Bärenfurt

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Bärenfurt ist ein Dorf südlich von Yath d'Oloth. Hier liegt der Hafen, über den die dunkle Stadt mit Gütern versorgt wird.


Vom Jäger- zum Piratendorf

Seit Äonen bewegt sich der gewaltige Fluss Palan durch das Voragogebirge; das Flussbett hat sich tief in die Landschaft gegraben. Sein Wasser speist die Täler zwischen den Berghängen, die sich nördlich und südlich seines Laufs erheben. An allen Orten sprießt üppiges Grün, zuweilen war die Gegend feucht genug, um Sumplandschaften entstehen zu lassen, die sich zu Teilen bis in heutige Zeiten erhalten haben. Verschiedene kleinere Flüsse und Bäche entspringen im Voragogebirge und münden in der Gegend um Bärenfurt in den Palan. Der größte davon erweitert sich kurz vor dem Palan zu einem See. Im Norden versorgt der Fluss ihn mit Wasser und im Süden fließt dieses wieder ab, bis es sich nach einer knappen Meile mit dem Palan vereinigt.

Lange Zeit war der See ein Geheimtipp für Bärenjäger. Die großen Raubtiere leben noch heute zu Dutzenden an seinem Ufer, wo sie Welse, Barsche und Zander aus dem Wasser fangen. Pelzhändler errichteten einige Blockhütten am Nordufer, um während der sommerlichen Jagdzeit Unterschlupf zu finde. Sie waren es, die dem tauften den See Bärensee und das kleine Dorf Bärenfurt. Da der See aber rundum von Sumpf umgeben ist, wurde niemals ein Versuch unternommen, Wege oder gar Straßen zu den benachbarten Dörfern anzulegen.

Dieser Umstand kam einigen Piraten zupass, die einen geschützten Ort suchten, um den Händlern auf dem Palan das Leben schwer zu machen. Die Übernahme der Siedlung ging nicht völlig friedlich vonstatten, dafür wuchs sie im Anschluss umso schneller. Mehrere Stege wurden gebaut, eine Lagerhalle und ein windschiefer Bretterverschlag. Ein Schild über der Eingangstür kündet in hochtrabenden Worten vom Gasthof und Herberge "Zur geschrubbten Planke".

Nach mehreren Streitereien zwischen den Matrosen hat sich Bärenfurt vor einigen Jahren aufgeteilt. Heute steht die Hälfte der Häuser am Nordufer, an dem der Fluss in den Bärensee mündet. Die andere Hälfte wurde auf einer Insel mitten im See errichtet. Das Dorf ist bekannt für seine Kneipen und den Schwarzmarkt, auf dem man alles mögliche und unmögliche erstehen kann. Es gehört zur Provinz von Yath d'Oloth und verwaltet sich zum Großteil selbst. Piraterie und Schmuggel werden geduldet, im Gegenzug bieten einige Piraten ihre Dienste im Hafen an und kümmern sich um Eindringliche - auf ihre ureigene Art. Am Ortseingang befindet sich sogar der Zollturm, in dem einige Gardisten der Stadtwache die Zölle für den Handel mit Yath d'Oloth erheben.


Der Sumpf

Der ganze Bärensee ist von schwer zugänglichem Sumpf umgeben. Durch den Handel mit Yath d'Oloth wurde es nötig, feste Wege zu bauen. Über eine Vielzahl von Brücken und Furten kann man mit einem Fuhrwerk von der dunklen Stadt zum Hafen gelangen. Das ist beileibe kein einfaches Unterfangen und selbst gestandene Kutscher werden davon absehen, den Sumpf bei Nacht zu durchqueren. Aber der Weg hat sich bewährt und die Führer, welche ortsfremde Händler über die Wege lotsen, gehören bekanntermaßen nicht zu den ärmsten Geschöpfen Bärenfurts.

Einige Banden haben das Piratenhandwerk an den Nagel gehängt und machen nun das Land unsicher. Im knietiefen, grünen Wasser sind keine Spuren zu erkennen. Um die Wege zu markieren, wurden also hölzerne Pfähle eingeschlagen, von denen manche nachts mit einer Laterne versehen werden. Findige Gauner ziehen diese Pfähle wieder aus und stecken sie an anderen Orten in den Boden, um Händler in einen Hinterhalt zu locken.


Das Teehaus

An der Straße nach Yath d'Oloth, nordwestlich vom Sumpf und direkt am Palanufer, steht des Teehaus Zareens Tee und Kraut. Es wird von den Grünröcken betrieben. Neben Tee und Tabak werden hier selbstgebrannter Schnaps und einige Kräuter verkauft, die den Geist in fremde Sphären katapultieren können.