Dunkle Fünf in Endurias
Der folgende Artikel bezieht sich auf Endurias, weiterhin gibt es einen allgemeinen Artikel zu den Dunklen Fünf und einen Artikel Dunkle Fünf in Dunladan.
Die Zeit befindet sich im Wandel, beinahe 1200 Jahre sind vergangen, seitdem die Götter die Elascar in unsere Welt gesandt haben, es waren Jahre des Krieges, der Unterdrückung und der Furcht. Nun ist es in Relation zum Ganzen erst vor kurzem passiert, dass die Herrschaft der Elascar mit ihrem Fall beendet wurde. Nachdem die Götterkinder vor nunmehr über 761 Jahren die Anhänger des Alten Glaubens im Krieg um die Macht besiegten, wurde der alte Weg korrumpiert und durch Propaganda der Sieben malefiziert. Nur in wenigen Sekten und Geheimbünden hat der Glaube an die Zehn überlebt. Wenige Originalschriften mit den ursprünglichen Lehren enhalten etwas von dem vielen Wissen, welches, grade die dunklen Fünf betreffend, verlorenging. Dieses Pamphlet schreibe ich nieder, um das was wir, die Tenebrae zusammengetragen haben, nicht verloren geht, damit Neugierige den wahren Weg leichter verstehen. Dieses Dokument dient den Anhängern des Zirkels bei der Missionierungsarbeit als Anhalt. Es zeigt die Wahrheit über die Dunklen Götter und ihre Taten in Endurias.
Zreniax, Hohepriester des Zirkels
Yath d'Oloth im Jahre 762 nGP
Inhaltsverzeichnis
Syrthan
Syrthan ist die treibende Kraft der dunklen Fünf. Er herrscht über das Chaos, welches er als einziger in seiner Gesamtstruktur ermessen kann. Dieses Wissen macht ihn zur Gottheit derjenigen, die sich mit den Geheimwissenschaften und dem Okkulten beschäftigen. Sein Wissen über die obskuren Strukturen machen ihn zum Herrscher der Dunklen Fünf, da er der einzige ist der die Machenschaften der anderen vier durchschaut und für das große Ganze in Einklang bringen kann.
Im gehorchen die vier Elemente Feuer, Wasser, Erde und Luft, welche jeder andere Gott nur seperat beherrscht. Wissende erkennen Syrthanjünger am Wappen der umgekehrten Mondsichel, auch als Todessichel bekannt, welche nicht selten von der Flügelschlange, dem Wappentier Syrthans umschlungen wird. Sein Wappen wird als silberner Druck auf Schwarzen Grund dargestellt, diese Farben findet man auch häufig in der Kleidung seiner Anhänger.
Visqe
Als Göttin der Zerstörung wird Visque auch für die kleinste uns bekannte Verderbnis, der Krankheit verantwortlich gemacht, so dass viele unheilbar Kranke sich an sie wenden, um sich ihre Gnade zu erbitten. Alte Legenden berichten von ihrem vergeblichen Versuch, etwas zu erschaffen, was andere als schön empfunden hätten. Dabei wird sie ausschließlich als eine überaus attraktive Frau beschrieben, jedenfalls was ihre außere Gestalt betrifft. Wegen diesem verwirrenden Zusammenspiel aus Abstraktheit und Schönheit wird sie oft als Göttin der Künstler dargestellt.
Als Beispiel dieser Dualität beherrscht sie jenes Element, welches Heiler verwenden, die Erde. Ihr Wappen ist die Chaosspirale, welche ihre Anhänger und Gläubigen meistens aus Ehrerbietung ihrer Göttin gegenüber auf giftgrünen Grund tragen. Dies ist die Farbe, die Visqe als die ihrige sieht.
Kordan
Kordan ist der Feuergott, doch so wie das Feuer Holz verbrennt, verzehrt der Glaube an ihn langsam den Verstand seiner Anhänger. Jedoch sind der Wahn und das Feuer nicht das einzige was Kordan fördert. Die von ihm geschätzten Charakterzüge sind die Intrige und die Lüge, er selbst ist es, der häufiger die verschiedenen Gottheiten gegeneinander aufbringt, nur um sich dann an dem Ergebnis zu laben.
Viele dunkle Diplomaten und Betrüger tragen häufig das Zeichen des Flammenden Auges, um bei ihren Vorhaben die Unterstützung ihres Gottes zu erhalten, sei es bei einer politischen Verhandlung, in der dem Gegenüber vorgemacht wird, man ginge einen Kompromiss ein oder sei es, um dem Opfer eines ausgeklügeltem Betruges, welchem man voraukelt auf seiner Seite zu sein, dann doch in den Rücken zu fallen. Kordananhänger sind wankelmütig und nur selten loyal ihren Mitstreitern gegenüber. Immer auf den eigenen Vorteil bedacht, wird ihnen ein großes Misstrauen innerhalb der dunklen Gemeinschaft entgegengebracht. Sollte man jedoch die Treue von einem errungen haben, wird man in seinen Vertrautenkreis aufgenommen und er versucht, auch für seine Mitstreter den größten Vorteil herauszuziehen.
Kordans Banner ist das Flammende Auge, welches senkrecht auf rußrotem Hintergrund positioniert ist, um seinen Wahn auszudrücken.
Enzociar
Enzociar ist die Göttin der Folter, der Unterdrückung und der Gnadenlosigkeit, welche ihre meist weiblichen Anhänger ausschickt, um eben jene Dinge im Land zu verbreiten. Viele Schriften sind nicht aus der Alten Zeit überliefert worden, doch wird sie auch als Göttin der körperlichen Liebe dargestellt. Viele Mätressen oder Dirnen beten zu ihr, wenn sie einen leichtgläubigen Jüngling dazu getrieben haben, sich in sie zu verlieben um ihn dann geistig zu foltern.
Die Erotik ist ein wichtiger Aspekt in vielen Ritualen Enzociars, wobei es wenige Überlebende gibt, die etwas genaues davon berichten können. Die Redewendung 'Es liegt Liebe in der Luft' ist ein Beispiel dafür, warum ihr das Element der Luft zugesprochen wird. Ihr Symbol ist der Schlangendolch, welcher am Ende der Fruchtbarkeitsrituale häufig verwendet wird, wenn ihr der männliche Partner als Blutopfer dargebracht wird. Getragen wird er im Banner auf braunem Grund.
Xzarrus
Der Gott des Todes wartet nur darauf, seine Armee aus gefallenen Seelen auszuschicken, damit sie seinen Ruhm mehren und sein Reich vergrößern. Seine Anhänger sind in allen mögliche Tätigkeitsbereichen bewandert. Das reicht von Kriegern, die möglichst viele Wesen für die untote Armee rekrutieren wollen bis hin zu Nekromanten, die Xzarrus ihre Seele übergeben, um durch seine Hilfe untote Diener zu erschaffen. Seitdem sich die Götter von Endurias abgewandt haben, unterstützt der Totengott seine Anhänger jedoch kaum noch, woraufhin sich der Schattenorden neuen ketzerischen Möglichkeiten zugewandt hat.
Ein Zeichen Xzarrus ist die Sanduhr, welche ihn als Herrscher der Zeit auszeichnet. Diesem Umstand ist es zu verdanken, dass der Gott, durch die Strudel der Zeit hindurch, auch in der heutigen Zeit indirekten oder direkten Einfluss auf Endurias nimmt. Sein Element ist die Kälte des Todes, welche viele Wassermagier nutzen. Xzarrus' primäres Zeichen ist die Knochenhand, welche häufig auf den Grabsteinen alter Friedhöfe zu finden ist. Sein Banner trägt die nach oben gerichtete Knochenhand auf eisblauem Grund.
Die Sprache der Götter
Das De'Shineth ist die alte Sprache der Götter, in der sie sich untereinander verständigen. Ihren Kindern, den Elascar, gaben sie diese Sprache mit, als sie nach Palandur geschickt wurden. Zwar beherrschten die Elascar auch das gemeine Endur und wandten es meist an, doch kamen ihre engsten Anhänger mit ihrer Muttersprache in Berührung. Damals entstanden die ersten Schriften über das De'Shineth. Mit dem Fall der Elascar fiel auch ihre Sprache weitgehend in Vergessenheit. Doch einige wenige Anhänger der Dunklen Fünf stießen auf ihrer Suche nach den Göttern auf alte Schriften, aus denen sie Wissen um das De'Shineth zogen und es zu beherrschen lernten. Nach der Gründung der Gilde Nachtfeuer und deren anschließenden Übergang in die Tenebrae gaben diese Anhänger ihr Wissen an wenige Eingeweihte weiter, sodass heute in den Tempelgewölben der Stadt Yath d'Oloth eine alte Sprache wieder ihren Gebrauch findet.
[In Ermangelung der Fähigkeit, eine eigene Sprache zu entwickeln, wurde sich dieser bedient. Einen Übersetzer findet ihr hier: http://www.grey-company.org/Maerdyn/resources/translator/]
Der Dunkle Weg - Gebet an die Dunklen Fünf
Maresa, die Leiterin des Rates der Dunklen Gilde Tenebrae, hatte diese Zeilen einst mit viel Aufwand übersetzt, und seither waren sie zu ihrem ständigen Begleiter geworden:
Lieder über die Dunklen Fünf
Der Barde Taron Gunquast sang an einem Tavernenabend in der Dunklen Laterne zu Yath d'Oloth das folgende Lied über die Dunklen Fünf.
Nur Trümmer und Ruinen gar,
Schutt und Asche lässt Visqe in Endurias.
Sie Krankheit und Verfall gebar,
auf das nur noch bleibt der Raben Fraß.
Geschöpfe aus Licht und Leben,
Visqe sieht euch überall!
Vor ihr sollt aus Angst ihr beben,
da schützt kein Mauer oder Wall.
Vereint im Chaos, das Dunkel zu bringen
unter Syrthans Banner, mit dem Lichte zu ringen.
Von Sinnen ist Kordan.
Hungrig gierend nach Feuer und Blut,
folgen ihm seine Untertan,
bringen beißend Flamm und lodernd Glut.
Das Feuer, ist sein Zeichen
und Rot ist seine Farbe.
Das brennend Auge wird nie weichen
und hinterlässt die flammend Narbe.
Vereint im Chaos, das Dunkel zu bringen
unter Syrthans Banner, mit dem Lichte zu ringen.
Knechtschaft in die Ewigkeit,
oder Folter bis zum Welten End,
Bietet Enzociar als Wahlmöglichkeit,
als Lösung nur sie anerkennt.
Den Ritusdolch auf brauner Flagge prangen,
wie eine Schlange er sich windet.
Wer ihn sieht, spürt Angst und Bangen,
da man ihn mit Qual verbindet.
Vereint im Chaos, das Dunkel zu bringen
unter Syrthans Banner, mit dem Lichte zu ringen.
Xzarrus Schatten liegen über dem Land,
gefangen die Seelen in eisger Kält.
Nach Macht greift die eisblaue Hand
und bringt Verderben über unsere Welt.
Ist die Zeit einmal verronnen,
der Geist flieht, die Haut wird bleich,
so wurde man aufgenommen
von Xzarrus in das Totenreich.
Vereint im Dunkel, das Chaos zu bringen
unter Syrthans Banner, mit dem Lichte zu ringen.