Der „Große Elfische Foliant der nützlichen Pflanzen und anderer Gewächse“ ist ein Buch welches angeblich bereits 400 Jahre nach den Bruderkriegen von einem Waldelfen namens Eduin geschrieben wurde. Allerdings existiert keine einheitliche Version dieses Werkes, da es von unzähligen elfischen Autoren mit jeder Abschrift immer wieder ergänzt wurde. Diese Bücher werden oft von den Elfenstämmen wie Schätze gehütet.

Das vorliegende Exemplar ist eine sehr großformatige Version, jungen Datums und wird von den Erben Valinors aufbewahrt. Sein Einband aus künstlerisch verziertem Riesenleder ist auch ein Beleg für die elfische Kunst der Lederverarbeitung. Auf dem Buchdeckel ist ein geschwungener Baum abgebildet.

Die Seiten des Buches trage oft große und detaillierte Holzschnitte der beschriebenen Pflanzen und zwischen manchen Seiten liegen sogar gepresste Exemplare. Hinter jedem systematischen Abschnitt des Buches entdeckt ihr einige leere Seiten, die offenbar für neue Einträge von noch unbekannten Pflanzen bestimmt sind.

Titel

Großer Elfischer Foliant

der nützlichen Pflanzen

und anderer Gewächse

Zusammengefasst von der Waldelfe Malavar

aus verschiedenen Folianten:

dem Alten der Erben Valinors

(welcher nur mit einigen Schäden den Großen Brand überstand),

dem der Sumpfelfen von Tulcea,

dem der Nordwaldelfen und

dem der Elfen des östlichen und westlichen Hochlandes.

Widmung

Dieser Foliant ist ein Geschenk an die Elfen Valinors, welche in jener Nacht des Großen Feuer so viele Bücher und so viel Wissen verloren.

Das Wissen um die Pflanzen ist der größte Schatz der Elfen, weshalb all jenen Gedankt sei die dieses Wissen mit uns geteilt haben und bei der Verfassung dieses Werkes halfen. Besonders sei dem Sumpelfen Fenir gedankt, der mit seinem großen Wissen und seinen kunstfertigen Holzschnitten diesen Folianten wahrlich zu einem wertvollen Schatz gemacht hat.

Malavar, am 20. Dervon 5240 nach dem Aufstand von Gorn

Systematik

Im Folgenden Unterteilen wir die Pflanzen, um vom Kleineren zum Großen zu gelangen. Die Reihenfolge wäre wie folgt:

Pilze

Gewächse

Kräuter

Phasenkraut

Merkmale
Phasenkraut besitzt sehr flächige, an den äußeren Ränden gezackte Blätter, welche etwa eine Handbreit Lang und 6 Finger Breit sind. Diese Ordnen sich kreisförmig um einen Zentralen Stängel an und bedecken in mehreren Lagen den Boden um die Pflanze.

Über den Blütezyklus der Pflanze lassen sich keine Angaben machen, da ihre Entwicklung nur von ausgewählten Personen betrachtet werden darf.

Vorkommen
Der Handel mit Phasenkraut wird durch den Menschenkönig Donkar Malkin streng reglementiert, weshalb unbekannt ist wo dieses Gewächs seinen Ursprung hat. Der Großteil der Pflanzen, welchen von den Schergen des Menschenkönigs auf den Märkten von Dunladan vertrieben wird, dürfte aus den Gärten von Eleorath stammen,

Wissenwertes
Kaum ein Gewächs ist so bekannt, begehrt und wertvoll wie das Phasenkraut. Es ist für jeden Erfahrenen Alchemisten von großer Bedeutung als Grundlage für machtvolle Essenzen und der Zugang zu ihm kann von Kriegsentscheidender bedeutung sein. Dies dürfte, neben den großen Einnahmen, ein Grund sein warum der Menschenkönig Malkin den absoluten Anspruch auf dieses Gewächs erhebt.

Desweiteren ist es bei einigen als berauschender Tabak bekannt. Je nach persönlicher Berurteilung wird die Wirkung als geistig klärend bis vernebelnd beschrieben, allgemein stellt sich allerdings ein Zustand der Glückseligkeit ein.

Zierpflanzen

Nutzpflanzen

Baumwolle

Merkmale
Die langstieligen Pflanzen zeichnen sich vor allem durch die weißen Haar-Büschel aus die in der Zeit des Sonnenfalls an ihnen wachsen. Abseits des bis zu vier Ellen langen Stieles verfügen die Pflanzen nur über relativ kurze Abzweigungen von maximal 2 Handbreiten. An den unteren Abzweigungen bildet die Baumwollpflanze nur relativ kleine Blätter aus. Die oberen Abzweigungen sind mit einer halben Handbreite kürzer, als die unteren. An ihnen bilden sich in der Zeit des frühen Sonnenfalls Blüten und etwas später jene charakteristischen Haar-Büschel. Im späten Goldlaub bilden diese Stängel Früchte aus, welche sie um die Zeit von Scerals Gnade, wenn der erste Frost einsetzt, verlieren.

In der kalten Zeit des Jahres sterben die Pflanzen für gewöhnlich ab um Platz für die nächste Generation zu machen.

Vorkommen
Die Baumwollpflanzen wachsen vor allem in den wärmeren Ländern des Südens, wo sie auch die trockeneren Zeiten gut überstehen. Sie kommen nur sehr vereinzelt vor, weshalb unklar ist woher Orks, Räubergesindel, Horras und die dunklen Orden des Schattens und der Drachen die Baumwolle für ihre Kleidung finden.

Einige Gerüchte besagen, dass es tief in den Südländern eine Region gibt in der diese Pflanzen in enormer Menge vorkommen und aus der die Orks die Baumwolle beziehen würden.

Wissenswertes
Die Haar-Büschel der Baumwollpflanze, welche gemeinhin als Baumwolle bezeichnet werden, bietet eine gute Grundlage um daraus leichte und wärmende Kleidung herzustellen. Allerdings sind bisher alle Versuche gescheitert Baumwolle massenhaft zu kultivieren, weshalb die einzige Bezugsquelle bei den Orks und anderen Humanoiden zu finden ist.

Baumwolle verfügt darüber hinaus über die Eigenschaft sehr viel Wasser aufnehmen zu können, weshalb Baumwolllappen besonders zum aufwischen von verschütteten Flüssigkeiten taugen. Allerdings führ diese Eigenschaft auch dazu, das Baumwolle nur sehr langsam trocknet.

Flachs

Merkmale
Der Stiel der Flachses wird etwa 2 Ellen lang und verzeigt sich an seiner Spitze. An diesen Auszweigen hängen die Blätter, welche etwa fünf Finger lang und nur einen Finger breit sind.

Von Waldgrün bis hinein in die Gluthitze zeigt der Flachs seine fünfblättrige sternförmige Blüte, welche meist weiß oder bläulich ist. Wenn die Blüten verwelken bilden sich knospenartige Früchte von etwa einem Finger Durchmesser. diese enthalten den Samen der Pflanze.

Nach einem Blütenzyklus vergehen die Pflanzen.

Vorkommen
Flachs ist eine Pflanze die auf fast jeden Boden gedeiht, lediglich die Feuchte der Sümpfe verträgt sie nicht.

Wissenswertes
Aus den Stielen des Flachses kann man relativ umständlich Leinfasern gewinnen, aus welche sich sehr billige die Kleidung herstellen lässt. Die umständliche Arbeit und der niedrige Verdienst sorgten allerdings dafür, dass dieses Handwerk meist von armen Teufeln wie den Kobolden, Goblins, Rattenmenschen und Räubern nachgegangen wurde, weshalb kein Anständiger Bürger etwas mit ihr zu tun haben will. Dennoch werden die Leinenfasern, die man bei genannten Humanoiden findet, zu Tuch und Arme-Leute-Kleidern verarbeitet.

Gebüsch

Beeren

Dornensträucher

Bäume

Bäume des Holzes

Birke

Merkmale
Birken zeichnen sich vor allem durch ihr helles Holz und ihre Weiße Rinde aus. Sie wachsen recht schnell und können sogar Höhen um die 30 Schritt erreichen. Vom Morgentau bis zum Regenfall bilden die Bäume an ihren Ästen nach unten hängende längliche Körper aus, welche Pollen in den Wind abgeben. Gleichzeitig entwickeln sich längliche Körper die nach oben stehen, aus welchen in den Zeit des Goldlaubes die geflügelten Samen erwachsen.

Vorkommen
Birken kommen vom Gemäßigten Klima bis hin zum kühlen Norden vor. Sie scheinen besonders gut auf freien Flächen zu wachsen, sind aber sonst recht anspruchslos.

Wissenswertes
Das Holz der Birken ist von seiner Beschaffenheit elastisch und lässt sich sehr einfach verarbeitet, was es zu einem guten Baumaterial macht, auch lassen sich mit wenig Erfahrung sehr schnell diese rasant wachsenden Bäume züchten, weshalb es nie an ihnen mangelt. Ein Mangel des Birkenholzes ist allerdings seine geringe Wetterbeständigkeit und seine Neigung zu Schimmel und Baumpilzen.

Den Blättern, der Rinde und dem Rindensaft werden heilsame Wirkungen zugeschrieben. Die Blätter und Saft sollen insbesondere bei organischen Leiden der Nieren und Blase helfen. Darüber hinaus wird den Blättern eine Belebende Wirkung zugeschrieben. Die Rinde kann bei Hautkrankheiten zu einer Tinktur verarbeitet wahre Wunder wirken.