Riekyeld

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Riekyeld ist eine mäßig ausgebaute Stadt im Norden Endurias'. Sie wird von der Bürgerwehr Riekyelds und einigen ihrer Freunde bewohnt. Im Gegensatz zu den meisten Städten Evergores ist Riekyeld kein friedliches Paradies mit weitläufigen Gärten, sauberen Straßen und goldenen Dächern. Besucher dürften sich eher an die Hölle auf Erden erinnert fühlen. Jahrelange Kämpfe, eisiges Wetter und ein wildes Leben prägen die Bewohner dieser Stadt. Auf den ersten Blick mögen sie grimmig und verschroben wirken, aber sie haben auch einige gute Eigenschaften...

Geschichte

Riekyeld war eine beschauliche Kleinstadt im Norden Endurias'. Sie war ein Vorposten der freien Völker in dieser kalten Region, Heimat eines starrsinnigen Völkchens, das dem Winter ebenso trotzte wie den Eiswölfen, Untoten und allem sonstigen Getier. Eine einfache Stadt, die sich auf das Nötigste beschränkte, deren Bewohner sich zwar nicht um höfische Umgangsformen scherten, aber das Wort "Gastfreundschaft" sehr wohl zu schätzen wussten. Für die Politik Palandurs interessierte man sich denkbar wenig, solange die eigene Unabhängigkeit gewahrt blieb.

Mit dem Aufstieg der Elascar allerdings änderte sich diese Haltung. Und spätestens als Isilla Mir'syrval sich einige Meilen nördlich von Riekyeld niederließ, wussten auch die Bewohner des Städtchens, dass die ruhige Zeit ein Ende hatte. Viele der jungen und gesunden Riekyelder mussten beim Bau des weißen Turmes Isillheim mithelfen, nur wenige von ihnen überlebten. Doch die Stadt hatte der Magierin nichts entgegen zu setzen.

Nach der Vollendung des Turmes dachten die Riekyelder Ältesten schon, dass sie vom Schlimmsten verschont bleiben würden. Während die Dörfer direkt am Turm zu Frondiensten herangezogen wurden, blieb es um Riekyeld lange Zeit stumm. Man lebte vor sich hin und versuchte, möglichst wenig Aufmerksamkeit zu erregen.

Bis eines Tages die Armeen der Magierin vor den Toren gesichtet wurden. Schneeelfen, Untote und einige Eisdrachen hatten sich aufgebaut und schickten sich alsbald an, die schwachen Mauern Riekyelds zu stürmen. Zwar wussten die meisten Städter ihre Axt zu führen oder ihren Bogen zu gebrauchen, gegen geordnete Truppen aber hatten sie keine Chance. Doch wurde die Stadt abermals nicht versklavt. Die Angreifer schleppten mit, was sie tragen konnten, töteten viele der Verteidiger und verschwanden wieder. Man stand vor einem Rätsel.

Das Spiel wiederholte sich alle paar Jahre, bis man Isillas Strategie endlich durchschaute. Es ging ihr nicht darum, Reichtum oder die Herrschaft über die Stadt zu erlangen. Sie wollte lediglich ihre Truppen bei Laune halten und ihnen die nötigen Fertigkeiten verschaffen. Riekyeld versuchte vergeblich, sich zur Wehr zu setzen. Immer wieder wurden die Mauern überrannt, gingen Häuser in Flammen auf. Immer wieder stürzten die Türme und fielen die Söhne und Töchter der Stadt.

Bis eines Tages die Elascar verschwanden. Isillheim stürzte, in einer riesigen Wolke aus Schnee und Eis verschwand der Turm. Die Schneeelfen, Drachen und Skelette jedoch blieben. Ihrer Führung beraubt gingen sie weiterhin ihren alten Gewohnheiten nach, plünderten im Umland und setzten sich in der Stadt Riekyeld fest.

Gegenwart

So ist der aktuelle Stand um Riekyeld: Der Westen der Stadt wird von den Schneeelfen gehalten, unter anderem viele der Werkstätten. Die freien Völker haben sich in den Osten zurückgezogen und verteidigen sich verbissen. Der weit ausgebaute Untergrund der Stadt gehört allerlei Kreaturen und Diebesvolk, das sich dort versteckt und nur des Nachts an die Oberfläche kommt. Das Gebiet zwischen den beiden Lagern ist Niemandsland, es wechselt seinen Besitzer meist ebenso schnell wie das Wetter. Und das Wetter wechselt oft im Norden Endurias'.

Fast einhundert Jahre sind seither vergangen. Während das Zentrum des Landes einen Bürgerkrieg und die Zeit des Friedens sah, drang nichts davon bis in den hohen Norden. Doch hatte Riekyeld auch ohne Bürgerkrieg seine Probleme. Zahlreiche Einsiedler der umliegenden Dörfer kamen in die Stadt, um Schutz zu suchen. Straßenschlachten und Scharmützel mit den Schneeelfen sind an der Tagesordnung.

Die Bewohner der Stadt machten die Not zur Tugend. Statt einer ordentlichen Armee existiert eine Bürgerwehr, seit dem Tode Valanna Sonnensturms hat Abba Starkimarm das Kommando. Das Zentrum der freien Stadt bildet die großräumige Taverne, die umliegenden Häuser sind leidlich intakt. Das beliebteste Handwerk der Stadt ist der Wachdienst, dicht gefolgt von der Konstruktion. Werkstätten gibt es nur gegen bare Münze, und selbst für gut zahlende Kunden sind die Plätze äußerst knapp. Die meisten Riekyelder sind froh, wenn sie sich abends ins Bett legen können und am nächsten Morgen nach dem Aufwachen feststellen, dass sie noch am Leben sind.

Riekyeld ist seit Jahrhunderten eine gezeichnete Stadt. Die meisten Häuser tragen die Kampfspuren, Pfeile stecken in den Holzbalken und Steine liegen überall herum. Manche Türme sind in sich zusammen gebrochen, stellenweise fehlen bis zu fünfzig Schritt der Stadtmauer, die umgeworfen wurde und nun unter einer dichten Eisschicht liegt.

Aber es gibt auch gute Seiten: Riekyelder zu sein heißt nicht nur grobschlächtig, unhöflich und starrsinnig zu sein, mehr Met zu trinken als andere Leute Wasser und einen Händedruck zu haben, der ausgewachsenen Orks das Blut ins Gesicht schießen lässt. Der Zusammenhalt der letzten Überlebenden ist gut, weiß doch jeder, dass er auf die anderen angewiesen ist. Und die Stadt bietet jede Möglichkeit für Abenteurer, Glücksritter, aber auch Gauner und all jene, die als Abschaum aus den zivilisierten Gebieten vertrieben wurden. Klare Gesetze gibt es nicht, im Zweifelsfall regelt man eine Streitigkeit mit den Fäusten und begießt die Einigung anschließend mit einigen Humpen Met. Sobald ihr Riekyeld betretet zählt, was ihr seid, nicht was einmal war. Alleine euer Auftreten entscheidet, niemand interessiert sich für eure Geschichte. Nur eine Sache noch: Als Magier ist es besser, wenn ihr eure Talente für euch behaltet. Wundheiler und Wassermagier mögen noch geduldet werden, als Feuer- oder Luftmagier ist es allerdings möglich, dass ihr am nächsten Baum aufgeknüpft werdet, bevor ihr überhaupt ein Grußwort gesprochen habt.

Stadtkarte

Stadtteile Riekyelds
grün: Im Besitz der freien Völker
rot: Im Besitz der Eiselfen
braun: neutral
  • Gargbergen: Wohnviertel/Handwerksviertel, hier leben die freien Völker
  • Staaken: Hafen, Spelunken, Lager, Marktplatz
  • Larsund: Militärviertel, Kaserne und Depots
  • Trolldal: Wohn-/Handwerksviertel
  • Sketsmet: Handwerksviertel
  • Sorjevill: Handwerksviertel, Werkstätten
  • Trumgarten: Grünanlagen, mittlerweile aber eher zum Holz fällen
  • Ostfold: Öffentliche Gebäude, Tempel, Stadtplatz
  • Vestfold: Viertel der Reichen, Villen
  • Sorfold: Palast, Adelsviertel, Akademie/Labor
  • Krodsaker: Wohnviertel, hier leben die Eiselfen
  • Mas: Armenviertel

Freunde

Wer ist eigentlich Mitglied der Bürgerwehr?

Zuerst einmal natürlich die Einwohner Riekyelds. Wer in der Stadt einen Bogen halten oder eine Keule schwingen kann, ist jederzeit willkommen. Und von denen, die seit Jahren in der Stadt leben, wird kaum einer zurückbleiben, sobald die Glocke im Wachhaus zu den Waffen ruft. Langjährige Einwohner der Stadt wurden meist durch das Klima und die rauen Bedingungen geprägt. Sie arbeiten hart, sind griesgrämig und direkt, aber auch gastfreundlich, hilfsbereit und ehrlich. Wer seit Jahren in einer Stadt lebt, in der täglich jeder auf den anderen angewiesen ist, kann nicht für sich allein bleiben.

Wo der immerwährende Kampf tobt und keine festen Gesetze gelten, sind Abenteurer und Glücksritter nicht weit. Es gibt viel zu holen in den Ruinen der umkämpften Viertel. Und die Waffen und Rüstungen, die man im Kampf gegen die Schneeelfen erbeuten kann, erzielen gute Preise bei Händlern. Wer die Abwechslung liebt und täglich neue Herausforderungen sucht, wird in Riekyeld sein Paradies finden.

Ritter mit funkelnden Rüstungen und Paladine, die für das Gute kämpfen, werden früher oder später ebenfalls von Riekyeld hören. Eine Stadt muss befreit werden und finstere Elfen und Untote warten nur darauf, besiegt zu werden. Keine Überraschung also, dass Aspiranten des Sceral oder Metarian gern gesehene Gäste sind, ist ihre Hilfe im Kampf doch unverzichtbar.

Aber auch Diebe, Betrüger und Falschspieler lassen sich nur zu gern in der Stadt nieder. Riekyeld bietet einen neuen Anfang, das Leben ohne feste Regeln gewährt Freiheiten, die im übrigen Land kaum vorstellbar sind. Wer an anderen Stellen als vogelfrei angesehen wird, hat hier nichts zu befürchten. Manche gehen weiter ihrem Tagwerk nach, nehmen Spieler in der Taverne aus oder versuchen, außerhalb des eigenen Stadtteils Schätze und Reichtümer zu erbeuten. Andere jedoch nutzen die Chance zu einem neuen Anfang und kehren auf den Pfad der Tugend zurück.

Feinde

Wer sollte sich von Riekyeld fernhalten?

Freilich jeder, der Kämpfe fürchtet und sich nach weichen Betten oder feinen Bädern sehnt. Die einzigen Adeligen der Stadt sind als Ritter am Kampf beteiligt und wollen so Kampferfahrung sammeln oder treten aus Überzeugung für das Licht ein. Wer allzu feine Kleider trägt, darf keinen warmen Empfang erwarten. Und sollte er noch dazu auf seine Titel pochen, wird er die Stadt kaum lebend verlassen.

Nach den Jahrhunderten der Zerstörung unter Isilla Mir'syrval wundert es nicht, dass die Bewohner der Stadt Magiern skeptisch gegenüber stehen. Vor allem Aspiranten der Feuer- und Luftmagie sollten sich auf einen frostigen Empfang gefasst machen. Und wenn sie es wagen, mit ihrem Magiestab herumzufuchteln ist es sehr wahrscheinlich, dass sie am nächsten Baum aufgeknüpft werden, bevor sie überhaupt Gelegenheit haben sich vorzustellen.

Und schließlich sollten sich Diebe und Betrüger gut überlegen, wo sie ihrem Handwerk nachgehen. Solange die freien Völker in Frieden gelassen werden, wird sich niemand an ihrer Anwesenheit stören. Wenn sie ihr Glück allerdings bei den Falschen versuchen ist es gut möglich, dass die Bürgerwehr zu einem rasenden Lynchmob mutiert, der alles und jeden in den Boden trampelt.

Zitate über Riekyeld

  • "Mitglied der Bürgerwehr Riekyelds zu sein ist keine Ehre. Es ist der verzweifelte Versuch einiger starrsinniger Kämpfer, ihre Heimat vor den Bestien Isilla Mir'syrvals zu bewahren."
  • "Ein wilder Lynchmob, der auf verlorenem Posten für eine Sache kämpft, die nicht zu gewinnen ist. Riekyelder sind starrsinnig, unhöflich, trinken mehr Met als wir Wasser und besitzen einen Händedruck, der einem ausgewachsenen Ork das Blut ins Gesicht schießen lässt. Sie sind eine Bande von Barbaren, aber es gibt wenige, die ich in der Schlacht lieber auf meiner Seite wüsste."