Grünröcke

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Die Grünröcke sind eine Bande, die in Yath d'Oloth beheimatet ist. Ihr Name geht zurück auf die niedergeschlagene Revolution im Jahre 762 nach der Gründung Palandurs, deren Treffpunkt in der Hauptstadt die Taverne Grünes Nest war. Die Grünröcke machen heute durch allerlei zwielichte Geschäfte von sich reden. Als Erkennungszeichen dient ein grünes Kleidungsstück.

Die Bande konzentriert sich vorwiegend auf drei Orte: Das Zentrum der Grünröcke ist der Fuchsbau in Yath d'Oloth, eine Gildenhalle für Diebe und Schmuggler. In der Nähe von Bärenfurt, dem Hafen von Yath d'Oloth, gehört ihnen das Teehaus Zareens Tee und Kraut. Und in Palandur erstreckt sich ihr Einfluss auf Teile des Pranger- und Hafenviertels, hiesiger Treffpunkt ist das Grüne Nest.

Hey, hey, Alrik, schließ' dich uns an!
Wir stehen zusammen bis zum letzten Mann.
Gemeinsam gelingt was allein niemand schafft,
wir trotzen den Bonzen mit vereinter Kraft.


Gerüchte und Geschäfte

Die Grünröcke

Hinter vorgehaltener Hand erzählt man, dass die Grünröcke in einigen Gassen des Pranger- und Hafenviertels die Geschäfte jenseits des Gesetzes kontrollieren. Sie sollen Alkohol an Tavernen verkaufen, ohne die horrenden Zölle des endurianischen Rates zu zahlen. Weiterhin sollen hier Waffen und Rüstungen gehandelt werden, von denen manche gestohlen und andere gar verboten sind. Und zuletzt sagt man, sie würden an Glücksspiel und berauschenden Kräutern verdienen, Schutzgeld von Kaufleuten erpressen und nachts die Lagerhäuser derer aufbrechen, die sich zu zahlen weigern.

Fest steht, dass um das Grüne Nest herum häufig gut bewaffnete Leute im Schatten der Häuser lehnen, um das Geschehen zu beobachten. Da es im Vergleich zum übrigen Prangerviertel erstaunlich ruhig zugeht, zeigt sich die Stadtwache kaum. Einzige Ausnahme ist der eine Abend im Monat, an dem Xiomena zum Gardistentrunk in die Taverne lädt. Auf diese Weise ziehen beide Seiten ihren Nutzen aus der Übereinkunft, von der nirgends laut gesprochen wird.

In letzter Zeit tauchen die Grünröcke verstärkt in Bärenfurt auf, einem kleinen Hafen in der Nähe von Yath d'Oloth. In Endurias macht jede Stadt ihre eigenen Gesetze, und die der dunklen Stadt sind besonders geeignet, um Handel mit allerlei zweifelhaften, gefährlichen und anderswo verbotenen Gegenständen zu treiben. Bärenfurt gilt als Schmuggler- und Piratennest, das sich zwischen Sumpf und Nebel vor den Gardisten versteckt. Der dortige Stützpunkt der Grünröcke heißt Zareens Tee und Kraut, wo man Pfeifen rauchen kann, die den Geist in fremde Sphären katapultieren.


Freunde und Verbündete

Die Grünröcke sind meist einfache Leute. Eine Wirtin, ein Schmied, eine Schneidersgesellin. Der schweigsame Jäger aus den Wäldern ebenso wie die Bäckerin von nebenan. Nur ein kleiner Teil von ihnen ist an zwielichtigen Geschäften beteiligt. Der Rest geht seinem Tagwerk nach, verbringt seine Abende in der Taverne und genießt die Zeit. Meist handelt es sich um Leute, die den Schutz der Bande genießen und dafür hin und wieder kleine Geschenke abgeben.

Der kleinere Teil wird in die eigentlichen Geschäfte eingeweiht. Aber kein Dieb bricht sieben Tage die Woche ein, kein Schmuggler kauft und verkauft ständig. Der längste Teil des Tages besteht aus harter Arbeit, der kürzere aus einem kühlen Bier oder einer gemütlichen Pfeife. Ein größeres Ding wird allenfalls einmal im Monat gedreht, nachdem ein wasserdichter Plan geschmiedet und ausführliche Vorbereitungen getroffen wurden. Im Vordergrund steht die Freundschaft, dann kommt der Nervenkitzel, der Reiz des Verbotenen und erst an letzter Stelle das liebe Gold.

Sagt mir, ihr Reichen, wer hütet das Vieh?
Wer bestellt eure Felder, wem verwehrt Ihr Magie?
Wer schneidert eure Kleider bis tief in die Nacht?
Wer baut eure Paläste aus Prunk und Pracht?


Geschichte

Seit jeher ist das Prangerviertel der Palandurs Schandfleck. In dem Labyrinth aus verwinkelten Gassen hausen die Armen, die sich anderswo kein Dach über dem Kopf leisten können; die Alten, die ihr ganzes Leben hier zugebracht haben und das Gesindel, das sich vor der Stadtwache versteckt. Wer die Möglichkeit hat, zieht ins angrenzende Handwerkerviertel. Die leerstehenden Gebäude verwahrlosen oder bieten den Ratten Unterschlupf. Verwaiste Kisten stapeln sich vor den Häusern, eine Kutsche mit gebrochener Deichsel liegt übergekippt am Straßenrand. Durch manche Gassen heult der Wind wie durch eine Geisterstadt. Es gibt nicht viel zu Tun im Prangerviertel, vor allem nicht für die jungen Leute.

Die Grünrock-Bande hat sich aus einer Gruppe junger Frauen und Männer entwickelt, die am Abend gemeinsam durch das Prangerviertel gezogen oder in Kneipen herumgelungert ist. Prügeleien zwischen Straßenbanden und kleinere Gaunereien waren damals an der Tagesordnung. Die Lust am Faustkampf nahm so große Dimensionen an, dass illegale Boxkämpfe in Hinterhöfen und die ebenso illegalen Wetten zum beliebtesten Zeitvertreib wurden. Als ein früherer Söldner das Viertel unter eigene Kontrolle bringen wollte, wurde er von jenen Kämpfern aus der Stadt gejagt. Mit der Zeit wuchs die Gruppe immer fester zusammen und wählte die Taverne Grünes Nest als Treffpunkt, deren Wirtin Xiomena Sonnensturm zum harten Kern gehört.

Als zur Finanzierung des neuen Ratspalasts die Zölle auf Alkohol, Tabak und Gewürze mehrmals angehoben wurden, spezialisierten sich die Grünröcke auf den Schmuggel von Alkohol. Im Schleier der Nacht gelang es ihnen, genügend hochprozentige Getränke über den Palandurer Hafen in die Stadt zu bringen, um außer der Stammtaverne noch mehrere andere damit zu versorgen. Ein beträchtlicher Anteil ihres Vermögens stammt aus dieser Zeit. Hin und wieder fiel der Name die Grünröcke, da in der Nähe von Xiomenas Taverne immer wieder gut bewaffnete Leute in grünen Kleidern oder Röcken auftauchten.

Schnell bemerkten sie, dass Unruhe die Geschäfte nur erschwert. Seither nutzen sie ihr Gold und ihren Einfluss, um Diebesbanden zu zerschlagen oder Schlägertrupps verschwinden zu lassen. Die Gegend um das Grüne Nest und die benachbarten Gassen gelten als verhältnismäßig sicher, was auch die benachbarten Handwerker zu schätzen wissen. Vor allem die einfachen Leute stehen hinter den Grünröcken, die ihrerseits für Ordnung im Stadtviertel sorgen.

Ein neues Kapitel begann mit dem Angriff der Barbaren auf Alcazaba, denen die Grünröcke größere Mengen gestohlener Schwerter und Bögen verkauft haben sollen. Neben dem Schmuggel von Alkohol und Tabak sind seitdem auch Waffen und Rüstungen im Angebot. Außerdem kontrollieren sie einen kleinen Teil des Endurianischen Metallhandels. In gewissen Kreisen munkelt man gar von einer Sorandilprinzessin.

Die letzte Erweiterung der Grünröcke zielt ebenfalls auf den Schmuggel ab. Mit Zareens Tee und Kraut haben sie einen Treffpunkt in der Nähe von Yath d'Oloth geschaffen, wo die Gesetze des endurianischen Rates nicht gelten. Hier werden Tabak und Gewürze angebaut, der Hafen von Bärenfurt gilt als Unterschlupf für Piraten und bietet alles, was das Herz zwielichtiger Gauner begehrt. Zusätzlich bietet er eine Menge exotischer Waren, Reisemöglichkeiten in viele Städte von Endurias und darüber hinaus.


Mitglieder gesucht!

Diese Gilde sucht Mitglieder! Es gibt ein paar Kriterien, die ihr bei einer Bewerbung erfüllen solltet:

Die Grünröcke sind liebenswerte Diebe, geschäftstüchtige Schmugglerinnen, raue Seebären und vorlaute Schankmädchen. Bei Begegnungen mit anderen Banden können schon mal die Fäuste fliegen oder bei Preisverhandlungen die Armbrüste gezückt werden. Im Ganzen sollte aber die Freundschaft im Vordergrund stehen. Jeder, der das Herz am rechten Fleck hat, ist willkommen.

Wer kein Blut sehen kann und jedes Gesetz nach Strich und Faden befolgt, wird hier keine Freude haben. Genauso wird derjenige enttäuscht sein, der nur auf Grausamkeit und Kämpfe aus ist. Wir brauchen keine Superhelden oder blutige Schlächter. Lasst in einer Bewerbung einfach erkennen, dass euer Charakter in eine Richtung geht, die zu den Grünröcken passt.

Sei ein Krieger oder Magier,
kämpf' mit Klinge oder Zauberspruch!
Sei ein Feldherr oder Streuner,
führe Armeen oder ergreife die Flucht!
Sei ein Held oder ein Gauner,
der nach Ruhm oder nach Reichtum sucht!
Welchen Weg wirst du gehen,
um in Endurias zu bestehen?