Der dunkle Tempel

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Als dunkler Tempel wird die riesige Tempelanlage bezeichnet, welche vor etlichen Jahrtausenden von unbekannten Meistern in die südliche Bergseite des Voragogebirges gehauen wurde und nun das spirituelle Zentrum der Stadt Yath d'Oloth darstellt. Nach ihm wurde diese auch benannt, als sie vor einigen Jahren von der Tenebrae erbaut wurde.

Das Tempelviertel liegt von allen Bereichen der Stadt am höchsten. Es war der erste Teil der Stadt, der von der Tenebrae erbaut wurde, noch vor dem westlich gelegenen Altstadtviertel und dem Viertel der Rotte im Osten. Nunmehr leben nur noch einige Angehörige der Priesterschaft in den alten Häusern. Auch einige besondere Läden haben sich gehalten: Alchemisten, Heilkundige und Zauberläden haben sich hier halten können; allerdings sind die meisten Händler im Laufe der Zeit ins Marktviertel umgezogen.

Der Tempelvorplatz ist eigentlich immer relativ belebt. Das Zentrum bildet ein kleiner Brunnen. In den Anfangsjahren der Stadt hatte er für die Versorgung der Bevölkerung gedient, doch nunmehr wird er nur noch für die Versorgung der Tempelangehörigen genutzt.

Die Dunklen Götter blicken auf jeden der ihren...

Der Tempel von außen

Nördlich des Vorplatzes erhebt sich schroff und nahezu senkrecht eine mächtige, dunkelgraue Felswand, hinter der sich die riesige Tempelanlage befindet. Vor Äonen schon muss sie aus dem Berg geschlagen worden sein; keine Wand wurde nachträglich hinzugefügt. Lediglich die Frontseite des Tempels ebt sich etwas von der Felswand ab. Eine steile Treppe, welche sich über die gesamte Breite des Eingangsbereiches zieht, führt zur Grundebene des Tempels. Sechs mächtige, anthrazitene Säulen tragen das nur wenig über die Felswand herausragende, cira zwanzig Schritt in der Breite messende Steindach, welches etwa fünf Mannslängen über dem Boden angebaut wurde. Sie beeindrucken durch eine sorgfältige Verarbeitung. Faustbreite Rillen überziehen die Säulen der Länge nach und weisen keinerlei Beschädigungen auf. Direkt neben den Säulen, die den Eingang flankieren, stehen zwei große Kohlebecken, die nur an besonderen Tagen entzündet werden. Die Säulen sowie das hervorstehende Dach wurden nachträglich angefügt, als die Solaris Eclipsis unter Maresas Leitung den Tempel in Besitz nahm. Nur vier Schritt hinter den Säulen wurde eine schwere, übermannsgroße Steintür eingelassen, die meist offen steht und direkt in die große Tempelhalle führt. Während Treppe und Säulen nachträglich angebaut wurden, liegt bereits der Eingang im Berg. Steht jemand direkt auf Höhe der Tür, wird er von rechts und links bereits von den mächtigen Felswänden des Voragogebirges beschattet. An jeder Seite stehen zwei kampferprobte Tempelangehörige, die darüber wachen, wer den Tempel betritt.

Durch den offenen Eingang dringen die Auswirkungen des oft rauen Wetters des Voragogebirges in den Tempel. Ebenso speit er jenen, die dafür empfänglich sind, Dunkelheit entgegen und so mancher Wackere betrat ihn schon mit einem flauen Gefühl im Magen.

Die große Tempelhalle

Die große Halle ist der zweitgrößte Raum des Tempels. Wahrscheinlich hatte es an dieser Stelle bereits eine Höhle gegeben, bevor sich Steinmetze an die Arbeit gemacht hatten, um ihr die jetzige Gestalt zu geben. Lang ist der Weg, der in den Berg zum Altar unter der mächtigen Syrthanstatue führt, dafür wirkt der Raum aber relativ schmal. Die Wände sind gerade, der hellgraue Granit wurde mühsam abgeschliffen und mit Malereien verziert, die längst vergessene Geschichten illustrieren. Keine Säulen tragen die Decke, welche sich schemenhaft im Dunklen verliert, denn das Licht der Kohlebecken reicht nicht so weit hinauf. Der Boden besteht aus schwarzen, mit silbrigen Einschlüssen und hellen Adern durchsetzten Marmorblatten, die die Schrittgeräusche der Besucher und der Tempelmitglieder zurückhallen lassen. Der vordere Bereich der Halle wirkt karg und spröde, als wäre er nur ein Vorraum. Doch bevor die lange Halle zur Hälfte durchschritten ist, führen fünf Treppenstufen, die sich über die gesamte Breite des Raumes ziehen, auf eine höhere Ebene. Zur Seite des Hauptweges führen jeweils drei weitere Stufen, die bis zum Altarbereich reichen, auf eine dritte Ebene. Auf dieser stehen auf jeder Seite zwei Statuen: Visqe und Kordan zur Rechten, Xzarrus und Encoziar zur Linken. Stolz und unnahbar schauen sie starr geradeaus und geben Besuchern doch das Gefühl, dass keine ihrer Regungen unbemerkt bleibt. Einige wenige verborgene Eingänge an den Sockeln der Statuen führen ins Innere des Tempels. Nur Eingeweihnte wissen um ihre Existenz und können sie mittels raffinierter Mechanismen öffnen.

Der Altar befindet sich am Ende der Halle. Der Marmorboden vor ihm wurde mit dünnen, hellblauen Teppichen bedeckt, die Betenden etwas Erleichterung verschaffen können. Doch die meisten Gläubigen sprechen im Stehen mit ihrem Gott. Mehrere Stufen führen zu ihm hinauf, so dass er bereits vom offenen Tempeltor aus gut zu sehen ist. D Ein einfacher, schwarzer Steintisch, gefertigt aus reinem Basalt wird von hohen Kerzenhaltern flankiert. Hoch überblickt eine Statue Syrthans die Altarebene und thront damit nicht nur über Besucher und Angehörige des Tempels, sondern auch über den anderen vier dunklen Göttern. Als ob er sofort seine Jünger anführen wolle, streckt er die Hand mit der Todessichel von sich und weist nach Süden. Seinen Arm umschlingt die Flügelschlange. Die Syrthanstatue wurde aus dunklerem Gestein gehauen als die Statuen der anderen Götter.

...aber nur wenige Auserwählte dürfen ihre Geheimnisse einsehen

Die meisten Personen, welche in Yath d'Oloth leben, wissen gar nicht um die tatsächlichen Ausmaße des dunklen Tempels. Hinter dem Altar gibt es noch ein paar weitere Räume. Sie dienen der Vorbereitung für Rituale, der stillen Meditation und auch der Lagerung verschiedener im Tempel verwendeter Utensilien. Vor allem sind sie aber Durchgangsmöglichkeiten zu den verborgenen Bereichen des Komplexes. Hier halten sich ständig Priester und Novizen auf, um Besucher von unerwünschten Erkundungen abzuhalten. Türen führen aus diesen nicht-öffentlichen Räumen zu Tunneln, die sich sowohl in die Tiefe als auch die Höhe verzweigen, zuerst in die Wohnbereiche der Novizen und einfachen Priester, in mehrere Speisehallen und Küchen weiter oben im Berg. Verborgene Kammern und Zellen, in denen Priesterinnen der Encoziar ihr Werk tun, liegen in der Tiefe. Der Tempel ist eigentlich eine kleine Stadt und beherbergt alles, was man braucht, um eine Weile ohne Kontakt zur Außenwelt zu überleben.

Die Tempelbibliothek

Die Halle des Übergangs

Der unterirdische Garten

Das Leben im Tempel