Sigurd
Sigurd ist ein Mensch, der einst im fernen Lande Bandrakon lebte. Er war Mitglied im Clan des Lichts und lebte in Valinor, der Stadt des Bündnisses der freien Gilden Bandrakons. Er war der Nachtwächter der Stadt.
Darstellung
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- Sígurd der Sôldner
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Eine wunderschöne Mainacht war es. Unerreichbar hoch blinkten die fernen Sterne, während der
klare Vollmond das ganze Land in ein milchig blasses Licht tauchte. Der Geruch von blühendem
Flieder lag in der Luft, während nur die lieblichen Gesänge der Nachtigal die sanfte Ruhe der
windstillen Nacht störten. Auf der Stadtmauer Valinors war eine dunkle Gestalt auszumachen.
Verträumt ruhte ihr Blick auf dem schwarzen Tannenwald, welcher ihre Heimat seit je her umgab.
Alles schien zu schlafen, das Land, wie auch die Stadt. Sämtliche Lichter waren erloschen zu dieser
unwirklichen Stunde. Nur noch vereinzelt sah man verloren eine Kerze in den Fenstern flackern.
Derjenige, der dort auf der Mauer stand, war Sigurd der Nachtwächter. Einen anderen Beruf hatte
er nie erlernt. Still war es in letzter Zeit um ihn geworden, oft versank er während den langen
Stunden seiner Wache in verworrenen Gedanken über die Welt und ihre Geschöpfe.
Er war im besten Alter, auch, wenn er inzwischen schon fast vierzig Lenze zählte, und
zweifelsohne gehörte er zu den stärksten Kriegern der Stadt, wenn nicht sogar des ganzen Landes.
Müde setzte er sich in Bewegung, leise klapperte seine alte Rüstung im Takt seiner bedächtigen
Schritte.
Nach einiger Zeit fand er sich am nördlichen Stadttor wieder, vor der hölzernen Tür seines
bescheidenen Wertherhäuschens. Die traditionell von der Stadtwache getragene Hellebarde stellte er
an der Wand ab, während seine Hand das abgegriffene Schlüsselbund an seinem Gürtel ergriff. Mit
hellem Rasseln öffnete er das Schloss und trat ein in die kleine, einfach eingerichtete Kammer, wo
bereits ein Kessel mit heißem Wasser über dem Kaminfeuer auf ihn wartete. Auch, wenn tagsüber die
lebensbringende Frühlingswärme mit aller Heimlichkeit wieder das Land zu durchdringen begann, wurde
es des Nachts doch immer wieder sehr kühl in dieser von Sumpfland geprägten Gegend, so bereitete er
sich eine Tasse wärmenden Pfefferminztee zu, um kurz darauf wieder die Stube zu verlassen. Seine
Waffe schulternd setzte er seinen Rundgang fort. Mit sanftem Lächeln erinnerte er sich an seine
Kindheit zurück.
"Ein Mensch soll nicht kämpfen wie die faulen Trunkenbolde der Zwerge es tun, wir sind zum
Arbeiten da und stolz darauf", sagte Sigurds Vater immer, wenn er verträumt am Duellplatz von
Trebheim stand, einem kleinen Dorf mitten im Nirgendwo, und den Kämpfern zusah, wie sie in Ruhm und
Ehre die Waffen kreuzten.
Wenn sein Vater ihn dabei erwischte, wie er mit seinem Holzschwert das Fechten übte, gab es
Schläge. Sein Vater verachtete Leute, die ihren Lebensunterhalt durch den Kampf verdienten, anstatt
mit ehrlicher körperlicher Arbeit.
Doch Sigurd war ganz anders. Er liebte den bewaffneten Kampf und jedes Mal, wenn er am Duellplatz
stand, leuchteten seine Augen beim Anblick zweier strahlender Krieger die in einem eleganten Tanz
in Leder und Eisen gekleidet ihr Können unter Beweis stellten und ihre Ehre verteidigten. Damals
hatte er nichts übrig für die jenigen, die sich mit Hilfe von Schusswaffen feige aus dem Gefecht
stahlen. Mit einem weiteren Lächeln glitt seine Hand über die Armbrust, die nun an seinem Gürtel
hing.
Als er sein 18. Lebensjahr erreichte verließ er des Nachts heimlich den Hof seiner Eltern - sein
Schwert im Gepäck - und machte sich auf nach Wehrbrucken, der Hauptstadt des Nordens, um endlich
ein Leben zu führen, wie er es sich immer vorgestellt hatte:
Seiner Leidenschaft, dem Kampfe nachgehend, frei von Pflicht und Verantwortung, sein eigener
Herr, selbst entscheidend, was er tun und lassen und wohin er gehen wolle.
Schnell wurde aus ihm ein Söldner von Grund auf, er verstand sein Handwerk. In vielen Kriegen,
Fehden und Duellen hatte er gekämpft, stets für den Meistbietenden und die Jahre sollten einen
zähen Krieger aus ihm machen. Zum Manne wuchs er heran, groß und kräftig, obwohl er in Haltung und
Statur stets eher einem Landstreicher als einem großen Kämpfer ähnelte. Auf die meisten Leute
machte er einen leicht verkommenen, abgeklärten Eindruck, immer ein verwegenes Grinsen in den
Mundwinkeln, ein breites Kinn, Dreitagebart, langes dunkles lockiges Haar...
Leider blieben der ersehnte Ruhm und die Ehre, die zu erringen er damals ausgezogen war, gänzlich
aus. So begann er bald, von einem Tag zum anderen zu leben und sehr unbeständig und lasterhaft zu
sein. Abends fand man ihn in der Obhut der Huren oder im Gasthaus bei rauschendem Feste.
Die meiste Zeit, war er auf der Suche nach Zerstreuung und Belustigung, oder er verdiente sich
auf einem Turnier ein bisschen Gold, um die nächste Nacht in der Taverne bezahlen zu können. Sigurd
schüttelte den Kopf. Vertan hatte er die Jahre seiner Jugend. Wo war nur all die Zeit hin, was
wurde aus den Zielen, die er sich gesetzt hatte? Unerreichbar schienen sie ihm inzwischen, spürte
er doch seinen Körper unter der Last der Jahre ermüden, seine Kräfte schwinden.
Vorsichtig lehnte er seinen Rücken an die kalte Steinwand der Stadtmauer. Ein Schauer durchzog
seine Glieder, als sein Blick sich in den Weiten des dunklen Raumes verlor, aus welchem die
nächtlichen Gestirne hervordrangen...
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Fähigkeiten
Fertigkeiten:
Schwerter: Stufe 27
Stangenwaffen: Stufe 25
Armbrüste: Stufe 25
Äxte: Stufe 2
Schwere Rüstungen: Stufe 30
Leichte Rüstungen: Stufe 26
Schattenkunde: Stufe 5
Spurenlesen: Stufe 7
Feilschen: Stufe 2
Handwerk:
Wachdienst: Stufe 27
Schmieden (Schwere Rüstungen): Stufe 5
Konstruktion: Stufe 1
Sigurd war der wohl erfahrenste Wächter Bandrakons und war dem entsprechend auch Meister im Umgang mit Stangenwaffen, Armbrüsten und schweren Rüstungen, den traditionellen Waffen der Stadtwache. Seine Leidenschaft galt jedoch immer dem Schwertkampf, so war er einer der ersten Schwertmeister des Landes und machte sich als Doppelsöldner in den Jahren seiner Jugend einen Namen.
Ebenfalls nahm er an vielen Turnieren mehr oder weniger erfolgreich teil. So belegte er im Sommerturnier der Felsenfeste den 3. Platz in der Kategorie Nahkampf in der Levelgruppe der Halbgötter und kämpfte in der Drachenjagd in der Jagdgruppe Bürgerwehr Valinor Süd. Seine aber wohl größte Leistung bestand in seiner erfolgreichen Teilnahme an Valinors Quest "Der Diebstahl". Zusammen mit seinem Mitstreiter eXcalibub schaffte er es, sich durch die Wirren aus Rätseln und schwierigen Aufgaben zu kämpfen, um am Ende als erstes zur Lösung zu gelangen.