Marguai

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Manche sagen die Marguai, eine kriegerische Halbelfen-Rasse, seien eine Schöpfung der Elascar, denn die Halbgötter benötigten während des Krieges um die Macht fügsame Soldaten.


Andere behaupten Hryuran der Zornige habe in der alten Zeit von den Altvorderen des Stammes Besitz ergriffen und den Irrsinn in sie getragen. Ein Irrsinn, welcher sich auch in den folgenden Generationen auswirke, seien die Marguai doch vom Wahn des Blutes und des Krieges beseelt. In diesem Zusammenhang macht auch das Gerücht die Runde, dass der Stamm erst später entstand und der Kampfwahn der Ältesten auf die Gräuel durch die Forschungen Surisarn Ur’tiufals zurückzuführen ist, der sie ausgesetzt waren.


Eine vierte Legende will Glauben machen, dass die Marguai einst Sceral anbeteten. Sie wandten sich jedoch ab, nachdem Krandolleigh die Sterblichen verriet und ihr Flehen um Unterstützung gegen die Elascar trotz allergrößter Not durch die Götter ignoriert wurde. Seitdem bekämpfen sie die alte Ordnung mit aller Macht.


Wie auch immer der Stamm entstand, Einigkeit besteht darüber, dass es sich um herausragende und gefürchtete Krieger handelt. Die Heimat der Marguai liegt in einem zerklüfteten Bergmassiv im Osten des Landes. In den Tälern finden sich dichte Wälder, von kleinen Flüssen und Bächen durchzogen. Städte oder Siedlungen nennt der Stamm nicht sein eigen. Auch heute noch, nach dem Fall der Elascar, leben sie feldlagerähnlichen Befestigungen, die nur wenige Wochen am gleichen Ort bleiben. Ihr Dasein für den Kampf beginnt bereits im Alter von sechs Sommern. Sie treten eine Ausbildung an, welche die Schwachen scheitern lässt. Mehrere Jahre erlernen sie Waffen- und Wildnisfertigkeiten. Im zehnten Winter ihrer Lehrzeit unterziehen sie sich einer Prüfung. Auf sich alleine gestellt sterben sie dabei oder werden zum Krieger.


„Hast Du einen Marguai besiegt, so durchbohre sicherheitshalber sein Herz oder trenne ihm den Kopf von den Schultern. Denn so lange noch ein Funken Leben in ihm ist, wird er danach trachten, Dich zu töten. Sie kämpfen bis in den Tod und kennen kein Erbarmen, weder gegen sich noch andere. Ich habe an Seite der Marguai gegen die Horras gestritten. Es war ein Blick in das dunkle und schreckliche Herz des Krieges.“ Überliefertes Zitat des Kriegsherren Grimbur Gloimison, anno 672 n.G., während des Bürgerkrieges