Amalthea

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Geschichte

Einst, als die meisten Teile des Landes noch von feinen Nebelschwaden bedeckt waren, setzte mein Mutter, eine Elbin aus dem Volke der Calaquendi, ihre Füße auf die weiche Erde. Sie folgte den anderen Elben aus ihrem Volke und bald fanden sie einen wunderschönen Flecken und beschlossen sich dort nieder zu lassen.

Lange Zeit lebten sie dort ruhig im Einklang mit ihrer Umgebung. Sanftes Vogelgezwitscher weckte sie am frühen Morgen und das leise Zirpen der Grillen wiegte sie in den Schlaf. Doch meine Mutter war neugierig und immer weiter wurden ihre Reisen die sie unternahm. Viele in ihrem Volke missbilligten ihr Verhalten, sich alleine in unbekannten Gegenden herumzutreiben, doch meine Mutter lachte nur über die Worte.

Doch dann, eines Tages, meine Mutter streifte wieder einmal alleine durch die Wälder des Landes, brach ein Trupp wilder Orks aus dem Gebüsch und umzingelten meine Mutter. Sie hatte schon alle Hoffnung aufgeben, als ein junger Mann ihr unerwartet zu Hilfe eilte. Er war den Männern aus ihrem Volke so ähnlich und doch war er so unterschiedlich. Als Dank für die Rettung ihres Lebens gewährte sie ihm einen Wunsch. Der junge Mann zögerte nicht lange und wünschte sich, mehr Zeit mit ihr verbringen zu dürfen, so war er doch der Schönheit der Calaquendi verfallen. Zuerst war meine Mutter unsicher ob sie dem jungen Mann diesen Wunsch gewähren sollte, so war er doch fremd für sie, doch dann besann sie sich, denn immerhin hatte sie seinem Erscheinen ihr Leben zu verdanken.

Immer öfter trafen sich diese Beiden im Geheimen, denn keiner in dem Volke meiner Mutter hätte dieser Bekanntschaft ihren Segen erteilt. So war es doch immer im Wunsche des Volkes gewesen alleine unter sich zu bleiben. Bald schon blieb es nicht nur bei Gesprächen die meine Mutter und der junge Mann aus dem Volke der Menschen führten. Dann kam der Tag, an welchem meine Mutter nicht länger verheimlichen konnte, dass sie ein Kind, mich, unter ihrem Herzen trug und sie musste gestehen, was sie in den vielen Monaten getan hatte, wenn sie sich alleine vom Dorf entfernt hatte. Der Rat traf sich und fällte nach langen Diskussionen den harten Entschluss, dass meine Mutter ihr Volk zu verlassen habe, denn nicht länger sollte jemand unter ihnen sein, der sein eigen Blut verraten hatte.

Mit schwerem Herzen verließ meine Mutter ihr Volk und begann eine Reise ins Ungewisse. So wusste sie doch nicht, welch Schicksal nun vor ihr liegen würde.

Der junge Mann, mein Vater, hieß meine Mutter in seinem Volke herzlich willkommen. Nicht eine Sekunde hatte er daran gezweifelt sie in sein Heim aufzunehmen, trotz den Warnungen die er aus seinem Volke erhalten hatte. So wie die Menschen den Calaquendi unheimlich waren, so war es umgedreht nicht anders.

Es dauerte nicht lange bis es die ersten Neider in dem Dorfe meines Vaters gab. So unterschied sich doch meine Mutter so sehr von den Frauen aus dem Volke der Menschen. Ihr blondes Haar glänzte in der Sonne und ihre blasse Haut stach aus der Masse der sonnengebräunten Frauen des Dorfes hervor. Die anderen Männer fingen an sie zu begehren und die Frauen mieden sie. Streit brach immer öfters vom Zaun bis auch in diesem Dorfe der Entschluss gefasst wurde, dass diese beiden Personen des Friedens Willen gehen sollten.

Wieder einmal packte meine Mutter ihre Sachen und gemeinsam zog sie mit ihrem Mann hinaus in das Land auf der Suche nach einer neuen Heimat. Es war ein warmer Sommerabend, an welchem ich das Licht der Welt erblickte. In einer warmherzigen und friedlichen Umgebung wuchs ich auf und genoß die Freiheit die ich hatte. Ich lernte die Zeichen der Natur zu deuten und die Spuren in dem weichen Waldboden zu deuten.

Eines Tages verließ mich mein Vater, denn das Leben der Menschen war nicht wie das Leben der Calaquendi, ewig.

Meine Mutter entschloss sich schweren Herzens ihr geliebtes Zuhause zu verlassen und zurück in ihre Heimat zu ziehen - hinüber über die großen Seen. Doch ich wollte und konnte nicht mit ihr gehen, so war mir doch der Zutritt zu diesen Landen verwehrt. Als meine Mutter dies vernahm wollte auch sie hier bleiben, doch ich sprach zu ihr, dass sie lange genug hier geblieben war und ich alt genug sei um auf mich selbst aufzupassen. Ich begleitete sie zu den Häfen und mit einem Lächeln auf den Lippen verabschiedete ich sie.

Alleine in einer fremden Welt blieb ich zurück, doch hatte ich mein Schicksal selbst gewählt. Wie einst meine Mutter zog ich durch die Landen, bis ich eine kleine Gruppe Elben fand, doch es war nicht das Volk meiner Mutter. In der Zwischenzeit waren weitere Elben in dieses Land gekommen und hatten sich dort nieder gelassen. Sie waren nicht mehr so misstrauisch wie die Calaquendi es gewesen waren und hießen mich in ihren Häusern willkommen. Durch mein Können im lesen von Spuren erlaubten sie es mir, mich mit dem Umgang eines Bogens vertraut zu machen. Bald schon stand ich den Männern in nichts nach.

Doch auch wenn Misstrauen in diesem Volke unbekannt war, so kannten sie dennoch den Neid und die Missgunst. So wie einst meine Mutter, so musste auch ich eines Tages das kleine Dorf, welches ich Heimat genannt hatte, verlassen und seitdem ziehe ich durch diese Landen.

Ich habe die Sanftheit und den Anmut meiner Mutter in mir, sowie die Willenskraft und die Stärke meines Vaters. Freundlich bin ich anderen gesonnen, doch ist es nicht einfach meine Freundschaft zu erlangen. Es gibt nur wenige denen sie zuteil wurde, doch werden sie diese ihr eigen nennen können, bis ihre Seele diese Gestaden verläßt. Tapfer und furchtlos werde ich an ihrer Seite kämpfen, wenn ihr Rufen mich ereilt.

Doch warne ich jeden davor meine Freundlichkeit zu missbrauchen. Auch wenn zu einem Teil menschliches Blut in meinen Adern fließt, so habe ich dennoch die Gewandheit eines Elben. Ein Pfeil der sirrend die Sehne meines Bogens verläßt wird todbringend sein Ziel finden. Lange Zeit werdet ihr euch in Sicherheit wähnen bis der Tag kommen wird, an welchem ihr nur das leise Singen einer Bogensehne vernehmen werdet und ehe euch bewusst wird, was geschehen ist, werdet ihr eure Augen für immer schließen.

-- Im mellon lin, ned cuil ar gûr --

-- Ich bin dein Freund, im Leben wie im Tod--


Bandrakon

Gildenzugehörigkeit

Meine ersten Schritte auf Bandrakon tat ich unter dem Schutz der Brotherhood of Cathaldar (BoC). Viele Monate habe ich in dieser Gemeinschaft verbracht ehe die Neugier und der Tatendrang mich in die weiten Landen geführt hatte. Ich war mal hier und mal da, doch selten war ich lange Zeit an einem Ort geblieben. Nun viele Jahre später hat mein Weg mich wieder zurück in diese Gemeinschaft geführt und ich habe mich gefreut, alte Gesichter wiedersehen zu können.

Vieles hatte sich in der Zwischenzeit verändert und staunend schritt ich über das Gildengelände welches man nun unter dem Namen Cathaldar in den großen Archiven Bandrakons finden kann.


Kampffertigkeiten

Das Volk meiner Mutter lehrte mich den Umgang mit einem Bogen, eine Waffe welche in den Händen eines Elfen tödlich ist, aber auch in den Händen eines Halbelfen nicht minder zu verachten ist. Viele Jahre übte ich mich in dieser Fertigkeit und kann nun stolz auf eine Fertigkeit der Stufe 28 blicken.

Viele Leichte Rüstungen habe ich in dieser Zeit getragen, zerschlissen durch die vielen Wanderungen durch die Wälder Bandrakons. Oft genug glichen sie mehr den Fetzen eines armen Wanderers, als der Kleidung einer stolzen Halbelfin. In manchen Zeiten hatte ich die typischen Stoffgewänder der Elfen getragen und in manchen Zeiten waren die ledernen Gewänder der Menschen von besserem Nutzen gewesen. Stolz kann ich hier auf eine Fertigkeit der Stufe 23 blicken.

Vor wenigen Jahren erlebte Bandrakon eine große Veränderung und ich war gezwungen mich mit den Waffen der Menschen vertraut zu machen. Mit kritischem Blicke hatte ich die schwerfälligen Schwerter betrachtet mit denen die Menschen zu kämpfen pflegten und sie fühlten sich ungewohnt in meiner Hand an. Aber ich wusste, dass ich mich den Änderungen der Zeiten anpassen muss und nun sieht man mich immer öfter mit der Waffe des Volkes meines Vaters in der Hand, als mit meinem Bogen. Beinahe schwächlich erscheint hier die Stufe 16 im Vergleich zu meinem kunstvollen Umgang mit dem Bogen.


Doch nicht nur den Umgang mit einer Waffe habe ich durch meine vielen Streifzüge durch die Felder und Wälder Bandrakons gelernt, sondern auch meine Fähigkeit Spuren zu lesen immer weiter verfeinert und auch der Schattenkunde waren diese Streifzüge nützlich gewesen. Ich habe gelernt mich in den Schatten der Bäume so nah an mein Opfer zu bewegen um den Moment der Überraschung ausnutzen zu können um ihm schnell das Leben nehmen zu können. Grashalme und Zweige zeigen mir den Weg den meine Opfer genommen haben und es ist ein leichtestes ihren Spuren zu folgen. 11 Stufen der Schattenkunde habe ich bereits bestanden und 18 Stufen habe ich in dem Lesen der Spuren bereits gelernt.

Handwerk

Vielen verschiedenen Handwerkskünsten bin ich in meinem Leben schon nachgegangen, doch keine hat mich so sehr gefesselt wie die Kunst der Bogenherstellung. Es war das Handwerk des Volkes der Elfen, das Volk meiner Mutter. Es ist nicht das erfolgreichste Handwerk welches ein Halbelf nachgehen kann, aber es ist das Handwerk welches ich für meine Leidenschaft, den Bogen, benötige. Schon sehr früh habe ich mich mit diesem Handwerk beschäftigt und es in diesem Handwerk sehr weit gebracht. Doch die Veränderungen die Bandrakon heimgesucht hatten, hatten mich einen Teil meiner Fähigkeiten vergessen lassen so dass ich nun nur noch die Fähigkeiten eines Stufen 13 Bogners besitze. Doch mein Ziel ist es irgendwann einmal wieder mein Wissen zurück zu erlangen und auch wenn ich weiß, dass es ein langer Lernprozess sein wird, so werde ich diesen Weg nicht aufgeben.