Geschichte des Elfenbeinturms

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Die Geschichte des Elfenbeinturms

Als ich wieder einmal in der großen Bibliothek Dùaths stöberte, blieb mein Blick an einem Pergament hängen. Kann das sein? Ich breitete das Schriftstück vor mir aus. Auf der obersten Seite war ein Bild unseres Wahrzeichens, des Elfenbeinturms, zu sehen. Doch in welcher merkwürdigen Schrift war es geschrieben? Ich holte mir Rat von den Gelehrten dieser Bibliothek. Diese meinten, dies sei die Lengua Eterna, auch genannt, die „Ewige Sprache“. Doch sie ist leider seit vielen Jahren in Vergessenheit geraten, so beherrscht sie niemand wirklich gut. Ich habe mich am Studium dieser Sprache versucht und nun, nach 15 Jahren intensiven Lernens, traue ich mir zu, eine Übersetzung zu liefern. Doch leider ist die Zeit an dem ohnehin schon alten Pergament nicht spurlos vorrübergegangen. So sind einige Passagen wohl auf ewig verloren. Hier nun die Zeilen, die ich zu Übersetzen im Stande war:

Der Silberne Turm zu Tu… der Rest ist verblasst ist ein Mahnmal für alle guten und ehrlichen Wesen, die hier und in allen anderen Teilen dieser Welt. Er soll sie erinnern, dass man tagtäglich gegen das Dunkle kämpfen muss, um das Licht zu bewahren. So folgt doch die Bevölkerung von Tu… dem Weg der Lichten Fünf. Ihnen zu Ehren wurden große Tempel errichtet, so prachtvoll, so glänzend, dass sie heller zu strahlen scheinen, als die Sonne selbst. In den Gewölben der Stadt, tief im Dunkeln versteckt, folgte jedoch eine kleine Gruppe, dem Pfad der Dunklen Fünf. Diese verirrten Seelen hielten verbotene Messen ab und beschworen böse Dämonen, die die Lichten Fünf schwächen sollten. Durch diese Dämonen wurde ein Kristall geschaffen, der voll von dunkler Energie war. Viele Jahre lang blieb diese Vereinigung unentdeckt, sodass die Macht des Kristalls stärker und stärker wurde.

Wie im Laufe der Geschichte schon oft erlebt, wurde die Stadt in einen Krieg verwickelt. Es kamen viele Feinde, doch woher stammte ihr Antrieb? Woher ihre Motivation? Sollte es etwas mit dem Kristall zu tun haben?

Die Stadt hielt sich tapfer, ja sie schien sogar zu gewinnen, wurde sie doch von den Schimmerdrachen unterstützt. Doch die Macht des Kristalls wurde immer stärker, so wurde schließlich das Glänzen des Turms immer schwächer, was als ein Zeichen der Schwächung der Lichten Fünf zu werten war, war doch der Turm des Lichts ein Hort der lichten Götter. Die Bewohner der Stadt fürchteten sich, ob der Wandlung des Turmes. Doch das Oberhaupt der Stadt sprach:

Verzagt nicht, wir werden unser möglichstes tun, um den Turm und unsere Stadt zu retten. Schickt nach den Rittern des Lichts, sie sollen nach der Ursache dieses Mysteriums forschen und die Quelle vernichten.

Die Ritter brauchten eine Woche, um in den verwinkelten Katakomben der Stadt das Versteck der Anhänger der Dunklen Fünf zu finden. Die Macht des Kristalls war mittlerweile so sehr gewachsen, dass die sonst rechtschaffende Wesen auf die dunkle Seite ziehen konnte. Die Ritter wurden von dem Kristall verdorben, langsam, aber stetig. Ihr oberster Grundsatz besagte, dass sie nur im äußersten Notfall und auch nur, wenn das eigene oder das Leben eines geliebten Menschen in Gefahr sei, die Erlaubnis haben, zu töten. Durch den Kristall mehr und mehr korrumpiert, meuchelten die Ritter einen Priester nach dem anderen, bis schließlich alle Anhänger der Dunklen Fünf blutig danieder lagen. Die Ritter hatten durchaus die Absicht, den Kristall zu zerstören, doch war nur noch ein kleiner Rest ihrer vormals reinen Persönlichkeit vorhanden. Sie konnten dem Kristall keinen Schaden zufügen. Allerdings konnten sie den Kristall unter der letzten Aufbringung ihrer Kräfte im tiefsten Gang der Katakomben vergraben. Sie rissen mit ihren Schwertern den Gang ein und schworen sich, auf ewig über den Kristall zu wachen, auf dass nie wieder jemand, die dunklen Kräfte zu spüren bekomme. Der genaue Standort dieses Ganges ist leider abgerissen worden, man untersucht derzeit die alten Gewölbe unter Turris Ex Ebore.

Doch kam die Rettung zu spät. Die Feinde hatten einen Sturm entfacht, der viele Jahre wüten sollte. So wurde schließlich die Stadt und auch der Turm zerstört. Viele Jahre lag die Welt in Finsternis und Chaos, war doch der Hort der Lichten Fünf verschwunden. Doch nicht deren Geist. Sie erschienen einst unserem Gildenleiten Thar Dionus im Traum. Nach diesem Traum haben wir den Lichten Fünf wieder einen Hort geschaffen, von dem aus sie wieder Licht und Ordnung in die Welt und die Herzen der Bewohner deren bringen können. Auch die Stadt soll wieder aufgebaut werden, wir nennen sie Turris Ex Ebore.

Lethargie

Die Stadt stand nun schon lange, die Jahre gingen ins Land, Turris erblühte immer mehr. Bis eines Tages Filz, der oberste Kanzler des Turms von den Göttern gerichtet wurde. Uma DeVir trat seine traurige Nachfolge an. Sie bemühte sich redlich, den Turm am Leben zu halten, jedoch sahen sich die Mitglieder außer Stande, nach Filz' Tod die Stadt wieder zu alter Blüte zu führen. Die Farbe an den Häusern vergilbte, die Pflanzen an den Plätzen gingen ein, das Wasser der Brunnen wurde trübe. Selbst der Handel kam zum erliegen, so war es nicht weiter verwunderlich, dass die Ältesten der Stadt sie bald aufgaben. Wurm, der Händler der Stadt, erklärte sich dazu bereit den Turm weiterzuführen, jedoch machte er sich keine Hoffnungen, den Elfenbeinturm je wieder in altem Glanz zu sehen.

Der Fall

Schon immer war der Elfenbeinturm und die Stadt ringsum eine Bastion des Lichts und der Lichten Fünf gegen die Anhänger der Neuen Ordnung. Viele Schlachten wurden geschlagen, doch bisher war keine Armee ausreichend um hinter die Mauern zu gelangen. Aber nichts ist für die Ewigkeit. So begab es sich, dass ein ehemaliger Bewohner der Stadt, der um den Elfenbeinturm bestens bescheid wusste, sich den Nachtkindern anschloss und mit diesen in die Schlacht zog, diese starke Bastion zu vernichten. In der Schlacht fielen sowohl viele lichte als auch ebenso viele dunkle Recken, aber die Nachtkinder konnten sich schlussendlich durchsetzen. Die Stadt stand in Flammen, der Turm vom Rauch und Blut entstellt, dies war nun nicht länger ein Hort der Lichten Fünf.

Dunkle Blüte

Dies war nun das Heim der Nachtkinder, sie bezogen die alte Stadt der alten Ordnung und formten sie nach ihren Wünschen. Vielmehr ließen sie der Natur freien Lauf. Der Blutdorn, wie die Reste des Turms zur Zeit des Kampes genannt wurden, wurden nun zum Nachthain. Überall sprossen Bäume, Farne, Blumen, die Stadt wurde vollkommen von der Natur verschlungen. So schien es zumindest für die unwissenden Wanderer, die sich hierhin verirrten. Dem Kundigen eröffnete sich im Untergrund des Nachthains eine neue Stadt, allerdings nicht in starren Formen wie das alte Turris sondern mit dem Lauf der Natur gebaut und verwoben.