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Mein Dank gilt Fürm, der sich bereiterklärt hat, dieses Werk neu zu schreiben, um es für die Nachwelt zu erhalten.

Einleitung

Gehen wir durch das Land, so finden wir heute in fast jeder kleinen Ansiedlung einen Duellplatz. Auf den ersten Blick vollkommen nutzlos so hatte diese Einrichtung doch einen tieferen Sinn, der heute weitgehend entfremdet wurde. Dieses Buch gibt Einblick in die Geschichte des Duells, und die Funktion, die es als Ritual im Königreich heute inne hat. Bedeutende Duellanten werden genannt, ebenso klassische Waffen und schließlich die Gründe für diesen Brauch.


Arten der Duelle

Nun habt ihr einen Einblick in die Duelle. Doch es gibt auch andere Arten, ein Duell abzuhalten. Diese Arten werde ich hier anführen.


Normale Duelle

Klassisches Duell

Das klassische Duell ist ein Zweikampf, bei dem jeder der Parteien die gleichen, in jedem Fall tödlichen Waffen zur Verfügung stehen. Dem Duell vorangehend ist ein Streit der beiden Parteien; kann dieser nicht mehr auf friedliche Weise ausgetragen werden, da sich zum Beispiel eine der Parteien in ihrer Ehre verletzt fühlt, so ist ein Duell der einzige Weg zum Wiederherstellen der Ehre einerseits, zur Vermeidung öffentlichen Ärgernisses andererseits. Waren die ersten Duelle noch wenig mehr als Faustkämpfe, die regelmäßig in Tavernenschlägereien mündeten, so ist das heutige Ritual wesentlich kultivierter. Der zum Duell Fordernde lässt dem Geforderten mittels einer dritten Partei – eines so genannten Sekundanten – die Aufforderung zukommen. Damit der Geforderte seine Ehre behält, ist es zwingend nötig, das Duell anzunehmen. Sodann verabredet man sich zu einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Ort, legt die Waffen fest und lässt dem Geforderten Zeit, ebenfalls einen Sekundanten zu bestimmen.

Zur verabredeten Zeit wird dann am abgesprochenen Ort das Duell ausgeführt. Meistens begleiten den Duellanten seine Anhänger, Familien und Freunde, aber auch die andere Bevölkerung findet oftmals Gefallen am Ablauf eines Duelles. Am gegebenen Ort wird ein Platz markiert, in dem sich die Duellanten frei bewegen dürfen. Verlässt ein Duellant während des Duells den Platz, ist sein Kontrahent der Gewinner, und der Flüchtling verliert seine Ehre, da er zu feige war, sich zu stellen. Doch bevor das Duell beginnt, treten die beiden Sekundanten in den Ring und geben jeweils ihren Mandanten bekannt; seinen Namen, Titel und seine Turniererfolge. Erst dann betreten die Duellanten den Ring. Doch auch sie beginnen nicht gleich zu Kämpfen, sondern verbeugen sich vor einander und geben sich die Hand. Erst dann beginnt der Kampf auf Leben und Tod.

Es ist möglich dass der Unterlegene zwar das Duell verliert, trotzdem aber überlebt, was nur mit unvorstellbarem Glück oder der Gnade der Götter erklärt werden kann. Der Sieger des Duelles kann sich nun entscheiden ob er den Besitz seines Gegners übernimmt, darunter auch Frau und Kinder; doch meistens nimmt er nur die Waffen und das Wappen seines Gegners, um zu zeigen, dass er ihn niedergerungen hat. Solche Duelle sind heutzutage denkbar selten.


Heutiges Duell

Die Duelle, welche in den heutigen Tagen – nach den Bruderkriegen – abgehalten werden, sind nicht mehr so förmlich wie einst. Heute treten Kämpfer auf den Duellplatz, eine Art Arena, in der es genügend Kampfplätze für einige Dutzend Kämpfer gleichzeitig gibt, und suchen sich Streiter aus, um sie zu fordern und anschließend gegen sie zu kämpfen. Wenn der Geforderte einverstanden ist, halten die beiden Kämpfer ein Duell ab. Die Kämpfe werden einfach ausgetragen, allerdings nicht öffentlich bekannt gegeben. Auch Waffen und Rüstung wechseln nicht mehr den Besitzer. Es geht nicht mehr um Ehre, sondern nur um Reichtum, denn de Kämpfer werden gut bezahlt, wenn sie dem Publikum einen Kampf liefern. Je härter und spannender der Kampf, umso mehr Gold erhalten sie. Auch sind die Duelle nicht mehr so gefährlich wie früher. Es befinden sich immer Heiler in der Arena die gegen ein kleines Entgelt die Kämpfer wieder zu Kräften kommen lassen. Die Ehre spielt eine untergeordnete Rolle: Der Geforderte kann das Duell einfach ablehnen und es hat keine weiteren Folgen. Früher wäre solch ein Feigling an den Pranger gebracht und verhört worden, doch die Zeiten und damit auch die Duelle – haben sich geändert.

Manchmal allerdings gibt es noch Klassische Duelle. Diese werden jedoch nur dann abgehalten, wenn am Pranger gestritten wird, und sich die beiden Konfliktparteien auf ein Duell einigen, um so den Kampf der Worte mit schlagkräftigeren Methoden fortzuführen. Diese Duelle werden dann mit Spannung erwartet und verfolgt. Auch werden Wetten abgeschlossen und der Verlierer wird verhöhnt.

Gruppenduelle

Unter Gruppenduellen versteht man Duelle, bei denen sich auf den konkurrierenden Seiten zwei oder mehr Kämpfer befinden. Solche Duelle werden nicht innerhalb der Städte, sondern in der Wildnis durchgeführt. Dies hat den Grund, dass es, wenn sich mehrere Krieger duellieren, schnell zu einer kleinen Schlacht kommen kann, was aus Gründen der Sicherheit innerhalb der Städte Dunladans verboten ist. Deshalb werden Massenduelle außerhalb der Städte abgehalten; ihre Durchführung ist vollkommen unterschiedlich:

Klassische Gruppenduelle

Klassische Gruppenduelle ähneln den klassischen „Mann gegen Mann-Duellen“, nur das es mehr als zwei Kontrahenten sind. Solche Duelle werden nur dann ausgetragen wenn zwei Parteien Streitigkeiten haben, diese aber nicht von jeweils einem Vertreter pro Seite ausgetragen werden können. Die beiden Parteien einigen sich über eine dritte Partei auf einen Ort und eine Zeit. Auch über die Anzahl der Kämpfer und die Ausrüstung wird verhandelt und diskutiert. Doch anders als beim Mann gegen Mann-Duell begleitet die dritte Partei nicht die beiden kontrahierenden Gruppen zum Kampfplatz. Auch sonst gibt es keine Zuschauer. Die Kämpfer sind in der Wildnis auf sich selber gestellt, und wenn das Duell beginnt, bricht die Hölle auf Erden los. Es geht um Leben und Tod, gefallene Krieger dürfen von jeder Seite ausgeraubt werden. Denn in der Wildnis zählt das Prinzip: Nur die Stärksten überleben.

Räuberische Gruppenduelle

Auch eine Art der Gruppenduelle ist das Überfallen und Rauben, auch wenn dies weniger auf Respekt, sondern vielmehr auf Verachtung stößt. Diese Duelle kann man nicht wirklich als Duelle bezeichnen, eher als Geplänkel. Aber es folgt einem einfachen Prinzip: Eine Gruppe ist friedlich auf der Jagd oder wandert, während Räuber diese Überfallen. Meistens haben die Opfer des Überfalls keine Chance und werden von den Angreifern einfach überrannt und ausgeraubt. Auch ist es möglich dass man bei einem solchen Überfall stirbt. Doch in den meisten offiziellen Jagdgebieten gibt es extra gegen diese Art des Duellierens eine Schutztruppe. Die Aufgabe der Schutztruppe ist es, Räuber abzufangen und das Wohlergehen der friedlichen Jäger zu gewährleisten. Doch in letzter Zeit ließen die Aktivitäten der Schutztruppen nach und den Räubern wurde kaum mehr etwas entgegengesetzt. Es häufen sich zwar die Anprangerungen der Räuber, doch auch dies nützt nicht wirklich.

Turniere

Ebenfalls eine Möglichkeit, sich zu Duellieren, ist es, bei Turnieren teil zu nehmen. Turniere werden von Gilden veranstaltet und finden zumeist in der Gildenstadt statt. Doch das Besondere an den Turnieren ist, dass es nicht einfach nur Duelle sind, sondern dass die Kämpfer nach ihrem Können in eine Gruppe eingeteilt werden und in dieser Gruppe gegeneinander zum Duell antreten. Wer denkt, dass dies schon alles wäre, der irrt. Jedes dieser Duelle ist geordnet und gehört zu dem Typ, welcher oben als „klassisch“ beschrieben wurde. Ein Vertreter der veranstaltenden Gilde übernimmt die Rolle des Sekundanten der beiden Kämpfer, es sei denn sie haben eigene Sekundanten mit zum Turnier genommen. Die Sekundanten geben die Zeit des Duelles bekannt und lesen vor den Duell die Regeln des Turniers vor sowie den Namen, den Titel und die Erfolge der beiden Duellanten. Erst dann wird der Ring frei gegeben. Doch bei einen Turnier zählt nicht nur ein Duell, es werden meist drei Duelle ausgetragen, und derjenige, welcher zwei oder drei Siege erringen kann, gewinnt. Doch bei einen Turnier geht es nicht darum, seinen Gegenüber zu töten, es geht vordergründig um die Ehre, der beste Krieger seiner Gruppe zu werden. Denn außer dem Ruhm eines Sieges erhält der Sieger auch noch einen Anteil des Startgeldes und eine Trophäe. Doch solche Duelle werden nicht allzu oft veranstaltet. Die großen und gut organisierten Duelle Dunladans lassen sich zumeist an einer Hand abzählen.

Dies ist eine Form der Turniere, doch es gibt auch so genannte Gruppenturniere; Wettbewerbe, bei denen Krieger in Gruppen um den Sieg kämpfen. Solche Turniere sind gigantisch und werden extrem selten veranstaltet, da es ein enormer Aufwand für alle Beteiligten ist. Man braucht riesige Flächen um den Gruppen genügend Platz zum kämpfen zu lassen; doch braucht man auch Platz, um den Zuschauern eine Tribüne zu errichten. Diese muss allerdings möglichst so angelegt sein, dass die Zuschauer nicht verletzt werden können. Denn es ist möglich, dass ein Zauber falsch wirkt, oder ein Schuss verfehlt. Auch diese Kämpfe werden von Sekundanten verkündet, und der Sieg bei einem derartigen Turnier ist etwas, was nur wenige schaffen; somit ist auch die Ehre, die man bei einen Sieg erringt, gigantisch. Die Sieger der Klassen geben sich zurecht als Elite der Streiter Dunladans aus, haben sie doch ihre Waffenfertigkeit vor dem Volk bewiesen.


Arten des Duellierens

So, wie es verschiedene Arten der Duelle gibt, gibt es auch verschieden Arten, wie man sich duelliert. Die nachfolgenden Seiten berichten über verschiedene Arten des Kampfes; jedoch beziehen sich diese Arten nur auf Mann gegen Mann-Duelle, und nicht auf Gruppenduelle.

Fernkampfduell

Eine Möglichkeit des Duellierens ist der Fernkampf; hier ist vor allem Geschick und Intelligenz gefragt. In dieser Art kämpfen die zwei Kontrahenten nicht im direkten Zweikampf gegeneinander, sondern stehen sie einige Meter entfernt und jeder versucht, den Anderen mit Magie, Bogen oder Armbrust kampfunfähig zu machen. Da man sich bei dieser Art des Duelles nicht Aug' in Aug' gegenüber steht, emfinden manche Kämpfer den Fenrkampf als unehrenhaft.

Nahkampfduell

Ein Nahkampfduell ist die typische Art eines Duelles. Die beiden Kontrahenten werfen sich in den direkten Nahkampf und wollen den Gegner durch Stärke und Geschicklichkeit zu Boden bringen. Die Duellanten stehen einander direkt gegenüber und kämpfen mit Schwertern, Keulen, Äxten, Dolchen oder Stangenwaffen gegeneinander, was oftmals in äußerster Brutalität resultiert. Doch für viele Krieger ist dies dieruhmvollste Art des Kampfes, und so wie der Sieg Anerkennung bedeutet, so wird auch der Tod als ehrvoll angesehen.

Hybridduelle

Eine weitere Form des Duellierens ist der so genannte Hybrid-, oder Gemischtkampf. Bei dieser Art werden Nah- und Fernkampf kombiniert. Zuerst beginnen die Kontrahenten das Duell mit Fernkampf, und nach einer bestimmten Zeit wechseln beide in den Nahkampf und tragen dort das Duell bis zum Ende aus. Bekannt wurde der Hybridkampf auf den großen Turnieren des Landes.

Trainingsduelle

Auch der so genannte Trainingskampf ist eine Duellform. In dieser Duellform kämpfen die Krieger mit Holzwaffen und tragen Rüstungen aus billigem Material. Solche Duelle werden nur ausgetragen wenn man sich mit einem Freund darauf geeinigt hat, oder wenn man nicht genügend Gold für eine echte Waffe hat. Der Sinn in diesen Duellen ist es, sich im Kampf zu verbessern. Bei Trainingsduellen gibt es nie Tote und auch nur selten Verletzte, doch es ist eine gute Art, das Kämpfen zu erlernen, da es völlig ungefährlich ist.


Waffen der Duellanten

Die Wahl der richtigen Waffe ist für ein Duell ist entscheidend. Doch die Auswahl ist groß und man muss wissen, mit welcher Waffe man kämpfen möchte. In den nächsten Seiten werde ich euch die verschiedenen Waffen vorstellen und ihre Vor- und Nachteile darlegen.

Nahkampfwaffen

Zunächst erläutere ich die verschiedenen Nahkampfwaffen, deren Funktion, Bedeutung und gängige Verwendung.

Schwerter

Schwerter sind die häufigsten und beliebtesten Nahkampfwaffen. Ein Schwert ist im Prinzip nichts weiter als eine Verlängerung des Armes, die jedoch scharf und aus Metall ist. Mit einem Schwert zu kämpfen ist nicht schwer zu erlernen, doch umso schwerer zu meistern. Wenn man richtig damit umgehen möchte, muss man der Kunst der Parade, des Blockens, des Stechens, des Konterns, des Schlagens und des Haltens mächtig sein. Um dies zu erlernen benötigt ein normaler Soldat bereits Jahre.

Die Geschichte des Schwertes reicht lange zurück. Zum ersten Mal gefertigt wurde es, als sich ein Schmied entschied, einen Stecken aus Metall zu schmieden. Diesen Stecken schliff er, da er wusste, dass scharfes Metall schneiden kann, und seitdem ist das Schwert eine der beliebtesten Waffe.

Symbolisch wird das Schwert benutzt, um Macht zu demonstrieren, denn ein Schwert zählt als edle Waffe und ist oftmals teurer als andere Waffen, da es rein aus Metall besteht.

Dolche

Dolche sind im Prinzip die kleinen Brüder der Schwerter. Sie sind kürzer und können deshalb leichter transportiert werden. Die kleinere Größte hat sowohl Vor- als auch Nachteile. Ein Dolch kann leicht in Stiefeln oder unter der Kleidung versteckt werden, was ihn zur Lieblingswaffe der Assassinen macht. Obwohl sich auch der Schaden in Grenzen hält, ist die Schnelligkeit und Gewandtheit der Meister des Golchkampfes nicht zu unterschätzen.

Der Dolch ist wohl die älteste Waffe, die es gibt. Schon vor Tausenden von Jahren, als es noch keine Schmiede gab, bemerkten die Elfen, dass beim Reiben eines Feuersteins an einem anderen Stein der Erstere geschärft wird. Dadurch wurden kleine Steinmesser geschliffen, die ersten scharfen Waffen.

Symbolisch betrachtet steht ein Dolch für Mord, Hinterlist und manchmal auch als Zeichen einer Taverne.

Äxte

Äxte sind Waffen, die bevorzugt von Zwergen benützt werden. Im Grunde handelt es sich dabei um einen Stiel, an dessen Ende ein aus Metall bestehendes Klingenblatt befestigt wurde. Das Besondere an diesen Klingenblatt ist, dass es an seinen Klingen hauchdünn ist und sich zum Stiel hin verdickt. Eine Axt hat eine enorme Durchschlagskraft, da das Klingenblatt schwer ist und man viel Kraft aufbringen muss, um eine Axt zu schwingen. Deshalb ist sie eine langsame, schwer zu kontrollierende Waffe; doch ein guter Axtkämpfer kann mit einem Hieb Schädel zertrümmern, als wären sie nur aus Papier.

Äxte existieren auch schon lange. In früheren Zeiten wurden Äxte hergestellt, indem man auf einem Holzstab eine Steinklinge anbrachte. Dies war zwar nicht gerade weit fortgeschritten, doch nützlich.

Symbolisch steht die Axt für Krieg und Forstanlagen. Es ist die brutalste Waffe, die es gibt.

Keulen

Keulen sind die Brüder der Äxte. Sie haben ebenfalls einen Stiel an dessen Spitze sich das Schlagwerkzeug befindet. Doch ist das Schlagwerk im Gegensatz zur Axt nicht zum Zerschneiden, sondern zum Zertrümmern gedacht. Wie die Axt ist auch die Keule schwerfällig; allerdings kann ein Hieb mit einer Keule den Brustpanzer eines Kriegers mit Leichtigkeit zertrümmern und die Rippen darunter zerbrechen, als wären es Streichhölzer.

Auch Keulen existieren schon lange. Sie wurden etwa zur selben Zeit wie Äxte erschaffen, wobei an Stelle der Steinklinge ein etwa faustgroßer Stein saß. Allerdings wurde die Keule mehr als Werkzeug, denn als Waffe benutzt. Doch als sich einmal jemand mit einem Hammer gegen Krieger mit Schwertern durchgesetzt hatte, änderte sich dies und die Keulen zählen mittlerweile zu den gefürchtetsten Waffen.

Das Symbol der Keule steht ebenfalls für Krieg, allerdings auch für Schmiede.

Stangenwaffen

Stangenwaffen sind wohl neben den Schwertern die bekanntesten Waffen. Eine Stangenwaffe ist ein Holzstab auf dessen Ende sich eine Spitze, Klinge oder ein andere metallene Verlängerung befindet. Mit einer Stangenwaffe gut umgehen zu können ist allerdings eine enorme Herausforderung, denn die Stangenwaffen sind länger als alle anderen Waffen und mit zwei Händen geführt werden müssen. Kann man jedoch mit einer Stangenwaffe gut umgehen, hat man kaum eine andere Waffe zu befürchten, da man mit ihnen exzellent Parieren, Blocken und den Gegner auf Distanz halten kann. Sollte sich der Gegner aus dem Staub machen wollen kann man manche Speere sogar noch werfen.

Stangenwaffen gibt es auch schon seit enormer Zeit. Schon früh hatte man erkannt, dass ein angespitzter Stab ein guter Freund ist. Ein Stab, auf dessen Spitze sich allerdings eine Stein- oder Metallspitze befindet, ist ein noch besserer Freund.

Symbolisch steht eine Stangenwaffe als Wächterzeichen und es wird auch gerne als Zeichen der Stärke eines Heeres verwendet.

Zweihandwaffen

Unter Zweihandwaffen versteht man Schwerter, Äxte und Keulen, die einfach zu groß sind, um mit einer Hand geführt zu werden. Da die Waffe meist ein enormes Gewicht hat, ist sie auch verhältnismäßig langsam, was jedoch der gewaltige Schaden wieder ausgleicht. Mit einem Hieb kann man einen Menschen in der Mitte entzwei hauen. Erfunden wurden die Zweihandwaffen ebenso wie ihre einhändigen Brüder.


Fernkampfwaffen

Fernkampfwaffen sind Waffen, die ein Projektil abfeuern oder magische Energien kanalisieren. Die Auswahl ist nicht so groß wie bei Nahkampfwaffen, doch es gibt ausreichend.

Bögen

Die am weitensten verbreitete Fernkampfwaffe ist der Bogen, und es gibt kaum ein Haus auf dem Lande, in dem diese Waffe nicht mit mindestens einem Exemplar vertreten ist. Er besteht aus einem Stück Holz, dessen Enden mit einer Sehne verbunden sind. Wenn man die Sehne anspannt, spannt sich auch der Bogen; lässt man die Sehne frei, so schnellt der Pfeil durch die dabei freiwerdende Kraft in Richtung des Ziels. Ein solcher Pfeil kann bis zu einhundert Schritt weit fliegen und dann noch immer den Schädel eines Menschen durchbrechen. Sowohl das Spannen des Bogens, als auch das Zielen erfordern einiges an Geschick. Doch wenn man ein gutes Auge hat und treffsicher ist, dann steht einer Karriere als Bogenschütze nichts mehr im Wege.

Der Bogen wurde erst nach den Nahkampfwaffen von den Elfen erfunden, doch die genaue Zeit ist nicht bekannt. Bei der Jagd, gleichfalls wie im Kriege, waren die Bögen die treuen Begleiter der Waldbewohner. Das Letzte, was ihre Gegner oftmals vernommen hatten, war das leise Singen der Bogensehne, ehe sie von einem Pfeil dahingerafft wurden. Die Kampfkunst der Elfen war weit über das Land hinaus bekannt und noch heute kann man in den Archiven des Landes von ihren ruhmreichen Siegen lesen.

Symbolisch steht der Bogen für die Jagd, denn mit einen Bogen kann man leicht Wild erlegen, um ohne dass das Fleisch nachhaltig beschädigt würde.

Armbrüste

Armbrüste sind mörderische Konstruktionen, und das beste Beispiel dafür, wie Forschung und Entwicklung durch den Krieg vorangetrieben werden. Eine Armbrust zu erschaffen ist ein Meisterwerk des Handwerks, und die Meister geben die Geheimnisse nur selten weiter. Verheerender als der elfische Bogen sind manche dieser Waffen stark genug, um auf einhundert Schritt Entfernung noch zwei Menschen hintereinander mit dem abgefeuerten Bolzen zu durchbohren. Der Nachteil der Armbrust ist der langwierige Ladeprozess. Man muss zunächst einen Bolzen anlegen, dann die Armbrust spannen, was eine echte Kraftprobe ist, und erst dann kann man schießen.

Die Armbrust ist eine recht junge Waffe. Sie wurde erst in der Zeit des Bruderkrieges erfunden, und entwickelt sich seitdem weiter. Doch eine solche Waffe hat viel Potential, wie das Menschenvolk schon seit langer Zeit erkannt hat.

Symbolisch steht eine Armbrust für Belagerung, denn bei Belagerungen ist es hilfreich, eine Waffe zu haben, die auf hundert Schritt noch genau trifft, und deren Durchschlagskraft reicht, um selbst dann noch zu töten.

Magiestäbe

Magiestäbe sind nicht wirklich Waffen, sondern vielmehr Werkzeuge, durch die der Zauber gewirkt wird. Die wahre Waffe sind die Worte des Magiers, der Stab aus bestimmten, Magie fokussierenden Stoffen dient, um den Zauber in der materiellen Welt zu festigen und zu verstärken, würde doch ohne einen Stab oder Magiefokus die Wirkung des Zaubers um ein Vielfaches geringer sein. Der Stab kann also als Leiter der Magie verstanden werden, der die arkanen Ströme sammelt und dann geballt wieder in die Freiheit entlässt.

Seit wann es Magiestäbe gibt ist nicht bekannt, doch nach der Meinung von Experten sind sie weitaus älter als Armbrüste. Auf die Magie der vier Elemente Wasser, Erde, Feuer und Luft wird schon seit Anbeginn der Zeit zurückgegriffen, und es ist wahrscheinlich, dass die Stäbe schon bald nach den ersten Zaubern entwickelt wurden.

Symbolisch steht der Stab für Propheten und Magier, weil Magier einen Stab benötigen, um die Magie der Elemente zu lenken. Auch Propheten haben immer einen Stab bei sich, wobei allerdings nicht klar ist, ob dieser ebenso wie Magiestäbe die arkanen Energien leiten kann.


Rüstungen der Duellanten

Auch die Wahl der richtigen Rüstung ist für ein Duell entscheidend, denn mit Waffen alleine kann man kein Duell gewinnen. Es gibt generell drei verschiedene Arten der Rüstungen. Sie werden nach dem Rang und Goldbesitz entsprechen geschmückt und oft besitzen Krieger eine eigene Prunkrüstung. Diese ist zu wertvoll um damit zu Kämpfen, doch bei Feierlichkeiten wird sie des Öfteren getragen.

Schwere Rüstung

Unter schwerer Rüstung versteht man generell Rüstungen aus Kupfer, Eisen, Sorandil, Adamant oder Mithril. Der Vorteil einer schweren Rüstung ist unbestreitbar der Schutz, den sie gibt. In einen Nahkampfduell tragen beide Duellanten meist schwere Rüstungen, um sich vor den Hieben des Gegners zu schützen. Doch wie der Name schon sagt, stellt das enorme Gewicht eine nicht zu vernachlässigende Behinderung dar. Eine Plattenrüstung wiegt bis zu zweiunddreißig Pfund. Das erschwert das Kämpfen und verlangsamt den Krieger. Trotz dieser Nachteile wird die schwere Rüstung von fast allen Nahkämpfern bevorzugt, da der Schutz des eigenen Körpers schwerer wiegt als die Beweglichkeit.

Lederrüstung

Eine Lederrüstung ist, wie ihr Name schon sagt, aus Leder. Doch es gibt viele verschiedene Lederarten, so zum Beispiel Weichleder, Leder, Hartleder, Riesenleder und Drachenleder. Lederrüstungen bieten nicht so viel Schutz wie schwere Rüstungen, wiegen allerdings nur bis zu sechzehn Pfund, wodurch man sich leichter bewegen kann und kaum behindert wird, was das Ausweichen erleichtert. Meist wird Leder von Hybridkämpfern getragen, aber es ist auch möglich, eine Lederrüstung im reinen Nahkampf zu tragen, was aufgrund des schlechter geschützten Körpers nur empfehlenswert ist, wenn man über die nötige Erfahrung verfügt.

Stoffrüstungen

Stoffrüstungen sind eigentlich keine wirklichen Rüstungen, sondern ein normales Gewand aus Stoff. Dabei handelt es sich um Leinen, Wolle, Baumwolle, Seiden oder Äther, was zwar die Beweglichkeit nicht einschränkt, jedoch auch kaum Schutz bietet. Deshalb wird kein Nahkämpfer mit einer Stoffrüstung in den Ring steigen. Hingegen tragen die Fernkämpfer oftmals nur Stoffrüstungen. Es lässt sich einfach leichter zielen wenn man nicht noch viele zusätzliche Pfund am Körper hat. Und in einer Stoffrüstung ist man unauffällig und schnell. Dadurch kleiden sich die meisten Assassinen in Stoff.

Schilde

Schilde sind keine eigene Rüstung, sie werden immer mit der Rüstung des Trägers kombiniert. So tragen Krieger in schwere Rüstung auch schwere Schilde aus Metall. Krieger in Leder oder Stoff hingegen tragen meist leichte Schilde aus Leder, Stoff oder Holz. Ein Schild ist im Nahkampf sehr hilfreich, da er zusätzlichen Rüstschutz bietet und zugleich erlaubt, Hiebe abzublocken. Doch Schilde haben auch einen Nachteil, denn mit dem Schildarm kann man keine Waffe tragen. Also muss man sich entscheiden ob man mit einer Zweihandwaffe, zwei Einhandwaffen, einer Einhandwaffe oder einer Einhandwaffe und einen Schild kämpft. Doch sind Schilde auch gefährlich. Es ist durchaus möglich mit einem Schild einen Hieb einer Zweihandwaffe zu blocken, doch können dadurch die Knochen des Schildarmes brechen. Die Größe der Schilde kann stark variieren; von einem kleinen Rundschild bis zu einem großen Turmschild sind den Wünschen des Kämpfers keine Grenzen gesetzt.

Berüchtigte Duellanten

Wie bereits erwähnt sammeln Krieger durch Duelle und Turniere Ehre und Ruhm, wodurch sie einerseits im ganzen Lande bekannt werden, andererseits aber auch zum Idol für junge, talentierte Streiter werden. In den Tavernen hört man Gedichte über sie, und die Barden und Skalden preisen am Markt und auf den großen Plätzen der Städte ihren Namen. Ehrenhafte Duellanten werden bekannt und geachtet, Betrüger und Feiglinge ernten Spott und Hohn – zumindest bei den anderen Kriegern, Diebe und Räuber sehen ihre Idole wohl eher anders herum.

Im Folgenden werde ich einige Krieger anführen, die sich durch Duelle oder Turniere Ruhm und Ehre verdient haben.


Rubberduck/Rubardock:

Drachentöter, Fernkampfsieger des ersten Turniers des KR-Ordens, Zweiter beim Geburtstagturnier des KR-Ordens im Fernkampf des einundzwanzigsten bis fünfundzwanzigsten Zirkels, Zweiter beim Herbstturnier der Ritterfete in der Fernkampfgruppe, Dritter bei der vierten großen Drachenhatz unter dem ersten Banner des KR-Ordens.


Dandur, Dreyssohn:

Kriegsminister und Oberster Battalionsführer der Zwergenfeste Hammerschlag, Sieger des Turniers zum brennenden Hammer, Sieger des zwei gegen zwei-Turniers gemeinsam mit Andriel.


Nala chath´Avar:

Hohepriesterin und Inquisitor im Dienste Scerals’, Siegern des Fernkampfturniers der Ritter Dunladans, erste Meistermagierin der Ritterfeste.


Greifax:

Sohn des Berengax, Sohn des Robax, Erzdrachentöter, Hüter von Drakmaxosch.


Skelleter Orson:

Zweifacher Sieger des Turniers des Königreichs vergessener Helden in der Gattung Fernkampf, zweifacher Zweiter des Turniers der gleichen Gilde in der Gattung Fernkampf, zweiter des ersten Turniers zum brennenden Hammer.

Amaterasu O-Mikami:

Siegerin beim ersten Turnier zum brennenden Hammer im Nahkampf, Dritte beim ersten Turnier zum brennenden Hammer im Hybridkampf, Erste beim Aprilturnier zu Atterdur im Nahkampf, Erste beim ersten und zweiten Turnier zu Prag im Nahkampf, Erste beim zweiten und dritten offenen Turniers von Valinor der Gilde Valinors Erben im Nahkampf, Erste beim Winterturnier der Gilde Ritter im Nahkampf.


Dies hier sind Beispiele, wie man einen Krieger bei einem Turnier ankündigt. Es sind nicht alle bekannten Duellanten dieser Welt, denn wenn ich alle niederschreiben würde, würde diese Liste mehr als tausend Namen umfassen. Wie gesagt, es sind nur Beispiele, doch es sind noch lebende Personen und haben mir erlaubt, ihre Namen zu hier anzuführen.




Dieses Buch wurde von Fürm, Adept der Bibliothek der Neuen Ordnung, im Zeitalter der Regentschaft Donkar Malkins im Jahre 758 n. Bk. geschrieben. Beginn der Arbeit am Golarn, dem Zweiten des Dervon; Ende der Arbeit am Horrarn, dem Siebten des Dervon n.d.B.

Dies ist die Zweite Auflage des Buches Aug' um Aug', da die erste Auflage verloren ging.