Keren'dar Ishyen'Thalas

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Vorgeschichte

Mein Vater Terre'dar, ein Herzog der Blutelfen, erzählte mir einmal vom Tage meiner Geburt: Es war ein heißer, sonniger Tag, ungewöhnlich selbst für einen Spätsommer, und viele waren zum Herrschaftssitz meiner Eltern angereist. Die Adligen erschienen um Vater die Ehre zu erweisen und zur Geburt des Erstgeborenen zu gratulieren, die Priester hingegen kamen den Göttern zu danken, mich zu segnen und meine magische Veranlagung zu prüfen; schließlich stammten mein Vater und meine Mutter aus Familien, die bis dahin die talentiertesten und mächtigsten Feuermagier hervorgebracht hatten. In mir sahen die Seher großes Potenzial, einige angesehene Erzmagier warnten sogar davor mir eine Ausbildung in der Kunst der Magie zu gewähren. Die Macht, die ich entwickeln könnte sei in den Händen eines einzelnen Menschen nicht zu verantworten. Da ich aber nun mal der Sohn des Herzogs war konnten sie meine Ausbildung nicht verhindern, ergriffen jedoch im Geheimen einige Vorsichtsmaßnahmen: Sie stellten mit Terion als Lehrer zur Seite, einen Mann mit außergewöhnlichen Spürsinn für Charakter und Persönlichkeit. Sollte ich jemals den Eindruck erwecken zu einer Gefahr zu werden war er angewiesen meine Ausbildung sofort abzubrechen und zu versuchen meine Kräfte zu neutralisieren. Doch dazu kam es nie.

Wie erwartet wurde ich zu seinem besten Schüler und ließ bereits Flammen aus dem Nichts entstehen, als meine Altersgenossen an der fernen Akademie noch damit kämpften sich das Feuer einer Fackel untertan zu machen. Von der Güte und den Überzeugungen meines Mentors geleitet wuchs ich zu einem hilfsbereiten jungen Mann und entschlossenen Verteidiger meines Volkes und seines Glaubens heran. Doch was ihn und meine Eltern so erfreute und frühere Warnungen unbegründet erscheinen und verstummen ließ sollte einst zur Erfüllung der Befürchtungen all jener führen, die meine Ausbildung ablehnten.

Mit gerade einmal 21 Jahren hatte ich mir all das Wissen angeeignet, zudem die Akademie jenen Zugang gewährte, die sich nicht für das lebenslange Studium der Magie entschieden. Dieser Weg war mir jedoch verschlossen, schließlich warteten auf mich einst Thron und Amt meines Vaters. Zwar hatte man mich allmählich auf diese Aufgabe vorbereitet, doch fühlte ich, dass meine Bestimmung in den Gewändern eines Erzmagiers lag und nicht in der Rüstung eines Herzogs. So bat ich meinen Vater mich von meinem Erbe zu entbinden und mir zu erlauben in die Akademie der Ältesten zu gehen um die dort gehüteten Geheimnisse der Magie zu erfahren und das Wesen des Feuers genauer zu studieren. Wie man sich denken kann war mein Vater nicht begeistert von meinen Ambitionen, schließlich war ich sein einziger Sohn und rechtmäßiger Nachfolger. Doch irgendwann sah er ein, dass ich auf seinem Thron niemals glücklich werden könnte, außerdem ließen die Fürsprachen der Akademie keine Zweifel an meiner Eignung und meinen Fähigkeiten. So stellte er eine Bedingung: Sollte Thellaria, meine Mutter, innerhalb eines Jahres einen zweiten Sohn gebären und sollte dieser keine überdurchschnittliche magische Begabung aufweisen – Vater wollte ausschließen, dass er einst den gleichen Weg wählt wie ich - so würde die Thronfolge auf ihn übertragen und mir wäre gestattet die heimatlichen Gefilde zu verlassen und meiner Bestimmung an der Akademie der Ältesten zu folgen.

Viele Fruchtbarkeits- und Schutzzauber wurden in der Folgezeit gesprochen - die meisten von mir selbst - und tatsächlich, im elften Monat der Frist gebar Mutter meinen Bruder Aren’dar. Schon in jungen Jahren stellte sich heraus, dass Magie ihm überhaupt nicht lag, stattdessen ließ er sich vom Schwertkampf begeistern und interessierte sich nicht minder für die Staatsgeschäfte Vaters. Ich selbst war inzwischen zum jüngsten Erzmagier in der Geschichte der Akademie der Ältesten ernannt worden und begann in Ermangelung weiterer Möglichkeiten zu studieren eigene Forschungen anzustellen. Deren Ausmaße brachten einige der Ältesten gegen mich auf und sie glaubten ich brächte das Ende, das meinem Volke in längst vergessener Zeit prophezeit wurde. Sie waren jedoch eine Minderheit und wenige schenkten ihnen Beachtung, am wenigsten ich selbst. Viele Jahre gingen ins Land, das Feuer in mir brannte stärker und stärker und die Flammen beugten sich meinem Willen wie keinem anderen zuvor. Zur Krönung Aren’dars zum Herzog erbaute ich aus den Flammen einer einzelnen Fackel ein Ebenbild seines Schlosses aus Feuer und versetzte damit die versammelten Gäste in Angst und Staunen. Unter ihnen war auch der Kronprinz, ein fanatischer Verfechter der Überlegenheit unseres Volkes, hungernd nach der Herrschaft über die bekannte Welt – und meine Darbietung goss genug Öl ins Feuer um dieselbe zu überfluten.

Dreiundzwanzig Jahre später war es soweit: Nur eine Woche nach seiner Krönung zum König rief Ar’kael II. seine Herzöge zusammen und um sie in seine Pläne einzuweihen. Auf meine Bitte hin wurde ich als Abgesandter der Akademie zu diesem Treffen geschickt und nachdem wir alle diesen Wahnsinn vernommen hatten versuchten ich und mein Bruder den König von seinen Ideen abzubringen, doch vergeblich. Der Großteil seiner Heerführer stand auf der Seite des Königs und so wurde der größte Krieg beschlossen, den die Welt je gesehen hatte. Zunächst schienen die Götter auf unserer Seite, doch als unsere Verbündeten erkannten, dass Ar’kael sie ebenfalls beherrschen wollte schlossen sie sich mit den übrigen Völkern zu einer Übermächtigen Allianz zusammen. Ihre gemeinsamen Streitmächte umschlossen die Hauptstadt des Reiches der Blutelfen und darin unsere Armee. Der König verlangte den Beistand der Akademie, doch die Ältesten weigerten sich, schließlich hatten wir beim Eintritt in die Akademie geschworen uns aus weltlichen Angelegenheiten herauszuhalten. Ar’kael erklärte uns für Verräter, doch seine Soldaten weigerten sich die Akademie zu stürmen und so blieb ihm nichts übrig, als nach fünf Wochen der Belagerung um den Waffenstillstand zu bitten.

Der Gegner war bereit Frieden zu schließen wenn die Stadt den Kampf einstellen und sich ergeben würde und der König beugte sich. Doch als die Stadt ihre Waffen niederlegte zerbrach die Allianz und einige unserer alten Verbündeten kämpften plötzlich Seite an Seite mit unseren wiederbewaffneten Soldaten – zweifellos hatte Ar’kael ihren Herrschern hohe Posten in seinem zukünftigen Reich versprochen. Fünf Tage dauerten die Kämpfe. Fünf Tage herrschten die Mächte des Chaos und ertranken die Erde in einer Flut von Elend und Blut. Am Ende des fünften Tages wurde Ar’kael von einem Blitz erschlagen und ein schrecklicher Donner ließ die Welt erbeben, wie ein Hilfeschrei von Mutter Erde selbst. Erschrocken über den offensichtlichen Zorn der Götter warfen seine Soldaten die Waffen nieder und flohen in die Stadt, doch der Gegner hatte schrecklich geblutet und erkannten in ihrem Kampfesrausch nicht die Warnung. Stattdessen fielen sie über die kaum verteidigte Stadt her, erschlugen die Männer, vergewaltigten Frauen und ermordeten Kinder.

Derweil standen die Ältesten auf dem zentralen Turm der Akademie und beobachteten fassungslos die Geschehnisse in der Stadt. Einige weinten, denn obwohl sie die Möglichkeiten hatten den wild gewordenen Horden mit Feuer und Flamme Einhalt zu gebieten hatten sie einen Eid geschworen sich aus weltlichen Angelegenheiten herauszuhalten und der göttliche Donnerschlag sorgte dafür, dass sie sich daran hielten. Dass wir uns daran hielten. Wer sich hinter die Mauern der Akademie geflüchtet hatte war in Sicherheit, denn diesen heiligen Ort durften, nein mussten wir schützen. Einige schafften es nur knapp, sodass unvorsichtige Verfolger die Macht des Feuers zu spüren bekamen, andere schafften es nie. Je mehr um uns herum starben, desto wütender wurden die Rufe derer, die sich retten konnten, doch niemand brach seinen Schwur. Bis… ja, bis ich mit ansehen musste wie eine Gruppe Frauen, darunter meine geliebte Mutter, begleitet von Aren’dar und seinem 1. Offizier keine zehn Klafter vor den schützenden Mauern umzingelt wurden. Eine Lanze traf meinen Bruder in die Brust und bohrte sich durch seinen Körper. Als er sah wie einer der Angreifer Mutter die Kleider vom Leib riss versuchte er ihr mit letzter Kraft zu Hilfe zu kommen, konnte aber nur seinen Arm ausstrecken und im selben Moment wurde der Mann von hungrigen Flammen verschlungen. Seine Begleiter hielten meinen Bruder für den Urheber des Zaubers und erschlugen ihn und Mutter ehe ich reagieren konnte, einen Moment später waren sie und ein Teil von mir tot.

In blindem Zorn breitete ich die Arme aus und richtete einen wütenden Schrei gen Himmel, die Hände zu Fäusten geballt und meine Kräfte sammelnd. Die anderen Ältesten riefen mir zu doch ich verstand sie nicht, aber ich spürte ihre Angst. Seit meiner frühen Jugend hatte ich zu ihrer Beruhigung nicht mehr versucht meine gesamte Kraft zu konzentrieren und nun tat ich es. Ich wollte, nein, ich musste mein Volk retten und diese Wilden mussten alle sterben! In dem Moment als ich dachte ich wäre soweit entglitt mir die Kontrolle, ich hatte eine unbekannte Grenze überschritten und nun schienen sich die Höllenfeuer selbst um mich herum zu versammeln. Meine Fäuste wurden aufgesprengt und gaben Flammen frei, so heiß, dass sie meine eigene Haut versengten und im nächsten Moment war die Turmspitze von einer glühenden, wachsenden Kugel gekrönt. Wütend breitete sich das Feuer aus und verschlang die Akademie, die Stadt, das Land… eine ganze Welt… Dann wurde es still.

Geschichte in Bandrakon

Ausarbeitung folgt...

Gildenzugehörigkeit

Ausarbeitung folgt...

Handwerk

Beinahe Meister der Schneiderei. Ausarbeitung folgt...