Ulver
Es war ein sonniger und frühlingshafter Tag, als plötzlich Gewitterwolken aufzogen und die Heerscharen der dunklen Armee in das friedliche Dorf eindrangen...
Prolog
Ulver, benannt nach seinem Grossvater, Ulver der Silberne, war ein ausserordentlich lebhafter Junge. Sein Vater, Varhald besass eine kleine Schmiede, welche für besonders gute Rüstungen bekannt war. Sein Grossvater war Mitglied im Rat der Ältesten des Dorfes und genoss ein hohes Ansehen.
Seine Mutter hatte er nie richtig gekannt, sein Grossvater erzählte Ulver Geschichten über sie, dass ihre Schönheit von ihr strahlte wie tausend Sonnen. Jedoch wurde sie eines Tages auf dem Weg zur Stadt auf einer Handelsstrecke entführt. Räudiges Räuber- und Gesindelpack hatte sich an die Karawane vergriffen, plünderten die Kutschen, streckten die Eskorte nieder und entführten die Frauen.
Ulver war damals 1 Jahr alt und war ebenfalls dabei. Seine Mutter schaffte es jedoch ihn in einem Körbchen zu verstecken. Später fanden ihn Soldaten an dem verwüsteten Ort, wo überall Wagenteile und zersplittertes Holz herumlag und brachten ihn zurück ins Dorf. Das einzige Andenken an seine Mutter ist ein kleines Amulett, welches sie ihm kurz vor der Entführung noch zustecken konnte.
Als sein Vater von dem Überfall erfuhr, wollte er sich mit einer Gruppe von rechtschaffenen Krieger des Dorfes rächen und nahm die Verfolgung der Spuren auf, welche das Gesindel hinterliess. Sie waren erfolgreich. Nach dreieinhalb Tagesmärschen entdeckten sie das Lager der Räuber. Jedoch war dieses ebenfalls total Verwüstet und dem Gesindel war schreckliches wiederfahren. Sie waren keine Humanoiden mehr.
Sie wurden zu grässlichen Wiedergängern. Sein Vater begann sie mit seinen Kriegern abzuschlachten. Jedoch kamen sie immer wieder und sie wurden immer zahlreicher. Sie kämpften erbittert weiter bis schliesslich nur noch Ulver’s Vater übrig war. Er wurde am Rande eines Abgrundes eingekreist und eine Gruppe von Nekromanten trat hervor. Sie überliessen dem Krieger die Wahl zu sterben oder sich Xzarrus, dem Gott des Todes und Verderbens zu unterwerfen.
Varhald wollte aber nur wissen wohin sie seine Frau gebracht haben. Da trat ein Nekromant hervor und enthüllte seine Kapuze. Varhald konnte das Gesicht seiner Frau erkennen, jedoch ohne Farbe und ohne jegliche Ausstrahlung. „Komm zu uns, Geliebter. Du wirst erfreut sein über die neue Macht, die dir zustehen wird.“, sprach sie.
„Nein... NEIN! Du wurdest wie die! Warum?“, schrie er. Darauf schleuderte er in einer Wucht dem Anführer der Nekromanten sein Schwert ins Gesicht und stürzte sich in den Abgrund...