Ithylien, der Einer

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Diese Geschichte ist eine Sage der Horras, die bei wenigen des zivilisierten Volkes bekannt ist. Sie spiegelt wieder, wie die Horras es geschafft haben, in der Wildnis zu überleben und an Stärke zu gewinnen. Der Elf Ithylien ist eine der bekanntesten Heldenfiguren der Horras. Sie soll in den ersten Jahren nach der Gründung Palandurs stattgefunden haben.

Als die Elascar die Macht an sich rissen und die Völker knechteten, wagten einige Mutige die Flucht, um dem Feind zu entgehen. Horras, so nennt man uns und das sind wir. Frei und keinem anderen Untertan als uns selbst. Doch auch diese Freiheit mußte bitter erkämpft werden. Denn nicht immer waren wir uns so einig und stark, um gegen unsere Gegner bestehen zu können. Nein, die Zeiten waren rau und die Wildnis umso rauer. Viele waren wir und verschieden waren wir. Ein jeder hatte andere Ideen und Pläne und so verteilten wir uns. Nach Jahren in den Gefahren der Wildnis und gejagt von den Häschern der Elascar schafften wir es dennoch, zu überleben und uns niederzulassen. Doch waren wir allein, jeder für sich und niemand für den anderen. Bald kam es sogar so weit, daß wir einander selbst angriffen, weil wir verschiedener Meinung waren. Als ob die Zahl der Gefahren nicht schon groß genug war. Doch töricht waren wir, geblendet von unserer Freiheit, daß wir vergessen hatten, welche Pflichten wir untereinander hatten. Und so kam es zum Blutvergießen zwischen den Horras und die Elascar lachten, brauchten sie uns nun nicht mehr jagen. Und auch die Bestien der Wildnis labten sich an den Folgen unserer Dummheit. Um ein Haar hätte das freie Volk sich selbst zugrunde gerichtet.
Doch in der schlimmsten Zeit, als es keine Hoffnung mehr zu geben schien, machte sich ein junger Elf auf in die Wildnis, um dem Töten zu entkommen. Wie hart beutelte ihn die Reise ins Unbekannte, ganz auf sich gestellt und ohne Ahnung, wo er nur hingehen sollte. Und so lebte er abseits aller Horras in Armut und ständig den Gefahren der Wildnis ausgesetzt. Doch blieb er sich selbst treu und verfluchte sein Schicksal nicht. Er gewann daraus an Stärke und machte sich das Chaos, daß ihn umgab, untertan.
Dies sah der Freie Geist Lumetis und es beeindruckte ihn. Lange Zeit hatte er den einsamen Wanderer beobachtet und nicht erwartet, daß er überleben würde. Er ging auf den Elfen, dessen Name Ithylien war, zu und bot ihm an, ihm zu helfen. Ithylien nahm das Angebot an und kehrte mit Lumetis zurück zu den anderen Horras. Diese waren noch immer am Kämpfen und das Elend war nicht zu übersehen. Doch der bloße Anblick des Geistes der Ordnung ließ sie ihre Waffen senken und den Streit vergessen. Nun war es an Ithylien, beeindruckt zu sein. Er dankte dem Geist und wußte nicht, wie er ihm das vergelten könne. Doch Lumetis lehnte einen Lohn ab. Er verlangte von dem Elfen stets Ordnung ins Chaos zu bringen, und seine anderen Brüder und Schwestern zu vereinen, denn die Ordnung war ihm das Liebste. Er berührte Ithylien auf der Stirn und gab ihm damit sein Zeichen. Dann ging er davon, doch die Ordnung blieb. Und Ithylien zog durch Endurias, um die anderen Horras vom Streiten abzubringen und sie zu vereinen.
So erlangten wir unsere Stärke und traten wieder vereint gegen unsere Feinde an, als ganzes, freies Volk. Und das Zeichen des Lumetis, welches er Ithylien gab, vererbte dieser weiter. Und jeder Horras, dem das Zeichen innewohnt, ist geboren zum Hauptmann und führt unsere Kämpfer mutig in die Schlacht.