Discordia

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Als Halbelfe betrat sie eines Tages die Welt Bandrakon, indem sie durch eine Tür ging, die sich hinter ihr für immer schließen sollte.

Zeiten des Lernens, Tage des Arbeitens und Stunden des Lachens folgten ihr. Aber dann kam die Zeit des Sterbens, die letzten Wochen der Welt... In der Discordia nach einem Weg suchte, den Tod zu überwinden. Im Laboratorium der Gnome konnte sie keine Lösung finden, es half alles nichts: Die meisten Reagenzien verpufften nur oder wirkten irgendwie übel. Jedenfalls brachten sie keine Unsterblichkeit, keine Rettung vor dem unweigerlich kommenden Tode... Discordia begann unter schlechtem Schlaf zu leiden, sie hatte Angst des Nachts ihre Augen zu schließen, da sie immer wieder die Bilder des Weltuntergangs vor sich sah, sie den Schmerz bereits fühlte. Doch auch sie war nur eine Kreatur, die den Schlaf brauchte wie das Wasser und etwas Gutes zu essen. Und so musste sie weiter unter ihren schlimmen Träumen leiden, bis sie eines Nachts eine Tür in ihren Träumen fand: Es war eine Tür aus weißem, wabernden Nebel, mit einer Klinke aus Wind, die sich ohne Hindernis durchschreiten ließ - hinein in die Träume einer anderen jungen Halbelfe, die nicht wusste wie ihr geschah. War das die Lösung? Träume durchwandern? Seelen wehen lassen und den Körper zu Staub zerfallen sehen? Vielleicht war es die einzige Möglichkeit... Und seit diesem Tag besuchte sie die junge Brynn Nacht für Nacht und manchmal auch am Tage.


Persönliches

Steckbrief

Discordia

Name: Discordia

Alter: Alt, uralt, vor allem Angesichts des drohenden Endes...

Größe: 1,74 m

Haarfarbe: Schwarz

Augenfarbe: Hellblau

Waffen: Discordia trägt eine sorgfältig gearbeitete Fernkampfwaffe, der die Magie des Feuers innewohnt. Der Stab ist fein verziert mit winzigen, genau eingelassenen silbernen Runen und am Handstück kann man ein rotes, geschwungenes D zu erkennen. Desweiteren hat sie ein kleines, aber feines Kristall-Schwert bei sich.

Besondere Merkmale: Rote Lederstiefel, die nicht von dieser Welt zu sein scheinen. Außerdem wird sie immer von einem kleinen Eichhörnchen namens Sika begleitet.



Zum Thema Feuer:

"Auf, mein Fünkchen lieb und teuer,
ob beim Schlafen oder Wachen,
willst den Zunder du entfachen,
entzünden mir mein Feuer?"

(Stephen King, Die dunkle Turm Saga)


Vorgeschichte

Eine Tür ist eine Tür ist eine Tür.
Man muss nur hindurchgehen und befindet sich in einer Welt, die so anders ist, als die bisherige. Und was war vorher?
Sie konnte sich nicht erinnern.
Alles was sich ergründen ließ, war wahrhaftig greller Lärm, der in den Ohren gellte. Etwas quietschte erbärmlich, dann folgte ein dumpfer Auflschlag
(Schmerz)
und nichts als Dunkel.
Wehrbrucken hieß die Stadt, doch das wusste sie noch nicht. Benommen fand sie sich in einer engen, übel riechenden Gasse wieder. Kein Mensch war zu sehen und in ihrem Kopf begann sich ein dumpfer Schmerz, gleich einem benebelnden Pochen bemerkbar zu machen. Sie fuhr sich mit der Hand über das Gesicht um sich das lange Haar wieder hinter die Ohren zu bannen
- und stutzte.
Es dauerte mehrere lange Sekunden, die sich zu Minuten auszudehnen drohten, bis sie begriff, was sie dort fühlte.
Ihr geheimster Wunsch war anscheinend war geworden.
Ihr geheimster Wunsch?
Wenigstens einer davon.
Und wenigstens teilweise, so schien es.
Doch wie konnte das sein?
Sie sah sich noch einmal um und stellte fest, dass es sich bei der Gasse unmöglich um eine Straße ihrer Heimatstadt handeln konnte:
Die Wände sahen nicht nach Beton oder Ziegeln aus wie sie es vage kannte, sondern nach gebranntem Lehm und Holz. Sie strich sich noch einmal das Haar hinter die Ohren.
Langsam stand sie auf und rieb sich den Rücken. Dann ging sie vorsichtig ein paar Schritte bis zur nächsten Hausecke, von der Geschrei und Lärm wie auf einem Wochenmarkt herbeiwehte.
Was sie hinter der Ecke sah, ließ sie verdutzt den Atem anhalten: Kleine - schlanke oder breite - Gestalten in den seltsamsten Gewandungen gingen ihrem Tagewerk nach. Menschen waren zu sehen - ebenfalls in altertümlicher Kleidung. Gewandung, wie sie sich in Gedanken korrigierte.
Und wieder berührte sie beinahe gedankenverloren ihr linkes Ohr. Es war genau so spitz wie die Ohren so mancher Gestalten vor ihr, aber nicht ganz so sehr wie das anderer.
Aber eines stand wohl fest: Sie war von nun an ein Halbelf. Auch wenn sie weder wusste wie sie hier hergekommen war
(eine Tür ist eine Tür ist eine Tür)
noch wo sie eigentlich genau gelandet war
(Wehrbrucken)
oder wo sie sich hinwenden sollte.
Es war ihr erst einmal egal.
Alles geht vorwärts.
Niemals fließt die Zeit rückwärts.
Und neues gilt es zu erkunden!


Tagebuch

Ende Oktober.
Mittlerweile bin ich schon seit einem ganzen Monat in dieser Welt. Am Anfang war es sehr nervenzerreibend, mich in dieser neuen Welt zurecht zu finden - und jeden Tag aufs neue festzustellen, dass ich endlich eine (Halb-)Elfe bin!
Doch mittlerweile ist auch wieder ein bisschen Alltag in mein Leben gekommen. Ich kenne mich ein bisschen mehr in der Gegend aus und habe mich auch schon mit der einen oder anderen Person angefreundet.
Und doch ertappe ich mich ab und an bei der Suche nach einer Tür zurück...


Gargarn 13. Fetras 757 nach Theldars Opfer
Ich habe inzwischen vergessen, welcher Tag nun in meiner einztigen Welt gewesen wäre. Irgendwie traurig, doch finde ich nicht die Kraft darüber zu weinen - zu viel ist zu tun um meinen Lebensunterhalt zu verdienen, die tägliche Nahrung zu erhalten.
Eine Tür habe ich auch nach meinen kurzen Reisen immer noch nicht gefunden, dafür aber allerhand Viehzeugs und Ungetier, welches mich immer wieder zu überfallen sucht. Ich muss daher dringend meine Fähigkeiten bezüglich der Jagd ausbauen, damit mir die Bisse jeglicher Kreaturen nicht mehr so viel anhaben können. Man muss eben das Gift kennen, welches einem schaden will...
Oft halte ich mich in Lowangen auf, habe es bereits ein wenig lieb gewonnen. Dort bin ich bei einer alten Frau untergekommen, welche im Künstlerviertel lebt. Es gefällt mir hier in meinem kleinen Kämmerchen unter dem Dachboden. Miete zahle ich keine, sondern ich versorge mich und die Alte gemeinsam. Sie liebt die Pelze, die ich von meinen Jagden mitbringe, denn sie sagt, sie würden gegen ihr Rheuma wirken...
Neulich geschah etwas seltsames: Ich saß mit ihr vor dem Kaminfeuer. Draußen war es bereits seit längerem dunkel und sie erzählte mir von ihrer Jugendzeit und ihren künstlerischen Aktivitäten in Lowangen, als ich plötzlich ein mir bekanntes und doch unbekanntes Klingen vernahm. Wie ein Glockenspiel. Und doch wusste ich nicht, wie ich es einordnen sollte, als die Alte damit begann, leise Worte zu flüstern. Dies ist, was sie mir sagte:
"Komm, sei erneuert
Die Seele befeuert
Flammende Kreise
Sie leiten dich durch die Nacht."
Was sie damit wohl meinte...?


Gargarn 18. Melun 757 nach Theldars Opfer
Es ist einfach merkwürdig... Seit ich am Morgen erwacht bin, begleitet mich so ein seltsames Gefühl auf Schritt und Tritt. Ich weiß nicht, was es ist, aber es macht mich ganz wahnsinnig... Ich habe Lysann - der alten Menschenfrau bei der ich wohne - von diesem Gefühl berichtet. Sie meint, ich solle mir keine weiteren Gedanken darüber machen. Ich habe es versucht. Es war wohl ein Fehler... Abends kam ich nach einer anstrengenden Jagd endlich wieder nach Hause und ich war entsetzt von den Ereignissen des heutigen Tages. Als ich das kleine Haus Lysanns betrat, schlug mir angenehme Wärme entgegen. Ich stutzte und sah meine Vermieterin verwundert an:
Sie hatte unzählige Kerzen angezündet. Einige steckten in den üblichen Kerzenhaltern an den Wänden, andere in wunderschönen, schmiedeeisernen Kerzenleuchtern und wieder andere standen auf dem Tisch neben einem riesigen Kuchen. Die Luft roch angenehm nach Äpfeln und irgendwie nach einer Heimat.
"Setz dich, Discordia, mein Kind!" sagte Lysann und schaute mich eingehend an. "Du siehst ja entsetzlich aus. Was ist geschehen? Du schaust, als hättest du einen Geist gesehen?"



Handel

Discordia war noch jung, dennoch hatte sie es bereits geschafft, sich einiges an Wissen anzueignen. Dadurch war sie imstande folgende Waren zu verkaufen:

Für den Stangenwaffen-Kämpfer:

  • Speere
  • Kristall-Piken
  • Bauernsensen

Für den Magier:

  • Stecken
  • Krummstäbe
  • Pyrit-Erdenstäbe
  • Langhölzer
  • Runenstäbe
  • Jaspis-Erdenstäbe
  • Lichtstäbe

Nach ihrem unvermeidlichen Ende in Bandrakon versucht sie als Geist oder als Seele (je nachdem wie man es denn betrachten möchte) der unerfahrenen Brynn Himmelsfeuer zur Seite zu stehen. Doch sie selbst wird niemals wieder die Hand an ihre Schmiedegerätschaften legen können...