Theatergruppe der "Schall & Rauch": Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 15. Januar 2015, 00:10 Uhr

Die Einleitung

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Diebstahl ist die Kunst, Dinge zu finden, bevor andere sie verlieren!

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Die Theatergruppe der Diebesgilde "Schall & Rauch" aus Dunladan präsentiert ihr neuestes Stück:


Die (bisherigen) Akte des Hauptteils

Akt I



Ja, es war wahrlich ein schöner Tag in Minas Tirith, der aufstrebenden Stadt der aufrechten Gilde Völkerbund von Mittelerde [V-v-M].

Und wie die Sonne heut so über die Stadtmauer scheint so leuchtete Sie auch über dem Geschick der Gilde. Minas Tirith, die junge und aufstrebende Stadt, hatte erst kürzlich die ehrenwerte Gilde Wächter des Lichts[-WdL-] als Stadtrat aufgenommen und nichts stand ihrem Aufstieg zu den ganz Großen von Dunladan im Wege. Auf dem Marktplatz der Stadt waren nur wenige Leute unterwegs. Träumend genossen sie die wärmenden Strahlen und gingen Ihren täglichen Geschäften nach. Doch die meisten Bewohner waren in den unzähligen Handwerksbetrieben der Stadt beim Arbeiten oder auf der Jagd in den Angrenzenden Wäldern. Doch trotz der vermeintlichen Ruhe hielten die aufmerksamen Gardisten des Stadtlagers immer gewissenhaft Wacht. Sie waren immer hellwach und bestrebt kein Gesindel auch nur in die Nähe der Tore zu lassen. Sie nahmen Ihre Arbeit sehr ernst. Bei ihnen gab es kein Einschlafen auf Posten, denn dafür sorgte schon der Stadthalter und Gildenleiter Prof. Die Gardisten wussten genau das jeder der auch nur 3 Tage unentschuldigt fehlt von Prof gnadenlos aus der Gilde geworfen wurde. Und so waren die Wachen auf ihre heutige Arbeit auch wieder sehr stolz und wollten sich nur kurz eine kleine Pause gönnen, denn sie wussten ja dass der Chef auf einer ausgedehnten Geschäftsreise war. Doch da erschütterte ein entsetzlicher Schrei sie in ihrer Ruhe. Die Wachen reagieren sofort:

„Das kommt aus der Richtung des Stadtlagers.“

Abrupt sprangen alle auf und so schnell wie es ihre Beine zuliessen rannten sie zu ihrem Posten. Doch das Tor des Lagers war abgeschlossen. Natürlich war es abgschlossen. Wie sollte es auch anders sein. Der Wachhauptmann nahm gemächlich seinen Schlüsselbund hervor, öffnete das Torschloss und trat in das so gut gehütete Stadtlager, gefolgt von den anderen neugierigen Wachen. Sie sahen sich um... und fanden... keinen Dieb... keinen Räuber... keine Ratten... einfach Nichts. Da hörten sie wieder ein Wimmern und folgten dem Geräusch bis in die hinterste Ecke und dort fanden sie ihn... es war dieser nervende Mensch von der Lagerverwaltung. Der, der sie sonst immer anbrüllte sie sollten ja aufs Lager aufpassen. Als wüssten Sie das nicht selbst. Dort stand er nun, der Mensch, verzweifelt und wütend zugleich. Der Wachhauptmann rief ihm schon von weitem zu:

„Was ist denn ? Hat eine Ratte euer wertvolles Eibenholz angeknabbert oder glänzt das Gold nicht mehr so schön? Was ist passiert, dass ihr so einen fürchterlichen Schrei von euch gebt?“ „Ja! Davon wird die Milch noch sauer!“, witzelte ein anderer Wächter. Der Mensch, sichtlich erzürnt dreht sich um, packt den Hauptmann am Kragen und schreit Ihn an, jedenfalls soweit es seine malträtierten Lungen erlauben: „Bist du denn jetzt vollkommen von Sinnen? Schau dich um? Was siehst du? NICHTS! Und genau das ist es! Das gesamte Lager ist leergeräumt! Für was bezahlen wir euch Schwachköpfe eigentlich!“ Der Wachmann schaute sich ganz verdattert um und tatsächlich waren die Regale absolut leer. Alle Waren weg. Da war tatsächlich Nichts mehr da. „A…Aber, wir haben aufgepasst und... und...wir standen den ganzen Tag vor dem Tor, niemand ist eingetreten… ausser… ausser die ehrenwerten Leute von unserem neuen ehrenwerten Stadtrat… Wo wir dabei sind… Wo sind die eigentlich hin?“ Eine der Stadttorwachen meinte: “Ich glaube die wollten alle zusammen wandern gehen. Der Eine von denen hat was von einem Fundbüro erzählt.“ Zur gleichen Zeit, tief im Wald, weit... weit weg von Minas Tirith, saßen gewisse "ehrenwerte" Gesellen um ein Feuerchen. Sie lachten was das Zeug hält, tranken literweise Bier und Met, schlemmten wie die Könige und warfen nur so um sich, mit der erbeuteten Ware und vor allem mit den Goldstückchen… viele… viele Goldstückchen.



Akt II



Es giesst in Strömen.

Die wenigen Leute die sich auf der Strasse befanden nahmen ihre Beine in die Hand und rannten in Richtung Zuhause. Eine Gruppe von Leuten jedoch scheint dies nicht zu stören. Fast schon in Reih und Glied liefen sie über den Marktplatz, an der Spitze eine kleine Gestalt, eingehüllt in einen grünen Mantel. Zur gleichen Zeit, auf der anderen Seite des Marktplatzes, befand sich das Lager der wundervollen Stadt Prag, wo ein paar Wachen unter einem Vordach nach potentiellem Gesindel Ausschau hielt.

Die vorher erwähnte Gruppe blieb im Regen vor dem Lager stehen. Sogleich reagierte einer der Wachen: „Halt! Wohin des Weges? Was wollt ihr hier?“ Der Mensch mit seiner Mithril-Rüstung und seinem mächtigen Schwert blieb stramm vor dem Tor des Lagers stehen, er schien der oberste Wachmann zu sein, da die anderen keinen Ton von sich gaben. Die kleine Gestalt an der Spitze der Gruppe lief langsam unter das Vordach. „Was soll das! Ich…“, wollte der Mensch ausrufen, als die kleine Person ihre Kapuze vom Kopf strich und darunter eine Zwergin mit schwarzem Haar zum Vorschein kam. Unter dem Mantel konnte man eine Adamantrüstung erkennen. Sie lächelte, fasste unter ihren Mantel, nahm ein Blatt Pergament hervor und hielt es dem Menschen hin. „Was soll ich denn damit?!“, fragt der Mensch etwas empört. Doch die Zwergin erwiderte ruhig: „Lest und findet es heraus.“ Grummlig nahm der Mensch ihr das Blatt Pergament aus den Händen und las es genau durch:


"Stadtverwaltung Dunladan Eleorath

Mit diesem Vertrag unterschreiben die Vertreter folgender Gilden:

Feuer und Flamme [=Flame=] Eiskrieger [-=EsK=-] Die dunkle Bedrohung [DdB] The Lords of Dunladan [TLoD]

Das die Gilde “The Lords of Dunladan [TLoD]” zum Stadtrat von Prag ernannt wird und somit die gleichen Rechte besitzt, wie alle anderen Gilden, die bereits im Besitz von Prag sind.

Unterzeichnet:

Steveee, / Snarten / Sehgal / Taiva / Stadtverwaltung Dunladan"


Der Mensch überprüfte genau die Unterschriften. Sie schienen alle echt zu sein, zumindest die, von denen er bereits Kenntnis hatte. In einem etwas höflicheren Ton nun fragte er die Zwergin: „So… Ihr seid also der neue Stadtrat von dem ich bereits vernahm… Gut, was wollt ihr also?“ Keck antwortet die Zwergin: „Wir haben die Aufgabe erhalten, so vie wie möglich aus dem Lager zu entnehmen und ins Auktionshaus zu stellen.“ „Was?! Wieso denn das?“ „Es wurde so angeordnet, das Lager sei viel zu überfüllt, ausserdem werden wir sowieso nicht alles verkaufen können, der Rest kommt natürlich wieder zurück… Es ist eine andere Art aufzuräumen.“ Der Mensch war zuerst etwas stutzig, dann jedoch ging er zu einem seiner Männer und flüsterte ihm etwas zu. Dieser nickte, öffnete das Tor und nahm ein Blatt Pergament hervor. Der Mensch kam zurück zur Zwergin und sagt: „Ihr dürft eintreten…“ „Gut! Ich werde auch nicht alles mitnehmen.“ Sie drehte sich um und winkte den andern zu. Aus dem Regen heraus kamen dann mehrere Gestalten mit Schubkarren und verschwanden in das Lager. Der Wachtmann mit dem Pergament notierte:

Ein weiblicher Zwerg Ein männlicher Zwerg: Drei männliche Menschen Vier männliche Gnome Ein weiblicher Gnom Ein männlicher Halbelf

Die Wachen nahmen ihre Sachen ernst, alles sollte notiert werden. Kurze Zeit später kamen alle gleichzeitig wieder heraus, über die Schubkarren waren Decken gespannt – wahrscheinlich um die Ware vor dem Regen trocken zu halten. Der Mensch wollte gerade anordnen alles durchzuzählen, da sprach die Zwergin: „Nicht nötig! Der Aufwand wäre zu gross… Am besten zählt ihr das, was noch im Lager übrig ist! Ich glaube ihr solltet ja wissen, was der vorherige Bestand war?“ Der Mensch kniff ein Auge zusammen und guckte sie von oben herab an. „Ach kommt schooon… Ich weiss, dass ihr hervorragende Arbeit leistet! Das hört man von überall! Sogar vom gemeinen Volk. Aber könntet ihr nicht Mal eine Ausnahme machen?“ Dem Mensch schien dies zu schmeicheln: „Ach… Hört man das? Naja… Wir geben uns ja auch alle Mühe… Na gut… Aber nur weil unsere Leiter Vertrauen in euch haben!“ Mit einer Handbewegung ordnete er an, dass jemand gleich das Lager überprüfen sollte. „Ich danke euch!“, sagte die Zwergin lächelnd und verbeugte sich zum Abschied. Die Gruppe verschwand im Regen.

Der Wachmeister, immer noch mit einem Grinsen im Gesicht: „Richtig nette Leute… Ich glaube, dass wird eine gute Sache mit denen.“

Ungefähr 5 Minuten später kommt der Wachmann heraus und kratzte sich an der Stirn. Sogleich fragte sein Chef: „Und? Was ist der Bestand?“ „Sie haben ziemlich viel rausgenommen, Herr!“ „Wieviel denn genau?" Der Wachmann zeigt ihm den Bestand: „Das hier, Herr!“ „Das ist schon recht viel… Ich werde Mal zum Auktionshaus rübergehen und schauen.“ Dann sagte er den Männern, sie sollen in Position gehen und lief zum Auktionshaus herüber, wo auch schon der Verwalter zur Stelle stand: „Wie kann ich ihnen helfen, werter Herr?“ „Ist hier gerade eine Gruppe von Leuten vorbei gekommen? Mit tonnenweise Waren?“ „Haha, ihr beliebt zu scherzen! Habt ihr Mal dieses Wetter gesehen? Da kommt doch niemand vorbei! Obwohl… Ah nein, doch nicht… Tut mir Leid.“

Ausserhalb von Prag, eine Gruppe von Leuten, eingehüllt in Mäntel um sich vor den Regen zu schützen, lachten und gröhlten. Pfiffen fröhlich vor sich hin und manch einer von Ihnen meint, einen fürchterlichen Schrei vernehmen zu können…



Akt III



„Zugabe“,

das ist ein Wort, das üblicherweise beim Schlussbeifall einer Theatervorstellung nicht vorkommt.

Trotz der vergangenen Ereignisse ging es auf dem Marktplatz wieder zu wie immer. Die Händler warfen ihre Angebote den Kunden förmlich hinterher. Niemand traute sich auch nur an die "peinliche Sache" zu denken, geschweige denn, sie zu erwähnen. Da gab es strikte Anweisungen der Stadtführung. Diese gab sich in der Öffentlichkeit kaum beeindruckt durch "die peinliche Sache" und versuchte es mit Humor und Selbstsicherheit zu überspielen. Man hatte Sie hart getroffen, zwar nicht Existenzbedrohend aber immerhin wurde man um den Lagerinhalt im Wert von einer Million Goldstücken und zusätzlich um die Stadtkasse von 50000 Gold erleichtert. In einem der Stadtratshäuser am Marktplatz war derweil ein, für unsere Zuschauer interessantes Gespräch, im Gange, von dem wir aber nur vage Wortfetzen mitbekommen:

"Ach komm schon! Ich möchte es diesem hochnäsigen Zwerg zeigen, dass ich es schaffe!“, redete die große schlanke Elfe auf den ungewöhnlich stämmigen Zwerg ein und machte ihm dabei schöne Augen. Mit etwas stutzigem Blick schaute der Zwerg seine Stellvertreterin an: “Ich weiss nicht… Eigentlich vertraue ich dir ja… Aber dir meine Gilde überlassen…?“ Damit hatte die Elfe gerechnet. Er war so leicht zu durchschauen... Wie in einem offenen Buch konnte sie in seinem Gesicht lesen und sie wusste genau wie sie ihn um den Finger wickeln konnte. Diese Zwerge sind doch alle gleich... “Also… Der Wetteinsatz liegt bei 200'000 Gold… Einerseits möchte ich diesen nur ungern verlieren... Andererseits kriegt die Gilde auch einen Teil vom Gewinn ab… Wie wärs mit ¾ des Gewinns?“, säulselte die Elfe dem Gildenleiter ins Ohr und dem Zwerg wurde ganz warm ums Herz. Seine Augen weiteten sich und er fing an sich nervös am Geldbeutel herumzuspielen, denn er war sich immer noch nicht ganz sicher ob er diese Geldsumme mit seinem Stolz aufwiegen konnte: “Ich weiss nicht… Ich bin mir da unsicher…“ Er dreht sich gen Fenster und schaut hinaus. Seine Augen blieben an den vielen Bierständen hängen und er malte sich gerade aus, was er mit diesem Sümmchen alles kaufen könnte. Natürlich nur für das wohl seiner Gilde…

“Na gut! So soll es sein… Ich übergebe dir meine Gilde… Aber nur für kurze Zeit… Und unter einer Bedingung! Ich… Ich meine natürlich die Gilde… bekommt 100'000 Gold im Voraus! Den Rest kannst du natürlich später bezahlen.“

Die Elfin strahlte über beide Ohren. Es war fast zu einfach um wahr zu sein. Selbst die ältesten Tricks funktionieren immer noch wie am ersten Tag auf der Diebesschule: “Ich danke dir vielmals! Ich werde dich nicht enttäuschen.", plapperte sie gestellt fröhlich weiter. Dann tranken die beiden noch gemeinsam auf Ihre gute Gemeinschaft und verabschiedeten sich anschließend. Beide glücklich, ein gutes Geschäft abgeschlossen zu haben…doch sie sahen sich nie wieder...

.....

In dieser Nacht… Der Kirchturm hat fast Mitternacht geschlagen… Huschten sechs Leute durch die Stadt. Ihre Gesichter eingehüllt von ihren Umhängen. Sechs Leute, von verschiedener Statur, sowie Größe. Vor einem Tor blieben sie stehen. Einer von den Gestalten winkte die anderen heran. In seiner Hand glitzerte etwas… Ein Schlüssel! Nun war es soweit, die Glocke im Kirchturm läutet bereits… Einmal… Zweimal… Dreimal… Insgesamt Zwölf Mal! Es war Mitternacht… Zurück zum Tor… Es stand bereits offen, jedoch nur einen Spalt, sodass man von weitem nicht erkennen würde, dass sie geöffnet wurde. Aus dem Innern konnte man eine weibliche Stimme erkennen: “Nun aber nichts wie raus hier!“ Kurz darauf huschten die Gestalten aus dem Tor heraus, jedoch jeder mit einem prall gefüllten Sack auf dem Rücken. Die Gestalt mit dem Schlüssel schloss sie das Tor wieder ab und führte die Truppe weg. Doch da kam gerade eine Wache um die Ecke, der Anführer der Gruppe machte ein Zeichen, woraufhin alle Anderen im Schatten verschwanden. Dann warf er die Kapuze zurück und entpuppte sich als... “Aahh. Werte Cyrastis! So spät noch unterwegs?“ “Ähm, ja genau! Ich konnte nicht schlafen und wollte noch einen Spaziergang machen.“ “Haha! Wie amüsant… Ihr bleibt freiwillig auf und ich muss die Nachtschicht schieben! Naja… Das nennt man Ironie!“ “Ja, ihr werdet wohl recht haben! Nun denn! Ich muss weiter, bis auf ein Andermal!“ “Viel Spass noch und passt auf euch auf! Man kann sich ja nicht mehr in Sicherheit fühlen, hier, in den Straßen…“ “Was ihr nicht sagt…? Na gut, dann auf Wiedersehen.“

Und bevor der Wächter ihr noch etwas nachrufen konnte, war sie schon um die nächste Hausecke verschwunden. Kurz danach folgten ihr wieder die anderen fünf. “Das war haarscharf…“,sagt einer der kleinen Gestalten. “Ja… Diese Plaudertasche hätte noch fast alles aufliegen lassen.., grummelt die Elfin. Nun endlich haben sie den Ausgang erreicht. Nirgends war jemand zu sehen, keine Wachen, nichts… Anscheinend wiegten sie sich in Sicherheit… Diese Narren…

Kurz nachdem sie die Stadt verlassen haben, drehten sich alle nochmals um und betrachten das kunstvoll gestaltete Tor… Mit der Aufschrift: Prag ...



Akt IV



Hinter dem Vorhang der Bühne, die am Pranger aufgestellt wurde, tritt ein Gnom hervor. Er erklimmt ein kleines zusätzliches Potest das ihn nur unmerklich größer erscheinen ließ. Er entrollte eine Pergamentrolle und verlas mit kräftiger Stimme.


So hört ihr Leute von Nahe und Fernen

lasst euch erzählen von Ruhmen und Ehren

lasst euch verzaubern von Tat und Verat

von üblen Schurken und der Missetat


Nicht von raubenden, Irren Plagegeistern

sondern von den wahren,den alten Meistern.

Die seit je und zu aller Zeit,

zu Schabernack und Raub bereit.


Habt ihr Sie etwa schon vergessen

Die schattigen Schelme,die wirklich Kessen

nicht die Nächtlichen Kinder die Diebe spielen

und dabei jeglichen Edikette beschmieren


Berauben was nicht bei eins zwei drei

auf dem Baume ist und was ist schon dabei

Und so sind sie zurück, die Gaukler und Narren

und haben auf ihrem Räuberkarren


Ein neues und lustiges Bühnenstück

von Listentum und Diebesglück

von unfähigen selbsternannten Leitern

von miesen Gilden die jetzt schon zum scheitern


Verurteilt sind und es eh nie schaffen

die machen wir auch gern zum Affen

befreien sie von der Last ihrer Lager

und ist deren Inhalt auch noch so mager


Doch auch Ihr Großen sollt euch nicht ausruhen

nicht festhalten an vollgepackten Goldtruhen

Seid euch nur nicht zu sicher hinter euren Mauern

denn im Schatten selbiger wir doch schon kauern.


Jederzeit bereit zum abkassieren

wer weis schon was kommt und was wird passieren

Doch auf eines kann man immer zählen

Die Schatten lassen es an Spaß nicht fehlen.


Das Pergament löst sich in Rauch auf und der Gnom tritt an den Rand vor und schaut in die Menge. Dann breitet er die Arme aus und ruft mit lauter und klarer Stimme:

„Werte Bürger Dunladans

Heute möchten wir euch ein weiteres Stück präsentieren.Es handelt natürlich wieder von der Räubern und Dieben aber auch von Helden und Königreichen. Hihi. Ihr werdet überrascht und erfreut sein, dass versichern wir euch. Aber nun, möchten wir nicht lange drumherum reden und gleich mit dem Stück beginnen. Wir wünschen euch viel Vergnügen.“ Sowie schnell, wie der Gnom erschienen war, verschwand er wieder hinter dem Vorhang und kurze darauf, wurde dieser auch zur Seite geschoben und die Kulisse, die aus einem Schreibtisch und einem zugehörigen Stuhl bestand, kam zum Vorschein. Auf dem Stuhl sass eine kleine Gestalt, in violettem Umhang, die wild gestikulierend mit einer Schreibfeder umher schwang. Ab und zu war ein „Aah!“ und ein „Ooh!“ zu vernehmen, mehr jedoch sagte diese Gestalt nicht. Bis sie dann das Blatt Pergament in die Höhe hielt und lauthals anfing zu lachen. Mit dem Pergament in der Hand lief die Gestalt los und verschwand hinter dem Vorhang.

Kulissenwechsel…

Nun herrschte eine Tavernenatmosphäre. Überall qualmte Rauch. Die Statisten tranken aus großen Gläsern und Hörnern und man vernahm auch Tavernengeplapper. Mitten auf der Bühne jedoch standen einige Leute die miteinander flüsterten und tuschelten und in der Mitte der Gruppe stand wieder der kleine violettgekleidete Gnom. Er schien den anderen etwas zu erklären und alle schienen ihm begeistert zu zustimmen.

Ein weiterer Kulissenwechsel…

Im Hintergrund sah man eine aufgemalte hohe Mauer und im Vordergrund ein kleiner eher unscheinbarer Zwerg und ein dieser stolzen großen Elfen. Der Elf sprach: "Gut so soll es sein. Ihr HuginWeizenbier werdet durch eurer Gilde aus kleinen Leuten genug andere kleine Leute in unsere Stadt Haldenstein anlocken,auf das unsere Kassen noch voller werden als jetzt." Der Zwerg schaute etwas ungläubig. "Und ihr meint das klappt? Glaubt ihr wirklich das man dadurch den Ruf eurer Gilde in Dunladan aufbessern kann, Meister Totenreich? Ich meine glaubt ihr wirklich das die Mitglieder meiner kleinen zusammengewürfelten Gilde aus ahnunglosen Jungkriegern könnte man genug Steuern abpressen das sie euch fast den ganzen Unterhalt der Stadt bezahlen?" Der Elf Totenreich antwortete "Natürlich,je älter und erfolgreicher man ist desto leichter lassen sich solche Leute ausnutzen." Der Zwerg schien es verstanden zu haben und die beiden gaben sich die Hand. Damit war der Plan vollzogen.

Letzter Kulissenwechsel…

Auf der Bühne war inzwischen eine Nachtkullisse aufgebaut.Auf die Mauer war jetzt ein grosses Tor gemalt und ein 12maliger Glockenschlag vermittelte den Eindruck von Mitternacht.Zwei Wachen standen vor dem Tor. Der eine Kleine bibberte: "I-istdas k-kalt heute… Wieso mü-müssen wir auch gerade heute hier Wache halten…“ Darauf erwiederte der Gößere der Beiden. „Halt den Mund! Oder soll dich der Chef dich so jammern hören?“ Der Kleine aber läßt nicht locker: „Tut mir leid… Aber es ist wirklich schrecklich kalt…Und es ist doch vollkommen unnötig. Wir haben die größte Stadt von ganz Dunladan,niemand würde es wagen uns zu berauben..Naja bis auf die CoTu..." Der Große verpasste dem Kleinen einen Schlag auf den Helm: ""Psst..wir wollen diesen Namen doch nie wieder erwähnen. zischte er den Kleinen an. "Außerdem halten wir hier doch Wache wegen der neuen Stadtratsgilde.Diese Gilde der wir doch das Gold aus der Tasche ziehen wollen." Der Kleine schüttelte den Kopf: "Also ich war gegen diesen Plan, bis ich hörte das unsere Leute in dieser Gilde die Führung übernommen haben." Der Große nickte zustimmend. "Richtig..mit HuginWeizenbier als Leiter und Meister Totenreich als Stellvetretender Gildenleiter kann eigendlich garnichts schief laufen. Hab gehört man hätte diesen Junghelden-Spinnern schon ihre Haldensteiner Steuerbescheide zukommen lassen." Da hörte man näherkommende Schritte und beider Wachen riefen pflichtbewusst "Halt! Wer da!!" Der Zwerg HuninWeizenbier trat aus dem Dunkel auf die Bühne. "Ah..die Herren Nachtwachen...Ich komme das erste Steuergold ins Lager zu legen. War ne gute Idee mit der Stadtratsgilde."

Die beiden Wachleute bestaunten den großen Goldbeutel. Hugin griff hinein und geb den beiden was davon. "Hier macht euch nen schönen Abend in der Taverne..ihr wisst doch das an unser Lager niemend rankommt. Wir sind die Größten!!" Und alle drei lachten laut. HuginWeizenbier winkte den beiden noch nach...als sie in Richtung Taverne davon liefen.

Der Vorhang fiel...

Der Gnom trat wieder vor den Vorhang. Die folgenden Szenen bleiben eurer Fantasie vorbehalten doch könnt ihr euch denken welch Freude in diversen Tavernen dieser Landen herrscht. Ich hoffe euch hat das Stück allen gefallen! Ich möchte mich in Namen von Schall & Rauch für eure Aufmerksamkeit danken. Doch auch möchte ich mich bei der Gilde Königreich vergessener Helden bedanken. Selten hatten wir ein derart hartnäckiges und misstrauischenes Opfer wie die großartigen Krieger dieser Gilde. Es hat uns wirklich erheblichen Aufwand beschert ihnen unser Schauspiel vorzuführen,doch letztendlich seid auch Ihr nicht vor uns sicher gewesen...



Akt V



Theaterstück der Schall & Rauch - 5. Akt

Schon seit einigen Mondläufen sind in der Stadt überall mysteriöse Aushänge angeschlagen worden welche dem Leser nicht zu wenig versprechen:

Ein Theaterstück... professionelle Darsteller... fesselnde Geschichte... Intrigen, Verrat, Infiltration...

Lautet es, doch wirkliche Details bleiben aus und somit treiben wilde Spekulationen ihr Unwesen.

Man glaubt in letzter Zeit auf dem Fremdenplatz seltsame Gestalten gesehen zu haben. Man spricht sogar von einem Zirkus aus fernen Landen... Doch auch die Vermutung einer Fortsetzung, initiiert durch die Theatergruppe Schall & Rauch, ihrer viel geliebten und auch verhassten Stücke bricht nie wirklich ab. Und tatsächlich als der verheißungsvolle Abend anbricht und das Raunen auf den Rängen des Theaters kaum abbrechen will erhebt sich der Vorhang und den Zuschauern bietet sich der Anblick eines mit viel Liebe zum Detail gestalteten, prachtvollen Raumes. Doch Anstatt anbrechender Dialoge unterstreicht ein groß angelegtes Orchester aus diversen Streich- und Schlaginstrumenten, welches wohl hinter der Bühne postiert ist, mit äußerst andächtiger, dennoch nicht trauriger Musik die folgende Szene, was zur Stimmungsbildung im Publikum wesentlich beiträgt:

Der prachtvolle Saal welcher mit Gildenwappen und vielen edlen Stoffen als auch vergoldeten Wandverzierungen ausgestattet ist, beherbergt lediglich einen wundervoll geschnitzten Tisch aus dunklem Holz. Zwei Wachen stehen voller Disziplin links und rechts der einzigen Tür und warten wohl auf die Ankunft einer oder mehrerer Personen. Den ersten Reihen des Publikums bietet sich noch die Möglichkeit zu erkennen, dass ein verziertes Pergament, welches wohl bereits vor verfasst ist, auf dem Tisch ruht. Nicht lange lässt die Schauspielertruppe ihr Publikum warten als unter einer impulsiven Passage des Orchester in forte die Tür aufschwingt und drei Gestalten, ein Notar und zwei Jäger beziehungsweise Krieger, offensichtlich höchstem Range, den Saal betreten, beide mit einem Lächeln auf den Lippen. Unter gemäßigter musikalischer Begleitung dafür mit geschwellter Brust nehmen beide Nacheinander eine Feder in die Hand, tauchen selbige in ein Gefäß voller Tinte und setzen ihre Unterschrift in die dafür vorgesehenen Bereiche im unteren Teil des Dokuments. Eine schwungvolle und mit vielen Bassbetonungen unterstrichene, gerade zu dunkle Fanfare schließt die Szene in welcher sich die beiden Krieger stolz die Hände reichen und freundschaftlich drücken.

Doch auch dieser Eindruck währt nicht lange, denn der Vorhang fällt und überlässt dem Publikum die ausklingende düstere Stimmung der Streicher und eine mehr oder weniger ungewisse Vorstellung der Fortsetzung. Dies löst auch bald wieder das allgemeine Raunen der Zuschauer aus während dem sich der Vorhang erneut hebt: "Feuer!! Feuer!! Dunladan wird untergehen!!", ruft ein Gnom voller Panik, während er durch die nächtlichen Gassen einer Stadt rennt und versucht mit allen Mitteln auf sich aufmerksam zu machen. Eine Stadtwache in den Wappenfarben der Alpenjäger erscheint auf der Bühne um dem Radau auf den Grund zu gehen. Als er das kleine Geschöpf vernimmt schüttelt er nur den Kopf: "Ihr seid doch von...", während sich noch ehe er seinen Satz vollenden kann die Kulisse in ein flammendes Rot färbt. Und tatsächlich. Am Himmel bietet sich dem Publikum der Anblick zahlreicher rot flammender Sterne welche im Begriff sind gen Erde zu zerschellen. Ein paar Magiebegabte im Raum tuscheln als sie diesen Effekt als magische Natur erkennen. "Oh... Ihr Götter... Steht uns bei...", stammelt eine weitere Wache ungläubig und packt seinen Partner am Arm: "Wir müssen alle warnen und uns in Sicherheit bringen!" Dieser nickt nur und bläst in sein Horn. Mehrmals konnte man diesen Ton in der Stadt vernehmen. So schnell es die Einwohner vermochten, rannten sie in ihre Häuser und verbarrikadierten Tür, sowie Fenster. Nur aus einer Gasse noch hätte man ein paar Gestalten sehen können... Wenn sie denn aufgefallen wären...

Der Vorhang fällt und unter allgemein angehaltenem Atem hört man noch etwas, das Poltern der umher geschobenen Kulissen und Bühnenobjekte. Nicht lange ließen die Darsteller ihr Publikum warten und der Vorhang lichtet sich und bietet das Bild eines Gebäudes mit hohem Dach und großem Tor.

Die Nacht durchbricht ein lautes Krachen. Doch waren es nicht die Feuerbrocken, die man am Abend am Firmament erkennen konnte, sondern... Steine! Mehrere dunkle Gestalten waren gerade damit beschäftigt die Fenster und Türen zu beschmeissen, als aus einer Seitenstraße ertönt: "Psst... Hierher!" Sogleich versammelten sich alle um den Gnom, der gerade zuvor noch den Untergang Dunladans prophezeite. Frech grinsend steht er vor dem Tor, welches zu einem kleinen Spalt geöffnet war. "Hehe... Jeden Quatsch glauben sie... Aber das Lager schliessen sie nicht ab... Diese ganzen Untergangsgeschichten welche zurzeit kursieren sind hierbei wirklich ein großer Segen." Der Rest von der Gruppe beantwortete dies mit fiesem Gekicher. Mit einem Wink macht er ihnen klar, dass nun Zeit war zuzuschlagen... Und so schnell das Lager geleert war, so schnell verließen sie auch die Stadt... Und niemand hatte etwas gemerkt... Zumindest nicht, zu diesem Zeitpunkt...

Der Vorhang fällt, öffnet sich sogleich wieder und der Propheten-Gnom erscheint auf der Bühne. Er breitet die Arme aus und verbeugt sich. Dann räuspert er sich kurz und beginnt laut zu reden:

"Werte Zuschauer und unfreiwillige Protagonisten dieses Werkes... Zuerst einmal möchte ich mich bei der Gilde Alpenjäger bedanken, welche uns... sagen wir, inspiriert haben. Das Thema Untergang ist ein Heikles. So liegt es vielen Leuten hier schwer im Magen. Denn schon seit einiger Zeit munkelt man vom Ende dieser Welt, ist diese Vorstellung nicht auch zuletzt entstanden aus immer weiter zunehmenden Gerüchten der nahen Apokalypse in weit entfernten Kontinenten, welche auch aus zuverlässigen Quellen immer wieder bestätigt wurden. Dies ist der Grund, warum wir ausgerechnet dieses Thema wählten und weshalb dies vielleicht auch unser letztes Theaterstück sein wird... Viele Gerüchte sind im Umlauf, dass es nicht gut um unsere Welt steht. Und ich weiß, dass ein jeder von euch unsere unterhaltsamen Stücke, mehr oder weniger, vermissen wird. Doch wenn wir alle ganz stark daran glauben, und glaubt uns, wir hoffen es am allermeisten, gibt es vielleicht doch noch eine Fortsetzung. Eventuell eher als ihr denkt...

Und erneut Bedanke ich mich bei unseren Anhängern und Bewunderern, auch solchen die uns mit Abscheu betrachten und erst recht bei all jenen welche die Schall & Rauch bereits für Tot erklärt hatten, nicht mehr an die Aktivität dieser geheimnisvollen Organisation glaubten, und unsere nächste Aktion damit umso einfacher aber auch umso beeindruckender erscheinen ließen. Auch gilt mein besonderer Dank noch der Söldnergilde "Die Goldklingen", welche, und das möchte ich hier betonen: ohne über unsre Ziele und Pläne eingeweiht gewesen zu sein, unsrer kleinen Scheingilde die nötige Glaubwürdigkeit verliehen haben. Ich wünsche euch allen noch einen schönen Abend. Und kommt gut nach Hause..."

Während diesen Worten hatten sich sämtliche freiwillige Schauspieler hinter dem Gnom versammelt und unter einer letzten Verbeugung fiel der Vorhang zum letzten male.



Akt V / Zweiter Teil



Theaterstück der Schall & Rauch - 5. Akt / 2. Teilabschnitt: "Zwei auf einen Streich"

Der Vorhang war gefallen, ein letztes Mal vermuteten die Zuschauer des 5. Aktes. Das Tuscheln, die Empörungs- sowie Begeisterungsrufe als auch der Beifall hatte längst eingesetzt und das Publikum verarbeitete, jeder auf seiner Weise, das soeben gesehene. Schon machten sich einige auf das Theatergelände zu verlassen, als eine magisch verstärkte, impulsive und eindrucksvolle Stimme den ganzen Platz erfüllte. Und als wäre das nicht schon genug gewesen, setzte das Orchester erneut ein. Mit einem langsamen Stakkato sowie erneuter Bass betonter Unterstreichung eröffneten die Streicher etwas, was das Publikum völlig unerwartet treffen sollte:

"HAHAHA!!!", lachte die tiefe Stimme belustigt. "Und ihr glaubt tatsächlich dass es das jetzt gewesen sein soll? Dass sich die altehrwürdigen Schatten mit dieser einfachen Darbietung, nach langer Schaffens- und dennoch nicht Denkenspause, abspeisen lassen? Dass sie sich nicht noch ein kleines Extra für euch ausgedacht haben? Aber meine lieben Freunde... wieder einmal unterschätzt ihr uns! Denn das große Finale; der Honig in eurem Met; die Füllung eures Bratens... das alles kommt erst noch. Sehet, staunet und erkennet, dass wir es sind, welche überall ihre Finger im Spiel, ihre Augen und Ohren postiert, die Führungssysteme infiltriert und unterwandert haben. Wir sind es! Konspirativ haben wir alles in unseren kleinen flinken Händen und Narren sind es welche glauben von unsrem Odem, der sämtliche eurer politischen und autonomen Systeme durchzieht, unberührt zu bleiben. Seht; kostet; habt Teil an unserem Geschick und erhascht einen kleinen Blick in unsere kunstvolle Maskerade!"

Nach diesen Worten verstummt das Orchester schlagartig und der Vorhang öffnet sich. Der Anblick einer Stadt, in einem deutlich anderen Stil gebaut als die des ersten Teilabschnittes, bietet sich dem Publikum welches nun wieder sehr ruhig geworden ist. Auf einem großen Aushang welcher am Gerüst der Vorhangkonstruktion befestigt ist, kann man folgendes Lesen:

Und so begab es sich, dass 24 Stunden später, irgendwo in Dunladan...

Die Dunkelheit welche hier die Kulisse umschließt ist deutlich finsterer und düsterer als zuvor, so scheint es zumindest. Die erdigen Gassen der Stadt sind wie leer gefegt und so ergibt es sich - wer hätte es gedacht - dass eine kleine Gruppe verhüllter Wesen, ohne besonders viel Wert auf Heimlichkeit zu legen, es tatsächlich gewagt hat hier ihren Geschäften nachzugehen.

Lautlos schleichen sie um die Gebäudemauern, als nur zu erahnende Körperkonturen aus einer Gasse erscheinen, auf deren Rüstung Abzeichen zu erkennen sind welche von hohem Range zeugen, jedoch nicht identisch mit denen der verhüllten Gruppe sind: "Die Vögel schweigen zu dieser nächtlichen Zeit,...", haucht die kalte Stimme des eingeweihten zur Gruppe herüber. Eine der anderen Personen nimmt seine Kapuze ab und man erkennt den Gnom welcher schon zuvor eine tragende Rolle im ersten Abschnitt dieses Aktes gespielt hatte. "... denn die dunklen Hände legen sich über ihre verräterischen Zungen!", beendete dieser den Satz und näherte sich weiter den Konturen der Gestalt welche nahezu gänzlich im Schatten der Gasse verborgen sind. Ohne ein weiteres Wort zu verlieren nicken sie sich zu und ein großer goldener Schlüssel wechselt den Besitzer, dessen Vorheriger nun wieder in die Verborgenheit des Schattens entglitt während die kleine Gruppe ihren Weg fortsetzt. Kurz darauf stehen die Gestalten an einem verborgenen Tor, der Schlüssel passt haargenau. Zwei Umdrehungen und das Portal schwingt auf. Wohl nicht nur der Zufall will es dass bereits mehrere Transportwägen vor selbigem Tor auf ihren Dienst warten. Wahrlich nicht viel Zeit lassen sich die Protagonisten dieser Szene und einige Augenblicke später sind die Wagen bis oben hin beladen, schlüpften die Gefährten heraus, schließen ab und folgen dem Ruf ihrer Schritte.

Diese, von der Ankündigung einmal abgesehene, sehr stille Szenerie schließt mit dem Bild des Schlüssels, welchen der Gnom achtlos auf seinem Weg in eine Seitengasse wirft und welcher sich mit dem Geräusch eines ins Wasser fallenden Gegenstandes verabschiedet. Sollten sich doch andere mit diesem beschäftigen...


Der Vorhang fällt und im letzten Moment hüpft einer der Gefährten hervor. Er breitet die Arme aus und setzt ein freundliches Gesicht auf:


"Meine sehr geehrten Damen und Herrschaften. Ich hoffe, auch wenn wir sie mit diesem Zusatz wohl sehr unerwartet getroffen haben, dass sie unsere Darbietung genossen haben. Umso mehr hoffe ich, dass wir die Möglichkeiten unsrer Organisation durch unser Vorgehen erneut besser in euren Gedanken gefestigt haben und ihr nie vergesst. Wir sind in der Lage zuzuschlagen wann immer wir dies wollen. Vielleicht fragt ihr euch auch, warum wir es uns unnötig schwer machen und durch unsere Darbietung das Misstrauen stärken und uns Steine in den Weg legen sollten. Ich werde versuchen es euch vereinfacht so zu erklären: Wir sind Künstler, und als solche suchen wir stets nach neuen Herausforderungen, um uns selbst zu übertreffen.

Deswegen soll unser 5. Akt auch den Untertitel: "Zwei auf einen Streich" tragen. Auf dass er euch ewig in Erinnerung bleiben möge. Mein Dank gilt besonders den Bewohnern von Meradis, also der Gilde Sternlicht, die uns so einfach - auch wenn es ein kleiner Umweg war - den Schlüssel zu ihren Reichtümern überlassen haben... Wir hoffen ihr findet ihn wieder!"


Der Darsteller verschwindet hinter dem Vorhang, welcher wohl, so kann man zumindest für die Gilden Dunladans hoffen, für die nächste Zeit erstmal wieder geschlossen bleiben wird.


Schlusswort

Die Theatergruppe bedankt sich bei allen (un)freiwilligen Teilnehmern und möchte noch einmal daran erinnern, dass auch sie nur ihre Rolle in einem großen Stück

namens Evergore spielt ...


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Diebstahl ist die Kunst, Dinge zu finden, bevor andere sie verlieren!

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