackt und durchgeschüttelt, doch hatte sie der Schlag so getroffen, daß sie nicht mehr imstande war, Gegenwehr zu leisten. Ebenso wenig wollte sie ihre Schätze verlieren, und ging deswegen nicht auf die Aufforderungen der Männer ein, die Juwelen auszuhändigen, was selbige als Vorwand nahmen, noch mehr auf sie einzuprügeln, bis sie schließlich leblos zu Boden sank. Sie erlebte nicht mit, wie die Räuber ihr alles entrissen, was von Wert war, sie erlebte nicht mit, daß sie verwundet und blutend in der Seitenstraße zurückgelassen wurde und sie erlebte nicht mit, daß ihr Körper von den Wachen in der selben Nacht aus der Stadt geschafft wurde, wie es mit allen Toten gemacht wurde, um die Verantwortung von sich zu schieben.
Doch Micalexia war nicht tot. Schwach war ihr Atem, als sie am Rande eines Waldes wieder zu Bewußtsein kam. Die Knochen schmerzten ihr und auch, wenn sie atmete und ihr Herz schlug, war sie dem Tod doch näher als dem Leben. Nebelhaft sind die Erinnerungen wie der Wald, in den sie jemand trug. Ein Name blieb, ein einzelner Name: Randruk.
Wie aus einem Traum erwachte Micalexia in dem Bett einer Herberge in der Stadt Eleorath. Sie wußte weder wie sie hergekommen war, noch, was seit dem Überfall drei Monate zuvor passiert war. Doch fühlte sie sich gänzlich anders. Als wäre sie reingewaschen von all dem Schmutz, der sie in der Großstadt umgab, das Leben im Dreck, das Ergaunern von Nahrung und Gold, das Betrügen, um zu Überleben. All das war hinfort und sie erinnerte sich wieder. Sie erinnerte sich wieder an all ihre Ideale, die sie vor ihrem Verlassen ihrer Heimatsiedlung hatte. All das, was sie in der Welt sehen und erleben wollte, das, weswegen sie loszog. Doch neben all diesem wiedergewonnenen Enthusiasmus und der inneren Kraft blieb diese große Lücke im Gedächtnis, die sie irgendwie zu schließen begehrte.
In Eleorath machte sie Bekanntschaft mit der Gilde der Taranteln, denen sie sich recht schnell anschloß. Sie hatte ihn diesen Hallen ein neues zu Hause gefunden, das, was sie außerhalb von Halmingen gesucht hatte. Hier hatte sie neue Gefährten gefunden, die ihr beistehen würden, denen sie beistehen könnte.

Heute ist Micalexia geachtetes Mitglied der Taranteln und darüber hinaus stellvertretende Gildenleiterin. Ihre neue Heimat ist die Stadt Valinor (111:111) in der Nähe des geheimnisvollen Nebelhains, der eine befremdliche Wirkung auf die junge Halbelfin hat.

Religion

Micalexia hat sich keinem einzelnen Gott verschrieben, dient aber in erster Linie den Lichten Fünf. In ihren dunkelsten Tagen betete sie vornehmlich zu Gavz Dorl, vorallem, wenn es darum ging, genug Gold für den nächsten Tag heranzuschaffen. In den heutigen Zeiten sympathisiert sie mit Metarian, wie es ihr Vater getan hatte und es für Stangenwaffenkämpfer durchaus üblich ist. Dennoch hat er keinen Sonderstatus in ihrem Leben.
Darüber hinaus hat sie jedoch aus frühester Kindheit eine Verbindung zum freien Geist Sylaphar, welche in ihrem Heimatdorf besonders verehrt wurde. So gedenkt Micalexia ihr jedes Mal, wenn sie die Stadtmauern verläßt und vom Wind begleitet ihre Reisen antritt. Zudem hat sie an der Eingangstür zu ihrem Haus in Valinor ein, in ihrer Kindheit selbstgebasteltes, Windspiel angebracht, welches Sylaphar gewidmet ist. Es heißt, daß der Geist mittels dessen mit den einfachen Völkern kommuniziert.

Kampffertigkeiten

Seit je her, kämpft diese Halbelfin mit Stangenwaffen. Was mit einem Trainingsspeer und zarten Versuchen anfing, ging über zu hartem Training und der Aneignung einer sehenswerten Kampfkunst. Zur Zeit führt Micalexia die Kriegspike und ist damit in der Klasse der Stangenwaffenträger eine der führenden Kämpferinnen in ganz Bandrakon.
Zum Schutz trägt sie Drachenlederrüstung und Schuhe aus besten Äthertüchern.

Handwerk

Damals in Eleorath angekommen, faszinierte sich die Halbelfin sehr schnell für die Arbeit in der Weberei. So ist heute die Stoff- & Lederverarbeitung immer noch ihr Steckenpferd. Die viel produzierten Seidentücher brachten ihr den Beinamen "Tuch-Baroness" ein. Zudem beliefert sie die Lederschmiede regelmäßig mit bestem Drachenleder.
Aus der Not heraus, beschäftigte Micalexia sich auch schon in den Gildenanfängen mit dem Bearbeiten von Holz, was sich heute in Zeiten des Eschenholznachfrage bezahlt macht.
Als letztes Handwerk bleibt das Schmieden von Stangenwaffen zu nennen, was die Halbelfin seit der neuen Welt nicht mehr ausübte. Wo sie sich früher noch mit +4-Piken brüsten konnte, ist sie heute noch imstande Sensen herzustellen, sollten diese eines Tages dringend benötigt werden. Für den Eigenbedarf kann sie demnach nicht mehr produzieren und ist auf die geschickten Hände sleapys angewiesen.

Glorreiche Taten & Ereignisse

- Einzug ins Viertelfinale des Sommerturniers in der Felsenfeste.

- Teilnahme an der großen Drachenjagd mit der Bürgerwehr Valinor Nord.