Gumblum

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Geschichte


Gomblom & Gumblum - Die Geschichte zweier Brüder

Ein gar seltsames Band verbindet meinen Bruder Gomblom und mich seit unserer Geburt. Es ist nicht so, dass wir uns sehr ähnlich sehen würden oder gleiche Gewohnheiten aufweisen. Nein, es ist etwas anderes. Etwas, das man uns äußerlich nicht anmerkt - bis es die Situation verlangt. Die Menschen würden es blindes Verständnis nennen, die Elfen einen übernatürlichen Verbund unserer Seelen und die Zwerge könnten es sich nur durch jahrelanges Training erklären. Doch dieses Band wurde bereits in unserer frühen Kindheit bemerkbar, als wir stets zusammen unterwegs waren um die Umgebung zu erkunden oder unseren Mitgnomen harmlose Streiche zu spielen. Wir wussten immer ganz genau was der andere vorhatte ohne ein Wort zu wechseln und wenn es den Anschein hatte, dass einer von uns alleine umherstreifte, so stand doch plötzlich sein Bruder hinter dir. Natürlich entdeckten wir auch unsere Vorliebe für Dolche gemeinsam. Die meisten halten diese unscheinbaren Waffen für Spielereien, doch in der richtigen Hand geführt, werden sie zu blitzschnellen und tödlichen Werkzeugen. Tag für Tag trainierten wir uns gegenseitig im Ausführen und Abwehren von Angriffen, bis wir schließlich so geschickt im Zweikampf waren, dass Außenstehende nur noch ein rasantes Gewirbel aus Gnomen erkennen konnten zwischen denen ab und zu eine glänzende Klinge hervorblitzte. Schließlich wurde die Umgebung zu unserem Spielplatz: Wir kämpften meist auf einer der vielen Baustellen, die von den zahllosen genialen Konstrukteuren unseres Volkes errichtet wurden. Von Balken zu Balken hüpfend, auf Mauern balancierend, an Wänden kletternd und manchmal sogar an Dächern hängend brachten wir schon manchen Bauleiter um den Verstand.


Varg

Als wir schließlich in den Augen der Gnome junge Männer waren (in den Augen eines Menschen wären wir wohl kaum mehr als Kleinkinder gewesen), hielt es uns nicht länger in unserer Heimat und von Neugier und Tatendrang getrieben zogen wir gemeinsam in die Welt hinaus. Zu Hause war uns oft von einem Land namens Bandrakon erzählt worden, in dem alle Rassen dieser Welt friedlich miteinander leben sollten und schließlich erklärten wir dessen Hauptstadt Wehrbrucken zum Ziel unserer Reise. Auf unserem Weg dorthin mussten wir uns vor zahlreichem Getier verteidigen, das wir bis dahin noch nie zu Gesicht bekommen hatten und wir durchquerten gerade einen lichten Wald in der Dämmerung des weichenden Tages als wir uns plötzlich einem riesigen Wolf gegenüber sahen. Seine Schulterhöhe übertraf die unsere und sein mit schwarzem Fell bedeckter Körper war von einer derart kräftigen Statur, dass es sich selbst ein Zwerg zweimal überlegt hätte sich ihm in den Weg zu stellen. Doch er hatte uns bereits gewittert. Einen Steinwurf von uns entfernt trat er aus dem Schatten und mit seinen funkelnden Augen starrte er uns an als wollte er uns allein mit seinem Blick töten. Er fletschte die Zähne, gab ein kurzes aber kraftvolles Bellen von sich und im nächsten Moment raste er bereits mit gewaltigen Sätzen auf uns zu wobei sein langes, glattes Fell bei jeder Bewegung auf und ab wog wie das Meer, dessen Oberfläche von einem plötzlich aufkommendem Sturm aufgewühlt wird. Wir wussten, dass es sinnlos war einen Fluchtversuch zu starten, also zogen wir unsere Dolche aus dem Gürtel und verharrten bis das Tier nur noch ein einziger Satz von seiner scheinbar sicheren Beute trennte. Im letzten Moment sprangen wir in entgegengesetzte Richtungen, drehten uns dabei um die eigene Achse und ließen den Wolf, mit zwei tiefen Schnitten an seiner empfindlichen Schnauze, zwischen uns hindurchfliegen. Diese beiden Treffer müssen ihm große Schmerzen bereitet haben, doch als er begriff, was passiert war, schien er nur noch reine Wut zu empfinden. Mitten im Lauf riss er seinen Körper herum, so dass er noch ein kurzes Stück rückwärts über den Waldboden schlitterte, und setzte dann zum erneuten Ansturm an. Da mein Bruder und ich nun etwas außeinanderstanden, musste er sich für ein Ziel entscheiden und seine Wahl fiel auf mich. Anscheinend hatte er aus seinem missglückten Angriff zuvor gelernt, denn diesmal verlangsamte er seinen Antritt bevor er mich erreicht hatte, warf seinen Oberkörper in die Luft und versuchte mich nun von oben zu erfassen. Er stieß sein gewaltiges Maul auf mich herab, doch ich wich ihm mit einem flinken Satz nach hinten aus und setze im gleichen Moment zum Sprung in seine Richtung an. Noch während er mit seinen Zähnen ins Leere stieß, war ich über seinem Kopf, versetzte ihm einen Streich von oben und stieß mich dann von seinem Rücken ab um auf den Ast eines nahen Baumes zu springen. Jaulend warf sich die Bestie herum, doch abermals versetzte es dieser Treffer nur noch mehr in Rage. Sofort grub es seine mächtigen Krallen in den Baum, auf den ich entwischt war und stemmte sich mit aller Kraft gegen dessen Stamm. Dieser bog sich unter der Wucht des Angreifers so sehr, dass er schließlich brach und ich mich mit einem schnellen Satz davon abstoßen musste um dem Tier nicht direkt in die Fänge zu fallen. Doch der Wolf drehte sich blitzschnell herum und da ich mich mitten in der Luft befand, hatte ich keine Möglichkeit mehr ihm auszuweichen. Er stemmte sich auf seine Hinterbeine und setzte zum Sprung an, als wie aus dem Nichts mein Bruder von der Seite auf ihn zugerast kam. Bevor das Tier ihn auch nur wahrgenommen hatte, hechtete Gomblom sich unter seinen Körper, fing seinen Flug mit einer flinken Rolle ab und stieß dem Wolf dann beide Dolche tief in die Kehle. Als ich auf dem Boden landete, wich mein Bruder gerade dem herabfallenden Körper des Wolfes aus. Dieser gab noch einen letzten röchelnden Atemzug von sich bevor er an seinem eigenen Blut erstickte und seine Muskeln schließlich erschlafften. \"Ein wahres Monstrum!\", sagte ich zu meinem Bruder als ich an die Leiche herantrat um sie nun ungefährdet aus der Nähe zu mustern. \"Allerdings!\", erwiderte er ernst während er seine Dolche mit einem kräftigen Ruck aus dem Hals der toten Bestie zog, \" Wenn wir das zu Hause erzählen, glaubt uns das niemand! Ich hoffe, hier laufen nicht noch mehr von den Dingern rum.\" \"Das nächste Mal spielst du aber den Lockvogel\", meinte ich grinsend. Gomblom streifte das Blut seiner Dolche am schwarzen Fell des Wolfes ab und grinste zurück: \"Ein einfaches \'Danke\' hätte es auch getan.\"

Handwerk


Gumblum ist ein ein Alchemist, Feilscher und Konstrukteur der Gilde Role Play Guarduíans [RPG], die er auch selbst leitet.