Greifensichel

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Greifensichel, Freies Mittelreich

Als eine der ersten nennenswerten Siedlungen außerhalb Palandurs wurde Thoringard(T) rasch zum Zentrum eines blühenden Landstriches. Da dieser Landstrich zum einen von der Ogersichel(1), zum anderen von den Greifenweiden(5) dominiert wird, war es nicht sonderlich überraschend, dass die gesamte Gegend im Volksmund schnell unter dem Namen Greifensichel bekannt wurde.

Es gibt nur eine Handvoll Stellen an denen die Ogersichel ohne Gebirgsausrüstung, Steigeisen und Seile überquert werden kann. Außer im Hochsommer sind fast alle Gipfel der Sichel durchgehend mit Schnee und Eis bedeckt und funkeln im Sonnenlicht wie frisch polierte Klingen. Diesem Funkeln sowie seinem außergewöhnlichem Umriss verdankt das Gebirge auch seinen Namen. Die Gipfel der Galachzinnen(10), im Südosten der Sichel, sind sogar das gesamte Jahr über mit gigantischen Gletschern bedeckt. Diese Zinnen recken sich derart symmetrisch und ebenmäßig in die Höhe, dass gemunkelt wird, Helra hul Galach persönlich hätte sie einst geplant und erbaut.

Nur an zwei Stellen kann man die Ogersichel halbwegs sicher und ohne Hilfsmittel passieren:

Ein schmaler Pfad führt durch die Perlenklamm(3). Der Perlenbach entspringt im Westen der Sichel am Rande der Thorinshöh(4) und sein Wasser, gepaart mit den reißenden Schmelzwassern der Sichel, hat im Laufe der Jahrtausende eine tiefe Kerbe durch den Fels gegraben. Schon vor ewigen Zeiten haben ansässige Zwergenclans damit begonnen, die enge Schlucht zu verbreitern und begehbar zu machen. Später haben sich dann auch die übrigen Völker Endurias' an den Arbeiten beteiligt, sodass die Klamm heute mit recht ordentlichen Trittstufen ausgestattet und an den steilsten Stellen auch mit Seilen und Stricken gesichert ist. Der Perlenbach stürzt ungefähr in der Mitte des Gebirgszuges einen fast zweihundert Schritt tiefen Abhang hinab, den sogenannten Perlenfall(Pf). Die aufspritzende Gischt, die bei passender Sonneneinstrahlung glitzert wie tausende von Perlen, gab dem Bach einst den Namen. Im Osten mündet der Perlenbach schließlich in die Seenplatte von Caerghullan(2). Jener Caerghullan war ein menschlicher Jüngling, der sich in verzweifelter Liebe zu einer bezaubernden Nixe von seinem Dasein auf festem Boden aus freien Stücken verabschiedet hatte um ein neues Leben in den Tiefen der Seen an der Seite seiner Geliebten zu verbringen.

Die Perlenklamm ist jedoch leider ausschließlich zu Fuß passierbar. Reiter und Fuhrwerke müssen daher den Umweg über den Velcantispass(Vp) nehmen. Etwas weiter südlich als die Klamm gelegen führt dieser Pass in vielen Schlaufen bis auf die schneebedeckten Gipfel hinauf und auf der anderen Seite in ebenso vielen Schleifen und Kehren wieder hinab. Trotz des deutlich weiteren Weges benötigt man selbst zu Fuß über den Pass sogar etwas weniger Zeit als durch die enge und steile Klamm - vorausgesetzt, man bekommt es weder mit den dort immer wieder unvermittelt einsetzen Schneestürmen oder den berüchtigten Harpyienschwärmen zu tun. Diese selbst im Sommer immer wieder plötzlich auftretenden Schneestürme haben schon Hunderten von Reisenden das Leben gekostet und es geht die Mähr, dass Velcantis, der alte Geist des Eises und der Kälte, die verirrten Wanderer persönlich in seinem gefrorenes Reich gefangen hält. Die Karfunkelstraße, die gut ausgebaute Ost-West-Handelsroute, führt von Donnerhall(D) zwischen den Sümpfen des Schattenbruchs und dem Gebirgszug der Nebeklaue hindurch an der Seenplatte von Caerghullan vorbei genau über jenen Velcantispass nach Thoringard und von dort schließlich weiter Richtung Palandur.

Freies Mittelreich Greifensichel

Umgebung von Thoringard

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