Mim

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Mim

Held aus Ankrador

Die Geschichte eines Zwerges

Lange ist es her. So lange, dass es unmöglich war zu sagen, wie viele Jahre seitdem vergangen sind. Nur Mim alleine wird wohl wissen, seit wann er auf dieser Welt wandelt. Doch fragt man ihn danach, antwortet er meist nur: "Was bringt Euch das Wissen meines Alters, wenn ich Euch an der Weisheit meines Alters teilhaben lassen kann?" Stets war Mim darauf bedacht allen zu helfen und stand gerne mit Rat und Tat zur Seite. Stets sah er nur das Gute in seinen Gegenübern. Ungern erhob er seine Axt gegen andere, doch griff er auch mal durch, wenn es unerlässlich war.


Über die kurzen und wenigen Kindheitstage Mims weiß man leider nur wenig. Doch lebte er wohl dort, wo er auch zu Beginn dieser Aufzeichnungen lebte: in einer Höhle im Berg des Gebirges nordwestlich der Hauptstadt. Amon Rûdh wurde dieser Berg genannt, gelegen inmitten eines Hochgebirges. Von Norden her gut über eine Hügelkette zu erreichen, gen Osten, Westen und Süden umringt von Bergen, die Amon Rûdh um einiges überragten. In dieser Höhle wohnte er, weit ab des großen Trubels des Landes. Nur selten kamen Wanderer durch das Gebirge, doch waren diese eine willkommene Abwechslung für Mim. Er gewährte ihnen Obhut und stärkte sie für die weitere Reise.

Auf eben diese Weise lernte Mim seinen besten Freund kennen. Es war an einem lauen Sommerabend. Mim erwehrte sich gerade einer kleiner Meute von Goblins. Desöfteren machten sie sich auf zu Mims Höhle, in der Hoffnung einmal ein wenig von dem vorzüglichen Met aus den Vorratsräumen entwenden zu können. Diesmal kamen sie in größerer Anzahl und Mim hatte seine liebe Mühe sie sich vom Hals zu halten. Die Hilfe eines Halbelfen kam da gerade recht. Gemeinsam schlugen sie den Angriff der Goblins zurück. Nun war eine Erholungspause keine schlechte Idee und so setzten sich der Halbelf und Mim mit einem kleinen Fass Met ans Lagerfeuer vor der Höhle. So erfuhr Mim mehr über den Halbelfen. Er hieß Alburon und war Sohn eines Menschen und einer Elfen. Er erzählte vom Verlust seines Vaters und den Abschied von seiner Mutter. Auch Mim erzählte seine Geschichte und so verband sie schnell ein tiefes Band der Freundschaft. Man sagt immer, dass Freundschaften wachsen müssen. An diesem Abend ging dies überaus schnell.

Seit diesem Tag war das ungleiche Paar oft zusammen anzutreffen. Ob in Brockgratens auf dem Duellplatz oder in der Wildnis auf der Jagd. In dieser Zeit warben viele Gilden um ihre Mitgliedschaft, doch sagte keine der Gilden den beiden zu. Insgeheim hatten sie beschlossen sich gemeinsam eine Gilde zu suchen. Diese Suche blieb allerdings erfolglos. Keine einzige Gilde Ankradors sprach Alburon und Mim an. So ist es nicht überraschend, dass an einem weiteren Abend vor Mims Höhle die Idee in ihnen reifte eine eigene Gilde zu gründen. Alsbald war das Gold zusammengetragen. Stolz machten sich Alburon und Mim auf den Weg zur Gildenhalle der Hauptstadt. Sie hatten sich bereits auf einen Namen und auf den zukünftigen Leiter geeinigt.

"Die Gefährten" haben sie ihre Gemeinschaft getauft und Mim, der alte Zwerg, übernahm nach außen hin die Leitung. Intern sahen sich die beiden Freunde als gleichberechtigte Leiter an. Die Gemeinschaft wuchs schnell und die Mitglieder verinnerlichten ihre Werte: Zusammenhalt und Freundschaft. So entstand eine Gemeinschaft deren Zusammenhalt man wohl nicht bei vielen Gilden Ankradors finden kann.

Es war eine erfolgreiche Zeit mit einigen wenigen Rückschlägen. Doch es sollte noch bessere Zeiten für diese Gilde geben. Die Gründung ihrer Siedlung gab den Ausschlag. Der Ort war natürlich bereits vorgemerkt. Am Fuße des Berges Amon Rûdh wurde der Grundstein für die gleichnamige Siedlung gelegt. Wie sich später herausstellte ein Beginn einer Erfolgsgeschichte.

Mim übernahm bei der Errichtung der Gebäude die Initiative und erlernte den Beruf des Konstrukteurs. Vorher fertigte er in den Schmieden des Landes schwere Rüstungen, doch stellte er sich voll in den Dienst der Gilde und der Stadt. Die Siedlung wuchs schnell. Bald konnte das Stadtrecht erworben werden und dadurch weitere erfahrene Recken in die Gilde gelockt werden. Lediglich zwei Wochen nach Erhalt der Stadtrechte konnte auch die Errichtung aller Handwerksgebäude der Stufe I und der Taverne II verkündet werden. Dies war wohl einer der Höhepunkte der Gilde und auch für Mim.

Wie es meist der Fall ist gibt es auch immer wieder Rückschläge. Einige Mitglieder verließen die Gilde. So schrumpften die Gefährten einst auf die Hälfte ihrer einstigen Größe. Mim rätselt noch heute über den Grund dieses Ereignisses. Der Stadt schadete dies in der weiteren Entwicklung zum Glück nicht. Denn Alburon und Mim setzten alles in den Ausbau. Als dieses kleine Tal passiert war, beschloss Mim sich ein wenig zurückzuziehen und ein wenig ruhiger zu leben. Da Alburon die Leitung der Gilde nicht übernehmen wollte, wurde Edorian zum neuen Gildenleiter. Mim tauschte mit ihm und wurde somit zum Stellvertreter. Nun konnte er seine ganze Kraft auf den Ausbau der Stadt konzentrieren. Einige Gebäude der Stufe II wurden errichtet. Doch der wichtigste Ausbau in dieser Zeit war wohl der der Taverne auf die dritte Stufe. Damit zog man mit der Hauptstadt des Landes gleich. Ein weiteres großes Ereignis in Mims Dasein.

Man merkt, dass sich in dieser Geschichte inzwischen alles um Amon Rûdh dreht. Kein Wunder, war dies doch das Wichtigste, neben der Gilde, in Mims Leben. Die Arbeit erfüllte ihn und stimmte ihn zufrieden. Jedes neu errichtete Gebäude erfüllte den Zwerg mit Stolz. Außer der Stadt und der Gilde gab es nur noch sehr wenig anderes im Leben Mims. Der Genuss von Met ist lediglich noch erwähnenswert. Diesen wollte er nicht missen.


Nach einiger Zeit kam ein weiterer Aspekt hinzu. Die Suche nach einem geeigneten Stadtrat. Die Stadt wurde im Unterhalt immer teurer. Es war nicht dringend notwendig eine weitere Gilde in die Stadt zu holen, doch wäre eine Kostenteilung sicher nicht schlecht. Mim beriet sich in diesen Tagen oft mit Edorian und Alburon. Über die Liste der Gilden Ankradors gebeugt, suchten sie gemeinsam nach einer passenden. Es dauerte einige Zeit bis sie fündig wurden. Sie hatten sich auf die Gilde Garek Mantun geeinigt. Wenige Stunden später war auch schon ein Bote zu David, dem Gildenleiter unterwegs. Dieser bat um Bedenkzeit, da sich seine Gilde in der Beratung befand, ob sie eine eigene Stadt gründen oder einer bestehenden beitreten sollten. Zum Bedauern Mims entschlossen sie sich für ersteres. Der Schriftwechsel mit David hatte allerdings auch etwas gutes mit sich gebracht. Eine tiefe Freundschaft der beiden Zwerge, sowie der Gilden und Städte. Schon bald konnte ein Bündnis der beiden Gilden verkündet werden. Dies war der Grundstein für den heutigen Vier-Städte-Bund, welcher von Alburon in die Wege geleitet wurde.

Die Suche nach einem Stadtrat ging indes weiter. Allerdings konnte keine Gilde für den Posten des Stadtrates begeistert werden. Die vielversprechendsten planten entweder den Bau einer eigenen Siedlung oder waren bereits anderen Stadtvätern versprochen. Während der enttäuschenden Suche reifte in Mim eine Idee heran. Er wusste nicht, ob sie schlau war oder nicht und traute sich zuvor auch nicht mit dieser Idee an Albuon und Edorian heranzutreten. Nach einer erneuten Absage, entschloss er sich doch die Idee auszusprechen. Er schlug vor sich die Stadtratsgilde selber zu gründen. Mit zwei einzelnen Gilden ließen sich sicher mehr Bewohner in die Stadt locken.

Nicht lange nach dem Aussprechen dieser Idee, machten sich Feril, Zaphikel und Mim sich auf in die Hauptstadt um diese in die Realität umzusetzen. Seit diesem Tag war die neue Gilde "Amon Rudhs Garde" Stadtrat von Amon Rûdh. Auch dieses Projekt kann man wohl als Erfolg ansehen. Zwar kam diese Gilde nie an die Größe der Gefährten heran, doch zeichnete sie sich durch besonderes Engagement der Mitglieder aus. Viele in dieser Gilde beteiligten sich an ihrer Gestaltung trugen zur Profilierung dieser in der Welt bei. Mim bekleidete auch hier einen Stellvertreterposten.

Während dieser Entwicklung stoppte der Ausbau Amon Rûdhs keineswegs. Auch hier war Mim noch immer mit seiner vollen Präsenz zugegen. Zwei Monde nach der Gründung der Garde gab Mim im Gildenanzeiger die Errichtung aller öffentlichen Gebäude der Stufe IV bekannt. Auch hier braucht man sicher nicht zu erwähnen, welch großen Schritt Mim darin sah. Mit dem bisher erreichten war er sehr zufrieden, doch war das Ziel noch lange nicht erreicht. So ging der Ausbau der Stadt weiter. Der Bau der Handwerksgebäude der Stufe III wurde in Angriff genommen. Inzwischen ist dies auch wieder Geschichte. Es ist noch nicht lange her. Vor einigen Monden wurde das letzte Handwerksgebäude dieser Stufe errichtet.

Ein persönlicher Höhepunkt in dieser Bauphase war für Mim sicher der Erhalt des Meisterbriefes in seinem Beruf. So wird es niemanden wundern, dass der Ausbau der öffentlichen Gebäude auf die bestmögliche Stufe bereits in Planung ist. Es wird sicher nicht mehr lange dauern, bis die ersten Gerüste aufgebaut werden.


Eine exakte chronologische Reihenfolge der Ereignisse im Leben dieses Zwerges scheint kaum möglich. Denn auch in der Gilde ereignete sich wieder einiges. Feril, Zaphikel und Mim hatten beschlossen sich aus der Leitung zurückzuziehen. Der Schlendrian war eingekehrt und der nötige Elan fehlte. Eine Wahl wurde angeordnet. Einige vielversprechende Mitglieder stellten sich zu dieser. Am Ende konnten sich Garzúm als Gildenleiter und Kristus und Haradir als seine Stellvertreter durchsetzen. Neue Ideen und frischer Wind hielten Einzug. Mim nahm somit zum ersten mal in seinem Leben die Position eines "normalen" Mitglieds in einer Gilde ein.

Doch anders als erwartet dauerte diese Episode nicht sehr lange. Garzúm erreichte ein dringendes Schreiben. Eine Abreise hinaus aus Ankrador war unausweichlich. In der Ansicht, dass er bald zurückkehren würde, ernannte er Mim zu seinem Vertreter in dieser Übergangszeit. Mim war also wieder, nach langer Zeit, auf dem Posten eines Gildenleiters. Zuletzt war er dies bei den Gefährten. Gegen alle Erwartungen erreichte auch Mim einige Wochen nach Garzúms Abreise eine Nachricht. Eine Rückkehr erschien Garzúm in nächster Zeit als unmöglich.

Also stand erneut eine Wahl bevor. Am Posten des Gildenleiters aufgrund seiner Aushilfstätigkeit wieder Gefallen gefunden, stellte Mim sich, neben Haradir, zur Wahl. Diese gewann er und wurde somit offizieller Leiter der Garde. Welch Ironie, dass wenige Wochen danach Garzúm wieder nach Ankrador zurückkehrte. Die Freude war groß und Mim bot ihm sogleich nach seiner Rückkehr den Posten des Leiters an. Doch Garzúm lehnte ab und so blieb es bei der gewählten Leitung. Ein wenig Kontinuität war zu diesem Zeitpunkt sicher nicht schlecht.

Allerdings war auch dies nicht von langer Dauer. Denn bald danach kam Alburon mit dem Vorschlag der Fusion der beiden Gilden hervor. Mim war dem sehr aufgeschlossen. Die Garde war ihm sehr ans Herz gewachsen und auch deren Mitglieder hat er zu schätzen gelernt. Doch sehr gerne würde er wieder gemeinsam mit Alburon ihre Gilde leiten. Wenn dies noch mit den neuen Persönlichkeiten, die Mim kennengelernt hatte verbunden werden konnte, umso besser. Mim leitete die Anfrage an die Mitglieder der Garde weiter. Für die Mehrheit sprach nichts gegen eine solche Fusion und so ging diese auch recht schnell vonstatten.

Nun waren die beiden Freunde Alburon und Mim also wieder in einer Gilde vereint. Zusammen mit den übrigen Leitern der Gefährten und der ehemaligen Garde leiten sie nun wieder die Geschicke der Gefährten. Mim geht wieder darin auf und seine Stimmung steigt von Tag zu Tag. Es macht ihm wahrlich Spaß der Leitung der Gilde anzugehören. Viele fähige Mitglieder erleichtern die Arbeit und bringen die Stadt, sowie die Gilde weiter. Und dies ist genau das, was Mim froh macht. Nicht selten stellt er seine eigenen Ansprüche hinter die der Gilde und der Stadt. Dies erwartet er auch mehr oder weniger von den Mitgliedern der Gilde. Nur durch gegenseitige Unterstützung und Hilfe kann eine Gemeinschaft funktionieren. Nur so wird man zu Freunden, gewinnt an Vertrauen und damit wächst wiederum der Zusammenhalt. Nicht umsonst hatten Alburon und Mim damals den Namen "Die Gefährten" gewählt und Freundschaft, Vertrauen und Zusammenhalt auf deren Banner geschrieben.


Es wäre sicher interessant gewesen weiter in die Vergangenheit des Lebens dieses Zwerges zurückzuschauen, doch fehlten dort leider die Informationen. Aber auch der bekannte Teil ist überaus interessant. Man kann wohl mit Fug und Recht behaupten, dass Mim einiges in seinem Leben bewegt hat und auch erreicht hat. Auffällig ist sicher, dass es mehr eine Geschichte über die Gilden und die Stadt war, denn über Mim selber. Aber dies macht wiederum seine Prioritäten deutlich.

Neue Wege beschreiten

Die vorausgehenden und folgenden Schriften sind bei Alburon und in 'Geschichten und Legenden' zu finden.


Noch lange stand Mim auf den Mauern Amon Rûdhs und schaute seinem Freund nach. Er hatte den Weg nach Nimrodir eingeschlagen. Eine gute Wahl. Dennoch wird Mim ihm dorthin wohl nicht folgen, zumindest nicht in naher Zukunft. Als Alburon mit dem Horizont verschmolz wünschte Mim ihm alles Gute auf seinem Wege. "Bis zum nächsten Mal." Er wandte sich ab und stieg hinab auf die Straßen Amon Rûdhs. Es war inzwischen eine sehr schöne Stadt geworden. Für alles und jeden war gesorgt. Den Handwerkern standen alle Gebäude zur Verfügung, die Jäger und Wanderer konnten sich in der hiesigen Taverne fürstlich stärken und die Wissbegierigen konnten in der großen Bibliothek ihren Wissensdurst stillen. Ein Ort in dem man leben konnte.

Doch für Mim war diese Zeit wohl auch vorbei. Das Feuer, das einst in ihm brannte drohte zu erlöschen. Er hing sehr an dieser Gilde und der Stadt. Doch manchmal ist es Zeit einen Schritt zu machen, der einem vielleicht nicht gänzlich gefällt. Würde man ihn jedoch nicht tun, droht der Stillstand.

Er betrat die Gildenhalle und schaute sich in den beeindruckenden, aber schlichten Räumen um. Die Gilde war nicht klein, aber viel war hier dennoch nicht los. Einst wurde hier diskutiert, debattiert und manchmal wurde es auch laut. Diese Zeiten schienen vorbei zu sein und Mim sah sich nicht mehr in der Lage dies zu ändern. Resignation machte sich bemerkbar. War dies nun das Ende? Zumindest für Mim und die Gefährten war es das wohl.

Es zog ihn hinaus in die Welt. Zu wenig hatte er bisher von ihr gesehen. Die Arbeit, die er in die Stadt investierte, hatte dies stets verhindert. Er hatte schon einiges von anderen schönen, großen und prunkvollen Städten in diesen Landen gehört. Doch besucht hatte er bisher nur die Hauptstadt, Neu Drungberg und seine Freunde in Nimrodir. Ein alter Zwerg sollte mehr von der Welt gesehen haben. Er wollte die Welt erkunden und die großen Städte dieser Welt besuchen, seine Freunde in Celestis, Nimrodir und Vinyamar die Ehre erweisen und in die entlegendsten Winkel Ankradors reisen.

Doch vor seiner Abreise musste er noch sicherstellen, dass für die Gefährten in seiner Abwesenheit gesorgt sein wird. Ehe nicht ein fähiger Nachfolger gefunden wurde, würde er weiter den Posten des Gildenleiters bekleiden, den er nun aufgrund Alburons Abreise wieder inne hatte. Die Gemeinschaft war zwar nicht mehr so, wie sie es sein sollte, doch die Versorgung der Mitglieder und der Ausbau der Stadt war gewährleistet. Dies würde durch eine überhastete Abreise nur aufs Spiel gesetzt und das Ende der Gilde und der Stadt war das letzte, was Mim wollte. Wie immer stellte er die Bedürfnisse der Gilde vor seine eigenen. Dies aber sicher nicht mehr allzu lange...

[...]

Der Tag des Abschieds war gekommen. Nach Alburon verließ nun also auch Mim Amon Rûdh. Der neue Gildenleiter wird heute abend endgültig feststehen und Mim seinen Posten übergeben und aus der Gilde austreten. Doch so lange wollte er nun nicht mehr auf die Abreise warten. Er ist nach den Schichten im Bauhof sofort in seine Höhle gegangen, um die letzten Vorkehrungen zu treffen. So bat er einen Gildenboten ihn so bald wie möglich zu unterrichten, wer schlussendlich die Wahl gewonnen hatte. Einen anderen bat er einen Brief und die Schlüssel der Gildenhalle an den neuen Leiter zu übergeben. Dies ermöglichte Mim bereits früher abzureisen. Für die Gilde war auf jeden Fall gesorgt und er war zuversichtlich, dass die Gefährten weiterhin ihren Weg gehen werden. Wenn auch ohne ihre Gründer.

So schulterte er nun seinen Rucksack, nahm seine Axt und die Armbrust, befestigte beide, so dass sie ihn nicht beim Wandern störten, und machte sich auf den Weg hinaus aus seiner Höhle, hinaus aus Amon Rûdh, hinaus in eine vorerst ungewisse Zukunft. Nach langen Jahren der Verpflichtungen (die er gerne auf sich genommen hatte) genau das, was er benötigte. Ohne sich Gedanken gemacht zu haben, was sein Ziel sein wird, ging er seines Weges. Seine Füße würden ihn schon irgendwo hintragen. Es schien sie Richtung Westen in das große Gebirge, welches zwischen Amon Rûdh und den Sonnenstädten lag, zu ziehen. Nach einer längeren Zeit erreichte Mim den ersten Gipfel und beschloss eine kleine Pause einzulegen. Den letzten Blick auf Amon Rûdh genießen, um dann hinter den Bergen zu verschwinden. Nun war Amon Rûdh Teil seiner Vergangenheit geworden. Was die Zukunft bringen wird? Wer weiß das schon?


Mim betet als Konstrukteur und Zwerg zu Levonar, der Göttin des Erschaffens. Daher trägt er stets eine Kette mit einem Baum als Anhänger um seinen Hals.

Gilde

Mim hat alle Verantwortung abgegeben und reist nun alleine durch die Welt Ankrador.
Die zusammen mit Alburon gegründete Gilde Die Gefährten wird nun von kristus geleitet.

Handwerk

Mim betätigt sich als Konstrukteur. Vor kurzem hat er seinen Konstrukteursladen "Mims Bauhof" eröffnet. Jegliche Bauteile sind dort zu erwerben. Wie Mim meint, zu gerechten Preisen.
Außerdem ist er gelernter Erzverarbeiter.

Mims Bauhof

Die Jagd und auch der beste Konstruktionslohn vermochten den Goldbestand in seinem Bankfach nicht merklich zu erhöhen. Es ging ihm nicht schlecht, doch ein wenig mehr Gold konnte nicht schaden. Ausrüstung und Waffen waren nicht umsonst und günstiger wurden sie auch nicht. Es war an der Zeit mehr zu tun, als nur auf den Baustellen zu helfen. Wofür hatte er sich sonst dieses Wissen angeeignet, wenn nicht um es anzuwenden? So führte sein Weg gen Handelsposten, um dort seine Dienste als Konstrukteur anzubieten.

Stolz betrat Mim den Ort, an dem die verschiedensten Wesen Ankradors ihre handwerklichen Dienste anboten oder nach Ausrüstung und Rohstoffen suchten. Der dicke Zwerg bahnte sich seinen Weg durch die Menge und stand schließlich vor dem großen Brett, an dem all die ihre Dienste anpriesen, die nicht gewillt waren Ihr Wort an die Menge zu richten. Auch Mim hatte zu dieser Zeit keine Lust auf eine Ansprache. Warum auch? Die Hälfte würde ihm nicht zuhören und weiter ihren Geschäften nachgehen. Die andere Hälfte? Nun, ein Teil von denen wird es wohl nicht interessieren, was er zu sagen hatte. Wer, außer Stadtbaumeister, war schon daran interessiert Bauteile zu erwerben? Er trat an das Brett und befestigte das Pergament an diesem, welches er schon vor einigen Tagen vorbereitet hatte. Jeder, der auf der Suche nach Bauteilen war, wird es finden, da war Mim sicher. Er drehte sich um und schritt wieder davon. Gespannt wird er sein, gespannt darauf, ob jemand seine Dienste in Anspruch nehmen wird.

Auf dem Pergament war folgendes zu lesen:

Edle Stadtherren, edle Stadtbaumeister,

habt Ihr eine Siedlung oder eine Stadt? Könnt diese aber nicht weiter ausbauen, da Euch Konstrukteure fehlen, die an genügend Erfahrung verfügen? Vielleicht kann ich Euch helfen?! Ich stelle Euch gerne Bauteile jeden Typs her. Sei es aus Kalk, Buche, Eibe oder Marmor. Natürlich gegen eine entsprechende Bezahlung. Nichts ist umsonst in dieser Welt. Der Preis verringert sich selbstverständlich, wenn Ihr mir die nötigen Ziegel, Bretter und Materialien zur Verfügung stellt. Stellt Ihr alles, was zur Produktion von Nöten ist, so erhebe ich lediglich einen Lohn für meine Mühen. Dieser beträgt 200 Gold pro Schicht für die Bauteile aus Kalk/Buche, 500 Gold pro Schicht für die Bauteile bis Schiefer/Eiche und 1.000 Gold pro Schicht für die Bauteile ab Granit/Esche. Ich lasse aber jederzeit mit mir reden. Um eine schnellere Lieferung zu ermöglichen, wäre dies der beste Weg. Nicht immer habe ich die Möglichkeit die Rohstoffe für die Bauteile zu besorgen.

Habt Ihr Interesse an meinen Diensten, so schickt mir einen Boten. Ich kann Euch leider nicht sagen, wo Ihr mich finden werdet. In Tavernen werdet Ihr wohl am wahrscheinlichsten fündig, doch in welcher Stadt, vermag ich nicht zu sagen.

Levonar zum Gruße!

Mim

Preisliste:

Bauteile Preis
Kalk-Mauerstück 1.700 Gold
Kalk-Bodenplatte 1.500 Gold
Buchen-Dachkonstrukt 2.100 Gold
Buchen-Stützbalken 1.200 Gold
Sand-Mauerstück 3.400 Gold
Sand-Bodenplatte 2.900 Gold
Birken-Dachkonstrukt 4.200 Gold
Birken-Stützbalken .2.400 Gold
Schiefer-Mauerstück 7.300 Gold
Schiefer-Bodenplatte 6.200 Gold
Eichen-Dachkonstrukt 9.000 Gold
Eichen-Stützbalken 5.100 Gold
Granit-Mauerstück 14.700 Gold
Granit-Bodenplatte 12.300 Gold
Eschen-Dachkonstrukt 17.700 Gold
Eschen-Stützbalken 10.100 Gold
Marmor-Mauerstück 32.000 Gold
Marmor-Bodenplatte 27.400 Gold
Eiben-Dachkonstrukt 39.000 Gold
Eiben-Stützbalken 22.000 Gold