Wächtergolems

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Allgemein

Einst wurden die Wächtergolems von den Elascar geschaffen, um ihre Herrschaft zu festigen. Ein jeder Elascar erschuf eigene Golems, die seinen Ansprüchen gerecht werden sollten. Als gesichert gilt, dass sie mit Hilfe von Bannkreisen die Elemente Erde und Wasser in Formen zwangen und ihnen einen einfachen Verstand gaben.

Jeder erschuf nach seinem Ermessen die Golems, wie sie ihm am meisten zu Nutzen waren. So gab es kleine Golems, welche nur 5 Fuß groß waren, bis hin zu Riesengolems die durchaus 10 Fuß maßen konnten. Auch in ihrem Material gab es Unterschiede. Golems, die durch einen größeren Teil an Wasser entstanden, waren leicht schlammig und hinterließen eine furchteinflössende Schlammspur in den Gassen der Hauptstadt, wenn sie dort patrouillierten. Andere hingegen waren so trocken, dass sie an sonnigen Tagen fast in Staub zerfielen.

Nach dem Fall der Elascar reagierten die Golems auf unterschiedlichste Arte und Weise. Die einen wurden wahnsinnig und flohen in die Wälder. Andere hingegen standen wie Riesen aus Stein in der Stadt und schienen erstarrt. Deshalb gerieten die Wächergolems in der Zeit des Bürgerkrieges fast in Vergessenheit, und sie wurden erst später, zu Zeiten des Friedens und Aufbaus, wieder entdeckt. Nachdem die Pläne der Golems im Hauptturm gefunden wurden, konnten auch die restlichen Golems von Erde- und Wassermagiern wieder aktiviert und auf die entsprechenden Magier geprägt werden. Doch die Herstellung und Beschwörung dieser fürchterlichen Wesen sollte auf immer ein Geheimnis bleiben.
Die wiedererweckten Golems wurden zum Wiederaufbau der Stadt genutzt. Durch sie konnten auch große Lasten transpprtiert werden, und die einstigen Schergen der Tyrannei wurden zu unersetzlichen Helfern im Aufbau Palandurs.

Zur jetzigen Zeit stehen die restlichen Golems in den Hallen der Stadt und warten auf Zeiten, in denen sie wieder gebraucht werden. Manchmal berichten noch Wanderer davon, dass sie einen entflohenen Golem im Sonnenuntergang trauern sahen, andere von ganzen Golemscharen, die in den Gebirgen Zuflucht suchten.

Erschaffung und Wesen eines Golems

Es gibt viele Legenden, die sich um die Erschaffung der Golems ranken, aber die Schriften der frühen Chronisten, die die Zeit im Keller der Bibliothek im Herzen der Akademie der Elemtaren Gewalten zu Palandur überdauerten, erzählen ihre Geschichte wie folgt:

„Es ward zu der Zeit, da die Götter noch auf Endurias' Straßen wandelten und die freien Völker die Elascar als Herrscher über alles zwischen Gestirnen und großem Meer verehrten.
In dieser Zeit schufen die Elascar Wesen, mächtiger und gewaltiger als alles, was die Magier zu dieser Zeit vermochten, aus Lehm und Wasser, um die freien Völker Edurias' zu unterdrücken. Sie nannten sie Golem, Erdenwächter.“
Aus: Gesammelte Werke göttlicher Zeit Band IV

Eine andere Quelle, aufgesetzt vom Zwerg Alwis Weishaupt, enthält eine genaue Beschreibung zur Beschwörung eines Golems:

„Zur Beschwörung eines Golems sind drei Prinzipien zu beachten:
Eins: Man muss ein Erdmagier sein, mit einer Lehrzeit von wenigstens einem Dutzend und eins Wintern.
Zwei: Man muss die Beschwörung in einer Nacht vornehmen, deren angrenzende Tage keinem Gott gewidmet sind.
Drei: Man muss sich bei der Herstellung streng nach Weisung richten.
Hält man diese Prinzipien ein, ist dieser Handlungsanweisung Folge zu leisten:
Man nehme fünf Eimer Lehm, mit einer Höhe von einer Elle und einem Durchmesser von zwei Spann, und vermenge sie in einem hölzernen Bottich mit zwei Eimern Wasser.
Dann lässt man dieses Gemisch drei Tage bei Sonne gären und drei Tage bei Regen durchweichen.
In der siebenten Nacht ist die Beschwörung vorzunehmen. Dazu formt man eine Figur, wie man beliebt, und schreibt auf ein Stück Pergament, das man selbst hergestellt hat, seinen wahren Namen.
Ist das Pergament dem Wesen in den Mund gelegt, so hat man einen Golem geschaffen.“
Aus: Die Erschaffung eines Golems von Alwis Weishaupt

Die Wächtergolems nun sind von größerer Masse als die hier beschriebenen, auch ist nicht bekannt, dass die Elascar mit der Erdmagie vertraut waren, weshalb die Wächtergolems einem nach Weisung beschworenen Wesen an Macht und Stärke noch überlegen ist.

Abschließend soll noch einmal Alwis Weishaupt zur Zerstörung eines Golems zitiert werden:

„Ein Golem ist kein Wesen, das Leben in sich führt, und so kann ihm auch kein Leben genommen werden. Einzig der Verlust des Pergaments auf seiner Zunge kann ihm den Tod bedeuten.
Dem kühnen Recken Therin Erdenfaust gelang es einmal, einem Golem die Zunge zu entreißen und ihn gar wieder zu bechwören. Belege zu Theorien, Golems könnten danach ein eigenes Leben führen, sind nicht vorhanden.“
Aus: Die Erschaffung eines Golems von Alwis Weishaupt

Die Wächter der Elascar

Die Elascar schufen ihre Golems nach weit verbreiteter Meinung nicht nach den von Alwis Weishaupt aufgesetzten Prinzipien. Doch die grundsätzliche Vorgehensweise ist wohl gleich geblieben, lediglich die Materialien und die Beschwörungssprüche müssen verschieden sein.

Die Magmagolems des Surisarn Ur‘tiufal

So erzählen die alten Sagen von Flammar, wo Surisarn Ur‘tiufal einst seine gefürchteten Magmagolems, schreckliche Kreaturen, die, vertraut man den Volkssagen, das Höllenfeuer im Herzen tragen, schuf.

Zur Beschaffenheit dieser Wächtergolems soll nun der Mensch Henguist, gefallen in Flammar, zitiert werden:

„Das Feuer, das in Ihnen brennt, stammt vom Srigragent. Man sagt eine Rune aus Mithril liege in Ihren Köpfen und verleiht ihnen so das Leben. Doch Ihre Magie war stets an Surisarn gebunden und Gulgarath erhält sie nur am Leben, weil er sie jede Nacht wieder mit Energie erfüllt. Ist Euch noch nicht Ihr schwaches Leuchten zum Abend hin aufgefallen? Oder dass sie alle einmal am Tag im Fuße des Turmes verschwinden? Durch ein Becken heißer Lava lässt er sie laufen, damit sie wieder brennen und Ihr Lebensgeist nicht erlischt. Dort wo Surisarn sie einst geschaffen hat, in den Kellern des grauen Turmes. Doch sollten sie erkalten, werden sie nicht mehr sein als dieser poröse Brocken Tuffstein in meinen Händen.“ - Henguist aus: „24 Jahre des Wandels – Band V“ von Gorgueron Distenroy

Dies lässt darauf schließen, dass Surisarn einen Weg gefunden hat, statt der üblichen Elemente das Feuer zu bannen und daraus einen Golem zu erschaffen. Denn ohnehin verfügten die Golems der Elascar über weit größere Macht als die allgemein bekannten Wesen. Eine verbreitete Theorie, aufgesetzt vom Gnom Josephus Eichenbalk, geht davon aus, dass die Elascar lediglich über bessere Artefakte, die sie den Golems in den Mund legten, verfügten. Es ist durchaus möglich, dass ein Gegenstand mit stärkerer Verzauberung, so etwa eine Rune aus einem stärker magischen Metall, in der Lage wäre, einem Golem mehr Macht zu geben, doch gehen die Meinungen der Gelehrten da weit auseinander.

Allerdings lassen die Aufzeichnungen von Tara Weishaupt, der Tochter von Alwis Weishaupt, darauf schließen, dass der Altmeister der Beschwörungstheorie selbst zum Ende seines Lebens bereits an einer erweiterten Version seiner Schriften über die Golems gearbeitet hat, die Notizen dazu sind jedoch leider verschwollen.