Myu Karras

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Myu Karras
Alchemistin
Myu Karras.gif
Geboren am: 05. Oiletwei, Jahr unbekannt
Voller Name: Myu Karras
Rasse: Gnom
Zodiak: Die Alchemistin
Profession: Alchemistin und Konstrukteurin
Gesinnung: chaotisch-gut

Dieser Bericht beginnt bevor Myu die Stadt Palandur das erste Mal betreten hat. Somit hat keiner einen Einfluss auf diese Geschehnisse.


Aussehen

Myu Karras geht den meisten Leuten (Zwerge natürlich ausgenommen) etwa bis zur Hüfte. Myu hat eine ungewöhnlich helle Haut für eine Gnomin und sehr viele schwarze Haare. Ihre Augen sind groß und dunkel. Die Gnomin trägt in der Regel Kleider die von elfischer Hand gefertigt wurden, sie bevorzugt diese weichen, zarten Stoffe schon lange. In der Regel sind die Stoffe Cremefarben, mit roten oder grünen Akzenten, je nachdem ob sie mehr oder weniger auffallen möchte. Wenn Myu ausgeht, trägt sie einen roten Umhang mit Kapuze, bei der Jagd wird dieser natürlich gegen einen grünen eingetauscht.

Besitztum und Begleiter

Ihr Wasserstab ist eine ganz besondere Anfertigung von ihrem Vater. Er ist aus dunklem, in sich verschlungenen Wurzelholz und fast ebenso groß wie Myu selbst, sodass sie diesen Stab auch zum Wandern benutzen kann. Die Spitze des Stabes ist etwas breiter gearbeitet, dies ist der liebste Platz von Myus Begleiterin Lev. Lev ist eine weiße Taube mit braunen Flügelspitzen, die von Myu großgezogen wurde. Sie wurde nach der Göttin Levonar bezeichnet, obwohl Myu sonst keinen weiteren Bezug zu der Religion hat.


Vergangenheit

Kindheit

Die kleine Gnomin stammte aus dem Südosten dieser Länder. Ihr Heimatwald war an einer steilen Küste gewesen. Ihr Volk lebte dort recht abgeschieden, selten verirrte sich jemand anderes in diese Gegend. Als Myu Karras noch jung war, gab es eines Nachts ein schreckliches Beben und der Wald teilte sich entzwei. Wie durch ein kleines Wunder wurden die Wohnstätten der Gnome nicht beschädigt und niemand wurde verletzt, doch ab da waren sie vollkommen von der Außenwelt abgeschnitten. Sie lebten nun wie auf einer Insel. Es gab einige gute Konstrukteure, die auch schon beeindruckende Wohnstätten für ihr Volk hergerichtet hatten. Nachdem diese Gnome sich sicher sein konnten, das die Erde sich beruhigt hatte und keine weiteren Beben in nächster Zeit kommen würden, fingen sie gleich damit an eine Brücke zu konstruieren. Das Volk von Myu lebte dank dieser Kosntrukteure teilweise unter der Erde, in den Bäumen und sogar in deren Wipfeln. Alles war miteinander verbunden, ob mit Hängebrücken oder unterirdischen Gängen. Eine vermutlich einzigartige Architektur, doch für andere Völker niemals einsehbar, und das nicht weil der Graben nun da war. Da alles in „gnomischen Dimensionen“ gebaut war, war es wohl allen anderen Völkern unmöglich einen Blick in die unterirdischen Teile dieses Dorfes zu sehen, geschweige denn sich auf den Hängebrücken fortzubewegen.

Myu war das vierte und letzte Kind des Gnomes Kost Karras und seiner Frau Mei. Kost war ein angesehener Mann innerhalb der Gemeinschaft, denn er war schon sehr weit herumgekommen. Ihre älteren Geschwister waren alles Jungs und sie hätte damit eigentlich das Nesthäkchen sein können, doch es hatte wohl nicht so sein sollen. Nebenbei war der Altersunterschied auch recht groß zwischen ihnen. Myus Vater war noch nicht ganz ein Jahr vor ihrer Geburt wandernd unterwegs gewesen. Kurz bevor er von seiner letzten Reise zurück kam, verschwand Mei jedoch spurlos für zwanzig Tage. Nach ihrer Rückkehr, bat sie ihren Mann bei ihr zu bleiben. Über ihr Verschwinden und ihr erlebtes während dieser Zeit redete sie niemals nur ein Wort. Und auch Myu erfuhr niemals davon. Jedenfalls blieb Kost ab da zu Hause und widmete sich dem Schnitzen von magischen Stäben, diese Arbeit hatte er notgedrungener Weise auf seinen Reisen gelernt, denn er war ein begnadeter Wassermagier und brauchte solche Stäbe.

Myus Sippe war sich vom Aussehen her recht ähnlich. Sie hatten eine grünliche Haut, so lange Ohren, dass sie teilweise sogar über den Hinterkopf herausragten und kleine dunkle Augen. Die männlichen Gnome hatten allerhöchstens vereinzelte Haare am Hinterkopf, ihre Frauen hatten zwar welche über den gesamten Kopf verteilt, aber diese waren so dünn, dass ihre Kopfhaut doch immer durchschien. Als Myu geboren wurde, war es geradezu ein Schock für alle. Es war nur Kosts Beliebtheit zu verdanken, dass die Ältesten nicht die Tötung von Myu verlangten. Ihre Haut war so hell wie das Mondlicht, ihr Haar so dicht wie das Fell eines Tieres und es umrahmte ihr Gesicht schon, als sie noch ein Säugling war. Ihre Augen blickten freundlich und neugierig in die Welt hinaus und die Ohren waren zwar spitz, wurden aber fast vollständig vom Haar versteckt. Mei und Kost verliebten sich sogleich in dieses ungewöhnlich anmutende Geschöpf in ihren Armen und so wuchs Myu mit viel Liebe von ihren Eltern auf.

Das half ihr jedoch nicht über die vielen Anfeindungen ihres Volkes hinweg. Niemand wollte etwas mit ihr zu tun haben und so kam es dazu, dass sie in jungen Jahren ihre Zeit bei ihren Eltern verbrachte und als sie älter wurde immer öfters allein durch die Gegend streifte.

Myu wurde erwachsen und die anderen Gnome in ihrem Alter leider auch. Die Ältesten verstarben, doch es gab einen Wandel und nicht die „neuen Ältesten“ wurden die Führer sondern junge Leute in Myus Alter, die mit ihr aufgewachsen waren und eine sehr abneigende Haltung ihr gegenüber hatten. Sie hatten auch keinen Respekt mehr vor Myus Eltern und so blieb der Kleinen nichts anderes über als zu verschwinden. Mittlerweile war eine großartige Brücke über den Graben entstanden und sie war Myus Rettung. Ihre Eltern halfen ihr zu fliehen, viel zu viel Angst hatten sie um ihre Tochter, als dass sie die Gnomin hätten bei ihnen behalten können. Myu würde wohl niemals erfahren, was ihrer Familie wiederfuhr als bekannt wurde, dass sie ihr zur Flucht verholfen hatten.


Das Elfendorf

Myu wanderte etwa drei Monate alleine durch die ihr fremde Welt, mit ihren letzten Kräften traf sie auf ein anderes Volk, das ihr von ihrem Vater beschrieben worden war. Er war nicht genau auf ihr Aussehen eingegangen, umso überraschter war Myu als sie diese erblickte. Langgewachsene Wesen, mit einer Haut wie Porzellan und langen Haaren die im Wind wehten. Sie hatten spitze Ohren und große, farbige Augen die steht’s freundlich und fröhlich andere ansahen. Ohne irgendwelche Fragen zu stellen, nahmen sie Myu sehr besorgt in ihre Mitte auf und kümmerten sich um sie. Als Myu deren Kinder erblickte, war ihr auch klar weshalb. Man hielt sie für eine der ihren. Für ein Kind, dessen reisende Familie vermutlich überfallen worden war oder ähnliches. Die kleine Gnomin verstand schnell, welche Chance sich ihr hier bot und so ließ sie die Elfen in ihrem Glauben und fing an in dem Dorf zu leben. Eine Elfe namens Lorinda, die selber keine Kinder hatte, nahm Myu auf. Schnell fühlte sie sich hier wohl, am Liebsten wäre sie für immer hier geblieben.

Lorinda brachte Myu die Alchemie etwas näher und von Herras, einem älteren Elfen der die Brieftauben des Dorfes beaufsichtigte, lernte sie die Zucht und das Verständnis, das man für diese Tiere haben musste. Von ihm bekam Myu auch Lev geschenkt, eine Taube, dessen Ei sie umsorgt hatte und die sie nach dem Schlüpfen großzog, als wenn die kleine Gnomin ihre Mutter wäre.

Bei der ersten Ernte im Oiletwei lernte Myu dann jemanden kennen der einen großen Einfluss auf sie nahm und ihrer Zukunft eine entscheidende Kehrtwende brachte. Lange sollte sie niemanden über diese drei warmen Frühlingsmonate aufklären. Ihr Erlebnis hatte sie zwar in ihrem Tagebuch dokumentiert, doch als alles vorbei war und sie wieder aufbrach und die ihr wichtigen Leute zurück lassen musste, riss sie vor Schmerz diese Seiten hinaus und versteckte sie bei sich, sodass vorerst keiner wissen sollte, was ihre Sicht der Dinge so beeinflusst hatte.

Den Elfen kam es nach fast einem Jahr zusammen sein mit Myu seltsam vor, dass sie sich körperlich so gar nicht veränderte. Und obwohl Lorinda sie lange verteidigte und beschützen wollte, konnte doch keiner die Zukunft zurückhalten.


Palandur

Myu brach nach Palandur auf in der Hoffnung in der Stadt der Freiheit, wie man sie im Süden einst getauft hatte, mehr Glück zu haben. Die Reise war beschwerlich und sie kam dort ebenso ohne Kräfte an wie ein Jahr zuvor im Dorf der Elfen.

Myu schaffte es schnell in der Stadt Fuß zu fassen. Ihr Wissen über Alchemie und ihre natürliche Neugier einfach auszuprobieren, sorgten dafür, dass sie schon bald ein eigenes kleines Labor hatte um Magieessenzen herstellen zu können. Zum ersten Mal war ihr Aussehen auch von Vorteil, denn die Leute vertrauten ihr, wenn sie versuchte ihre Essenzen zu verkaufen, hatten die Leute nicht gleich den Gedanken, dass ein Gnom sie über den Tisch hauen wollte. Für die meisten Leute in dieser Stadt war sie ein Elfenmädchen, dass die Essenzen von einem Alchemisten verkaufte. Sie ließ die Leute gerne in diesem Glauben. Als Elf war das Leben einfacher. Die Vorliebe die sie für das elfische Aussehen und Verhalten hatte änderte sich auch nicht, als sie bald darauf dieses Versteckspiel nicht mehr nötig hatte.


Thoringard

Nachdem Myu eine Gemeinschaft namens Die Tauben kennengelernt hatte, und von ihnen aufgenommen wurde, zog sie kurzerhand in die aufstrebende Stadt Thoringard um. Die Tauben hatten mit ihren Bündnispartnern Die Taranteln und Die Grauelfen diese prächtige Stadt errichtet. Hier wollte Myu bleiben und die Zukunft endlich auf sich zukommen lassen. Ihr Leben in Thoringard hatte gerade erst begonnen. Die Zeit würde zeigen, was noch kommen mag.

...

Ereignisse

Ashrak Teriel

Die Sonne hatte ihren höchsten Stand schon überschritten, als Myu mit der Jagdgruppe, der sie sich angeschlossen hatte, auf dem Jagdgebiet der Stadt Thoringard Rast machte. Es war friedlich und beschaulich, sodass einige der Mitglieder ihrer Gruppe sich sogar in die Sonne setzten und die Augen schlossen. Man merkte das bald der Frühling ins Land ziehen würde.

Myu war noch keine erfahrene Jägerin, durch ihre Vergangenheit hatte sie oftmals noch Angst vor der „Wildnis“. Aufmerksam die Gegend beobachtend, stand sie an einem Baum gelehnt bei ihren Kameraden. Einige Zeit verging, als Kampfgeschrei plötzlich laut wurde, es waren ganz offensichtlich zwei Gruppen die dort aufeinander losgingen. Sehen konnte man allerdings nichts von der Position, wo die Jagdgruppe sich befand. Die erfahrenen Jäger aus Myus Gruppe hielt zwar ihre Waffen fest in den Händen und lauschten den Geräuschen, doch sie blieben ruhig sitzen und ließen sich nichts weiter anmerken. Myu versuchte es ihnen gleich zu tun, doch sie war um einiges nervöser.

„Vermutlich Räuber“, murmelte einer aus der Jagdgruppe. „Klingt aber nicht nach unserem Verteidigungstrupp“, brummte ein anderer. Der Kampfeslärm verhallte kurz darauf und es trat wieder Stille ein, aber nur um dann von Hufgeklapper gestört zu werden, das schnell lauter wurde. Zwischen den Bäumen kam ein dunkles Pferd geradezu herausgeschossen mit einem Reiter darauf, den Myu im ersten Augenblick für den Tod höchstpersönlich hielt. Erst ein paar Augenblicke später, als der Reiter um einiges näher gekommen war, erkannte sie einen mageren Halbelfen mit finsterem Gesichtsausdruck.

Das Pferd des unheimlichen Reiters zog so einige Männer, die mit einem Seil aneinander hingen, hinter sich her. Diese Leute waren bekannte Räuber, das wusste sogar Myu, doch den Halbelfen hatte sie noch nie zuvor gesehen. Obwohl es Räuber waren, die dort „abtransportiert“ wurden, rief Myu „Wir müssen ihn aufhalten, er hat Leute in unserem Gebiet überfallen!“ Voller Elan wollte sie sich in einen Kampf stürzen, doch einer ihrer Gefährten hielt sie stumm fest und damit zurück. Das er ihr damit das Leben rettete, ahnte sie nicht einmal.

Als der Reiter auf Höhe der Gruppe war, grüßte er diese mit einem Kopfnicken, da er wohl einige Leute von ihnen kannte. „Seid gegrüßt Söldnerkommandant Ashrak!“, sagte der gleiche Jäger, der Myu zurück gehalten hatte.


Myu sah dem schnellen Reiter hinterher, wie er in Richtung Thoringard davon ritt. Der Mann war so düster und furchterregend gewesen, seine Methode das Gesindel fortzubringen sehr grausam, aber trotzdem, oder vielleicht gerade deshalb, wollte Myu diese Begegnung nicht wieder aus dem Kopf gehen.