Grave

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Grave, Erstgeborener aus dem Stamme Telbaraks, Nachtkind


Grave, Erstgeborener aus dem Stamme Telbaraks.


Das frühere Leben des Grave liegt im Nebel der Vergangenheit, man sagt er sei einst Kämpfer der glorreichen Söldnergruppe Korknaben gewesen, andere sprechen von einem lichten Recken der seine Zeit dem singen von Mineliedern opferte. Die Wahrheit liegt tiefer. Seine Heimat ist klar und seine Familienabstammung liegt offen, doch was er tat nachdem er das Refugium dass seine Eltern ihm und seinen Brüdern schufen tat weiß keiner so genau. Das letzte was man hörte war folgendes: Es war wie an jedem anderen Tag im Nachthain, ein bisschen Betrieb, doch noch war die Stadt am wachsen, noch wurden finstre Gestalten angezogen, bis sie eins im Glanze ihrer Schönheit vor Betriebsamkeit strotzen würde. Es war kalt aber nicht bitterkalt, ein wenig Schnee lag im Tal, doch blickte man auf die Höhen der Berge versprach der Anblick Schneewachten von mehreren Metern Höhe. Seit dem Morgengrauen lag ein diesiger Nebel über dem Landstrich, der kurz nach der Mittagsstunde von aufkommendem Wind devongeweht worden war. Die Sonne hat seitdem an Kraft gewonnen und der Schnee reflektierte die Strahlen. Wann immer der Wind stark genug blies schwebte ein Hauch voll Schnee dem Boden entgegen und glitzerte wie Tausend weiße Diamanten. Diese Harmonie wurde abrupt von zwei herannahenden Gestalten unterbrochen die in zügigem Tempo auf den Hain zuhielten. Beide waren lange weg geblieben, man munkelte schon über sie, doch so wie sie jetzt aufmarschierten gab es keinen Zweifel daran wo ihre Heimat lag. Rechts ging Xuun, Sohn der Erane Saralond und Meister im Umgang und in der Fertigung von Bögen, gerade im Begriff seine Fähigkeiten in der Luftmagie zu komplettieren, an seiner Seite stapfte Grave, erster Sohn Telbaraks, immer wieder zwei schnelle Laufschritte machend um seinem Nebenmann erfolgreich hinterherzukommen. Xuun wurde schneller je näher sie dem Hain kamen und bald begann Grave zu fluchen und musste in einen leichten Laufschritt zu verfallen. Beide waren Schwarz gerüstet, lange Mäntel verbargen den Blick auf ihrer Rüstungen die ebenso Schwarz waren. Kein Wort wurde zwischen den beiden gewechselt, alles war abgeklärt, jeder wusste was er zu tun hatte. Als sie vor den Toren der Stadt ankamen sog Grave die Luft ein und wurde etwas langsamer, die Wachen erkannten die beiden trotz der Zeit und ließen sie passieren. Mit zügigen Schritten erreichten sie die Gildenhalle und stießen die Torflügel auf. Jeder wollte für sich alleine reden, so war es ausgemacht. Grave ließ dem Langen den Vortritt und schritt nach 5 Minuten ebenfalls vor. „Hier stehe ich, nicht zum ersten Mal, aber zum ersten Mal in dieser Position. In diese habe ich mich wissentlich gebracht, damals aus Unwille und einen ziehen im meinem Herzen, ich ging davon aus dass es es in die Ferne, zu neuen Ufern zog. Ich hatte aber auch in der Fernen dieses Ziehen und kann es nun anders deuten, meine Heimat ist hier, mein Herz ist hier, doch muss ich mich mehr an meine Brüder und Schwestern wenden, offener sein. Ich war lange Zeit Nachtkind, war im Herzen Nachtkind und bin der festen Überzeugung von nun an, bis zu dem Tag an dem mich ein gegnerisches Schwert durchbohren wird.“ Viele Nachtkinder waren durch Xuun bereits angelockt worden und hatten ihm noch zugehört. Nachdem er geendet hatte drehte er sich um und murmelte im hinausgehen vor sich hin. Er stapfte Richtung Berge um sich in seine Hütte zurückzuziehen, er wusste dass noch etwas Feuerholz neben dem Kamin lag und dies wollte Wärme spenden. Als er spät in der Nacht vor seinem Ofen eine Peiffe schmauchte wusste er, dass sie ihn wieder aufgenommen hatten. Oh welch wunderbares Gefühl es doch sein wird endlich wieder mit dem Wappen der Nachtkinder auf der Brust in die Schlacht ziehen zu dürfen. Einige Wochen später, es regnete und ein eisiger Wind fegte von den Bergen herab. Grave stand an einem Platz den er in den letzten Tagen oft aufgesucht hatte, abseits des Nachthains, vor einem Hang der von den Bergen bis ins Tal eine immer langsamer fallende Kurve beschrieb und blickte auf die beiden Steine die schlicht aus der Erde ragten. Er stand bereits seit über einer Stunde in der gleichen Haltung ohne sich zu bewegen und war tief in Gedanken versunken. Daar und Elgon, zwei Namen mit denen Grave Erlebnisse verband die tief in sein Herz graviert waren, Daar mit dem er eine schöne, wenn auch nur kurze Zeit im Nachthain verbrachte und Elgon, mit dem er schon unterwegs gewesen war als er noch zu schwach zu tragen einer vernünftigen Axt war. Beiden ruhten nun dort unter ihm und feierten in den Hallen der Dunklen Fünf. Wann würde es Grave treffen? Es hatte bereits genug Erlebnisse gegeben in denen er dem Tod ins Auge gesehen hatte. Es war noch gar nicht so lange her als in Sido mit zwei eisigen Fortschocks aus seinem Wasserstab an den Rand des Erfrierungstodes gebracht hatte. Eine Erfahrung auf die er verzichten hätte können. Er war stundelang in einem Badezuber gelegen in den ständig heißes Wasser nachgeschüttet worden war. Noch wenige kalte nasse Wochen würde es dauern bis der Sommer in die Lande ziehen würde. Was bis dahin geschehen würde war Grave ein Rätsel. Er hatte noch einige Schriftrollen aus dem alten Bandrakon die er lesen wollte. Noch immer tiefsinnig doch mit neuem Elan kehrte er zu seiner Hütte zurück und zog seinen nassen Umhang aus. Auf dem kleine Tisch lag eine vergilbte Rolle Pergament. Sanft strich er mit dem rechten Zeigefinger über die Falten und stellte sich vor welch lange Reise dieses bereits am vermodernde Schriftstück hinter sich hatte. Unter dem Pergament lag ein Teil der Abschrift die Grave gemacht hatte um auch kommenden Generationen von den Wundern der Städte Felsenfeste und Valinor zu erzählen. Er blickte auf das Geschrieben

...ayn aeußterst iunger elb traht an das tor iner feste, die seyt der schoepfung duhnladàns an inem platze stèhn musst, granit ward nach zwergischer kunst durch deren haende zu fuer iedliche art von faynden unueberwindigbaren mauern getuermt wohrden, der elb ward nach laengerer rayse erschoepft und muede, gerne wuerde er sich niederlegen um die kwahlen seyner reyse abzuwaerfen wie eyin ententier dass syne feidern abwirft seyne naesse abzuwehrfen, die waechter der aus fels erbauten feste lihßen denienen elb durch ebensu wie andre, der elb ward vor wunderlichkeiten die ihm die feste beschaerte zu hoechester gluekselikeyt getreybt...

stand dort geschrieben, feinsäuberlich Buchstabe für Buchstabe, Wort für Wort. Grave zog den Stuhl herran und machte sich an die Abschrift des nächsten Teilstückes.

und Grave lebt weiter und seine Geschichte lebt weiter....