Fùindur-Hain

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Alte Karte aus den Archiven von Duath

Der größte natürliche Wald Dunladans ist allgemein unter dem Namen Fùindur-Hain bekannt. Schon seit vielen Jahren wurde er kaum betreten und die wenigen Menschen, die an seinen Rändern wohnen, erzählen sich Geschichten von Skeletten und Geistern, die sogar am helllichten Tage die wenigen Wege durch den Hain bewachen. Sie sollen die vergangenen Körper einer Hochkultur sein, die einst den Wald bewohnte. Es wurden schon verschiedene von Menschenhand errichtete Gebäude gefunden und es gibt auch Gerüchte über eine Festung, die die Ausmaße aller bekannten Städte übersteigt, doch konnte bisher noch nichts davon mit Sicherheit einem bestimmten Volk zugeordnet werden.

Lage

Der Fùindur-Hain liegt im Westen Dunladans und gliedert sich in zwei Teile. Der kleinere, sichelförmige Süden erstreckt sich von der Siedlung (43:101) im Süden über den Gasthof zur Westwacht (51:100) bis zur Geisterstadt (51:89) und ist der lebensfreundlichere Teil. Der nördliche Teil des Waldes ist annähernd kreisförmig und von einzelnen Sümpfen und Felsen durchsetzt. Sprechen die Bewohner Dunladans von „Fùindur“, so meinen sie meist diesen Abschnitt, der dunkler und viel größer ist als der Südteil. Der nördlichste Punkt liegt auf 40:75, der südlichste auf 40:96 nach den Einheiten der dunladanischen Landvermessung.

Einen der schönsten Zugänge zum Hain bietet "das Tor zum Fuindur-Hain". Wanderer können es ohne große Mühe über die Ebene erreichen, die sich westlich des Waldes erstreckt. Zwischen der Hochgebirgsformation des "Karaths" und dem nördlichen Ausläufer des "Südlichen Gebirges" tut sich auf der Breite weniger Meter ein Pfad an der Stelle auf, die die Kartographen Dunladans mit 36:91 bezeichnen. Während zur Rechten und zur Linken hohe Bergmassive den Weg säumen, gelangt man über jenen Pfad an eine Stelle, die es Wanderern erlaubt, über die Wipfel des Fuindur-Hains hinwegzublicken. Von hier ist auch der Berg "Herz des Hains" zu erblicken, der mit seiner Schnee bedeckten Spitze wie eine Insel aus dem Wald emporragt (42:82).

Kommt man zur rechten Tageszeit am Tor an, kann man in der Ferne Sonnenauf- oder -untergänge bewundern, deren Licht sich auf dem Meer aus grünen Blättern spiegelt. Ein wunderschöner Anblick - nicht nur für Romantiker. Der Abstieg in den Hain ist sehr steil, aber auch kurz und für geübte Wanderer somit kein Problem. Eine besondere Erfahrung ist es, aus hellem Tageslicht innerhalb weniger Sekunden in den Schatten des Waldes abzutauchen.

Geschichte

Der Fùindur-Hain ist das älteste Waldgebiet in Dunladan. Große Teile sind noch so erhalten, wie die Götter sie erschaffen haben, und einzelne Bäume sollen schon mehrere 1000 Jahre zählen. Der Rest der Geschichte besteht aus Mythen und Sagen, die sich um den Wald ranken. So soll in diesem Wald einst eine Elfen-Hochkultur ihr Zentrum gebaut haben. Nach der Legende wurden die Elfen jedoch immer übermütiger und fingen an, Steintempel zu bauen und ihre Magie gegen die Tiere des Waldes zu praktizieren. Schließlich rächte sich der Wald rottete die Elfen aus – das „wie“ ist unbekannt und gibt Forschern ein Rätsel auf. Zurück blieben die Ruinen, die noch immer Schätze, Artefakte und Informationen der Kultur der Hochelfen – so nannten sie sich selbst – bereithalten. Allerdings sind die ehemaligen Bauwerke mittlerweilen komplett überwuchert und äußerst schwer zu finden. Ob es diese Elfen wirklich gegeben hat, ist noch immer eine offene Frage. Sicher ist, dass es in Fùindur mehrere Gebäude gibt, deren Baustil sich ähnelt, jedoch mit keinem anderen Stil in Dunladan vergleichbar ist. Diese Gebäude entstanden wohl in der Ära vor den Söldnerkriegen und gehören somit nicht mehr zur neueren dunladanischen Geschichte. Verlässlichere Quellen bestätigen allerdings, dass nach dem ersten dunladanischen Bürgerkrieg die Armeen der bis dahin ungeschlagen Söldner in den Hain einmarschierten und von den Waldelfen zurückgeschlagen wurden. Ob diese Waldelfen die Nachfahren der Hochelfen sind, ist ungeklärt.

Pflanzen

Die Ewigkeit des Fùindur-Hains findet sich auch in der Mischung der Bäume wieder. Kein künstlicher Forst könnte je diese Vielzahl an Gewächsen in so unterschiedlichen Formen hervorbringen. Beerentragende Eschen wechseln sich ab mit blühenden Erlen; schlanke Eiben und kleine Buchen stehen inmitten von riesigen Ahornbäumen und ehrwürdigen Eichen. Auf kleinen Lichtungen findet man sogar Kastanien, die zur Ruhe und Rast einladen. Doch dieses Bild bietet sich nur am Rande des Waldes. Dringt man tiefer durch das dichte Unterholz, so schwindet das Licht und die Schatten der nun immer größeren Bäume tauchen den Waldboden in Dunkelheit. Auch stehen die Pflanzen um Zentrum des Waldes wesentlich dicker als in den Randgebieten, was der Erschließung ebenfalls entgegenwirkt.

Tierwelt

Der Wald zeigt die typische Tierwelt Dunladans. Rehe, Füchse und Hasen; aber auch Wölfe und vereinzelte Bären streifen durch seine unendlichen Weiten. Dazu kommt eine Plage, mit der fast alle Gebiete des Landes zu kämpfen haben: Die Kobolde. Waren es vor einigen Jahren noch wenige Hundert, so geht ihre Zahl jetzt in die Tausende. Außerdem spricht die Legende von Waldschraten, die die Bäume bewachen; und die Geister und Skelette gefallener Elfen sollen ebenfalls in den Tiefen Fùindurs anzutreffen sein.