Sieben Türme

Aus Evergore Wiki
(Weitergeleitet von 59:67-end)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Hier sind die Türme und Städte der Sieben genauer beschrieben.

Vellas Than

Vellas Than.JPG

Der Elascar Fenglu il-Mach Than nannte seinen Turm Vellas Than, was soviel bedeutet wie "Sitz von Than". Dieser Name wurde auch für die umliegende Stadt benutzt.

Vellas Than befand sich im Nordwesten des Landes bei den Koordinaten 59:67. Fenglu hatte sich eine weite Ebene gesucht, um dort seinen Turm zu bauen. Die anliegenden Wälder, Gebirge und der Fluß Larreth sollten genug Lebensraum für die Völker und die Monster bieten, die er mit sich brachte.
Zuvor hatte er Helra hul Galach gebeten, ihm beim Turmbau zu helfen, doch konnte er ihn nicht überzeugen, so daß er sich selbst darum bemühen mußte. Er erkannte das Talent der Gnome, so daß sie ihm in dieser Zeit besonders dienlich beim Konstruieren waren. Da seine eigenen Fähigkeiten in Materialformung nicht so ausgereift waren, fand vieles manuell durch die helfenden Hände des Volkes statt. Fenglu trat dabei immer großherzig auf und erlangte schnell das Vertrauen seiner Schützlinge. Der Turm an sich war nicht sonderlich prächtig oder hoch, doch hielt sich Fenglu ohnehin die meiste Zeit in den Kellern oder außerhalb der Stadt auf.
Die Stadt um den Turm gedieh rasch, da Fenglu seine Bewohner dazu anhielt, sich zu vermehren. Ressourcen im Umfeld der Stadt gab es zur Genüge. Zudem hatte sich Fenglu gegen Abwanderung gesichert, indem er großzügig die Monster im näheren Umkreis verteilt hatte.

Nach dem Tod der Elascar zerfiel der Turm und verschüttete damit die Keller unter ihm. Die Monster, nun frei von dem Band, was sie im Umkreis der Stadt, jedoch auch nicht in jene gelassen hat, streiften nun frei herum. Während viele den Weg ins offene Land suchten, kamen einige in die Stadt, um diese zu verwüsten. Die Bewohner setzen sich so gut, sie konnten zur Wehr, doch wurden zu viele Verluste eingefahren, als das es noch Sinn machte, weiter an diesem schutzlosen Ort zu verweilen. So zogen sie in großen Scharen Richtung Palandur, an das sich nur die Ältesten erinnern konnten. Da die Reise viele Opfer forderte, ging bedauerlicherweise auch viel Wissen um das alte Vellas Than verloren. Es ist davon auszugehen, daß nicht mehr als Schutt und Asche davon übrig ist und es höchstens unter den Trümmern tief in der Erde etwas gibt, das es lohnt, zu suchen.

Der Knochenthron

Im Zentrum der weiten Sümpfe im Osten stand der Turm von Revenda. Als Fundament und Baumaterial dienten die Knochen derer, die nicht mal als Untote ihr dienen konnten. Der Knochenthron war nicht der größte Turm oder der prunkvollste, aber definitiv der schaurigste, den Revenda machte sich nicht die Mühe, das Fleisch von den Knochen zu lösen. Das erklärt auch die Raben und andere Aasfresser, die sich immer in der Nähe des Turms aufhielten und so dafür sorgten, das man schon vom weiten sah, wo der Turm stand.

Auch verzichtete Revenda auf den Schutzkreis, damit mehr Kreaturen in ihre Nähe gelangten. Das dies ebenfalls dafür sorgte, das der Schattenorden ständig kleinere Kämpfe mit den Kreaturen der Wildnis hatte, war ihr egal. Durch die ständigen Kämpfe war die Siedlung eher schlicht gehalten. Einfach Holzhütten, auf Stelzen aufgrund der zu weichen Böden, wurden durch Brücken verbunden und selten setzte ein Lebender ein Fuss auf den schlammigen Untergrund innerhalb der Stadt. Den unterhalb der eigentlichen Siedlung arbeiteten die Untoten um Brennholz ranzuschaffen oder andere niedrige Dienste zu erfüllen.

Im Gegensatz zu den anderen Siedlungen war die Enklave des Knochenthrons also immer ungeschützt, was erklären dürfte, warum aus den Reihen des Schattenordens keine Flüchtlinge nach Palandur kamen, als Revenda starb. Was auch zur folge hat, das niemand genau weiß, wie das tägliche Leben sich dort abspielte. Bekannt ist nur, das sich der Schattenorden verteilte, um einer Entdeckung der anderen Sterblichen zu entgehen. Mit dem Tod Revendas fiel der Turm auseinander und erinnerten nur noch an einen überdimensonierten Friedhof und die Holzhütten sind inzwischen verfault und eingestürtzt. Vereinzelt ragen noch die halbverfaulten Stelzen aus dem Boden, so das man die Größe der Siedlung schätzen kann.

Tsiandrere

Im Mittleren Westen Endurias' erhob sich der Turm der Opportunistin über die hölzernen Hütten ihrer Untergebenen. Auch hier hatte Helra hul Galach den Turm erbaut und mit einer Strähne von Noaliens Haar an sie gebunden. Es war eine Gegend, in der Wälder an Sümpfe grenzten und Seen die Ebenen zerteilten, wie geschaffen dafür, daß die Opportunistin jedem sterblichen Vok seinen festen Platz zuwies:

Die Elfen hieß sie, sich um den Wald zu kümmern, die Zwerge ließ sie in den nahen Hügeln Steine klopfen; die Gnome wurden angewiesen, in den Seen Fische zu fangen und die Menschen hatten die Felder zu bewirtschaften. Einzig die Halbelfen, die der Magierin zuwider waren, wurden mal hier und mal dort eingesetzt, doch zumeist schickte sie sie mit nutzlosen Aufgaben - wie Schlammangeln und Moderholz stapeln - in die Sümpfe. Für Noaliens Studien jedoch erwiesen sich die Halbelfen oft als herausragende Objekte; die meisten Halbelfen waren mit einem starken Willen gesegnet, und so fanden sie sich häufiger in den Verliesen des Turmes wieder, wo sie den schmerzhaften und schrecklichen Experimenten der Opportunistin ausgesetzt wurden.

Noalien Aelel Tsiandrere war eine Meisterin der Magien des Geistes, welche den Sterblichen bis heute größtenteils verschlossen ist. Und so spann sie um ihre Sklaven (denn anders waren die Bewohner von Tsiandrere kaum zu nennen) ein Netz aus Alpträumen und Zwangzaubern, von denen sie nachts geplagt und tagsüber an ihren bestimmten Plätzen gehalten wurden. Kein anderer Elascar erreichte ein ähnlich hohes Maß an magischer Beherrschung wie Noalien, und so dachten ihre Sklaven schließlich nicht einmal mehr daran, ihrem Einfluß zu entkommen. Stattdessen handelten sie so, wie ihre Meisterin es ihnen befahl, und oft hetzte Noalien eine Gruppe ihrer Sklaven gegen eine andere, nur um zu sehen, was passierte.

Erst mit dem Tod Noaliens erloschen die Zwangzauber, und die Bewohner Tsiandreres gingen sich gegenseitig an die Gurgel, noch ehe die Monster der Wildnis im Ort einfallen konnten. Nur wenige überlebten dies, um davon zu berichten.


Galachs Feste

Der erste Turm, der außerhalb der Hauptstadt errichtet wurde, befand sich im Malrangebirge im Süden bei 96:152. Das Gestein Malran, eine Abwandlung von Marmor, ist der Namensgeber für dieses Gebirge. Es galt als edelstes Gestein und Helra hul Galach hatte diesen Ort mit voller Absicht gewählt.
Er ließ seine Zwerge den Stein abtragen, während er selbst seinen Turm daraus formte. Das besondere daran war, daß Helra ihn seitlich an eine Bergwand anbrachte, so daß es aussah, als sei der Turm herausgewachsen. Der Elascar sparte nicht an Prunk und erschuf damit den gewaltigsten und auch imposantesten Turm von allen. Selbst den Turm von Palandur stellte er damit in den Schatten, doch auch das geschah ganz im Sinne Helras. Er wollte seine Überlegenheit in diesen Fähigkeiten gegenüber den anderen deutlich zur Schau stellen. Ironischerweise stattete ihm Noalien Aelel Tsiandrere als Einzige mehrmals einen Besuch ab, um den Turm zu sehen. Jedoch konnte er mit seinem Werk durchaus den Neid Surisarn Ur‘tiufals wecken, da dieser ebenfalls an einem Berg baute.
Für seine Untertanen bereitete der Elascar keinen sonderlich komfortablen Lebensraum. Im Berg formte er eine große Halle, überließ es allerdings den Zwergen, diese bewohnbar zu machen. Die "Hallen unter der Feste", wie sie bei den Zwergen genannt wurde, wurden fleißig bearbeitet und zu einem Beispiel der zwergischen Architektur.
Ein Erdbeben 429 n.G.P. zerstörte einen Großteil der Hallen. Glachs Feste blieb davon unberührt und sein Herr kümmerte wenig, was geschehen war. Er erlaubte den Zwergen, ihre Arbeitsschichten zu reduzieren, um die Hallen wiederherzurichten, verlangte danach aber den doppelten Einsatz.

Durch den Tod Helras löste sich der Turm vom Berg und stürzte der Länge nach hinunter ins Tal. Erstaunlicherweise blieb er dabei nahezu intakt, so daß auch heute noch die Ruinen gut zu sehen sind. Die Zwerge hielt nichts mehr an diesem Ort ihrer Knechtschaft zurück, so daß sie sich einen neuen Ort zum Leben suchten. Da in den folgenden Jahren besonders Drachen immer wieder Gebirge aufsuchten, um sich dort niederzulassen, ist davon auszugehen, daß die Zwerge keine Ruhe außerhalb Palandurs fanden und schließlich doch dorthin zurückkeren mußten, um zu überleben. Die Hallen unter der Feste sind ebenfalls den Drachen zum Opfer gefallen.

Flammar

Flammar.JPG

Trocken und heiß war das Klima, das Surisarn Ur‘tiufal für den Bau seines Turmes ausgewählt hatte und es dauerte einige Tagesreisen durch ein unwirtschaftliches Gelände, das geprägt war von Sand und Felsen, bis man die dünne Ansiedlung um das Bauwerk herum erreicht hatte. Srigragents Wut hatte in den vergangenen Zeiten eine unwirkliche Gegend aus schwarzem Lavagestein geschaffen: Teils konnte man die erkalteten Lavaströme genaustens erkennen, teils hatten sich enorme Aschenberge aufgetürmt und mit der Zeit verfestigt. Am Fuße des Berges Srigragent konnte sich dennoch Leben ansiedeln, denn eine Lagune hatte sich aus einer Laune des Berges heraus gebildet, die von unterirdischen Quellen gespeist und vom Vulkan erhitzt wurde. Der Elascar ließ die Menschen und Halbelfen einen Turm aus dem Lavagestein direkt an den Fuß des Berges bauen, das er selbst auf magische Weise festigte, und seine Arbeiter ließen sich in einigem Abstand am Wasser nieder.

Wie der Berg selbst mit seinen 1201 Schritt Höhe war auch der Turm, der Flammar genannt wurde, nicht sonderlich hoch. Denn Surisarn Ur‘tiufal hatte den Gedanken, einen Turm zu bauen, der den Feuerberg noch überragte, schnell verworfen: Es wäre eine Verschwendung von Ressourcen gewesen, die er für andere Vorhaben noch brauchen würde.
Und so stand dann ein schlichter, grauer Turm auf der einen Seite der Lagune mit Blick auf die Ansiedlung auf der anderen Seite des Wasser. Die Wände waren so rau belassen worden, wie der Srigragent das Material ausgeworfen hatte, und daher konnte niemand am Turm hochklettern, der sich nicht äußerst blutige Hände holen wollte.
Später ließ der Elascar Gefängnisse auf halber Höhe des Berges bauen, die mittels eines unterirdischen Ganges mit dem Turm verbunden waren, sodass er immer wenn es ihn gelüstete, seine grausamen Experimente durchführen konnte.

Die Siedlung auf der anderen Seite der Lagune bestand ebenfalls aus vulkanischem Gestein, denn andere Baumaterialien waren schwer zu finden. Halbelfen und Menschen hatten ihr bestes gegeben um dem widerspenstigen, hartherzigen Material Herr zu werden und bald zierten kleine, einfache Gebäude das Ufer. Schnell lernte man, wie heiß es in den dunklen Hütten und Häusern wurde und tünchte sie hell, doch der Sand, der über die Ebenen herangeweht wurde, ließ dies eine immer wieder kehrende Arbeit werden.
Es gab zwei Kasernen für die Wachen, die sich gegenüberstanden und die Ansiedlung einzurahmen schienen, und ein Badehaus in der Mitte der Häuser, das den zerschundenen Körpern von Halbelfen und Menschen durch das heiße Wasser des Srigrgent einen kleinen Segen spenden konnte. Nahrung wurde in kläglicherweise erjagt, denn nur wenig Beute verirrte sich in die Wüstengegend um den Vulkan herum. Und so lag ein Schwerpunkt der Arbeit auch im mühsamen Anbau von Feldfrüchten, die das Überleben in dieser Feuerhölle sichern sollten.

Im Süden des Srigragents erstreckt sich die weitläufige Ebene von Herodan, mehr Wüste als wirkliche Ebene, denn der Sand scheint hier allmächtig zu sein. Doch erinnert der Name an eine frühere Zeit, als die Senire noch über eine steppenartige Landschaft streichen konnten.

Isillheim

Im Norden des Landes inmitten von Eiswüsten lag der weiße Turm Isillheim der Elascar Isilla Mir‘syrval. Schnee und Winde umgaben den Turm, der glatt wie das Eis selbst in den Himmel erstieg. Im Inneren führten gewaltige Wendeltreppen nach oben und unter dem Dach befand sich Isillas riesige Bibliothek, die niemand sonst betreten durfte. Isillheim.JPG