Duell zwischen Metarian und Kordan

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Die Sage

In der alten Zeit, als die Götter noch oft auf der Welt wandelten, kamen Metarian und Kordan, die Götter des Feuers, an einen Wald. Schon von weitem hörten sie einen unsäglichen Lärm und sahen, wie einzelen Baumkronen zwischen den anderen Bäumen verschwanden. Überrascht von diesen Geschehnissen betraten sie den Wald und sahen bald den Ursprung des Tumultes.
Das Bild, welches sich ihnen zeigte war mehr als befremdlich. Da stand tatsächlich ein ausgewachsener Drache einem großen Wildschwein gegenüber. Während jenes wild schnaubte und mit den Pfoten am Boden scharrte, befand sich der Drache in keiner guten Verfassung. Überall hatte er Blessuren und kleine Äste, die aus seinem Körper ragten, zeugten davon, daß er es war, der die Bäume umgeworfen hatte. Mit einem schrillen Quieken stürzte das Wildschwein erneut auf den Drachen zu, so daß die Götter sehen konnten, über welche Kraft es verfügte. Dem Drachen, sichtlich erschöpft und am Ende, gelang es nicht einmal, auch nur ein Stück auszuweichen. Das Tier vergrub seine Hauer im Bauch des Drachen und besiegelte damit sein Schicksal.
Die Götter waren über alle Maßen beeindruckt und entschieden, daß sie dieses prächtige Tier fangen wollten. Bewaffnet und ausgerüstet mit einem Netz kehrten sie zurück zum Wald. Das Wildschwein schlief, vermutlich erschöpft durch den Kampf mit dem Drachen. Die Götter schlichen sich an, warfen das Netz über das Tier und fingen es damit. Das Wildschwein erwachte und wehrte sich mit all seiner Kraft, doch hatten die Götter ein stabiles Netz gewebt, aus dem kein sterbliches Wesen ausbrechen konnte. So mühte sich das Tier ab und fiel schließlich nach drei Tagen erschöpft um. Die Götter freuten sich ihres Erfolges und zogen aus dem Wald. Kurz darauf begannen sie während der Reise in einen Streit zu verfallen. Beide wollten das Tier haben, es aber nicht teilen.
So kam es also, daß beide sich für ein Duell entschieden. Der Sieger solle das Schwein erhalten. Kordan zog sein langes Schwert, während Metarian seine Hellebarde in den Händen hielt. Und so begann der Kampf, bei dem sich keiner der beiden Götter hervorzutun schien. Immer wieder hieb der eine und der andere wehrte ab, so daß kein Treffer gelandet werden konnte. Der Erschöpfung nahe, sammelten beide ihre letzten Reserven, um noch ein Mal anzugreifen. Kordan erhob sein Schwert und ließ es mit roher Kraft auf Metarian niederschnellen. Dieser zog im letzten Moment seine Hellebarde hoch, um den Schlag abzublocken. Kordan traf den Schaft der Waffe, doch trennte dabei einen Finger von Metarians Hand. Der Gott schrie auf, schaffte es aber, mit einem Konter Kordan das Schwert zu entreißen und ihn zu Boden zu stoßen. Damit hatte Metarian das Duell um das Wildschwein gewonnen, jedoch einen Finger eingebüßt.
Kordan verschwand auf der Stelle aus Zorn über seine Niederlage. Metarian ging glücklich auf seinen Preis zu und mußte eine erneute Überraschung erleben. Das Wildschwein war aufgestanden und hatte Maul und Augen weit aufgerissen. Plötzlich strömte etwas aus seinem Maul und formte sich dann zu einem Wesen. Es schrie wie wild und stürmte dann davon. Es war Hryuran, der Freie Geist, der Besitz von dem Tier ergriffen hatte und ihm übernatürliche Kräfte verliehen hatte. Nun war es nicht mehr als ein großes Wildschwein, welche es in hoher Zahl in den Wäldern gab.

Interessantes

  • Metarians Finger fiel zu Boden und bildete damit einen Berg im Malrangebirge. Das rote Malran, eine Abart von Marmor, entstand durch das Blut des Gottes.
  • Die Geschichte bildet die Grundlage für die Redewendung "einen Finger für eine Sau geben" und wird in der heutigen Zeit für einen Handel benutzt, bei dem man mehr bezahlt hat, als nötig. Ebenso gibt es die Redewendung "für diese Sau würde ich keinen Finger geben", um auszudrücken, daß man nichts von einer Sache oder Idee hält.