Stoaner

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Stoaner.JPG

Brauer der Horde; The-G-B-U


Steckbrief

Name: Stoaner, Nachkomme von Stoaner (dem Bläulichen natürlich!)

Rasse: klassischer Bierzwerg

Alter: 754

Größe (bzw. Durchmesser): 140cm

Klasse: Braumeister und Katerkurierer

Gesinnung: absolut neutral

Religion: keine

Kampfstil: selten und ungern, dann aber umso schlechter

Element: flüssiges Gold

Sternzeichen: Wie bitte?

Titel: ehemaliger Stellvertretender Braumeister der berühmten Unterreich-Brauerei Stein

Hobbys: natürlich Bierbrauen, gerne auch mal ein bischen Erz schürfen


Tätigkeiten

Erzförderung: Stufe 18+

Katerkurieren: Stufe 25+

Geschichte

(Warnung: Nur fuer Hartgesottene)

(Auszüge aus "Der Bierzwerg - das unbekannte Wesen. Ein Dialog mit einem Stoaner im Exil." von dem Menschen Chronicus Zitatus, 213 n. Heinz)

[...]Wie alle Zwerge aus der edlen Nachkommenschaft von Stoaner dem Bläulichen trägt auch Stoaner den Namen Stoaner mit Stolz. Leichte Verwirrung entsteht lediglich aus der Tatsache, das wirklich alle Nachkommen des Bläulichen (der als "vielbeschäftigter" Zwerg galt) den Namen Stoaner tragen. Sowohl die weiblichen als auch die männlichen. Man mag nun die Ungerechtigkeit beklagen, dass den Frauen ein Männername aufgezwängt wird, zur Ehrenrettung dieser Tradition sei jedoch gesagt, dass die zwergischen Frauen den Männern in vielerlei Hinsicht ähneln. Primär seinen hier die Trinkfestigkeit, die Herzensgüte, das handwerkliche Geschick sowie Bartwuchs und Schweißfüße genannt. Dem ungeübten Betrachter fällt der soziale Kontakt mit dem Geschlecht der Nachkommen des Bläulichen also um ein vielfaches leichter, da er einfach alle Gesprächspartner (ob Männchen oder Weibchen - sofern er es überhaupt unterscheiden kann) mit "Stoaner" betiteln kann. Laut der Chronik der Bierzwerge ist dies ein großer Vorteil, da die Zuordnung des falschen Geschlechts des zwergischen Gesprächspartners, neben dem Ansprechen mehrerer Bierzwerge in einem Satz und Nichtnennung des Namens, unter den Stoanern als kapitale Beleidigung gilt, die im einem sofortigen Abbruch der Konversation auf Lebenszeit resultiert. [...]

[...](Anm. des Autors: Der aufmerksame Leser mag aus dem oben Genannten gewisse Schwierigkeiten ersehen, die sich im sozialen Kontakt mit den Nachfahren des Bläulichen ergeben, zumal Fremde in alter Tradition immer von einer Gruppe von Zwergen empfangen werden.)[...]

[...]Wie dieser Konflikt von den Stoaners selbst umgangen wird ist weithin unklar. Stoaner (Zur Erläuterung für den nicht-bierzwergischen Leser: Die Rede ist in diesem Fall von dem Stoaner, dessen Profil Sie gerade lesen) scheint jedoch ein kommunikativer Lapsus unterlaufen zu sein, weshalb er auf Lebenszeit aus der Unterreich-Brauerei Stein verwiesen worden ist.[...]

[...]Des Weiteren gelten die Bierzwerge des Clans des Bläulichen trotz ihres sozialen und freundlichen Wesens (zu ihrem eigenen Unverständnis) als isolierte, soziale Randgruppe.[...]

[...]Stoaner hat das Studium zum Braumeister absolviert. Dieses Studium (Bachelor) dauert 700 Jahre und ist zu zeitaufwendig um sich mit weltlichen Dingen wie "Gut" und "Böse" (siehe Gesinnung) abzugeben. Beide Worte sind dem klassischen Bierzwerg (neben 663 (+1, s.u.) weiteren Wörtern) lediglich als Charakteristikum der Geschmacksnote eines Biers geläufig. Als Steigerung für die Güteklasse eines Bieres fungieren über "Gut" noch weitere 234 Begrifflichkeiten. Unter "Böse" (Nr. 664) hingegen existieren nur noch die Begriffe "lauwarme Bullenpisse" (Nr. 665) und das selten benutzte und nur für infernalischen Geschmack und eher als schlimmer Fluch benutzte Wort "Altbier" (Nr. 666) die die Ungenießbarkeit eines Bieres ausdrücken sollen.[...]

[...]Aufbauend auf dem Studiengang "Braumeister" wird der 50 jährige Master-Studiengang "Katerkurierer" für besonders talentierte Bierzwerge angeboten. Die Katerkurierer genießen unter den Bierzwergen einen besonders guten Ruf. (Anm. des Autors zur besseren Verständlichkeit dieser bierzwergischen Besonderheit: Die bierzwergischen Studenten des Braumeister Studiums müssen die ersten 30 Jahre standardisierte hochalkoholische Biersorten verschiedenster Rezepturen (Zutaten u.a.: Knoblauchpulver, gemahlene Zehennägel) testen. Dies dient dazu, ein Gefühl für die unteren 100 Begrifflichkeiten der Genießbarkeit eines Bieres (Nr. 565 - 665) zu entwickeln und mit jedem Begriff auch einen bestimmten Geschmack zu verbinden. Dieser Abschnitt des Studiums gilt unter den Bierzwergen als der zweitschlimmste Teil. Über den Schlimmsten wollte sich Stoaner nicht äußern. Die Geschmacksnote mit der Nr. 666 ("Altbier") existiert unter den angehenden Studenten nur noch als Legende. - Studien in der umfangreichen Brauereibibliothek ergaben aber, dass in den Zeiten der Vorväter einige Studenten mit diesem Bier konfontiert worden sind - die wenigen Überlebenden mussten laut der Chronik der Bierzwerge schwer traumatisiert in eine Irrenanstalt umgelagert werden. - Einziger Rückhalt während dieser ersten 30 Jahre sind die Katerkurierer, die die Verstimmungen der angehenden Brauermeister einigermaßen kurieren können, so dass einige wenige Studenten die ersten 30 Jahre tatsächlich überdauern, bestenfalls das Studium abschliessen und den Fortbestand des berühmten und himmlischen Heinz-vom-Stein Bier sichern.)[...]

[...]Auf meine Frage bezüglich des Sternzeichens Stoaners fragte er mich, was genau ich darunter verstünde. Auf meine Erläuterung hin gab er mir die verblüffend einleuchtende Antwort, dass ein Sternenhimmel im Unterreich eher eine Besonderheit sei und das die Vorväter der Bierzwerge anscheinend einem fürchterlichen Irrtum unterlegen waren. (Anm. des Autors zur besseren Verständlichkeit: In den Chroniken der Bierzwerge wird lediglich von Zwergen berichtet, die während eines Vollrausches hell leuchtende Punkte auf schwarzem Hintergrund gesehen haben. Diese Erscheinung wurde von den Bierzwergen-Vorvätern als "Sternenhimmel" tituliert, da sie diesen Begriff in den kurzen und seltenen Gesprächen mit den Oberweltlern bereits fallen gehört haben. Gesetzmäßigkeiten bezüglich der Anordnung der Sterne je nach Jahreszeit konnten trotz einer großen Anzahl an freiwilligen Testpersonen laut den Chroniken jedoch nicht festgemacht werden, so dass die "Sternzeichen" als Oberweltler-Blödsinn von den Bierzwergen abgetan wurden und nie Einzug in ihre Kultur erhalten haben.)[...]

[...]Bezüglich der Frage, wie Stoaner nun in der Oberwelt seine Zeit verbringen wolle, folgte lange Zeit keine Antwort. Ich bestellte ihm ein weiteres Bier, aus dem er einen tiefen Schluck tat und es mit dem Kommentar "Hansa" abstellte. (Anm. des Autors: Aus den Chroniken der Bierzwerge liess sich nicht entnehmen, ob es sich hierbei um ein relatives Lob handelte, oder ob er seine Geringschätzung ausdrücken wollte.) Jedoch kam ihm in diesem Augenblick die Idee, die einzige Heinz-vom-Stein-Bier Brauerei der Oberwelt zu eröffnen und seinen Namen in aller Welt berühmt zu machen. Das nötige Kaptial dazu wolle er sich mit dem Katerkurieren oder der Erzschürferei verdienen.[...]

[...]endete das Gespräch sehr abrupt, als ich ihn gemäß gängigen Wissens um die physische Ähnlichkeit der zwergischen Geschlechter fragte, ob er Mann oder Frau sei. Erst das Studium der Chroniken der Bierzwerge klärte mich über meinen Fehler auf. Dennoch bekam ich Antwort auf die Frage, da er mir mit einem letzten Satz sagte, dass ich ihm, ich zitiere, "besser in die Eier hätte treten sollen".[...]


Wichtige Eckdaten während Stoaners Zeit in Ankrador

Einzug in die Runde der SCHALE Suchenden The-G-B-U

Eine Ausarbeitung dieser mitreissenden Geschichte ist in Bearbeitung!

Aufnahme bei der Policia Charra Exondrial und Wahl zum Amigo der Saison

Unter hunderten von Bewerbern wurde Stoaner nach einem Harten Wettbewerb zum Amigo der Saison gewählt. Ausschlaggebend für diesen grandiosen Sieg war vor allem seine Natürlichkeit im Umgang mit dem Sombrero. Einzig beim Wettreiten konnte er nicht punkten.


Amigodersaison.jpg

Siegerfoto vom Amigo der Saison, Stoaner, nach nervenaufreibender Wahl. Für die Professionalität Stoaners (und auch der des Pferdes) spricht die im Foto nicht zu erkennende, während der Wahl aber überdeutliche Feindschaft zwischen ihm und dem Pferd.


Hier seine Dankesrede im Anschluss an die Wahl:

Stoaner schreitet auf einen leicht versifften Tisch in der gut gefüllten Shrunken-Head Bar und richtet seinen tränennassen Blick auf das geneigte und jubelnde Publikum. Alle acht Ohren widmen ihm (und, zu seinem Ärger, einer viertklassigen Küchengrille) ihre volle Aufmerksamkeit. Nach ausgedehntem Naseschnäuzen und Augenwinkel-Trocknen (die Aufmerksamkeit schwenkt zu Gunsten der Küchengrille) beginnt er seine rührende Dankesrede:

"Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Schubkarrentäger und Kinderkopfsammler!"

(Tumbes Grunzen sowie entsetztes Quaken aus den Zuschauerreihen - die Grille hat sich in ihr Versteck zurückgezogen!)

"Ich danke Ihnen! Ich danke Ihnen allen!

Mit der Vergabe dieses unvergleichlichen Titels an meine Wenigkeit (und das beziehe ich nicht auf meine Größe!) ist für mich, wie nur wenige von Ihnen wissen werden, ein Kindheitstraum in Erfüllung gegangen. Sie mögen nun denken: "Meine Fresse, trägt der dick auf" oder auch "Hoffentlich kommt die Grille bald wieder aus ihrem Versteck". Lassen sie mich Ihnen also die Bedeutung des Titels für mich nahelegen: Im bierzwergischen Unterreich der Stoaners findet alle 100 Jahre ein epischer und höchstrenommierter Wettkampf unter den mutigsten und stärksten Zwergenmännern statt. In diesem Wettkampf werden die Teilnehmer den härtesten Herausforderungen unterzogen und müssen ihre Körperbeherrschung beweisen sowie sie sich in ihrer Präsenz den anderen Mitbewerbern gegenüber als überlegen zeigen. Dies bedeutet für alle Teilnehmer Wochen an harten Entbehrungen und körperlichen sowie geistigen Höchstleistungen. Den Titel gewinnt am Ende jedoch nur ein Zwerg und geht damit in die bierzwergischen Annalen ein:

Ich denke Sie alle, verehrtes Publikum, haben von dem berühmten bierzwergischen Hutschaulaufen gehört, auf das ich hier anspiele.

Weiterhin werden Sie von meiner traurigen Vorgeschichte um den Auschluss aus dem bierzwergischen Unterreich wissen. Lassen Sie mich sagen, und halten Sie mich bitte nicht für einen Hochstapler, auch (und gerade) ich wurde kurz vor meiner Verbannung als einer der wenigen Topfavoriten (neben Stoaner, diesem untalentierten Poser!) auf den Titel "Eleganz Hutträger des Jahrhunderts" gehandelt. Bis zum heutigen Tage zieht sich meine Trauer über die Verbannung aus dem bierzwergischen Unterreich kurz bevor eine Entscheidung über den Sieger des Wettbewerbs getroffen werden konnte. Die Verbannung war nahezu unerträglich, die Unwissenheit über den Ausgang des Wettbewerbs jedoch hatte mich beinahe zugrunde gerichtet.

Vielleicht können Sie, verehrte Damen und Herren, Schubkarrenträger und Kinderkopfsammler, nun erkennen warum ich dieser Wahl zum Amigo der Saison eine so große Bedeutung zumesse. Mit der Wahl zu diesem Titel, verehrte Gönnerinnen und Gönner, haben Sie es mir möglich gemacht eine der noch blutenden Wunden aus meiner bewegten Vergangenheit zu schliessen und ohne Narbe verheilen zu lassen.

Ich kann Ihnen dafür nicht genug danken!

Danke!

Gröhlen und Klatschen aus den Zuschauerreihen. Hier und dort ist eine Träne zu sehen, auch wenn diese schnell von einer rauhen Kriegerhand (oder von der eines verbrutzelten Alchemisten (Angus) bzw von drei dicken grünen Wurstfingern (Sebario)) weggewischt wird. Es war soweit - die Grille hatte ihr Versteck wieder verlassen!

Stoaners Ausflug in die Welt des Ringes, der komisch kreischenden Schwarzbemantelten sowie der Ziperknirper Horden

Hier ein kurzer Bericht Stoaners über der Welt der Ringe (Mittelerde):

"Ein wenig überzogen, tifft es doch ganz gut mein Gefühl während meines kurzen Aufenthalt in Mittelerde:

Ziel in dieser Welt ist die Reise von Dorf zu Dorf bei gleichzeitiger Erfüllung verschiedener und unzählbarer Quests bis man schliesslich einen gewissen Hexenmeister von Angmar seines Amtes enthebt (soviel habe ich von der Story bislang mitbekommen). Und beim Reisen von Dorf zu Dorf ergiebt sich auch schon das erste Problem: Sobald man aus nem Dorf auch nur rausschaut wird man von Horden lästiger Bären, Wildschweinen, Wölfen und anderem Ungeziefer überfallen. Die sind zwar nie wirklich gefährlich, schaffen es aber, so lange aufzuhalten, dass man für eine kurze Wegstrecke von A nach B einen unerträglichen Zeitaufwand einplanen muss. Als Alternative kann man einfach durchrennen und so schneller ans Ziel kommen, dabei fühlt man sich aber wie der Rattenfänger von Brockgratens, da das Ungeziefer sich quasi in den Fersen verbeisst (schon mal nen fliehenden Bären mit einem gestohlenen Bienenstock gesehen?).

Das alles ginge ja noch, wenn man die Wegstrecke A-B nicht nur deswegen zurücklegt, weil man 163 rote Veilchen sammeln, oder den Kuppler zwischen Bannfried Nervmichtot und Susa GehmiraufdenSack (flüchtige und wirklich unangenehme Bekanntschaften aus der Bewohnerschaft von Mittelerde) spielen müsste.

Gerne auch gesehen: Die sog. Folgequests: Man wird gebeten in den Sumpf zu gehen und 5 Zirperknirper (fragt nicht!) umzuhauen. Im Zirperknirper Lager angekommen muss man sich erst mal an die Schlange der auf Respawn der Zirperknirper wartenden Helden einreihen. Nach 15 Min und 6 Abschlachtungen sowie 7 Respawns der Zirperknirper ist man endlich an der Reihe, den Zirperkirpern eine erneute Chance auf einen Respawn zu geben. Die ganze Situation ist vergleichbar mit einer überfüllten Kasse am Marktplatz von Brockgratens, wenn ich dort das berühmte Heinz-vom-Stein verkaufe: Es nervt hinten zu stehen, und die einzige Freude, wenn man vorne steht (neben der Chance auf Bier), ist die Schadenfreude beim Blick nach hinten. Insgesamt wenig heldenhaft. Nach Erledigung der Ziperknirper geht man (mit 34 Bären, 124 Wölfen und 13 Sumpfspinnen sowie 19 Räubern im Schlepptau) zurück zum Auftraggeber, der dir für deine Heldentaten dankt (das verfolgende Ungeziefer ist mittlerweile von den 2 Stadtwachen mit Schwert in der Linken und Pausenbrot in der Rechten umgelegt worden) und trägt Dir eine Folgequest auf: Töte 10 Zirperknirper! Usw. Selbstverständlich ist der Weg zum Zirperknirper Lager (auch für die nachfolgenden 10 Zirperknirper Folgequests) immer der selbe und zu allem Überfluss ist sämtliches Ungeziefer mittlerweile wieder da (respawn), so dass man wieder anfangen kann, sich eine Gefolgschaft aufzubauen.

Wenn ich im Nachhinein drüber nachdenke, glaube ich, das die Ungeziefer pro m² Zahl nur noch von der Held pro m² Zahl übertroffen wird. Pro Dorfbewohner gibts so viele Helden, dass der Hexenmeister von Angmar egt direkt seinen Hut nehmen kann.

In späteren Phasen des Aufenthaltes in dieser Welt solls Gruppenquests geben, die das Spiel erst richtig in Fahrt bringen. Ich konnte mich jedoch nicht dazu überwinden so lange zu auszuharren, da der Start einfach zu öde ist.

Stoaners flammende Rede zur einkehrenden Dekadenz in der Runde der GBU

Es war schon ein wenig seltsam. Das hatte es in der letzten Zeit nur noch selten gegeben. Nicht ohne eine gewisse Spannung zu spüren, was diese Nacht wohl bringen mag, versucht Ihr euch zu erinnern, wann es zum letzten Mal zu einem "offiziellen" Treffen der Gilde gekommen war, zu einer Ratssitzung, bei deren Einladung eine gewisse Dringlichkeit deutlich zwischen den Zeilen zu lesen war. Wohl zum zehnten Mal holt ihr die inzwischen abgegriffene Nachricht aus eurer Tasche. "Liebe Freunde" , läßt ein leicht kantiger Schriftzug zur Einleitung der kurzen Nachricht verlauten, " 'Die Zeiten sind im Wandel', um einen weisen Schriftsteller zu Beginn meines Schreibens zu rezitieren" , heisst es weiterhin. "Die Zeiten der PCE neigen sich dem Ende zu. Wir alle müssen uns dies eingestehen, sind wir nur ehrlich genug zu uns selbst. Der Alltag erhält Einzug, nein, er hält uns bereits gefangen, wir versumpfen in ihm, ergeben uns nahezu kampflos, wie wir es auf der Jagd nach Störenfrieden in den Wäldern von Exondria niemals getan hätten. Wir vergraben uns in Löchern, machen uns rar, altern, obwohl unsere Zeit gerade erst beginnt. Auch ich möchte mich hiervon nicht ausnehmen, erkenne deutlich Zeichen dieser Degenerierung auch bei mir selbst. 'Was geschieht mit mir', frage ich mich beim Blick auf meine mühsam aufgebauten Braukessel? Frage ich mich bei dem Blick auf die Haufen kostbarsten Metalls in meinen Bereichen der Minen und beim Blick in meine ausufernden Zauberfolianten. 'Woher rührt meine Unruhe, meine Unzufriedenheit ob all dieser erfüllten Wünsche?' Diese Frage wurde immer drängender, bedrängender, dringlicher in den letzten Monden. Ich konnte ihr nicht mehr entfliehen, weder durch Arbeit, noch durch Bier (auch wenn dies zugegebenermaßen kurzfristig noch seinen Dienst tat)." An dieser Stelle müsst ihr trotz aller Ernsthaftigkeit schmunzeln, Er war noch immer der alte Bierzwerg, trotz aller Eindringlichkeit, die das Schreiben förmlich zeriss. Ihr senkt euren Blick wieder auf die letzten Zeilen des Briefs. "Meine Gedanken kreisten um diese Frage, dieses Gefühl, und eben diese Kreise zogen sich enger um einen Verdacht: Der Stillstand ist eingetreten. Die Antriebslosigkeit hat die Frage nach dem Wohin verwaschen und Dekadenz und Routine haben sich eingeschlichen. Fasst dieses Schreiben daher als einen Hilferuf von einem Gildeneingeschworenen und Freund auf, mit der Bitte Euch am Vamarn, dem 13. Herkas 758 in der Brauerei Eures jüngsten Mitgliedes einzufinden. Ich erhoffe Euer Erscheinen, bringt warme Socken und Klopapier mit.

PROST, Stoaner"

Es klang wirklich ernst. Warme Socken und Klopapier waren unter den Stoaners Zeichen für wichtige Gespräche. Die warmen Socken , um während der langen Gespräche nicht fußkalt zu werden -eine der größten Bierzwerg-Sorgen und Abruchkriterium so mancher fruchtbaren diplomatischen Verhandlung um Krieg oder Frieden- , das Toilettenpapier um... nein dieser Vorstellung wollt Ihr Euch im Moment nicht hingeben. Die Bierzwerge sind ein seltsames Volk und noch seltsamer sind ihre Sitten bei der Notwendigkeit und Ausführungen wichtiger Entscheidungen.- Mit diesem, etwas unruhigen Gedanken kontolliert ihr erneut das Vorhandensein der fünflagigen Klopapierrolle in eurem Gepäck. Da ist es, sehr gut. Gleichzeitig verkündet euer Kutscher auch schon die Ankunft an der Heinz-vom-Stein Brauerei eures Freundes Stoaner. Ihr verlasst die Kutsche und nähert euch dem Eingang des Gebäudes, nicht ohne zunehmende Nervosität zu verspüren. "Was mag diese Nacht bringen?", fragt ihr Euch erneut, nachdem ihr den Türring in Form einer Bierkaraffe an die massive Eichentür geschlagen habt. Bevor Ihr weitere Vermutungen anstellen könnt, wird Euch aufgetan. Eure Genossen sind schon versammelt, Ihr komplettiert die Runde. Niemandem ist die Dringlichkeit des Schreibens entgangen. Hier und dort vernehmt ihr nervöses und gezwungenes Lachen, Ihr erhascht nervöse Blicke durch das Bierzimmer (stoanersches Pendant zum Wohnzimmer), schliesslich betritt der Bierzwerg das Zimmer. Stoaner, ausgemergelt von den Brauereien der letzten Wochen, den anstregenden Jagden und schweißtreibenden Nächten in der Schmelze, kurz, den Leiden des Alltags, vergeudet nicht viel Zeit. Nachdem er mit einem jeden von euch 13 Bier getrunken hat (ebenfalls eine Stoanersche Sitte vor wichtigen Gesprächen) hebt er zu einer Rede an:

"Liebe Freunde! Ich danke Euch, dass Ihr an diesem Abend den Weg in mein Heim gefunden hat. Dies allein gibt mir bereits Anlass zur Hoffnung. Lasst mich zu Beginn des Abends eine kleine Brandrede vom Stapel lassen, deren Formulierung mir schon des Längeren im Kopf umherschwebt.

Warum erhebe ich das Wort?

Zuerst einmal möchte ich Angus Bemühungen der letzten Zeit würdigen. Vielleicht ist es ihm allein zu verdanken, dass dieses Zusammentreffen stattfinden kann. Ohne Ihn, wäre unsere Gemeinschaft vielleicht schon vollends in Tatenlosigkeit versunken. Es war auch Angus, der mit frischem Wind und etwas Öl wieder Bewegung in die verrosteten und verzahnten Räder unseres Gildengewindes gebracht hat. Aber nicht nur zum Schleimscheissen habe ich Euch, meine Freunde, eingeladen. Es geht mir um Wichtigeres: Nämlich um die Zukunft unserer Gemeinschaft. Ein paar Worte des Mutes vorweg:

Ich denke es könnte viel Spass machen, aus unserer kleinen Gilde eine Zahl zu machen, die beim Aufsummieren der Macht der großen Gilden nicht vernachlässigbar ist.

Darin sehe ich, auch in Hinblick auf die Gildenkriege bzw. -konflikte, welche sich zunehmend verstärken, eine grosse Herausforderung unserer Zeit: Die Vorbereitung auf kommende Zeiten. Eine Frage die sich mir beim Durchlesens unseres Gildenfaltblatts und auch dem gelegentlichen Blick in die "BAMS - (Bild Ankradors am Mittwoch und Samstag" oft stellt, ist folgende (neben der Frage, wie dämlich man eigentlich sein kann, die sich oft stellt, wenn man in der BAMS den "aus aller Welt-Teil" liesst):

In welcher Position befindet sich unsere Gilde in Ank?

Während andere, auch und vor allem die "mächtigen" Gilden, groß und häufig sehr heterogen in Bezug auf ihr Level sind, haben wir diesen Gilden gegenüber einen entscheidenden Vorteil: Wir sind nur 8 Mann (bzw. 5 Mann + 1 Mannsweib + 1 grobmotorische Kröte + 1 wandelnder Hühnerhaufen). Das macht uns sehr beweglich, sowohl in Bezug auf diplomatische/kriegerische Handlungen als auch auf die Handlungsfähigkeit im Allgemeinen. Wir müssen uns nicht erst mit einem "ankradorschem sozialen Bodensatz" absprechen, bzw. diesem Entscheidungen mitteilen und/oder erklären. Weiterhin können wir uns schnell und relativ unauffällig von A nach B bewegen - das Augenmerk liegt nun mal auf den großen Guten (z.B. den Fäusten) und den großen Bösen (RIP, usw). Auch in möglichen kriegerischen Auseinandersetzungen stehen wir nicht übel da: Zwar können wir gegen starke 8er Gruppen der oberen Gilden nichts ausrichten, insgesamt betrachtet haben wir aber schon eine ziemlich schlagkräftige Gruppe. Wie es im finanziellen Bereichen aussieht, kann ich schlecht beurteilen. Ich kann mir allerdings nicht vorstellen, dass die Graupen, die in vielen Gilden rumaseln einen großen Gewinn erwirtschaften. Zumal auch diese Leute mit Essenzen, Ausrüstung usw. versorgt werden müssen. Auch hier glaube ich, dass eine kleine Gilde Vorteile hat, wenn sie sich geschickt anstellt (und Angus uns nicht aus Versehen in die Luft jagt). Unterm Strich kann man sagen, dass wir insgesamt das Glück haben, ein Gemeinschaft ausreichend vernünftiger Wesen zu sein. Und hiervon nehme ich auch die Gänseblümchenpflücker nicht aus.

Soweit meine persönliche Meinung um den Stand der Gilde.

Wo also liegt das Problem, bzw. gibt es ein Problem? Lasst mich meine Vermutung aussprechen:

Es fehlt uns an Zielen, an Plänen.

Diese Ziellosigkeit treibt uns in die Untätigigkeit, die Untätigkeit wiederum nimmt uns den Spass an jenen Schätzen und Fähigkeiten die wir bereits erworben haben. Und diese auszuschöpfen haben wir gerade erst begonnen. Lasst mich bildlich sprechen: Wir verschütten ein gutes Bier, obwohl uns der erste Schluck so gut getan hat. Oder vielleicht verständlicher für die Elfen unter uns: Wir plücken das wachsende Gänseblümchen und lassen es verkümmern, obwohl es zu einer prachtvollen Blüte hätte reifen können. Für unseren Gnom: Wir nehmen die blaugrüne Schale, obwohl die grüne nur eine Wegwindung weiter zu finden wäre. Für unseren Barbaren: Wir polieren unsere Rüstung mit Hühnerdung, obwohl Drachenscheisse greifbar wäre. Und für unsere Kröte: Wir besamen den Laich einer verschrumpelten Erdkröte in einer schlammigen Ecke, während eine seerosen-bewachsene Bucht mit einer wunderhübschen Schnappschildkröte auf uns wartet. Ich frage also warum all dies aufgeben?

Was kann man tun?

Ich sage, lasst uns effizienter werden. Lasst uns unsere Kampffertigkeiten verfeinern, so dass wir stärkeren Feinden widerstehen können (soll heissen, Luftmagie an die Front). Lasst uns unsere Kassen füllen (soll heissen: Anschaffung von Plänen und Edelsteinen - Verkauf von magischen Gegenständen), um unsere Beheimatung zu verstärken, lasst uns den Schatten ähnlicher werden um unverhofft zuschlagen zu können (soll heissen: lange Wanderungen unternehmen, wir müssen in der Schattenkunde bewandert sein, auch wenns den Zwergen schwer fällt) und unsere Feinde sich nie in Sicherheit wiegen können.

Diese Ziele lassen sich erreichen! Und der Weg dorthin wird ein unterhaltsamer, den wir mit dem selben Tempo entdecken können, in dem wir im Moment in der Antriebslosigkeit versinken.

Ich sage erneut: Lasst uns unsere Zukunft selbst in die Hand nehmen und uns nicht von der Dekandenz getrieben zwischen ihren Mühlen des Alltags zermalmen, so wie es meinem Bekannten Nero dem Hühnchenessendem in der Unterreichsstadt Rum ergangen ist.

Mein Aufruf lautet: Auf zu neuen Zielen! Die alten sind erreicht, lasst uns deren Errungenschaften für neue Werke nutzen!

Was meint Ihr also?"

Mit einem erschöpften Schnaufen wischt sich Stoaner den Sprechkäse aus den Mundwinkeln und läßt sich von seinem Pagen ein frisches Bier bringen. Er lässt seinen Blick durch die Runde schweifen und für einen Augenblick ruht dieser Blick auch Euch. Ihr merkt, dass die Meinung jedes Einzelnen gefragt ist. Nachdem eine Zeitlang Stille geherrscht hat, erhebt Ihr das Wort.