Fürm

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Fürms Geschichte

Im Jahre 666 nach den Brüderkriegen erblickte ich das erste Mal das Licht dieser Welt. Ein genaueres Datum ist mir nicht bekannt, da meine Mutter, eine wunderschöne Elfe, bei meiner Geburt starb und ich meinen Vater noch nie gesehen habe. Andere Personen sind mir auch nicht bekannt die über meinen genaueren Geburtstag berichten können, da ich in den tiefen Wäldern dieser Welt geboren wurde.

Ich wusste nicht wie mir geschah doch als ich nach meiner Geburt zu mir kam fand ich mich in einer Wiege in einer Lehmhütte. Die einzige Person die ich erblickte war ein alter, vernarbter Mann. Er kümmerte sich um mich als ich ein Neugeborenes war und sorgte gut für mich. Als ich 5 Jahre alt war berichtete er mir dass er mich eines Tages im Wald bei meiner bereits verstorbenen Mutter fand. Er fand mich ausgehungert und knochendünn am Boden liegend und nahm mich bei sich auf. In seiner Hütte bastelte er mir eine Wiege und fütterte mich mit der Milch seiner Ziegen.

Der Name dieses Mannes war Gil, zumindest sagte er dies. Als ich 10 Jahre alt war begann Gil mich zu Unterrichten. Er brachte mir wesentliches über unsere Schrift bei und die Grundlagen über die Götter. Er brachte mir auch bei wie man in der Wildnis überlebte und man Tiere jage. Doch in all diesen 10 Jahren brachte er mich nicht in Kontakt mit anderen Wesen oder mit Stätten. Erst als ich das 15 Lebensjahr ereichte nahm er mich mit in die Hauptstadt.

Gil befahl mir mich nicht von ihm zu trennen, dass wir uns nicht verlieren. Er zeigte mir die wichtigsten Einrichtungen der Stadt, den Markplatz, das Auktionshaus, die größten Tavernen, die große Akademie, das Schwarze Brett und den Duellplatz. Auf diesen Duellplatz sah ich Personen unterschiedlicher Völker bereits in meinen Alter gegen einander kämpfen, doch auf meine Frage ob ich ebenfalls kämpfen dürfe schüttelte Gil nur den Kopf und behauptete das es nichts besonderes daran gab sich gegenseitig die Köpfe einzuschlagen. Ich war traurig meine Kräfte nicht messen zu können doch hörte ich auf Gil, den ich als meinen Vater und Meister ansah.

Gil führte mich in die Bibliothek und befahl mir dort für mich interessante Bücher durchzulesen während Gil auf den Markplatz Waren besorgte. Schon damals interessierte ich mich für die Vergangenheit. Deshalb begab ich mich in den Bereich in den Bücher über vergangenes zu lesen war. Ich nahm ein Buch und begab mich in ein Lesezimmer, dort begann ich das Buch zu lesen. An den Titel kann ich mich nicht mehr erinnern, doch es handelte um die Entstehung der Hauptstatt, aufstieg des Königs und beginn der Brüderkriege. Ich konnte nicht weit lesen da war Gil bereits wider zurück und wir begaben uns wieder zurück in unsere Hütte. Ich war begeistert vom ersten Besuch in der Stadt und Gil bemerkte dies, doch er war darüber nicht so erfreut wie ich. Auf meine Frage wieso er die Stadt nicht mochte gab er keine Antwort und wich auf ein anderes Thema aus.

In der nächsten Zeit drängte ich Gil immer wieder damit das ich in die Stadt wolle, doch er erlaubte es erst nach einigen Monaten das ich bis zum Einbruch der Dunkelheit in der Bibliothek sitzen darf. Darüber sehr erfreut zog ich jeden tag zur Stadt und verbrachte meine zeit in der Bibliothek. Dort las ich bücher über alle möglichen Themen. Von Götter über Kriege bis zu Helden und Verbrecher.

Als ich eines Tages im Jahre 686 von der Bibliothek nach hause zur Hütte kam sah ich zwei fremde Menschen mit Gil reden. Als ich zu ihnen kam hörte ich nur noch wie einer sagte: „Und vergiss es ja nicht!“ Dann verschwanden die Beiden. Erst da bemerkte ich dass sie beide Schwerter an ihren Gürteln hatten. Als ich Gil fragte was die beiden wollten sagte er nur dass es mich nicht zu kümmern brauche. Mit der Antwort unzufrieden ging ich in die Hütte und lies das Thema ruhen.

In dieser Nacht konnte ich nicht schlafen. So bemerkte ich das Gil kurz vor Mitternacht die Hütte verlies und dies mit einer schimmernden Rüstung und umgeschnallten Schwert. Ich war verwundert und entschloss mich Gil zu folgen. Gesagt getan. Ich zog meinen schwarzen Mantel an und verfolgte Gil auf eine Lichtung. Dort standen auch die beiden Menschen vom Tag. Auch sie waren in einer Rüstung und hatten ihre Schwerter bereits in der Hand. Gil trat vor sie und einer der Männer begann zu sprechen: „Nun Gil, lass uns unseren Kampf beenden.“ „Aber lasst es uns schnell machen sonst bemerkt Fürm vielleicht dass ich nicht daheim bin.“ Entgegnete Gil trocken. „Ach ja, unser alter Gil ist ja Babysitter.“ Spottete der andere.

Darauf zog Gil sein Schwert und stürzte sich auf die zwei. Ich hatte Gil immer als ein alter Mann gesehen doch diese Ansicht änderte sich in jener Nacht. Gil sprang zwischen den beiden herum und hieb mit seinen Schwert dellen und risse in deren Rüstungen. Durch eine Finte konnte Gil einen der beiden sein Schwert aus der hand schlagen und mit derselben Bewegung den anderen zu Boden werfen. Gil nahm das Schwert des einen und richtete auf jeden die Spitze eines Schwertes.

Ich war damals noch unerfahren und wusste nicht was man machen sollte und was nicht, deshalb sprang ich auf die Lichtung und rannte auf Gil zu. Ehe ich mich versah befand ich mich in den Händen eines Menschen, eine Hand auf den Mund, die andere hielt ein Schwert auf meine Kehle. Gil bemerkte dies und wandte sich zu mir. Als er mich sah schüttelte er den Kopf und sprach dann zu meinen Wächter: „Las ihn los Rákröt! Er hat nichts damit zu tun!“ „Wieso sollte ich es Gìhátarn?“ Fragte Rákröt. „Weil ich mich ergebe wenn ihr ihn leben lässt!“ „Gut“

Rákröt lies mich los und Gìhátarn befahl mir zu verschwinden. Ich zögerte doch dann gehorchte ich. Ich verkroch mich im Wald, doch so dass ich sehen konnte was sich auf der Lichtung abspielte. Auf der Lichtung wurde Gìhátarn von den 3 Menschen umringelt und es brach eine Diskussion aus. Doch ich war zu weit entfernt um zu hören über was gesprochen wurde. Nach einigen Minuten hob Rákröt seine Hand in Richtung Gìhátarn und ein Feuerpfeil brach daraus hervor und durchschlug Gìhátarns Rüstung. Gìhátarn fiel leblos zu Boden und als sich die 3 versichert hatten dass Gìhátarn tot war zogen sie von dannen.

Ich blieb noch einige zeit lang im Wald versteckt und ging erst dann auf die Lichtung zu Gìhátarn. Gìhátarns Brustpanzer war komplett zerstört und das Fleisch darunter verbrannt. Ich beugte mich über Gìhátarn und wollte ihn die Rüstung ausziehen doch Gìhátarn wehrte sich dagegen und wollte dass ich ihn nicht berühre. Ich kniete einige Minuten vor Gìhátarn bevor er zu reden begann: „Nun Fürm, jetzt kennst du meinen echten Namen...“ Gìhátarn musste husten und keuchte. Die Wunde würde ihn schon bald das Leben kosten. „Fürm, du musst mir etwas versprechen bevor ich sterbe...“ Brachte Gìhátarn mit letzter Kraft heraus. Ich überlegte nicht lange und versprach es. Gìhátarn nickte und sprach weiter: „Die 3 Menschen..... Sie waren einst meine besten Freunde. Doch bei einen Kampf verriet ich sie und überlies sie den Feinden. Dann versteckte ich mich in den Wäldern. Als sie mich fanden forderten sie mich zum Kampf auf diese Lichtung. Meine Ehre erlaubte es mir nicht abzulehnen und ich wusste dass ich sterben würde. Nun meine Bitte: Räche mich!“

Ich wollte noch etwas sagen doch ich kam nicht dazu. Gìhátarn starb und ich hatte ihn versprochen ihn zu rächen. Ich nahm sein Schwert und verfolgte die Spur der 3. Ich wunderte mich dass sie mich ihre Spur nicht zur Hauptstadt führte oder einer anderen Stadt in der nähe. Nein die Spur führte mich in den Fùindur-Hain, über den ich in der Bibliothek bereits einiges gelesen hatte. Es war das erste mal dass ich diesen riesigen Wald betrat. Jedoch nicht durch das Tor zum Fùindur-Hain sondern durch die Geisterstadt im südlichen Teil des Waldes. Die Spur der 3 führte mich zum Gasthof zur Westmacht wo ich die Fährte beinahe verlor. Ich wunderte mich als die 3 Menschen noch weiter in Richtung Nordwest zum Herz des Hains, den Berg in dessen Mitte, vordrangen, da der nördliche Teil als bedrohlich und gefährlich beschrieben wurde.

Es dämmerte bereits der Morgen als ich die Spuren bis zum Berg verfolgt hatte. Die Götter mussten mich behüten das mich die Nacht durch keine wilden Wesen überfallen hatten. Doch auch die 3 Menschen wurden anscheinend verschont. Hier, am Fuße des Berges sah ich die 3 nun wieder. Ich wusste allerdings dass ich gegen sie nicht ankommen konnte wen ich sie angreifen würde. Deshalb beschloss ich zu warten was die 3 machen würden und ich schlich mich in ihrer nähe um zu verstehen was geredet wurde. Als ich in hörweite war sprachen sie allerdings nicht mehr. Doch sie bewegten sich auch nicht weiter. Nein sie machten sich ein Lager und legten sich zur Ruhe. Alle hatten ihre Waffen jedoch griffbereit und auch jetzt war ein ehrlicher Kampf für mich nicht zu gewinnen.

Obwohl auch in erschöpft war und mich gerne ausgeruht hätte blieb ich wach und erkundete die Gegend. Dies allerdings immer mit einen Auge auf die 3 Menschen. Ich fand einen Wanderpfad der sich neben einer Steinwand entlang schlängelte und nach einigen Meter auch auf der anderen Seite von einer Steinwand eingeschlossen wurde. Ich verbrachte nicht viel zeit mit Überlegen und wusste das wenn ich die 3 töten wolle sie in diesen Engpass abfangen musste. Ich erklimmte die Steinwände und fand in einer eine Höhle aus der man den Pass überwachen konnte. In der Höhle richtete ich mir einige faustgroße Steinbrocken um mit diesen die 3 Menschen abzufangen. Dann legte ich mich etwas zur ruhe passte allerdings auf das mir die 3 nicht durch die Lappen gingen.

Ich verharrte einige Stunden in der Höhle und dann war es so weit. Meine Feinde betraten den Engpass, welcher breit genug für 3 Männer war. Ich nahm den ersten Stein in die Hand und richtete mich darauf ein schon bald einen Menschen getötet zu haben. Die 3 kamen langsam in schussreichweite und als sie unter mir waren schleuderte ich den Stein mit voller wucht auf den Kopf eines der Männer. Ich traf den Kopf und der Stein durchschlug den Eisenhelm und die Knochen. Der Mensch war sofort tot und die anderen beiden blieben erschrocken stehen. Sie hatten nicht zeit genug um sich aus der Schlucht zu begeben da hatte ich bereits den zweiten Mensch mit einen Steinwurf getötet. Doch ausgerechnet Rákröt entkam der Falle. Ich stürzte mich aus der Höhle und rannte Rákröt wie besessen nach. Doch er war schneller als ich und schon nach 100 Meter war der Abstand zwischen uns zu groß um ihn zu erreichen. Und ich wusste dass mich der Magier leichter töten konnte als eine Fliege. Vor allem da ich seine Fährte verlor und mich im Hain verlief.

Es wurde bereits wieder Nacht und ich wusste immer noch nicht wo ich mich befand oder wo ich mich begeben musste um den Hain zu verlassen. Ich fand auch keinerlei Pfade und oft kam es mir vor als hätte ich den einen Baum schon einmal gesehen. Es wurde dunkel und ich begann mir einen Unterschlupf für die Nacht zu suchen denn ich glaubte nicht dass ich noch eine Nacht von Monstern behütet würde. Und ich hatte recht in der Nacht hörte ich das knurren von Bären und Wölfen die sich vor meinen Unterschlupf herumschlichen. Doch mich fanden sie zum glück nicht. Sie fanden mich nicht aber gefunden wurde ich dennoch.

Es war kurz nach Mitternacht, denn der Mond stand hoch, als ich spürte wie sich Krallen auf meinen Körper legten und mir kalte Luft ins Gesicht geblasen wurde. Ich erschrak und riss meine Arme vor mein Gesicht in Angst dass ich bald sterben würde. Doch als sich nichts tat und der Druck der Krallen schwächten schaute ich was da auf mir war. Und da sah ich ihn. Ich sah einen pechschwarzen Raben der schuldlos auf meinen Bauch lag und schlief.

Ich musste laut auflachen als ich sah wovor ich mich so erschrak. Dadurch weckte ich allerdings den Raben auf und dieser flog in die Luft und zog seine kreise über mich. Dabei stieß er immer wieder krächzende schreie aus. Ich probierte mit den Raben zu reden und ihn zu beruhigen. Und wahrlich, der Rabe schien zu verstehen was ich sprach und landete neben mir. Ich streckte meine Hand aus um den Raben zu streicheln und auch dies lies er zu. Da bemerkte ich das der Rabe noch recht klein war, und somit jung, und das er eine wunde in seinen Flügel hatte. Als ich diese jedoch berührte begann der Rabe zu krächzen und zu winseln. Anscheinend schmerzte sie ihn sehr.

Doch es war für mich zu dunkel um genaueres zu erkennen und versprach den Raben dass ich mich um die Wunde kümmern werde wenn es wieder hell sein würde. Der Rabe schien es zu verstehen und legte sich zu mir auf den Boden. Seinen Kopf legte er auf meinen bauch und so schliefen wir beide ein.

Im nächsten Morgen wurde ich vom Raben durch krächzen aufgeweckt, gerade dann als die ersten Lichtstrahlen die Wipfel der uralten Bäume durchdrangen und es hell wurde. Der Rabe nahm mein Wort sehr ernst. Und ich auch. Ich setzte mich auf und schon sprang der Rabe mir in den Schoß. Ich sah mir die wunde an und entdeckte 3 Dornen in ihr. Als ich die erste herauszog begann der Rabe zu winseln, er musste wohl schmerzen ertragen die er bis jetzt in seinen Jungen Leben nicht erfahren hatte. Schnell zog ich noch die anderen 2 Dornen aus dem Flügel.

Ich stand auf und als ich zu meinen Gürtel griff bemerkte ich dass ich vergessen hatte meinen Wasserschlauch zu füllen. Fluchend über meine Vergesslichkeit. Setzte ich mich wieder und da kam es mir in den Sinn doch einfach den Raben zu fragen wo es hier einen Bach gab. Ich tat es und tatsächlich der Rabe begann zu fliegen und führte mich zu einer Quelle. Dort angekommen tranken wir beide etwas und ich füllte meinen Schlauch.

Ich dachte dass der Rabe mich nun verlassen würde doch er blieb da und wartete auf meine Aktionen. Als ich aufstand um weiter zu gehen flog der Rabe und setzte sich auf meine Schulter. Gerührt von der Zuneigung des Tieres wollte ich den Raben nun einen Namen geben. Der erste Name der mir in den Kopf schoss war Gìhátarn. Und auf diesen Namen taufte ich den Raben. Doch da ich noch immer nicht wusste wo ich mich befand bat ich den Raben mich aus dem Hain, zum Gasthof zur Westwacht, zu bringen. Der Rabe verstand mich und tat was ich ihn befahl. So gelangte ich nun nach 2 Nächten im Hain sicher wieder heraus. Im Gasthof befragte ich die meisten Personen ob sie jemanden namens Rákröt den Hain über diesen Ort verlassen hatte. Ich verbrachte die meiste zeit des Tages mit der Befragung und konnte nichts in Erfahrung bringen.

Ich kam die ganze Zeit jedoch nicht auf die Idee dass sich Rákröt noch im Gasthof befand. Dies wurde mir erst klar als ich mir ein Zimmer für die Nacht buchte und ich im Nebenzimmer die Stimme Rákröts beim Gebet an Sceral hörte. Rákröt betete darum dass er nicht sterben wollte und das Sceral, möge sein Name verflucht sein, ihn behüten sollte. In dieser Nacht beschloss ich weiter nichts zu tun als Rákröt zu belauschen und ihn am Morgen zur Strecke zu bringen.

Und ebenfalls in jener Nacht wandte ich mich zum Glauben an die Dunklen Fünf, denn ich wollte niemanden als Gott anerkennen der sich als Vertreter der Gerechtigkeit ausgab und dann auf Gebete von heimtückischen Mördern hörte. Ja Sceral hörte auf Rákröts gebet, doch das erzähle ich gleich. Ich blieb die ganze Nacht über wach und lauschte Rákröt aus. Jedoch war ich nicht alleine, denn Gìhátarn war immer neben mir und hielt mit mir Wache. Es kahm mir vor als sei Gìhátarn der Gìhátarn der mich aufzog, eben nur in gestallt eines Raben. Als am Morgen nun Rákröt sein Zimmer verlies folgte ich ihn unbemerkte und wartete bis sich mir eine Chance bot ihn unauffällig zu töten. Dies waren eigentlich nicht meine wahren Prinzipien und ich tat dies nur wegen meines Versprechens, und nicht als reine Lust oder Spaß.

Als Rákröt dann endlich ungesehen war sah ich es als meine Chance und rannte von hinten auf ihn zu. In beiden Händen hielt ich das Schwert, zum schlag bereit, über meinen Kopf und als sich Rákröt umwandte, und sich mein Schwert bereits mitten im hieb befand, geschah allerdings etwas Seltsames. Der Hieb, stark genug um einen Helm und den darunter befindenden Kopf zu spalten, wurde nur fingerbreit vor dem Helm aufgehalten und um Rákröt bildete sich eine leuchtend weiße Schicht. Das Licht war so stark das es mich für mehrere Minuten blendete. Als ich wieder etwas sehen konnte war Rákröt verschwunden. Er hatte sich einfach so in nichts aufgelöst. Ich war mir sicher dass es Sceral war der dies vollbrachte.

Erzürnt dass mir Rákröt ein weiteres Mal entwischt war schwor ich das unser drittes treffen sein letztes sein würde. Doch zurzeit hatte ich keinerlei Anhaltspunkte wo sich Rákröt befinden könnte, oder ob er sich gar noch auf dieser Welt befand. Es strichen 20 Jahre ins Land bis ich Rákröt wieder fand. In diesen 20 Jahren zog ich durch die Länder, bestieg Berge, durquerte Sümpfe und in all diesen Aktionen suchte ich Rákröt. In diesen 20 Jahren sah ich viel schönes, ich lernte viel über die Götter und erlebte einige Abenteuer. Doch dazu ein andermal.

So geschah es nach 20 Jahren dass ich Rákröt im Herzen der Talfalur Region fand. Wie auch ihn trieben mich die Beschreibungen von wunderschönen Ebenen, Wäldern und Sümpfen in diese Region. Ich erblickte Rákröt an einen Abend im Herkas. Die Landschaft war verschneit und das Lagerfeuer von Rákröt war schon über weite Entfernung zu sehen. Auch Rákröt erkannte ich durch Hilfe von Gìhátarn schon aus der Ferne. Ich schlich mich langsam und vorsichtig zu Rákröt heran, doch als ich etwa 50 Meter von Rákröt entfernt war geschah etwas sehr blödes. Ich passte nicht auf und so gelang es 2 Schlangen sich mir zu nähern und mich zu Beißen. Ich schrie laut auf und erschlug erst dann die Schlangen. Doch durch meinen Schrei erblickte mich Rákröt und dieser nahm sofort seinen Feuerstab und schickte mir einen Lavastrahl zur Begrüßung. Ich konnte nicht rechtzeitig ausweichen und der Strahl traf mich am Rücken. Das Lava verbrannte mir die haut und verbrannte meine Kleidung, welche sofort Feuer fing. Schnell drehte ich mich am Rücken und konnte somit das Feuer löschen. Doch die Haut die mir damals verbrannte hat sich bis jetzt noch nicht erholt und wird sich auch nicht mehr erholen. Seit dem trage ich meinen Rücken immer verdeckt um die schreckliche Narbe zu verbergen. Wenn Sie wissen wollen wie sie aussieht, nun stellen Sie sich eine Wurst vor die zu lange in kochenden Wasser gelegen ist. Doch ich schweife ab.

Der Schmerz war unerträglich doch ich riss mich zusammen, sprang auf und rannte auf Rákröt zu. Doch dieser zauberte eine Feuerwand vor mir die vom Boden aus 5 Meter in die Höhe stand. Ich konnte Rákröt durch die Flammen zwar nicht sehen, doch er mich auch nicht. So beschloss ich Gìhátarn über die Flammen zu schicken um Rákröt auszuspähen. Der Rabe tat dies, doch Rákröt entdeckte ihn und warf einen Lavastrahl auf ihn zu. Gìhátarn wich den Strahl jedoch aus und flog dann in Sicherheit. Da ich das Leben des Rabens nicht riskieren wollte befahl ich ihn sich außer Distanz zu halten. Doch ich wusste nicht wie ich Rákröt erreichen konnte ohne mich durch die Flammen zu werfen. Ich ging die Flammen entlang und bemerkte dass Rákröt einen Feuergreis gebildet hatte, also konnte ich nicht hinein, er aber auch nicht hinaus.

Es vergingen einige Stunden in denen sich nichts tat, doch dann erschöpfte Rákröts Kraft. Der Feuerwall war nur noch 3 Meter hoch. Nach zwei weiteren Stunden nur noch 2 Meter. Nun wusste ich schon bald würde einer von uns beiden sterben. Ich lag mich nahe der Feuerwand nieder und wartete bis das Feuer nun gänzlich erlischt. Nach einer Weiteren Stunde war die Feuerwand nur noch einen Meter hoch. Ich stand auf und blicke über die Flammen hinweg. In der Mitte des greises Lag Rákröt am Boden. Ich sprang über die Flammen und ging auf Rákröt zu. Ich nahm Rákröt seinen Feuerstab und lag ihn am Rande zu den Flammen. Dann zog ich mein Schwert und richtete die Klinge auf Rákröts Brust.

„Steh auf Rákröt! Ich möchte dich in einen ehrlichen Duell Töten, und nicht wie ein Feigling heimtückisch während du am Boden liegst!“

Rákröt tat nichts und so trat ich ihn mit den Fuß. Erst dann regte er sich. Er schien seinen ganze Kraft zum erschaffen der Feuerwand verbraucht zu haben. Doch als er mich sah kam wieder Kraft in ihn. Er griff zu seinem Schwert und zog es während er aufstand.

„Na junger Fürm? Wie ist der Schmerz den ich dir zugeführt habe?“, fragte Rákröt hochmütig. „Welcher? Der Seelische, oder der Körperliche?“, entgegnete ich barsch. „Wie wäre es mit beiden?“ „Nicht so schlimm wie der den ich dir gleich zuführen werde!“

Dann warf ich mich auf Rákröt und wir beide schlugen mit unseren Schwerter auf einander ein. Doch es gelang keinen den anderen zu überwältigen. Wir kämpften nun schon 5 Minuten und keiner dachte auch nur daran nachzugeben. Doch Rákröt schien nicht zu bemerken das die Feuerwand noch immer stand. Und dies nützte ich aus. Ich schlug mit meinen Schwert so zu das Rákröt nur blocken konnte und wen er dies tat taumelte er immer einen schritt nach hinten zu den Flammen zu.

Rákröt bemerkte meinen Plan noch immer nicht und als er ihn durchschaute war es bereits zu spät. Rákröt wich vor meinen Hieb zurück und berührte die Flammen. Rákröt schrie auf und wollte davon springen, doch ich warf ihn wieder in die Flammen. Rákröt kam am Rücken auf den Boden auf, doch seine Hüfte befand sich noch immer in den Flammen. Rákröt kroch schreiend langsam aus den Flammen und stand dann wieder auf. Ich sprang über die Flammen und nahm im Flug kramt für meinen Hieb auf. Dann schlug ich zu. Der erste Hieb schleuderte Rákröt sein Schwert aus der Hand, der zweite durchschlug seine Rüstung und der dritte Hieb Rákröt den Kopf ab.

Als dies geschah war gerade das Jahr 706 nach den Brüderkriegen und ich war 40 Jahre alt. Die restlichen Jahre von 706 bis 757 liefen recht ereignislos vor sich dahin. Zumindest für mich. Das einzige was wichtig genug zum erwähnen ist, ist dass ich in dieser Zeit begann Feuermagie zu erlernen. Und auch meine Fähigkeiten mit dem Schwert verbesserten sich. Doch hauptsächlich wanderte ich durch die Welt und las in der Bibliothek Bücher.

Doch im Jahre 757 beschloss ich mich in die Gilde der Bibliothekare beizutreten. Und dies war wohl die wichtigste und beste Entscheidung in meinen Leben.


Gezeichnet: Fürm, Aspirant der Bibliothek der Neuen Ordnung