Mogdor

Aus Evergore Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Mogdor Grubenhammer
Gefährte der Gilde Celebren Amlug en Elenath

Lebensgeschichte

Wie alles begann

Geboren wurde ich im fernen Zwergendorf Murges, wo ich auch aufwuchs und mir in den anliegenden Minen die Grundzüge der Erzgewinnung aneignete; denn um möglichst effizient an gute Erze zu kommen, muss man mehr beachten, als man als Laie vielleicht denken mag. Ich interessierte mich sehr dafür und verbrachte viel Zeit in den Minen.

So machte ich mich auch an jenem schicksalhaften Morgen, an dem sich mein Leben verändern sollte, in aller Frühe auf den Weg hinauf in das Gebirge zu den Minenschächten. Der Weg zu den Eingängen dieser Minenschächte war beschwerlich, weswegen ich immer nur das Nötigste mit mir trug und auf das Tragen hinderlicher Rüstung oder Waffen verzichtete. Endlich am hochgelegenen Eingang angekommen, warf ich einen Blick hinunter ins Tal. Von dort oben hatte man einen wunderbaren Ausblick auf die weiten Wälder und natürlich auf Murges. Doch an jenem Tag war der Blick hinunter alles andere als schön. Wie aus dem Nichts tauchte eine riesige Horde wilder Orks aus den Wäldern auf. Auf einen solchen Ansturm war das kleine Dorf nicht vorbereitet. Zwar warfen sich die Zwergen-Krieger tapfer in die aussichtslose Schlacht, doch war der ehrenvolle Tod das einzige, was sie gewinnen konnten. Zu plötzlich und in zu großer Zahl waren die Orks aufgetaucht. Allein stand ich in weiter, sicherer Entfernung auf meiner Aussichtsplattform und musste tatenlos mitansehen, wie die Orks mein Dorf niederbrannten. Sie machten keine Gefangenen. Tränen schoßen in meine Augen, Wut überkam mich. Ich wollte den Weg hinunter ins Dorf rennen, um meinen Freunden beizustehen. Schließlich siegte doch meine Vernunft: ich war zu weit entfernt - und ich hatte weder eine Rüstung, noch eine Waffe bei mir. Nur mit bloßen Händen hätte ich nicht einmal einen einzigen der gepanzerten Orks töten können, die sich in einer Gruppe bereits auf den Weg zu den Mineneingängen gemacht hatten. An diesem Tag beschloss ich, nie wieder ohne Rüstung und ohne eine kräftige Axt mein Haus zu verlassen, selbst wenn es noch so unbequem sein möge!

Wo sollte ich nun hin? Vor mir war der steile Abgrund in den Tod, an dessen Fuß die letzten Häuser von Murges brannten. Neben mir lag der befestigte Weg zurück ins Tal, über den ich den vorrückenden Ork-Truppen direkt in die Arme gelaufen wäre. Mir blieb nur der hinter mir liegende Mineneingang. Die Mine mit ihrem verschachtelten Stollen-System kannte ich bestens. Jahrelang hatte ich sie erkundet, an vielen Stollen selbst mitgearbeitet. Dies sollte mir diesmal das Leben retten. Durch einen Notfall-Stollen konnte ich die Ork-Truppen umgehen und entkommen.


Ein Funken Hoffnung

Lange Zeit irrte ich ziellos durch die Wälder Ankradors. Ich fühlte mich leer, hatte alles verloren, was jemals für mich Bedeutung hatte. Mein Dorf war zerstört, Familie und Freunde getötet, die Minen unter Ork-Herrschaft gefallen. Irgendwann führte mich mein Schicksal schließlich in die Nähe von Brockgratens.

Mein Weg zu dieser Stadt führte mich durch ein angrenzendes Waldgebiet über eine kleine Lichtung. Gedankenversunken schritt ich über die Lichtung, als plötzlich wie aus dem Nichts mehrere Dämonen auftauchten und mich unvermittelt angriffen. Ich kämpfte wie ein Löwe, aber gegen diese Übermacht an Gegnern konnte ich alleine nichts ausrichten. Eines der Wesen traf mich mit der vollen Wucht eines Prankenhiebes am Brustkorb und lies mich zurücktaumeln. Ich hatte das Gleichgewicht verloren und konnte nur noch mit ansehen, wie ein zweiter Dämon auf mich zuschoss. Ich sah mein Ende gekommen! Doch kurz bevor der Gegner mit seinen Klauen meinen Körper erreicht hatte, wurde er von hinten von einer Klinge aufgeschlitzt. Ein junger Mensch hatte anscheinend den Überfall mitbekommen und war mir nun zur Hilfe geeilt. Er trug eine prächtige Rüstung mit einem Drachensymbol. Die Machart der Rüstung war mir gänzlich unbekannt, aber ich hatte keine Zeit, mir darüber Gedanken zu machen, da ich schon die nächste Klaue auf mich zurasen sah. Ich drehte mich im letzten Moment weg und kämpfte nun Seite an Seite mit dem Fremden gegen die Dämonen-Horde. Gemeinsam gelang es uns, die Gegner in einem langen, harten Kampf zu bezwingen.

Doch insbesondere der Fremde musste dafür einen hohen Preis zahlen. Er hatte viele Treffer hinnehmen müssen, und obgleich seine wundersame Rüstung einiges aufgefangen hatte, hatte er schwere, sehr schwere Verletzungen und Verstümmelungen davongetragen. So lag er dort schwer verwundet vor mir auf dem Boden. Es war offensichtlich, dass hier auch kein Wunderheiler mehr etwas zu bewirken vermochte. Tränen schossen mir in die Augen. Warum hatte dieser Narr das getan? Warum war er mir zu Hilfe geeilt? Ich hatte doch bereits alles verloren, um mich wäre es nicht schade gewesen! Ich kniete mich zu ihm und leistete ihm Beistand. Ich versuchte ihn abzulenken und verwickelte ihn in ein Gespräch. Ich erzählte ihm von mir und meiner Geschichte, auch von meinem schwindenden Lebensmut.

Und obwohl auch für ihn abzusehen war, dass er den nächsten Sonnenaufgang nicht mehr erleben würde, hörte mir der Fremde aufmerksam zu und erzählte mir im Anschluss unter großer Kraftanstrengung von seinem Leben. Er nannte sich Tigerkralle und war aus dem fernen, mir unbekannten, Reich des Königs HaNin zu uns nach Ankrador gekommen. Im Reiche HaNins hatte er lange Zeit eine mächtige Truppe, genannt The Last Dragons, im Kampf gegen die Feinde des Königs befehligt. Er erzählte mir von den Abenteuern, die er erlebt hatte und sagte, dass jedes Leben einen Sinn macht, wenn man es nur zu leben verstehe.

Während wir so miteinander sprachen, hatte sich unbemerkt ein Wesen in einer dunklen Robe angeschlichen. Es hatte uns wohl recht lange belauscht, bevor es nun zu uns auf die Lichtung trat. Tigerkralles Erschöpfung nahm zu. Er brachte keinen Ton mehr hervor. Sein Tod war ohne Zweifel nah. Das Wesen in der Robe schien abwechselnd Tigerkralle und mich anzusehen. Dann sprach es zu mir, dass es uns beiden helfen könne, dass es in der Lage wäre, unser beider Leben wieder einen Sinn zu geben. Aber es sagte auch, dass ich dafür ein großes Opfer zu bringen hätte.

Ich sah auf den sterbenden Tigerkralle. Er kannte mich nicht und hatte mir dennoch gegen die Übermacht der Dämonen-Horde zur Seite gestanden. Ich musste nicht lange überlegen. Ja, er sollte leben! Er hatte es verdient! Und so sagte ich zum Wesen in der Robe, dass ich nicht mehr viel hätte, das man mir nehmen könne. Ich war bereit, jedes persönliche Opfer anzunehmen, wenn dadurch Tigerkralle geholfen werden könne.

Die Gestalt in der Robe nickte und hob die Hände. Was danach geschah, kann ich kaum in Worte fassen. Das Wesen fing an rhythmisch zu summen. Überall um uns herum zuckten kleine und große Lichtblitze auf. Ich konnte mich nicht mehr bewegen, sah nur aus dem Augenwinkel, wie Tigerkralle die Augen schloss und einen letzten Atemzug von sich gab. Aber er starb nicht! Ich spürte, wie seine Aura von meinem Körper Besitz ergriff. Überwältigt von dieser Erfahrung fiel ich in eine tiefe Ohnmacht.

Als ich wieder erwachte, war das Wesen hinfort. Neben mir lag der tote Körper Tigerkralles. Aber mir wurde schlagartig bewusst, dass es nur seine körperliche Hülle war. Denn ich konnte ihn hören - in mir! Er war zu einem Teil von mir geworden. Das mysteriöse Wesen hatte es irgendwie geschafft, Tigerkralles Geist mit dem meinen zu "verschmelzen". Ich wusste plötzlich, was er wusste, konnte fühlen, was er in seinem Leben erlebt und gefühlt hatte. Es war ein unbeschreibliches Gefühl. Tigerkralle lebte mit mir und in mir weiter. Ein kleiner Funken neuen Lebensmutes flackerte in mir auf.

Natürlich brauchte ich eine ganze Weile, um mit dieser neuen Situation zurecht zu kommen und mir darüber klar zu werden, was da mit mir geschehen war. Und diese Zeit nahm ich mir. Ich begrub die tote Hülle Tigerkralles und verbrachte noch einige Tage in den anliegenden Wäldern. Schließlich jedoch beschloss ich, meinen ursprünglichen Plan fortzusetzen und machte mich auf, um die Stadtmauern von Brockgratens zu erreichen - zusammen mit meiner neuen "inneren Stimme".


Ankunft in Brockgratens

Nach der Ankunft in Brockgratens staunte ich nicht schlecht. Angehörige aller Rassen lebten hier friedlich zusammen. Wohin das Auge sah, überall feilschten Händler, Marktschreier priesen ihre Waren an, Gaukler belustigten die Menge, Barden spielten Lieder - kurz: dieser Ort pulsierte vor Leben. Dem konnte oder mochte auch ich mich nicht widersetzen. Vielleicht war es die Sehnsucht nach Flucht aus dem alten Leben voll innerer Leere, nach Zerstreuung der Selbstzweifel. Ich vermag es nicht genau zu sagen, was mich letztlich dazu bewog, für längere Zeit in Brockgratens zu verweilen. Aber auf wundersame Weise gab mir diese Stadt Stück für Stück, Tag für Tag ein wenig mehr meines Lebensmutes zurück.

Ich werde meine Vergangenheit niemals leugnen und ich werde sie gewiss niemals vergessen. Aber das Leben in Brockgratens gab mir die Kraft, diese Vergangenheit zu verarbeiten, sie gab mir die Kraft, wieder an mein eigenes Leben zu glauben, ihm einen Sinn zu geben. Und so verbrachte ich dort geraume Zeit, lernte viel über Land und Leute, eignete mir in unzähligen Stunden auf dem Duellplatz bessere Fähigkeiten im Umgang mit Äxten an, erkundete erfolgreich die umliegenden Minen und machte Jagd auf Banditen und vor allem auf Ork-Truppen, die immer wieder die angrenzenden Wälder von Brockgratens heimsuchten. Bei diesen Jagden wurde ich oft tatkräftig von der Halbelfin Ilaria, einer forschen Feuermagierin, und dem Druiden Clemens, einem erfahrenen Heiler, unterstützt.


Umzug nach Elenath und Eintritt in die Gilde der [cae]

Bei einem meiner Streifzüge allein durch die Wälder stieß ich eher zufällig auf die Stadt Elenath. Die Konstrukteure der Stadt, Mitglieder der Gilde Celebren Amlug en Elenath, kurz [cae], hatten wahrlich ganze Arbeit geleistet. Die mächtige Stadtmauer vermittelte Stärke und Sicherheit, wirkte dennoch einladend. Fünf hohe Türme ragten majestätisch in die Luft. Und im östlich gelegenen Gebirge nahe der Stadt weckten Erzminen mein Interesse.

Ich beschloß, dieser Stadt einen Besuch abzustatten. Schnell fand ich auf dem zentral gelegenen Duell-Platz einige freundliche Einwohner. Nach einigen Duellen ging ich mit ihnen in die Stadt-Taverne und sie erzählten mir von ihrem Leben und den regelmäßigen Jagden, die sie im nahegelegenen Wald veranstalteten. Man sagte mir, dass ich auf diesen Jagden auch als Gast jederzeit Willkommen sei. Meine Neugier war geweckt. Und so verbrachte ich die nächsten Tage und Wochen immer häufiger in Elenath, ging dort meinen Geschäften nach, erkundete die riesigen Erz-Minen und nahm an den Jagden teil. Hierbei lernte ich die Mitglieder der [cae] immer besser kennen und erkannte, dass es sich durchweg um freundliche, offene Personen handelte. Mir gefiel die charakterliche Einstellung der Mitglieder, die Freundlichkeit, die einem jeden entgegengebracht wurde, die gute Organisation, sowie die Ziele und Prinzipien der Gilde. So wurde ich schließlich selbst Teil dieser Gemeinschaft, welche ich nun nicht mehr missen möchte. Brockgratens brachte mir einst neuen Lebensmut, aber die [cae] gaben mir darüberhinaus eine neue Familie.


Einstieg bei den [cae]

Und in dieser Familie fühlte ich mich sofort integriert. Bei allen wichtigen Entscheidungen werden die Mitglieder nach ihrer Meinung gefragt. Und selbst als Neuling findet man bei den Diskussionen stets Gehör bei den aufmerksamen Gefährten. Diese Offenheit und Freundlichkeit machten es mir leicht, mich bei den [cae] einzuleben und aktiv am rege stattfindenden Gildenleben teilzunehmen. Schnell wurde ich daher auch zum Herausgeber und Chefredakteur der "Elenather Wochenschau", einer wöchentlich erscheinenden Zeitung für die Mitglieder der [cae], in welcher stets alle wichtigen Gilden-Ereignisse der Woche zusammengefasst werden. Nebenher ging ich tagsüber meist der Jagd und dem Erz-Abbau nach, während ich die Abende entweder am "ewigen Lagerfeuer" der Stadt Elenath oder in der Taverne der Stadt, der Lamienhöhle, verbrachte. Neben ernsten Diskussionen und Gesprächen wurde dort auch viel gelacht und natürlich Speis, Trank, Tanz, Geschichten und Musik angeboten.


Wiedersehen mit einem alten Freund

Doch mein Leben endete nicht an den schützenden Stadtmauern von Elenath. Mit großer Sorge beobachtete ich, wie die Wälder Elenaths immer zahlreicher von Monster-Horden und Truppen abtrünniger Räuber heimgesucht wurden. Aber nicht nur ihre Zahl nahm immer mehr zu, auch ihre Aggressivität wurde immer stärker. Wir wussten, dass wir etwas dagegen unternehmen mussten. Und so organisierten wir schlagkräftige, aufeinander abgestimmte Gruppen, die koordiniert Jagd auf die Truppen der Dämonen, Monster und Abtrünnigen machten.

Diese Jagden waren durchaus von Erfolg gekrönt, doch war uns allen bewusst, dass dies nur der Anfang war. Die Zeiten waren merklich rauher geworden in Ankrador. Nicht nur gegen Monster und Dämonen galt es sich zu wehren, sondern auch gegen andere Gilden, die plündernd durch die Lande zogen. Viele Gilden erklärten sich gegenseitig die Feindschaft und drohten mit erbittertem Krieg. Langsam und fast unmerklich legte sich der düstere Schleier des Krieges über Ankrador.

Es lag nahe, dass wir unsere Gemeinschaft stärken und weiter festigen mussten, wenn wir die Wirren der Zeit schadlos überstehen wollten. Und so erinnerte sich tief in meinem Unterbewusstsein Tigerkralle an einen alten Freund aus seiner Zeit im fernen Reiche König Hanins. Sein Name war Newton und er war stets ein treuer Freund, sowohl auf dem Schlachtfeld als auch abseits davon. Neben seinen kämpferischen und charakterlichen Qualitäten war er ein Mann, der ein Gespür dafür hatte, sich optimal in eine Gruppe einzubringen und ihr Kraft sowie Halt zu geben. Tatsächlich gelang es mir, Newton für die Interessen und Ideale der Celebren Amlug en Elenath zu begeistern und ihn für unsere Sache zu gewinnen. Seither kämpfen wir wieder Seite an Seite vereint auf den Schlachtfeldern Ankradors, so wie wir es zuvor bereits im weit entfernten Reiche König Hanins getan hatten.


Eine große Ehre

Die Tage vergingen, aus Tagen wurden Wochen, aus Wochen Monate. Und in dieser Zeit gab es reichlich zu tun. Ich nahm an vielen Gilden-Jagden teil, schrieb weiterhin regelmäßig die Ausgaben der Elenather Wochenschau und nahm gerne an den abendlichen Diskussionen in unserer Taverne, der Lamienhöhle, teil. Darüberhinaus betätigte ich mich als Kartograph der Umgebung von Elenath und half neuen Mitgliedern unserer Gemeinschaft bei Ihren ersten Schritten innerhalb der Gilde.

Ich tat dies, weil mir die [cae] und ihre Gefährten im Laufe der Zeit immer mehr ans Herz gewachsen waren und ich mich so gut wie möglich in diese Gemeinschaft einbringen wollte.

Eines Abends, ich saß gerade erschöpft von der Arbeit in der Mine bei einem Humpen besten Zwergenbiers vor meiner Hütte, da gesellte sich Ramirez, seines Zeichens Gründer der Gilde und einer der stellvertretenden Leiter, zu mir und fragte mich eher beiläufig, ob ich nicht Interesse an einem Stellvertreter-Posten hätte. Nach anfänglichen Bedenken stimmte ich schließlich zu und wurde bei der folgenden Stellvertreterwahl mit aufgestellt.

Es zeigte sich, dass ich mir wohl in den vorangegangenen Monaten einen guten Namen gemacht hatte, denn ich wurde, gemeinsam mit zwei Gefährtinnen, von den Mitgliedern der [cae] tatsächlich zum stellvertretenden Gildenleiter gewählt. Das Wahlergebnis erfüllte mich durch das mir so zahlreich entgegengebrachte Vertrauen mit Stolz. Ich beschloss, alles in meiner Macht stehende zu tun, um diesen Vertrauensvorschuss zu rechtfertigen und mich auch zukünftig nach bestem Wissen und Gewissen für unsere Gemeinschaft engagieren.


Eine schwere Entscheidung

Es verging geraume Zeit, in welcher ich meine Aufgaben als stellvertretender Gildenleiter mit großer Freude und ebenso großem Engagement wahrnahm. Ohne überheblich wirken zu wollen, schienen die Gefährten mit meiner Arbeit sehr zufrieden zu sein.

Jedoch begab es sich, dass verschiedene Ereignisse es plötzlich und unerwartet erforderlich machten, dass ich über einen längeren Zeitraum hinweg nur selten in Elenath verweilen konnte. Mein Amt als stellvertretender Gildenleiter konnte ich so nur noch schwerlich in der Art ausfüllen, wie ich es von mir selbst verlangte. Dies alles geschah zu einem Zeitpunkt, da viele Entscheidungen in der Führung der Gilde zu treffen waren. Und obgleich es keinerlei Vorwürfe von Seiten meiner Gefährten gab, belastete die Situation, dass ich in diesen Zeiten der Entscheidungen nur sehr selten an eben jenen Diskussionen teilzunehmen vermochte, mein Gewissen schwerlich. Ich wollte durch meine Abwesenheit die Entwicklungen der Gilde auf keinen Fall blockieren, und so entschied ich mich schweren Herzens und nach reiflicher Überlegung, von meinem Amt als stellvertretender Gildenleiter der [cae] zurückzutreten.

Ich suchte diesbezüglich das Gespräch mit Ramirez und legte ihm meine Beweggründe und meinen Standpunkt dar. Zwar war er über meinen Entschluss betrübt, willigte letzten Endes aber doch in mein Rücktrittsgesuch ein - einen Zwergen von einem einmal gefassten Entschluss abzubringen war sogar Ramirez nicht möglich. Jedoch versprach ich ihm und der Gilde, die ich nach unserem Gespräch über meinen Rücktritt informierte, dass ich auch zukünftig gewillt war, "meiner" Gilde zu helfen, so gut mir dies möglich war.

Die Zeit danach

Die Zeit danach gestaltete sich auch ohne das Amt sehr abwechslungreich. Ich musste mich nun nicht mehr mit meinem schlechten Gewissen quälen, was mir einen freien Kopf verschaffte und es mir ermöglichte, meine Angelegenheiten außerhalb Elenaths zu klären.

In meiner Abwesenheit hatte die Leitung umfangreiche Reformen in der Gilde beschlossen. Es handelte sich dabei vorwiegend um Maßnahmen organisatorischer Natur. Teilweise hatte ich an der Konzeption dieser Ideen noch zu meiner Zeit als aktiver stellvertretender Gildenleiter mitgearbeitet. Daher war ich auch davon überzeugt, dass die nun eingeleiteten Schritte notwendig und sinnvoll waren, auch wenn es teilweise tiefgreifende Veränderungen mit sich bringen mochte. So wurde die Gildenleitung auf ein Mindestmaß an Personen reduziert, die übrigen traten zurück. Darüber hinaus hatte nun ein jedes Mitglied der Leitung einen festen Bereich, für welchen er bzw. sie verantwortlich war. Um zum einen die Leitung zu entlasten und zum anderen schneller entscheidungsfähig zu sein, sollte überdies ein Senat -bestehend aus Gefährten- gebildet werden, der Entscheidungen im Namen der Gilde treffen sollte. Die Mitglieder des Senats sollten zur Hälfte von der Gildenleitung, zur Hälfte von den übrigen Gefährten gewählt werden, wobei die von den übrigen Gefährten gewählten Senatoren auf Zeit, die von der Leitung bestimmten Senatoren hingegen auf unbestimmte Zeit ihren Platz einnehmen sollten.

Dieser Wandel behagte verständlicherweise nicht allen Gefährten sofort. In die daraus resultierenden Diskussionen schaltete ich mich aktiv ein, um den Zweiflern die Angst vor den anstehenden Veränderungen zu nehmen. Auch an den sonstigen Reform-Diskussionen nahm ich teil, um den -in meinen Augen absolut notwendigen- Reform-Prozess voranzutreiben. Das war es, was ich in der ganzen Zeit an dieser Gemeinschaft zu schätzen gelernt hatte: auch wenn ich kein stellvertretender Leiter mehr war, so hatte mein Wort -so wie das der anderen Diskussionsteilnehmer- dennoch Gewicht... völlig unabhängig vom Posten.

Der erste Senat Elenaths

Schließlich war es soweit! Nachdem die Führung der Gilde ihre Umstrukturierung abgeschlossen hatte, wurde der erste Schritt in Richtung der Gründung des Senats gemacht, indem in einer feierlichen Zeremonie die drei von der Gildenleitung ausgesuchten Senatoren den übrigen Gefährten offiziell vorgestellt wurden. Neben Gundrabur, einem aufrichtigen Zwergen, und Felida, welche mich damals in Elenath als erste so freundlich empfangen hatte, handelte es sich beim dritten Senator -sehr zu meiner Freude- um Newton, meinen alten Freund und Gefährten, mit dem ich schon so viele Schlachten gemeinsam geschlagen hatte. Ja, er hatte sich durch seinen Einsatz für die Gilde diesen Sitz im Senat wahrlich verdient. Ich war überzeugt davon, dass er dieses Amt gewissenhaft und engagiert ausfüllen würde und freute mich noch einmal über den damaligen Tag, an welchem es mir gelang, Newton für unsere Gemeinschaft zu gewinnen.

Die Jagdgruppe Newton

Eines Abends besuchte mich Newton in meiner bescheidenen Hütte am Rande des Marktplatzes Elenaths. Bei einem Krug Met am Tisch neben meinem Kamin erzählte er mir von seinem Vorhaben, eine regelmäßig agierende "Jagdgruppe Newton" ins Leben zu rufen, welche in der Umgebung Elenaths für Sicherheit und Ordnung sorgen sollte. Bei meinen Wachschichten hatte ich auf den Wachtürmen einen guten Überblick über die Umgebung Elenaths. Auch mir war nicht verborgen geblieben, dass sich wieder vermehrt Unruhestifter, Banditen und sonstiges bösartige Wesen in die Wälder um Elenath begeben hatten. Zwar war es in der Stadt selbst sicher, jedoch konnte es für Reisende in den Wäldern mitunter ungemütlich werden. Somit musste ich nicht lange überlegen und sagte ihm meine Unterstützung für sein Vorhaben zu. So oft es mir zeitlich möglich war, beteiligte ich mich an den Jagden. Auch weitere Gefährten der [cae] folgten Newton in den Kampf. Nicht selten schlossen sich sogar gildenfremde Mitstreiter an, die von unseren erfolgreichen Schlachten gehört hatten und dem Ruf der Ehre gefolgt waren. Nach einiger Zeit wurde einigen Jagdgefährten, darunter auch meiner Person, eine besondere Ehre zuteil: für unser regelmäßiges, aktives Engagement für die Jagdgruppe erhielten wir von Senator Newton die "silberne Ehrenmedaille der Jagdgruppe Newton" verliehen.

*** Weitere Ereignisse werden hier bei Bedarf eingefügt | Stand: 23.01.2008***


Beruf

Beruflich gehe ich mehreren Tätigkeiten nach:

Seit jeher bin ich ein begeisterter Erz-Schürfer. Ich liebe es, mich durch Ankradors Minen zu graben und jeden Stollen gründlich zu erkunden. Ich besitze die Fähigkeit, alle bekannten Erze bis einschließlich des edlen Mithril abzubauen und daraus entsprechende Barren von höchster Qualität zu schmelzen.

Regelmäßig bin ich auch auf den Zinnen meiner Heimatstadt Elenath anzufinden, von wo aus ich meinem Nebenberuf als Wache nachgehe und weithin Ausschau nach Gesindel halte, welches versucht, unbemerkt und unbefugt in die Stadt zu gelangen.

Und wenn ich einmal nicht irgendeine Mine erkunde oder Wache halte, dann bin ich zumeist als Jäger unterwegs, um auf diese Weise die Wege rund um Elenath für Reisende und Händler vor Räubern, gefährlichen Tieren und Untoten zu sichern. Gäste sind in unseren meist zahlreichen Jagdgruppen auf 77:115 stets Willkommen. Vorher kann es nicht schaden, sich in der 5-Sterne-Taverne von Elenath auf 80:118 ordentlich zu stärken.


Heimat und Jagdgebiet

Meine Heimatstadt ist Elenath, die Stadt meiner Gilde Celebren Amlug en Elenath. Ihr findet sie ein wenig in süd-westlicher Richtung von Brockgratens entfernt bei 80:118. Schon aus weiter Entfernung sieht man immer wieder die Wasserfontänen, die von den örtlichen Springbrunnen in ungeahnte Höhen geschossen werden, um dann als wunderschöner Kristallregen niederzufallen. Von den fünf hohen Wachtürmen aus haben die Hüter Elenaths stets einen wachsamen Blick auf die Geschehnisse um Elenath herum, als auch auf die, welche sich innerhalb der Stadtmauern abspielen. Auf den Mauern ragen majestätisch die Banner des Silberdrachens in die Höhe.
Die Stadt selbst ist reich an Handwerksgebäuden jeder Art, entsprechende Plätze stehen den Besuchern zu äußerst günstigen Preisen offen. Auch wer nur nach Elenath kommt, um in Ruhe in einer Akademie zu lernen oder auf dem Marktplatz oder in einem Auktionshaus zu handeln, wird hier fündig. Die breiten Straßen zwischen den einzelnen Plätzen und Gebäuden sind aus feinstem weißen Granit gefertigt und werden gesäumt von farbenprächtigen Blumenmeeren, die zu jeder Jahreszeit die Stadt mit Leben füllen.

Unser Jagdgebiet befindet sich nur wenige Minuten von Elenath entfernt bei 77:115. Dort befinden sich fast durchgehend mehrere Jagdgruppen. Auch andere Gilden jagen auf diesem Punkt, so dass fast immer ein freier Platz zu finden ist. Vorher könnt Ihr Euch gerne in der 5-Sterne-Taverne von Elenath für die bevorstehenden, harten Kämpfe stärken.