Midori Hikari
Midori ist ein junger Waldelf aus Endurias, Sohn von Raidon Hikari und Akemi Semagawa.
Inhaltsverzeichnis
Aussehen
Auffällig ist schon von Weitem seine Vorliebe für grüne Roben. Selbst im Winter trägt er diese Farbe mit Vorliebe, wobei die verschiedenen Kleidungsstücke in leichten Abstufungen zueinander eingefärbt wurden. Seine Hose ist im Gegensatz dazu meistens erdbraun gehalten, was sich als farblich harmonischer erweist im Hinblick auf seine ledernen Stiefel. Seine Stoffkleider näht er selbst, weshalb er auch in anderen Farben angetroffen werden kann, wenngleich wesentlich seltener. Will er an einem Ort unerkannt bleiben, wählt er meist eine staubgraue Kutte, die seine Gestalt komplett einhüllt. Mit einer Größe von einem Schritt, zwei Ellen und einem Handbreit (ca 170cm) landet er im Durchschnitt seines Volkes.
Nach seiner Kleidung sticht als nächstes meist sein haselnussbraunes Haar ins Auge, das offen bis unterhalb seiner Schulterblätter reicht. Meistens jedoch flechtet er einzelne Strähnen, bei Kämpfen manchmal sogar das komplette Haar. Wer es im Sonnenschein betrachtet, bemerkt nicht selten einen goldbraunen Glanz darin.
Nähert ihr euch weiter, haben euch wahrscheinlich seine moosgrünen Augen bereits entdeck und ein Lächeln erscheint auf seinen schmalen Lippen. Keine Falte zeichnet sein Gesicht, was nicht zuletzt an seinem geringen Alter liegt, denn der Elf zählt bisher nur 24 Jahreswenden.
Wohnort und Beschäftigung
Nach dem Untergang der Schattenstadt floh Midori nach Tie Calad, wo er zur Zeit provisorisch über der Werkstatt eines Buchbinders wohnt. Die Königliche Akademie, sowie der Magierturm Yaths fielen dem Krieg gegen den Elascar Mortis zum Opfer und aus der Gilde blieb nur er und seine alte Weggefährtin Gwethelyn Gorgohaar zurück.
Neben der Jagd nimmt das Handwerk der Schneiderei ihn größtenteils in Anspruch, woraus er die Einnahmen für sein tägliches Leben zieht.
Vergangenes
Kindheit und Jugend
Geboren als Sohn des Elfenfürsten Raidon Hikari hätte er eigentlich weit weg von Palandur in einem verborgenen Elfenreich aufwachsen sollen. Die Kinder des Königs wären seine Spielgefährten und Freunde geworden, nur die fähigsten Magier hätten ihn unterrichten dürfen. Doch es kam alles anders. Der König des Reiches, Taiki von Daimori, fiel als Ergebnis einer Hofintrige einem Attentat zum Opfer. Der Initiator der Intrige, sein Sohn Kronprinz Takeru, verbannte daraufhin den obersten Gardisten und machtvollsten Vasallen des Königs, Raidon Hikari, aus dem Reich. Er und seine Frau Akemi mussten den Wald noch vor der Geburt ihres Sohnes verlassen. Der Verlust schmerzte Raidon so sehr, dass er wenige Monde nach der Geburt seines Sohnes verstarb. Midori Hikari musste von seiner Mutter alleine und in Armut aufgezogen werden. Sie war eine geschickte Schneiderin und brachte ihrem Sohn dieses Handwerk nahe. Doch sein Interesse für die Magie konnte sie nicht befriedigen. Es kam der Tag, da sie ihn nach Endurias entließ, damit er die Geheimisse der Luftmagie lernen konnte. Das Wissen seines Vaters hatte dieser noch vor seinem Tode aufgezeichnet. Obwohl Midori offensichtlich außer Stande war, die magische Verschlüsselung zu durchschauen, nahem er die Aufzeichnungen mit sich. In welcher Form sie existieren, ist eines seiner Geheimnisse.
Palandur
Ankunft: Gargarn 15. Korrons 764 nach der Gründung Palandurs
Viele Gerüchte hatte der Elf zuvor schon von der Hauptstadt gehört, doch seine eigenen Eindrücke fielen ernüchternd aus. Der junge Waldelf war es nicht gewohnt, derart viele Leute um sich zu haben und schnell wurde ihm der Lärm und der Tumult der Stadt zuwider. Die Stunden an der Akademie konnten ihn alsbald auch nicht mehr beschäftigen, da ihm der Unterricht viel zu langsam vorkam und kaum eine seiner Fragen, die er den Dozenten stelle, je beantwortet wurde. Einige Male brach er mit einer Gruppe junger Jäger auf in die Wildnis, was ihm ein willkommener Ausgleich zu der Hektik Palandurs war, doch in dieser Stadt wollte er sein Leben nicht allzu lange führen müssen. In der Bibliothek der Akademie suchte er nach Städten, die ihm mehr bieten konnten.
Thoringard
Ankunft: Lyndwarn 19. Korrons 764 nach der Gründung Palandurs
Ein wenig Überredungskunst hatte Midori schon gebraucht, um seine Jagdgruppe dazu zu bewegen, nach Thoringard über zu siedeln, doch letztendlich standen sie alle vor dem Tor dieser Stadt. Mit Begeisterung stürzte der Elf sich in ein neues Leben, lernte an den dortigen Institutionen weiterhin fleißig das Schneidern und die Luftmagie, jagte auf den Feldern vor der Stadt, um seine Fähigkeiten zu verfeinern und versuchte sich als Händler am Vertrieb seiner Waren. Trotz allem begann der Elf bald, sich in der großen Stadt einsam zu fühlen. Die Akademie brachte ihn wahrlich weiter, als jene in Palandur, doch oftmals hatte er den Eindruck, die dortigen Lehrer wollten ihm auch nicht auf seiner Fragen eine Antwort geben. Daher zog Midori noch einmal zurück in die Hauptstadt, um am Schwarzen Brett nach einem Lehrmeister zu suchen.
Yath d'Oloth
Ankunft: Werarn 2. Mirsoval 764 nach der Gründung Palandurs
Ausgerechnet die Königin des Landes, Rihanna Fenty erhörte seine Bitte. Noch in der selben Nacht nahm sie ihn mit nach Yath d'Oloth, wo sie ihm einen Lehrmeister versprechen konnte. Nicht lange nach seiner Ankunft veranstaltete er das Sommertraum-Turnier, zu dem Gruppen aus ganz Endurias anreisten. Im gleichen Zuge bat er den Königlichen Rat um die Aufnahme in die Garde ihrer Majestät, der ihm seinen Wunsch erfüllte. Midori hatte somit einen Namen und eine Gemeinschaft, er war bereit für die Aufgaben der Zukunft.
Kurz nach seinem Beitritt betraute ihn die Königin mit einem wichtigen Auftrag: Sie übertrug ihm die Leitung der neu zu eröffnenden Königlichen Akademie. Mit Begeisterung nahm er die neue Aufgabe an und erlernte in kürzester Zeit eine beachtliche Menge an Wissen über die Magie und die Wissenschaft. Nach dem Brand des Altstadtviertels konnte er sich und die Akademie an dem Projekt des Observatoriums beteiligen und nun noch mehr Studenten nach Yath d'Oloth ziehen.
Mit dem Rücktritt der Königin änderten sich die Dinge für ihn nochmals. Er bekam nun einen Platz im Königlichen Rat und das Amt des Chronisten der rapacides regnum. Doch das Gefühl der Einsamkeit nahm wieder zu. Die Tage wurden zunehmend von Stille geprägt und der Elf verließ nur noch zu kurzen Jagdausflügen die Bibliothek der Königlichen Akademie. Schließlich nahm er Abschied von seinen alten Gefährten und gründete seine eigene Gilde: Magica aeterna, den Zirkel der ewigen Magie.
Zusammen mit seiner alten Freundin und Weggefährtin, Gwethelyn Gorgohaar, arbeitete er unermüdlich an der Etablierung des Zirkels in der Schattenstadt. Auch einen Turmbau gaben sie im ehemaligen Viertel der Rotte in Auftrag, den sie "mindon en ist" tauften, was übersetzt etwa "Wachturm des Wissens" bedeutet. Zwar wuchs die Gilde in der Zeit kaum weiter an, doch das hinderte Midori nicht daran, sich im Kampf gegen die Horden der Untoten zu engagierten, der in dieser Zeit in der Gegend um Yath d'Oloth tobte. Den Gipfel dieses Krieges bildete die Schlacht am Schattentann, bei der eine Allianz der Städte Yath und Thoringard, verstärkt von einigen weiteren Kriegern und Söldnern die Festung der Untoten angriff und stürmte. Bei dem anschließenden Gefecht mit ihrem Anführer, dem Elascar Mornathir an'Gatalen, genannt Mortis, siegte die Allianz der Lebenden, doch der Preis dafür war hoch. Yath d'Oloth, die Schattenstadt, Heimat Midoris und seiner Gilde wurde von dem Geröll der einstürzenden Berge begraben, auch die Königliche Akademie versank in den Trümmern.
Tie Calad
Ankunft: Werarn, 23. Dervon 765 nach der Gründung Palandurs
Ihrer Heimat beraubt, flohen Midori Hikari und Gwethelyn Gorgohaar in die Stadt Tie Calad, nördlich von Palandur. Eine eher provisorische Unterkunft fanden die Beiden bei einem Buchbinder, der aus Geldmangel eine Kammer an sie vermietete. Die Werke aus der Bibliothek der Königlichen Akademie, welche vor der Zerstörung Yaths evakuiert worden waren, wurden überwiegend in verschlossenen Lagerhallen Palandurs aufbewahrt, wodurch sich der Elf fernab seiner geliebten Literatur sah und der Wille, eine neue Akademie aufzubauen von Tag zu Tag wuchs.