Katechismus des Hasses

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Der Soldat hat gute Konstitution und Ausdauer, der Schütze besitzt Geschicklichkeit und Schnelligkeit und der Magier nennt Intelligenz und einen starken Willen sein eigen; doch der wahre Gläubige kann mit einer zweiten Komponente aufwarten, die dieser vordergründigen kaum nachsteht, sie in manchen Fällen sogar übertrifft. Sein Glaube stattet ihn mit Kräften aus, die den gewöhnlichen Ungläubigen fehlen. Doch auch bei manchen eigentlich gottlosen Wesen hat man übermenschliche Kräfte festgestellt, die zu leisten ihre Körper gar nicht fähig sein dürften. Nach umfangreichen Untersuchungen bin ich in all diesen Fällen auf eine gemeinsame Grundkomponente gestoßen.


Der Katechismus des Hasses

„Zwischen den beiden Bürgerkriegen in Dunladan marschierten die Söldner im Fùndir-Hain ein – und wurden zurückgeschlagen. Indem sie achtlos die Wälder - die Lebensgrundlage der dortigen Bevölkerung - zerstörten, hatten sie den Hass der Waldelfen auf sich gezogen. Diese waren zwar viel spärlicher gerüstet und weniger erfahren im Kampf, doch ließen sie sich nicht vertreiben. Die Kraft des Hasses machte sie zäher als die Söldner je gedacht hatten.“
Ein anonymer Historiker über die Söldnerkriege.


Das ist nur ein Beispiel aus einer ganzen Reihe von Vorfällen, in denen schwache Kämpfer ausgebildete und gut bewaffnete Krieger bezwangen. All ihre Kraft basiert auf angestautem Zorn, auf dem Hass und Groll, den sie ihren Feinden gegenüber hegen. Um so starke Gefühle hervorzurufen, muss der einzelne Kämpfer gewichtige Gründe haben: Die Invasion seiner Heimat, der Raub seiner Besitztümer oder die Verspottung seines Glaubens sind solche Beispiele. Hier möchte ich mich vor allem auf letzteres beziehen, da es für die Vertreter der Neuen Ordnung die meisten Möglichkeiten eröffnet.


Formen des Hasses

Das Zwielicht

1 1 Ein Großteil der Wesen in Dunladan dient weder der Alten, noch der Neuen Ordnung. 2 Zwielicht zeugt von Schwäche und Unentschlossenheit . 3 Gestalten des Zwielichts, zu dem sich auch fast alle Söldnergilden bekennen, sind des Lebens unwürdig. Sie sind nicht fähig, konsequente Entscheidungen zu treffen und sollen somit vernichtet werden. Schlagen sie sich auf eine Seite, so kann man ihrer Loyalität nie sicher sein; sie werden für immer einen schwachen Geist haben, der nur zu leicht den Verlockungen der anderen Seite nachgibt. 4 Bei den Wesen des Zwielichts handelt es sich somit um potentielle Verräter, die vom Angesicht der Erde getilgt werden müssen. 5 Wollt ihr sie euch als Freund oder Verbündeten nehmen, so prüft sie sorgfältig. Es gibt Wesen, die nur scheinbar dem Zwielicht folgen, da eine offene Ausübung des Glaubens ihrem Geschäft schaden würde. Diese Art des Zwielichts ist nicht verwerflich, denn wie schon Kordan uns lehrt, sind Hinterlist und Intrigen legitime Mittel im Kampf. 6 Ebenso können sie aber auch auf der falschen Seite des Glaubens stehen und im Verborgenen den Lichten Fünf dienen. Dann verfahrt mit ihnen, wie es im dritten Kapitel beschrieben ist.

Solange es das Zwielicht gibt, kann es keinen Frieden geben.


Die falsche Dunkelheit

2 1 Andere Wesen suchen Schutz in der Dunkelheit und geben sich als dunkle Krieger aus, obwohl sie nicht der Neuen Ordnung dienen. 2 Ihre Gotteslästerung ist Schande im Angesicht Syrthans; sie haben kein Recht auf Aufnahme in die Gemeinschaft der Auserwählten, solange sie nicht einen der Dunklen Fünf als Schutzpatron wählen und ihm in vollendeter Hingabe dienen. Sollten sie sich weigern, so ist der Exterminatus die einzige Lösung. 3 Vollständige Vernichtung der falschen dunklen Gilden ist eines der obersten Gebote der Neuen Ordnung. Keine Gnade ihren Mitgliedern, keine Verzeihung ihren Gildenleitern. 4 Wurden sie verführt, so tötet sie aufgrund ihres schwachen Geistes, dienten sie aus eigenem Antrieb den falschen Göttern, so tötet sie wegen ihrer Ignoranz. Sie sehen weder die Wahrheit, noch erkennen sie die Größe der Neuen Ordnung. 5 Eine Möglichkeit, der Strafe zu entgehen besteht nur, wenn sie den falschen Göttern abschwören, und sich ihnen ein Chaospriester annimmt. 6 Tagelange Gebete sollen ihre Seelen läutern, während grausame Schmerzen ihren Körper reinigen, bis auch die letzten Zweifel an der Allmacht Syrthans zerstreut sind.

Solange noch die falschen Heuchler atmen, kann es kein Ruhen geben.


Die Alte Ordnung

3 1 Doch der größte Feind sind die Anhänger der Lichten Fünf. 2 Heuchler und Illusionisten, die sich um falsche Götter scharen und die Massen verblenden, um sie rücksichtslos auszubeuten. Ihre Taten sind Blasphemie wider Syrthan, ihre Götzen in Silber und Gold nichts als leere Projektionen, die über ihre eigene Unfähigkeit hinwegtäuschen sollen. 3 Sie predigen von Gnade dem Feind gegenüber, da sie selbst ohne diese Nachsicht keine Überlebenschance hätten. 4 Jeder ist selbst für sein Schicksal verantwortlich; wer die Götter ehrt, der wird angemessene Gegenleistung erhalten. 5 Gehen sie der Häresie nach, so werden sie keine Nachsicht erwarten können. 6 Jeder aufrechte Kämpfer der Neuen Ordnung sei aufgerufen, die Verblendung der Massen durch die Alte Ordnung mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln zu bekämpfen. 7 Die Anhänger der Lichten Götter sind nicht zu unterschätzen, das sie von der Richtigkeit ihres Glaubens überzeugt sind und daraus erstaunliche Kräfte schöpfen. 8 Nehmt eure Waffen und schenkt ihnen die Gnade des schnellen Todes, um ihre Verbündeten nicht sofort gegen euch aufzubringen. Der Hass würde ihnen ungeahnte Kräfte verleihen, erzürnt sie also nicht zu sehr.

Solange noch ungläubige Ketzer leben, kann es keine Versöhnung geben.


Die Überlegenheit der Neuen Ordnung

4 1 Was haben euch die Lichten Fünf gebracht? Levonar gab euch das Leben, doch wird euch alle der Tod ereilen. Xzarrus dominiert über Levonar, schon bei der Erschaffung sind ihre Wesen dazu bestimmt, später einmal in Xzarrus' Heer zu dienen. 2 Metarian will euch Ruhm und Ehre geben, doch sind seine Anhänger dazu bestimmt, Enzociars ewige Folter zu ertragen. Die Folter ist kein ehrenvoller Tod, die Geplagten winden sich und schreien vor Schmerzen. Ist es das, was ihr euch unter Ruhm und Ehre vorstellt? 3 Neriel gibt euch die Wissenschaft und Weisheit, doch was nützt all euer Wissen, wenn ihr die Wahrheit nicht seht? Kordans Wahn ist die wahre Weisheit, er befähigt euch, bis zum Grund der Welt hinabzusehen. 4 Gavz Dorl wollte euch den Wohlstand geben, doch warum hortet ihr Gold und Besitztümer, wenn Visqe all eure Städte zerstören wird? Ihr hängt an der Vergänglichkeit wie eine Klette, kommt der Sturm, so weht er euch herab und ihr verendet am Boden der Tatsachen.


Das Ende der Alten Ordnung

5 1 Am Ende aller Tage wird sich der Himmel verdunkeln und Feuer und Asche aus den Wolken regnen. Die Berge werden sich öffnen und ihr heißes Gestein über die Erde ergießen. 2 Zuerst wird Visqe euch euren Besitz nehmen, und alle Güter, die ihr habt. Große und kleine Häuser, Tiere und auch euer Gold wird er zu sich nehmen, um sie unter ihren Anhängern aufzuteilen. Nichts werdet ihr retten können, denn es ist schon zu spät. 3 Alsdann wird Kordan aus den Tiefen der Erde hervorkommen und euch euren Verstand nehmen. Er wird euch die Verblendung durch die Lichten Fünf nehmen, und ihr werdet die Wahrheit erkennen. Doch es wird euch nicht retten können, denn es ist schon zu spät. 4 Danach wird Enzociar euch foltern. Großes Geschrei wird ertönen und jedes Wort der Warnung verschlucken, bis auch der letzte Sterbliche ihre Macht erkennt und sich vor ihr beugt. 5 Am Schluss wird Xzarrus die halbtoten Körper erlösen und sie in seine Armee aufnehmen, auf das sie der Neuen Ordnung dienen sollen. Sein Heer wird wachsen und wachsen, bis es die Grenzen der Welt übersteigt und selbst die Zahl der Sterne des Himmels in den Schatten stellt. 6 Wurden dann die Besitztümer von Visqe vernichtet, die Seelen von Kordan geläutert, die Körper von Enzociar gereinigt und alles Leben von Xzarrus ausgelöscht, so wird Syrthan vom Himmel steigen um Gericht zu halten über seine Anhänger. Er wird sie aufteilen; den einen Teil nimmt er als Diener mit sich, den anderen Teil lässt er in Duath, um Sklavenarbeit zu verrichten im Regen von Feuer und Glut, Lava und Asche. 7 So wird sich das Ende der Alten Ordnung abspielen, und Scerals Schergen werden all ihrer Macht beraubt werden, denn das Gleichgewicht zwischen Chaos und Ordnung ist Lüge.


Hass als Quelle der Kraft

6 1 All die Kreaturen, die beschrieben wurden, sind also nichts als verachtenswertes, niederträchtiges Gesindel. Des Atmens unwürdig sollen sie verfolgt und ausgemerzt werden, auf dass keinem von ihnen die ewigen Freuden zuteil werden, die Syrthan für seine Anhänger bereithält. 2 Verlacht die Unheiligen wo auch immer sie euch begegnen, denn nach dem Diesseits erwartet sie nur der Tod. Ihr aber, die ihr die wahren Auserwählten seid, müsst ihnen zu ihrem Ende verhelfen. 3 Verachtet sie, und Syrthan wird euch wohlgesonnen sein; bekämpft sie, und Syrthan wird euch belohnen; tötet sie, und Syrthan wird euch an Freuden teilhaben lassen, die für die Gottlosen nicht einmal ansatzweise vorstellbar sind. 4 Der Hass ist euer Mittel im Kampf, das der Feind weder kennt, noch einschätzen kann. Er gibt euch die Kraft, auch den stärksten Feind niederzuringen. Beachtet die drei Quellen eurer Kraft: 5 Der Körper sei eure Waffe, der Glaube euer Schild und der Hass euer Antrieb. Niemals vergessen, niemals vergeben; denn ein einziger Augenblick der Nachsicht kann jahrelangen Verrat nach sich ziehen.