Argael

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Charakter

Argael ist ein Halbelf, der sich gerne als jung bezeichnet, dies aber schon seit vielen Jahren. Er ist hochgewachsen und trägt seit eh und je lange blonde Haare, die er meist zu einem Pferdeschwanz gebunden hat. Steht er auf dem Duellplatz oder ist er auf der Jagd, trägt er eine kupferbeschlagene Lederrüstung aus eigener Herstellung, in seiner Freizeit jedoch immer lockere Kleidung aus einfachen Linnen. Er ist stets freundlich und zurückhaltend und wirkt immer ausgeglichen. Schaut man dem Halbelfen ins Antlitz, so bemerkt man ein stetes Lächeln, gepaart mit Gutmütigkeit und Neugierde.
Argael ist zum Schwertmeister aufgestiegen und versucht sich nun in der Kunst des Bogenschießens. Auch hier möchte er einmal so gut schießen, wie es die Elfen so schön können. Nach nur kurzer Zeit hat er versucht, schwere Rüstungen aus Metall zu tragen. Eine Elfe sagte jedoch, dass es ihm nicht stünde, und so trägt er sie nurmehr heimlich und ungern.
Der Halbelf ist immer in Valinor anzutreffen. Er verlässt die Stadt allenfalls zum jagen, ansonsten bietet diese Stadt ihm alles, was er benötigt.

Werdegang

Mit recht jungen Jahren ist Argael der Gilde "Patroni Aequilibrii" beigetreten unter der Führung des Elfen PMvP. Diese Gemeinschaft hatte zum Ziel, das Gleichgewicht in der Welt herbeizuführen und zu bewahren. Angeworben wurde er von der Halbelfe Yezabel, zu der er seit dieser Zeit eine enge Beziehung hatte. Die Gemeinschaft zerfiel an inneren Unzulänglichkeiten, und so suchte er alsbald seinen neuen Weg.
Von dieser Enttäuschung getrieben, plante er mit einigen Freunden ein Projekt namens "Corps Aeternitatis", welches eine sehr enge Zusammenarbeit mit nur wenigen Auserlesenen versprach. Leider konnte diese Gemeinschaft nicht aufrecht gehalten werden. Die Gefährten gingen ihrer Wege, bleiben aber noch heute in sehr enger Freundschaft.
Argael ging zum Clan des Lichtes, um dort einen ruhigen Lebensabend zu verbringen. Daraus wurde nichts, denn die alte Elfe Merper erhob ihn nach kurzer Zeit zum Stellvertretenden Gildenleiter. Seither versucht er, sich immer für seine Mitglieder einzusetzen.

Handwerk

Der Kunst des Schmiedens leichter Rüstungen hat er sich schon seit jeher verschrieben und kann passable Drachenlederrüstungen anfertigen. Diese Drachenlederrüstungen sowie Riesenlederrüstungen verkauft er sehr gerne an jedermann und jedefrau. Argael kann nicht nur die besten Lederrüstungen aus Drachenleder herstellen, sondern er vermag es, mit Hinzufügen magischer Edelsteine sämtliche sechs Diamant-Rüstungsteile herzustellen.
Darüberhinaus ist er ein leidlicher Konstrukteur, wie viele Gebäude hat er schon im Laufe seines Lebens hochgezogen?
Seine Erfolge im Herstellen von Magiestäben sind zahlreich, doch nicht in der gleichen ausgesuchten Qualität wie die beim Schmieden von Lederrüstungen.

Besonderes

Im Sommer 2005 hat Argael am Bardenwettstreit Bandrakons teilgenommen. Eigens für dieses Turnier hat er eine Ballade geschrieben, die zu seinem großen Stolz seitdem die Gildendarstellung der SPQR ziert. Hier ist eine Abschrift des Textes:


Ein alter Mann kniet still hernieder
In dem leeren Saal aus Stein,
Geschlossen sind die müden Lider,
Gesenkt das Haupt, gebeugt das Bein.

An seiner linken Seit’ das Schwerte,
Das ihn zu jeder Schlacht geführt
Und ihm einst manchen Sieg bescherte,
Doch bleibt es heute unberührt.

Tief versunken in Gedanken,
An eine längst vergang’ne Welt;
Schau nur auf diesen Mann, den kranken,
Der am Altar dort fest sich hält.

Er denkt an eine and’re Zeit
Als er noch stolz und kraftvoll war,
Vor Krankheit, Schmerz und Pein gefeit,
Und seine Stimme voll und klar.

Hoch zu Ross und mit festem Blick
Schreitet er die Reihen ab.
Die Zügel hält er mit Geschick,
Hält so das Pferd in leichtem Trab.

Zehntausende sind heut gekommen
Zur weiten Eb’ne in der Heide,
Sie alle haben den Ruf vernommen,
Den Schild parat, das Schwert in der Scheide.

Ganz vorn die leichten Lanzenträger,
Ganz in Leder eingehüllt,
Schurken, Schelme, Kopfgeldjäger
Und von Siegeswillen erfüllt.

Dahinter stehen voll entschlossen
Gepanzerte Krieger wie eine Wand.
Haben manches Blut schon vergossen
Mit stahlschwerer Axt in mächtiger Hand.

An den Flanken große Massen,
Unruhig schon und aufgeregt,
Wilde Krieger aller Rassen,
Die Hand bereits ans Heft gelegt.

Als Bogenschützen sind die Elfen
Weit hinten sorgsam aufgestellt,
Dem Heere vermögen sie zu helfen,
Wenn der Pfeil von der Sehne schnellt.

Und mit dabei in langen Roben
Und übermächtig großer Zahl
Haben Magier ein Netz gewoben
Aus Kugelblitz und Feuerstrahl.

“Mannen, Krieger, edle Streiter,
Die Ihr heute kamt hierher.”
Der Feldherr reitet langsam weiter
Und deutet aufs gesamte Heer.

“Die Geschichte wird die Wendung finden,
Der Tag des Schicksals steht bevor,
Eine neue Zeit zu begründen
Für alle Bürger von Evergore.

Wir müssen heut im Kampfe fechten
Bis auf unser letztes Blut.
Wir werden nie mehr weiter knechten
Denn heute finden wir den Mut

Der Sklaverei, ach, zu entfliehen
Und uns’re Welt neu aufzubau’n.
Drum lasset uns die Schwerter ziehen
Und uns’rer Kampfeskraft vertrau’n.”

Schon hört man erste Krieger rufen
Nach dieser kurzen Rede bald.
Das dumpfe Trampeln vieler Hufen
Dringt aus einem nahen Wald.

Es schiebt sich langsam, nicht zu halten,
Aus einer fernen Region,
Gar grausig anzuschauende Gestalten,
Der Verdammnis dunkle Legion.

Es sind furchterregende Gesellen,
Kampfeslustig, vor Waffen starr.
Das Säbelrasseln und ihr Gellen
Kündet schauerliche Gefahr.

Und plötzlich hört man laut erklingen
Des Feldherrn mächt’gen Kampfesschrei.
Die Kämpfer ziehen Ihre Klingen
Die Elfen lassen Pfeile frei

Wie tausend stacheliger Wespen;
Sie prasseln auf das fremde Heer.
Die Gegner fallen wie Laub fauler Espen
Doch aufsteh’n werden sie nicht mehr.

Während erste Kämpfer fallen
Stürmen beide Armeen los.
Mit ohrenbetäubend lautem Knallen
Kommt es zum Zusammenstoß.

Den Feldherrn umgibt gespannte Stille
Inmitten des ringsum tosenden Gefechts.
Es siegt sein unbändiger Wille;
In Trance hiebt er nach links und rechts.

Sein Schwert durchbort das stärkste Leder,
Die Klinge ist vom Blute rot
Wer in seinem Weg steht - jeder -
Ist im Augenblicke tot.

Wie ein Wirbelwind des Verderbens,
Wieselflink und katzengleich,
Schlägt der Meister allen Sterbens
Köpfe ab mit einem Streich.

Hundert hat er schon erschlagen,
Seine Waffe fegt geschwind
Durch Feindes Reihen ohne zagen:
Bleibt niemand der auf Rache sinnt.

Und endlich lichten sich die Nebel,
Der Krieger kniet und atmet schwer.
Verwundet von eines Trolles Säbel,
Und doch, auch dieser lebt nicht mehr.

Und wie er aufschaut muss er sehen,
Doch glauben, nein, das kann er nicht,
Schreckliches ist heut geschehen;
Tränen rauben ihm die Sicht.

Freunde, Feinde, alle erschlagen,
Die Erde ist feucht, mit Blut getränkt.
Nun steht er einsam und muss sich fragen:
Wer hat das Schicksal so nur gelenkt?

Der alte Feldherr ist einsam im Saal;
Ausgezogen in den gerechten Krieg
Sind alle mit Schwert und Rüstung aus Stahl
Und hoffen auf einen glorreichen Sieg.

Der alte Mann kniet still hernieder
In dem leeren Saal aus Stein,
Der Krieg, er kommt doch immer wieder,
So ist’s heute, wird anders nie sein.

An seiner linken Seit’ das Schwerte,
Das ihn zu jener Schlacht geführt
Und ihm den Freitod nun bescherte,
Es bleibt auch heut nicht unberührt.