Aschu-Malachit

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Wie Aschu-Malachit zu Ulfgar kam oder Der Ursprung der Garden

(erzählt von Grimflamm)


Es trug sich zu vor vielen Jahren. Der Herzog zog raubend und plündernd mit seinen Mannen durch die Landen Dunladans, immer auf der Suche nach Gold und dergleichen in flüssiger und fester Form. In einem Wald hörte er Kampfgeräusche. Durch seine Neugierde getrieben, eilte Herzog Ulfgar mit seinen Mannen zu der Stelle, von der die Geräusche kamen. Es waren wenige Jünglinge, die von einer Horde Taurenkrieger angefallen worden waren, während sie gerade die rattenähnlichen Gestalten jagten, die alle nur Ratten-Menschen nennen.

Der Herzog selbst war nur mit einer kleinen Gruppe seiner Leibgarde unterwegs. Trotzdem mischten sie sich in den Kampf ein und halfen den tapfer kämpfenden, aber nicht den Hauch einer Chance besitzenden Jungmannen.

Ein langes Gefecht entbrannte, bei dem nicht wenige Taurenkrieger getötet wurden. Jedes Mal, wenn ein Taurenkrieger einen der Kämpfer verletzte, eilte der Leib-Heiler des Herzogs herbei und versorgte seine Wunden, ob daß dieser bald wieder kämpfen möge. Ein Taurenschamane, einer der intelligentesten der sonst eher tumben Rasse, durchschaute das und sprang zurück in den Wald. Eine Zeit verging. Der Kampf tobte, die Taurenkrieger schnaubten, die Krieger um Ulfgar brüllten und trieben die Taurenkrieger allmählich zurück.

Doch dann sprangen Hunderte und Aberhunderte der Rattenmenschen aus dem Gebüsch, das sich um das Schlachtfeld rankte. Sie hatten nichts außer ihrem Fell und einem Lendenschurz an. Sie preschten auf die Kämpfenden zu. Für die Kämpfer waren sie keine Gegner. Jeder Axt-Streich des Herzogs trennte mindestens vieren von ihnen Gliedmaßen ab oder tötete sie sofort. Auch der Feuermagier konnte regelrechte Schneisen in die Rattenflut brennen. Auch die Taurenkrieger waren durch den Angriff verstört, und sie zogen sich zurück.

Die Magier, die an vorderster Front des hinterhältigen Angriffes standen, mußten sich mit ihren Stäben wehren, und eine der Bestien erwischte Ulfgars Leibheiler mit seinem vergifteten Dolch am linken Oberschenkel. Ulfgar, der dies sah, eilte sofort zu ihm und rammte die Ratten mit seinen Schulterplatten zur Seite, oder auch mit einem einfachen Rückhandschlag seines scharfkantigen Handschuhs. Doch er kam zu spät. Der Heiler war nicht mehr zu retten, das Gift zog seine grauschwarzen Bahnen schon bis fast in das Zentrum seiner Brust. Während Ulfgar dies erkannte, wurde ihm hinterhältig von hinten ein Dolch in den durch das Bücken verbreiterten Spalt zwischen seinen Beinlingen und dem Rückenpanzer gerammt. In seiner Wut drehte sich der Herzog um und hieb nach dem Rattenmenschen, daß er rückwärts in die Masse der Monster fiel. Diese erkannten langsam, daß es doch nicht eine so leichte Beute war, wie der Taurenschamane es ihnen geschildert hatte. Sie setzen zum Rückzug an und wurden dabei weiterhin von den Pfeilen der Schützen und den Zaubern der Magier niedergemäht.

Einer jedoch schrie in voller Verzweiflung auf. Aschu-Malachit, einer der Jünglinge, die von den Taurenkriegern attackiert wurden, schrie den Schützen zu, sie sollen sie am Leben lassen. Den Wassermagier bat er, die fliehenden Feinde mit Eis an der Flucht zu hindern. Die restlichen Kämpfer sollten mit ihm kommen und sich jeder eine dieser stinkenden Bestien greifen und zum Herzog bringen.

Als sie dies vollbracht war, war der Leibheiler des Herzogs schon tot. Der Herzog kämpfte zwar noch verbittert gegen das Gift an, jedoch war dieser Kampf aussichtslos. Aschu-Malachit bat den Herzog, seinen Panzer auszuziehen. Dieser weigerte sich jedoch, wie ein Waschweib im Leinenhemd zu sterben. Erst als Ulfgars Bewusstsein schwand, konnten zwei kräftige Zwerge den glänzenden Panzer von ihrem Herzog lösen - gespannt, was Aschu-Malachit vorhatte.

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Dieser legte eine Hand auf die Brust des Herzogs. Die schwarzen Linien zogen sich aus seinem ganzen Körper zusammen und konzentrierten sich auf seine Brust, wo sie von Aschu-Malachits Handfläche aufgesogen zu werden schienen. Die Linien wanderten Aschu-Malachits Arm hoch, über seine Brust. An dieser Stelle der Prozedur wäre Ulfgar beinahe ohnmächtig geworden, wurde jedoch von den beiden Zwergen gestützt. Das Gift setze seinen Weg über den anderen Arm fort, bis es Malachits Faust erreichte, mit der er immer noch das Rattenwesen würgte. Die grauen und schwarzen Linien gingen durch die Handflächen auf das Rattengetier über. Dieses verstarb dann in kurzer Zeit. Dies wiederholte er so oft, bis in des Herzogs Blut kein Gift mehr war. Jedoch schwächte ihn das Gift immer mehr, wenn es seine Brust kreuzte. Eine Elfe bot an, dies für ihn zu übernehmen und berührte selbst die Brust des Herzogs. Jedoch wurde kein Tropfen Gift aufgesogen. Also mußte Aschu-Malachit durchhalten.

Der Herzog war gerettet, jedoch war die Gefahr noch nicht gebannt. Die Taurenkrieger kamen wieder, als sie verstanden, dass der mächtigste Ihrer Gegner wieder zu Kräften kam. Ohne Brustpanzer schwang Ulfgar seine Axt wie zuvor, und die Taurenkrieger wurden in die Flucht geschlagen. Der hinterhältige Taurenschamane wurde gefangen und mit nach ULFGARD gebracht, wo er jahrelang Karren ziehen musste wie ein Ochse. Er starb vor Scham.

Auf die Frage, wieso Aschu-Malachit das Gift auf nehmen konnte und die Elfe nicht, lächelte dieser nur und sagte nichts weiter dazu. Aschu-Malachit wurde zum neuen Leibheiler des Herzogs berufen, und die Jünglinge gründeten jeder eine eigene Garde. So entstanden die verschiedenen Garden der Raufbolde.