Felron

Aus Evergore Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen


Felron
Heerführer
Felron.jpg
Geboren am 19. Herkas 645
Gottheit: Visqe
Glauben: Neue Ordnung
Profession: Söldner
Rasse: Mensch
Aussehen:
Augen: weiß (keine Iris sichtbar)
Haar: weiß


Die Geschichte Felrons

Prolog

Kampferprobt, Willenstark, Furchtlos...

Ja, das beschreibt ihn ganz gut, aber nur eine Seite...

Hinter seiner stählernen Rüstung verbirgt sich etwas anderes, das man beschreiben könnte mit "Kindisch, verspielt, verträumt" - Er konnte seiner Kindheit nie wirklich entwachsen, denn er ist nicht in dem Sinne erwachsen geworden.

Sein Leben änderte sich schlagartig als er in dem Wald, drei Meilen nördlich seiner Heimat auf Jagd war.

Die Nacht (Interludium)

Es war Nacht, aber es war nicht finster, denn der Vollmond stand hell am Himmel. Er streifte im Schein des silbernen Lichtes umher und verfolgte Wolfsspuren. Aber solch einen Wolf gedachte er nicht zu finden. Es dauerte nur wenige Sekunden, ein kurzer Kampf, in dem der Junge nur einen einzigen Biss davontrug, bis er den Wolf vertrieben hatte, doch dieser eine Biss des Wolfes veränderte ihn.

Die Zerstörung

Vier Wochen später schien wieder der Mond in voller Pracht. Felron war nicht auf Jagd. Er war zuhause, da morgen seine Schwester vermählt werden sollte, und er sich um das Fest kümmern musste. Er wanderte über den Dorfplatz, als die Wolkendecke zerriss. Er schrie auf, denn Schmerz durchflutete seinen Körper und seine Knochen begannen sich zu verformen. Dann wurde ihm plötzlich schwarz vor Augen, und an mehr kann er sich nicht mehr erinnern.

Als er aber am nächsten morgen wieder zu sich kam, fand er im hellen Sonnenschein ein Blutbad vor. So weit er sehen konnte lagen zerfetzte Leiber, im Tode verzerrte Gesichter der Menschen, mit denen er aufgewachsen war, und an seinen Händen klebte Blut…

Verstört eilte er zum Haus seiner Eltern, rief nach seiner Familie, doch niemand antwortete ihm. Nur aus einer Ecke hörte er angsterfülltes Atmen, und als er nachsah, entdeckte er seine Schwester, die angsterfüllt vor ihm zurückwich, als er sich näherte.

"Schwester, was ist geschehen?", fragte er.

"Komm nicht näher, bitte!" flehte sie und drückte sich noch tiefer in die Ecke.

"Warum? Sag mir, was ist passiert.

"Du hast jeden in diesem Dorf ermordet!"

"NEIN!" Doch obwohl sein Verstand noch vor der Erkenntnis zurückschreckte, bewies das Blut an seinen Händen ihm das Gegenteil.

"Als das Monster auftauchte, wollte ich dich holen, doch ich fand dich nirgends", sprach die Schwester weiter, langsam ihre Furcht überwindend. "Ich versuchte dann zu fliehen, doch das Monster entdeckte mich. Es jagte mich und dann sah es mich an…"

"Was für ein Monster? "

"Ein riesiger Wolf. "

"Was geschah dann?"

"Ich sah in die Augen des Wolfes und erkannte sie als deine...ich sagte leise deinen Namen und dann hat sich das Monster abgewandt, es ließ mich am Leben."

"Ich glaube es nicht…"

"Es war so, mein Bruder.“ Die Stimme der Schwester zitterte von unterdrücktem Schluchzen. „Du hast dich in ein Monster verwandelt…"

"Niemals!"

Er heulte auf, drehte sich um und lief wieder auf den Platz. Er konnte eindeutig Kampfspuren entdecken und Pfotenabdrücke, wie die, welche er vor vier Wochen verfolgt hatte. Hatte dieses Wesen nun Besitz von ihm ergriffen?

Er hatte nicht bemerkt, dass seine Schwester ihm gefolgt war und nun hinter ihm stand. "Bruder, was ist?"

"Ich war es, das hast du selbst gesagt, ich habe alle hier in diesem Dorf umgebracht! Ich bin ein Mörder! "

Zaghaft versuchte sie etwas zu erwidern. "Aber…"

"Nichts aber, ich war es!" Die Heftigkeit seiner Reaktion ließ sie verstummen, und er ging an seiner Schwester vorbei ins Haus, nahm sein Obsidian-Prunkschwert und den Rucksack mit seiner Rüstung und kam sogleich wieder heraus.

"Was hast du vor?", fragte seine Schwester.

"Das was ich am besten kann... morden", antwortete er bitter.

"Aber…"

"Es tut mir Leid, dass ich dir deinen Geliebten und deine Familie nahm. "

"Unsere Familie! "

"Nein, ein Sohn tötet seine Mutter nicht!" Er zog das Schwert und richtete die Klinge gegen die Schwester. "Nun geh, bevor ich den Rest meiner Vergangenheit auch auslösche! "

Sie sah ihn an, Tränen rannen über ihre Wange, als sie seine Entschlossenheit darin erkannte, die Härte, die am Vortag noch nicht dort gewesen war. Schließlich drehte sie sich um und rannte, doch sie rief noch: "Du bist mein Bruder, was auch immer passiert! Irgendwann werden wir uns wieder sehen!" Dann verschwand sie im Morgennebel.

Felron senkte das Schwert und den Kopf.

"Es tut mir Leid, aber es musste sein. "

Dann sah man Tränen zu Boden tropfen. Er weinte.

Nachdem er alle beerdigt hatte, zündete er das Dorf an. Er brannte alles nieder, nie wieder sollte hier jemals ein Mensch leben. Dann zog er los.

Die Veränderung (Interludium)

Er ließ sich von seinen Instinkten führen, die immer stärker ausgeprägt wurden. Auch seine Sinne wurden besser. In den Monaten seiner Wanderschaft wurde er härter, stärker, und arrangierte sich notgedrungen mit dem Tier in sich. Die langen Zeiten einsam in der Wildnis machten aus dem Knaben, der er gewesen war, schneller einen Mann, als es das ruhige Leben im Dorf vermocht hätte.

Der Schmerz

Dann eines Tages, er war gerade in Eleorath um dort seine Vorräte aufzufüllen, hörte er Schreie. Er rannte in die Richtung und landete in einer Gasse, in der gerade einige Männer über eine Frau herfielen.

Schnell war das Schwert gezogen und ein Kampfheulen losgelassen. Die Männer sahen auf, sahen ihn an und zogen ebenfalls ihre Waffen. Es dauerte wenige Augenblicke, da war der Kampf entschieden. Die Strolche schworen noch Rache, ehe sie Hals über Kopf die Flucht vor dem Hünen mit dem Schwert ergriffen.

Während Felron seinen Armschutz ablegte um eine kleine Wunde zu verbinden, stand die Frau auf und ging zu ihm. Sie sah ihn an und sagte dann leise:

"Habt Dank, wie kann ich das gut machen? "

"Das braucht Ihr nicht“, erwiderte er barsch, „ich hab es nicht richtig gemacht. Sie leben noch..." "Aber ihr habt sie vertrieben."

"Sie leben noch, und was passiert, wenn sie Euch das nächste Mal vergewaltigen wollen, aber ich nicht in der Nähe bin?" widersprach er.

"Dann begleitet mich bitte nach Hause, dort kann ich auch Eure Wunde versorgen."

"Das braucht ihr nicht."

"Dann kommt trotzdem mit, bitte", beharrte die Frau, und als er erkannte, daß sie nicht nachgeben würde, ehe sie nicht ihre Dankbarkeit beweisen konnte, gab er seufzend nach.

"Ich bleibe aber nicht lange..."

Er folgte ihr in eines der heruntergekommensten Viertel der Stadt, zu einem nicht minder heruntergekommenen Haus. Dort nahm sie seinen Verband ab, um die Wunde zu versorgen, doch diese war bereits verschwunden.

"Was seid Ihr?", fragte sie erstaunt und sah ihn an.

"Ein Monster", antwortete er und wandte den Blick ab.

"Wieso habt Ihr mir dann geholfen?"

"Weil ich keines sein will..."

Es entstand ein kurzes beklommenes Schweigen, während dessen keiner etwas zu sagen wusste. Schließlich fand die Frau zuerst die Sprache wieder.

"Nun, ähm... Mein Mann ist gerade auf Reisen, würdet Ihr in der Zeit auf mich aufpassen?"

Nach kurzem Überlegen sagte er zu, und so blieb er in dem kleinen Haus. Zwei Wochen lang begleitete er die Frau auf all ihren Wegen und schlief nachts in der Küche. Dann, eines abends, als die Frau gerade damit beschäftigt war, das Abendessen zuzubereiten, öffnete sich die Haustür, und ihr Gemahl trat ein - alles andere als erfreut darüber, am Esstisch einen Fremden sitzen zu sehen.

"Schatz, es ist nicht so wie du denkst", beeilte sie sich zu sagen und ging auf den Heimgekehrten zu. Doch der funkelte wütend Felron an, als er sprach, und fingerte bereits an seinen Waffen herum. "Ach, und was soll ich denken? Verdiene ich dir ich als Söldner etwa nicht genug?"

"Er hat mich nur beschützt, während du weg warst! Zwischen uns war nichts..."

"Ach, und das soll ich glauben?" unterbrach er sie mit erhobener Stimme.

"Ja!" rief sie aus.

"Nun gut, wenn du das sagst, aber glauben muss ich es dir ja nicht..."

Dann mischte Felron sich in das Gespräch ein, während er vom Tisch aufstand: "Ich habe nicht mit eurer Frau geschlafen"

"Ach?" Die Stimme des Söldners troff vor Hohn.

"Das habe ich wirklich nicht", erwiderte Felron und ballte die Fäuste, um ruhig zu bleiben. „Ich habe nur auf sie Acht gegeben, damit ihr nichts zustößt.“

"Genau, immer Körperkontakt halten!"

"NEIN!" Er schrie es heraus, um nicht zuzuschlagen, doch das tat der Mann selbst. Er zog seine Axt hervor, und für einige Momente mischte sich das Klirren der Waffen mit den entsetzten Schreien der Frau. Beide trugen einige leichte Wunden davon, dann blieben sie voreinander stehen, der Söldner keuchend, Felron einfach weiterhin angespannt.

"Ihr kämpft gut“, stellte der Mann widerwillig anerkennend fest.

"Lasst uns den Kampf beilegen. Ich will weder Euch, noch Eurer Frau was antun."

"Schweig!"

Felron nickte und nahm seine Sachen, um das Haus zu verlassen. Der Mann folgte ihm.

"Hey!"

"Bitte, lasst mich in Ruhe", sagte Felron, ohne sich umzudrehen.

Der Mann schüttelte den Kopf und rannte ihm nach. Es war das letzte was er tat; in diesem Moment übernahm das Tier in Felron. Wenige Augenblicke später sah er mit blutigem Schwert auf die Leiche zu seinen Füßen herab. Ohne sie anzusehen, sagte er der Frau, die ihnen gefolgt war: "Geht wieder ins Haus, es gibt nichts zu sehen."

Er wandte sich ab und ging die Straße hinunter. Wieder liefen ihm Tränen über die Wangen. Sie hatte ihn nicht erkannt, aber er sie. Wieder ließ er seine Schwester zurück.

Am nächsten Tag ging er zu der Söldnergruppe, die am selben Abend in der Stadt eingetroffen war.

Seitdem ist er eine Goldklinge.

Das Leben eines Kriegers (Interludium)

Morgens Aufstehen und die ersten Übungen absolvieren. Frühstücken und dann zur Jagd. Den Kampf suchen. Das Leben eines Kriegers ist voller Risiken. Doch Felron hatte keine Angst. Hatte vergessen, wie man sich fürchtet. Er glaubte nur noch an das was er sah und nicht was ihm sein Geist glauben machen wollte. Warum sollte er an Götter glauben, hatte er je ihre Wunder erfahren? Warum sollte er sich fürchten? Hatte er doch jede Schlacht überlebt. Sogar seinen Anführer. So wurde er Anführer der Goldklingen. Einer Truppe Elitekrieger, die auf jeden Befehl im Kampf reagierten!Aber nur im Kampf…

Die Offenbarung

Langsam aber sicher entwickelte sich eine Kluft, ein Riss, zwischen den Kriegern des Wappens Goldklinge. Vor allem verlor Felron langsam jegliche Moralvorstellungen während sein treuester Offizier, ein Mönch, ein sehr ausgeprägtes Gefühl für Moral und Ethik entwickelte. So kam es zu einem Streit, nachdem Felron verschwand und auf Wanderschaft geht. Während eben dieser Wanderung veränderte sich sein komplettes Weltbild. Er konnte nicht sagen, ob er Tage oder Monate unterwegs war. Er konnte nicht sagen ob er schnell oder langsam unterwegs war. Aber er wusste das dieser riesige Berg ihn anzog.

Der Aufstieg war lang und beschwerlich und Felron glaubte langsam keine Luft mehr zu bekommen, dennoch zog es ihn weiter auf diesen Berg. Als er oben war, erkannte er, das es kein normaler Berg war. Ein riesiger Krater erstreckte sich vor ihm. Eilend, mehr stolpernd und rutschend als rennend, kam er unten an und glaubte sogar das flüssige Gestein unter seinen Füßen zu spüren. Jedoch forderte die Erschöpfung seinen Tribut. Er mag viel mehr aushalten als ein normaler Mensch, doch auch er hat eine Grenze und diese überschritten...

Er kam ruckartig zu sich als er einen Schmerz in seiner Brust spürte, der ihm die Stimme raubte und die Luft aus seinen Lungen presste. Als er aufsah, sah er eine Frau, die ihm eine Axt in die Brust gerammt hatte. Jedoch durchschlug die Axt die Rüstung, als wäre diese nicht da im wahrsten Sinne des Wortes. Die Rüstung hatte nicht einen Kratzer davongetragen und das Schneideblatt der Axt glitt durch das Metall durch, als könnte es nur Fleisch zerstören. Sofort versuchte Felron alles in seiner Macht stehende, diese Axt aus seiner Brust zu entfernen. Doch die Frau hielt diese Axt mit zwei Fingern fest und machte so jeden Versuch zu nichte. Unddann sprach sie mit einer Stimme, die Felron am ehesten mit dem Gepolter rollender Felsen verglich, die sich freuten, gleich durch eine Armee walzen zu dürfen: „Lass es, es bringt nichts. Ich bin wesentlich mächtiger als du es jemals sein wirst und doch hast du mein Interesse geweckt.“

Felron gab inzwischen auf. Wer auch immer diese Frau war, sie verstand es, einen zu demütigen… „Und das du solange an diesen Ort überlebst ist beachtlich und durchaus eine Anerkennung Wert. Viele Menschen überleben keine einzige Stunde an diesem Ort und du hast die Luft scheinbar mit Begeisterung eingesogen, die den Tod verheißt. Doch lebst du.“

Felron schaute nur noch fragend. Todbringende Luft? Langsam kamen dunkle Erinnerungen an Atembeschwerden in ihm hoch und er begriff. Doch immer noch wusste er nicht, wer diese Frau war und das bemerkte sie.

„Jetzt tu nicht so, als würdest du mich nicht erkennen. Vor beinahe jeder Schlacht, hast du mich angefleht, dich zu stärken. Und nun erscheine ich dir und du erkennst mich nicht?!“

Beim letzten Satz wurde aus dem Gepolter rollender Felsen das Einstürzen einer Zwergenstadt mit tausenden Einwohnern und Felron begriff. Sie war es. Sie war ihm erschienen:

Visqe, die Göttin der Zerstörung.

Und kurz erinnerte er sich zurück und wusste das er noch was zu tun hatte. Talfalur, seine Heimat würde ihn noch mal zu Gesicht bekommen. Visqe hingegen fuhr fort:

„Du scheinst zu begreifen, hat lange genug gedauert. Gehe nun, erhole dich von den Strapazen, denen du hier ausgesetzt warst und dann erinnere dich daran und du wirst erkennen, das sich etwas verändert hat.“

Die Frau, Visqe, seine Herrin verblasste und mit ihr die Axt aus seiner Brust. Der Schmerz verschwand und er erhob sich mit einer Leichtigkeit, die ihm neu war. Das Gewicht der schweren Metallrüstung, es schien weg zu sein. Sie hatte ihn gesegnet, dafür musste er nicht nachdenken. Aber das sie ihn mehr als nur gesegnet hat, das begriff er nicht so schnell.

Die Vertreibung (Interludium)

Es kam wie es kommen musste. Durch seine Abwesenheit, hat er seine Anhängerschaft verloren. Der Mönch führte die Goldklingen an. Als er auf seinen Titel pochte, kam es zum Kampf. Er beherrschte seine Tierinstinkte und verlor. Er zog verwundert weiter. Die Zeit würde alle Wunden heilen. Auf der Suche nach einer neuen Heimat traf er auf Azura, die Bibliothekarin Duaths und er bot ihr seine Dienste an. Er wurde ihr Kartograf. Die Zeit heilt alle Wunden, manchmal... nie...

Epilog

Das ist seine Geschichte und so verläuft sein Leben. Er will stark sein, doch er kann es nicht immer. Lerne ihn als Freund kennen und er steht dir bei.

Mache ihn zu deinem Feind und du wirst ihn mit ziemlicher Sicherheit nicht überleben.

Er ist ein Werwolf. Fürchte nicht ihn, fürchte den Vollmond, wenn du mit ihm gehst.