Gethzerion

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Über Gethzerion

Gethzerion ist ein 19-jähriger Bewohner Bandrakons. Er gehört zur Mischrasse der Halbelfen und betätigt sich nach deren Tradition im Schwertkampf, verfügt jedoch auch über Kenntnisse in der Feuermagie und dem Umgang mit Stangenwaffen. Er trägt meist eine Lederrüstung und führt eine Mondklinge mit starker Hand. Jedoch nun, wo die Zeit der Kriege naht, sieht man ihn immer öfter den Umgang mit einer Metallrüstung trainieren.

Gildenzugehörigkeit

Gethzerion ist schon seit langer Zeit ein Mitglied des Kodex CoVoD und seine unermüdliche Arbeit für die Verbreitung der Idee und seinen Beitrag zum Erstarken der Gilde, ließen ihn vor geraumer Zeit neben seinem Freund Morganor einer der stellvertretenden Gildenleiter werden.

In der Legion des CoVoD Kodex bekleidet er das Amt des Princeps Posterior (Rangnächster Centurio, 4. Centurie) und ist zudem Mitglied im Generalstab der Legionen der stählernen Sonne.

Handwerk

Gethzerions Haupthandwerk ist das Fällen von Bäumen und das Erstellen von Brettern [Stufe 22]. Dabei ist es ihm bereits möglich, Buchen-, Birken, Eichen-, Eschen- und Eibenbretter herzustellen. Desweiteren ist er ein geschulter Konstrukteur [Stufe 7] und ein sehr aufmerksamer Wachmann [Stufe 6]. Seit neuestem widmet sich Gethzerion jedoch des Kunst der Herstellung von Magierstäben [Stufe 10], der er mit großem Eifer nachgeht.

Seinem Handwerk geht er meist in der großartigen Stadt Amrún Mallcanas [103:97] nach.

Gethzerions Geschichte

Morgengrauen... Der Strand ist mit Trümmer übersäht. Leichen liegen zwischen dem nutzlosen Unrat, der Woge um Woge in den weißen Sand gespült wird. In dieser trostlosen Umgebung erwacht einer der Körper zu neuem Leben. Röcheln und Husten befördern Wasser aus den Lungen. Das blonde Haar, die geschundene Haut, alles ist mit einer salzigen Kruste bedeckt. Seetang krönt das Haupt des jungen Halbelfen. Ermattet schleppt er sich aus der Brandung und lehnt sich an einen Felsen. Die roten Augen tun nur langsam wieder ihren Dienst und lassen ihn das schauerliche Bild erkennen. Die Reste des Schiffes mit dem er unterging, die Körper derer, die ihn begleitet hatten und die der grausige Tod inmitten eines schäumenden, tosenden Sturmes ereilt hatte, deren Habseligkeiten, die ohne ihre Geschichten meist nicht mehr als nur wertloser Plunder waren. Der junge Halbelf erhebt sich auf die noch wackeligen Beine, die Kleidung wird alsbald zu schwer. Den Harnisch und den roten Mantel muss er ablegen, auch die Beinschienen stören sein Gleichgewicht. In Gedanken versunken wankt er das Ufer entlang, nicht genau wissend was er eigentlich sucht. In seinem Kopf hallt immernoch das Rauschen der Wellen, dass Krachen der berstenden Balken, die angsterfüllten Schreie der anderen Passagiere. Dann entdeckt er etwas im Sand. Sofort stürzt er darauf zu und beginnt wie von Sinnen im Sand zu scharren. Alsbald hat er eine kleine Schatulle freigelegt. Als er sie öffnen will, bemerkt er, dass der Deckel locker und der Inhalt bereits verschwunden ist. Schmerzhafte Stiche fahren ihm ob dieses Verlustes in die Brust. Nun ist er ein Niemand, inmitten einer fremden und lebensfeindlichen Umgebung.

Er lässt sich gegen einen Felsen fallen und starrt hinaus auf die nebelbehangene See. Die Gedanken hängen all jenen nach, die er verloren glaubt. Nur langsam kehren Erinnerungen und bruchstückhaften Fetzen zurück.

Gethzerion Maeg'Megil aus Beorgae, dem Land der Krieger. Schon in jungen Jahren hatten man den geschickten Halbelfen zum Krieger ausgebildet, so wie sein Vater es war und dessen Vater und all seine Ahnen zuvor. Genau wie jene, machte auch er rasante Fortschritte und war bald schon ein Meister im Umgang mit der Klinge. Er führte sie geschickt und ausdauernd, immer Willens, sein Land zu verteidigen. Er hatte viele Schlachten schon geschlagen, für sein Land, sein Volk und den weisen Herrscher Caliopham. Er hatte viele Greul gesehen und selbst vollbracht, sich dessen jedoch nie geschämt, bis ihm eines Tages der junge Mensch Neaira unterstellt wurde, der wegen Vaterlandsverrates zum Zwangsdienst im Heer verurteilt worden war. Dieser schimpfte unablässlich auf Caliopham und bezichtigte ihr der Machtgier und der Korruption. Er verstand die vielen Kriege, die Beorgae ausgetragen hatte nicht als Verteidigung. Nein, er beschuldigte die Herrschenden, diese Kriege zu planen um ihren Einfluss zu erweitern und ihren Reichtum zu mehren. Zunächst glaubte Gethzerion Neaira nicht, doch seine Worte fraßen sich in seinen Kopf, gleich Käfer in einen Baum. Als Gethzerion sah, wie seine Krieger kurz nach einer Schlacht bereits in die nächste gepeitscht wurden, verstand er Neairas Worte. Blinde Wut ergriff ihn und er formierte einen Widerstand gegen die sinnlosen Kämpfe. An einem Morgen sollte sich alles entscheiden. Die Erinnerung war lebendig vor Gethzerions Augen:

Morgengrauen... Eine freie grasbewachsene Ebene erstreckte sich vor seinen Augen. Tau schillerte in der aufgehenden Sonne. Eine frische Brise wehte vom nahen Meer herbei, ermutigte und stärkte die wenigen hundert Mann treuer, tapferer Krieger die sich hinter Gethzerion versammelt hatten, um offen gegen Caliophams Truppen ins Felde zu ziehen und seiner Barbarei ein Ende zu setzen.

Doch gegen nahezu 2000 Mann, die der Herrscher aufbot, konnten sie sich kaum zur Wehr setzen. Die Truppen drängten sie ans Ufer des Meeres. Viele schon waren gefallen und kaum eine handvoll Krieger drängte sich zusammen, bis zu den Knien im Wasser watend und ihr Ende erwartend. Schließlich entschlossen sie sich, lieber durch die Fluten zu sterben, als ergriffen und dem verhassten Tyrannen zu Füßen zu liegen. So stürzten sie sich in die eiskalte See und ließen sich von ihrer unnachgiebigen Strömung fortreißen. Es schien geradezu ein Wunder, dass ein Schiff den ertrinkenden Gethzerion an Bord nahm, wo er sich schnell erholte. Doch sein Glück war nur von kurzer Dauer. Ein unbändiger Sturm erfasste das Schiff. Riesige Wogen, stießen es umher, wie der Wind, der ein Blatt vor sich hertreibt und die mächtigen Planken barsten, wie Buchenäste unter einer Mithrilaxt.

So war Gethzerion an diesen Strand gelangt, mit nichts mehr, als seinem Leben und dem was er am Leibe trug. Doch schließlich regt sich Lebenswille in ihm. Er richtet sich auf, gegen die tosende Brandung – lebensbejahend. Er schreitet einer neuen Zukunft entgegen, mit dem einzigen, was ihm blieb. Seinem Namen und seinem Schwert!