Aschu-Manny

Aus Evergore Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Wie Aschu-Manny starb

(erzählt von Hoogle)


Langsam ging ich einen Weg entlang. Ich war erst neun Jahre alt und fing gerade an, die Erdmagie zu trainieren. Plötzlich sprang etwas aus dem Gebüsch. Es waren dreckige Barbaren! Doch eines wusste ich - fertig werde ich mit ihnen nicht. Ich sah mich schon auf dem Boden liegen, als ein Fremder eiligen Schrittes kam und alle Barbaren mit seinen Schwerthieben in die Flucht trieb. Dies war meine erste Begegnung mit Aschu-Manny.

http://img222.imageshack.us/img222/4605/mensch23ch1.png

Er nahm mich erst mal mit in ein großes, prächtig ausgebautes Schloss. Er erzählte mir alles über den bevorstehenden Krieg gegen die Geister. So begannen beide Seiten, sich aufzurüsten. Aschu-Manny stellte mir dann auch seinen besten und engsten Freund vor: Ulfgar. In den Tagen, die ich in RAUFENFELS war, habe ich viel Zeit mit Aschu-Manny verbracht. Er erzähle mir viel über seine Vergangenheit. Oft saßen wir abends vor einem warmen Kamin, und Aschu-Manny erzählte uns Geschichten. Am besten fand ich die Geschichte über seine Ankunft in dieser Welt als Mensch. Er erzählte uns von einer längst vergessen Welt, in der er früher gelebt hatte, über seine Wandlung vom Zwerg zum Menschen oder wie Impulaba wegen der Geisterplage seine einst geliebte Welt zerstört hat. Auch erzählte er uns viel über seine verlorene Familie. Am Tage hingegen arbeiteten wir alle hart. Ich suchte in den Bibliotheken nach neuen Zaubersprüchen, und Aschu-Manny sorgte dafür, das genug Waffen und Männer für den bevorstehenden Krieg bereitstehen.

Auch sah man oft, wie Ulfgar und Aschu-Manny sich heftige Kämpfe auf dem Duellplatz lieferten. Diese dauerten meist mehrere Stunden, und am Ende stand es immer unentschieden. Danach kamen sie meist zu mir, um sich Heilen zu lassen. Bei den wenigen Momenten, in denen sie beide bei mir in der kleinen Stube saßen und sich wieder heilen ließen, konnte man ihre Freundschaft, ihr inniges Verhältnis zueinander fühlen. Langsam rückte der Tag immer näher, an dem die Schlacht gegen die Geister beginnen sollte.

Wie immer strichen wir durch die Umgebung von Schloss RAUFENFELS, als wir auf einen der Geister stießen. Wir nahmen ihn mit zur Burg und brachten in zu Aschu-Manny. Da der Ausbruch des Krieges kurz bevorstand, hatten wir alle erwartet, dass ihn Aschu-Manny in den tiefsten Keller werfen würde. Doch da vermuteten wir alle falsch. Er lies ihn laufen. Er erklärte uns, dass er als Richter der RAUFBOLDE keinen Grund sah, ihn festzuhalten. Als wir fragten, ob es nicht klüger wäre, ihn festzuhalten, da antwortete er nur, dass er es besser fände, wenn mehr Geister auf dem Feld zum Kämpfen da wären. Weitere Tage vergingen, und der Krieg rückte immer näher. Am Tag vor der großen Schlacht rief Aschu-Manny uns alle noch einmal zusammen. Er machte uns Mut und sprach mit jedem einzelnen. Dann schickte er uns alle ins Bett, damit wir auch ausgeschlafen in die Schlacht gehen können.

Ich machte meine Augen auf und guckte aus dem Fenster. Es war ein wunderschöner Morgen. Doch...

Doch eins war anders.

Heute würde die Schlacht der RAUFBOLDE gegen die Geister beginnen. Wir machten uns auf den Weg. Mit hunderten von Kriegern gingen wir hinunter auf ein großes Feld. Die Geister waren bereits da. Ulfgar ging mit Aschu-Manny zum gegnerischen Häuptling und sprach kurze Worte mit ihm. Dann eilten sie wieder zurück und sagten kurz: „Es geht los.“ Ich machte mich bereit. Ich rannte zu den Verletzten um sie zu heilen und mich um sie zu kümmern. Der Kampf dauerte schon zwei Wochen. An vorderster Front konnte ich die Nahkämpfer immer noch aufeinander einschlagen sehen. Viele waren schon bewusstlos oder tot. Aschu-Manny und Ulfgar hatten da um die fünfzig Mannen um sich. Schnell rannte ich zu ihnen doch schon war es zu spät. Es kam mir vor, als würde alles sehr sehr langsam ablaufen. Einer der Geister rammte seine Axt in Aschu-Mannys Brust. Ein letztes mal hob Aschu-Manny sein Schwert und schlug um sich. Er erschlug dabei viele Geister, doch ehe er zu Boden gefallen war, war er auch schon tot.

Der Kampf war vorbei. Auf beiden Seiten gab es große Verluste. Doch wir hatten unseren besten Freund verloren. Wir schafften alle Verletzten auf das Schloss und bestatteten die Toten. Doch als wir Aschu-Manny bestatten wollten, geschah etwas merkwürdiges: Aschu-Manny wurde zu einem Ahnengeist, zu einem Aschu. Noch niemals zuvor hatte jemand etwas derart Schönes gesehen.

Nun laufe ich durch ganz Dunladan, um jedem diese Geschichte über Aschu-Manny zu erzählen in der Hoffnung, dass er immer in unserem Herzen weiterleben wird.