Die Vermessung der Welt: Unterschied zwischen den Versionen

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|<big>Das dreiköpfige Felsgespann</big>
 
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|<big>An der Küste südlich der Khalad Mandar</big>
 
 
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|<big>Im östlichen Sumpf von Zodis Fenn</big>
 
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Aktuelle Version vom 27. März 2020, 09:06 Uhr

Die Vermessung ist die Hauptquest der Resetwelt Ikandur. Ihr Ziel ist die nahezu vollständige Erkundung der Welt durch die Spieler.

Intro zum Weltenstart von Ikandur

Land in Sicht

“Land in Sicht!”, Dharum konnte den heiseren Ruf des Ausgucks nicht hören. Der Zwerg kniete vornüber gebeugt und lehnte sich mit beiden Armen kraftlos auf den Rand des hölzernen Eimers und würgte. Zuerst ging ihm das Bier aus, das war nach nur sieben Tagen. Darauf lag ihm der Zwieback tagein tagaus schwer im Magen und zuletzt konnte er kaum noch einen Schluck Wasser bei sich behalten. Er wusste nicht, wie lange er sich schon auf der Grauen Möwe, diesem schaukelnden Ungeheuer von einem Schiff, befand. Es musste jedoch über einen Monat her sein, dass er zuletzt Land unter seinen Füßen verspürt hatte. Nun hatte Dharum sich damit abgefunden, auf diesem schwimmendem Ungeheuer aus Holz zu sterben. Ihm war alles egal.

“Land in Sicht!”, schallte es erneut aus der Luft über ihm. Dharum hob seinen Kopf und wischte sich den Ärmel über den Mund.

“Du siehst aus wie eine Leiche”, kicherte Oufy und hüpfte freudig von einem Bein auf das andere, während das Ungeheuer gefährlich schaukelte.

Dharum krallte sich mit den Fingern in das Holz des Eimers und blickte die Gnomin müde und mit geröteten Augen an. Die Sonne blendete ihn und er musste blinzeln bis er Oufy erkannte. Der jungen Gnomin schien das Schwanken des Schiffes nichts auszumachen und spielerisch balancierte sie nun ihren Dolch mit der Spitze auf ihrer Fingerkuppe, während sie dem Zwerg belustigte Blicke zuwarf. Hinter ihr erwachte die Mannschaft zu neuem Leben. Nahezu alle hatten sich auf Deck versammelt, lachten und klopften sich gegenseitig lobend auf die Schultern.

“Du hast es geschafft”, rief Oufy nun etwas mitfühlender. Sie verstaute den Dolch an ihrem Gürtel und reichte Dharum eine Hand, um ihm aufzuhelfen.

Missmutig schüttelte der Zwerg den Kopf, als er schwerfällig mit Oufys Hilfe wieder auf die Beine kam. “Es ist zu spät. Ich werde sterben.”

Oufy schüttelte den Kopf und lachte. “Du Jammerlappen brauchst nur einen Schluck Bier. Sobald wir einen Hafen erreichen, suchen wir dir eine Taverne.”

Landgang

Sie segelten nun schon einen halben Tag an der Küste entlang. Dharum lehnte an der Reeling und ließ die Wälder und Hügel keine Sekunde aus den Augen. Ein Anflug eines erleichterten Lächelns lag auf seinen Lippen. Die Gewässer waren seichter als auf hoher See und der Seegang deutlich schwächer. Daher verspürte der Zwerg nun neuen Hunger und sein Magen knurrte, während er krachend in ein Stück trockenen Zwieback biss.

“Dharum!”, schallte Oufys quietschend helle Stimme über das Deck. Sie stand etwas abseits auf einem Hocker, sprach mit der Kapitänin der Grauen Möwe und winkte ihrem Reisegefährten zu. Anscheinend plante sie bereits den Landgang. Der Zwerg war dankbar dafür, denn seit seiner Flucht hatte er keinen Gedanken über die Vergangenheit verschwendet, geschweige denn an die Zukunft gedacht. Er hatte alles stehen und liegen lassen als das Gesetz ihm auf den Fersen war, aber in diesem Moment genoss er zum ersten Mal den Gedanken, dass die langsam vorbeiziehenden Wälder und Hügel für ihn einen Neubeginn bedeuten konnten. Dharum gesellte sich zu Oufy und der Kapitänin, die einen Stapel Land- und Seekarten provisorisch auf einigen Fässern ausgebreitet hatten. Beide zogen ihre Finger über das Abbild einer Insel und konferierten konzentriert.

Die Gnomin begann sogleich aufgeregt zu berichten. “Es gibt keinerlei Karten, aber wir wissen, dass es eine Stadt namens Elesh Ti an der südöstlichen Küste gibt. Dort werden wir anlegen.”

“Wir treiben gelegentlich Handel mit Elesh Ti. Die Bewohner sind freundlich aber zurückhaltend und bleiben lieber unter sich”, erklärte die Kapitänin. “Wir werden Euch absetzen und mit neuem Proviant und einer Ladung Erz wieder umkehren.”

Auf Dharums Stirn bildeten sich einige Sorgenfalten. “... und in der Heimat? Sollte jemand fragen …” - “So werde ich antworten, dass ich Euch weder kenne, noch je gesehen habe”, versicherte die Kapitänin. “Die Mannschaft weiß bescheid. Ohnehin werden einige von ihnen hier bleiben, denn diese Insel verfügt über viel unerschlossenes Land, das nur darauf wartet, dass man sich darauf niederlässt.”

Oufy klatschte aufgeregt in die Hände. “Das ist unsere Chance! Wir finden einen Stollen für dich und du kannst bis an dein Lebensende die Picke schwingen.”

Dharum rollte mit den Augen, der Zwieback in seinem Magen rebellierte bereits. “Ja, wir werden sehen. Vielleicht bereisen wir auch einfach das Land.”

Die Kapitänin lächelte den Zwerg an und rollte dabei die Karten ein. “Ich wünsche Euch alles Gute auf Eurem Weg, Dharum.”

Ein Kontrakt zur Vermessung der Welt

Dharum traute der Gnomin nicht soweit er spucken konnte, aber in diesem Land war Oufy seine einzige Vertraute. Vor etwa einer Woche hatten sie beide die [i]Graue Möwe[/i] verlassen und waren in einer der vielen Tavernen Elesh Tis eingekehrt. Der Zwerg begann sogleich damit seinen Magen an das hiesige Ale zu gewöhnen, während die Gnomin sich tagaus tagein in der Stadt herum trieb. Es war Dharum egal, was sie im Schilde führte, aber als ihm das Gold ausging, war Oufys Vorschlag seine einzige Option und er folgte ihr bereitwillig in die Akademie von Elesh Ti.

“Das ist Magister Oslarelar”, stellte die Gnomin den Elfen vor und ihre glockenhelle Stimme wurde von den zahlreichen Büchern im Raum geschluckt. Er trug eine kostbare seidene Robe und Schuhe aus Brokat. Stets folgten im zwei Gehilfen, die schwere Rucksäcke gefüllt mit Büchern und Pergamenten mit sich herum trugen. Einer trug ein Holzbrett um den Hals, das man herunterklappen und als Schreibbrett nutzen konnte. Sein Gewand war voll mit Flecken schwarzer Tinte, genau wie die Finger des Magisters.

Der Elf räusperte sich leise und sprach mit der gesenkten Stimme eines Bibliothekars. “Nun gut, werter Dharum. Wie ich es Eurer Gefährtin bereits verkündete, suche ich stets nach Abenteurern, die bereit sind, das Land zu bereisen. Einige kehrten auch bereits von ihren Reisen zurück, aber viele arbeiteten schlampig und machten wenige genaue Angaben. Mein Leiden gestattet es mir nicht mehr selbst in die Wildnis zu ziehen, daher muss ich auf Euch zurückgreifen,” Magister Oslarelar blickte ein wenig spöttisch über den Rand seiner Augengläser auf Oufy und den Zwerg herab.

Dharum rutschte auf seinem Stuhl hin und her und richtete seinen Blick auf die aufwendig verzierte Decke der Akademie, die von allen Seiten gesäumt war von unzähligen Regalen mit abertausenden Büchern, während er zwanghaft versuchte, sich seinen Zorn über die Beleidigung des Spitzohrs nicht anmerken zu lassen. “Das trifft sich gut”, ergriff der Zwerg schließlich das Wort. “Für eine angemessene Bezahlung bekommt Ihr einen erfahrenen Abenteurer, der bereits jeden Gipfel seiner Heimat erklommen hat.”

Magister Oslarelar nickte wohlwollend. “Das ist gut, aber es sind nicht nur Berge, die Ihr bereisen müsst. Ich spreche von Seen, Wüsten und Wäldern. Kennt Ihr die hiesigen Gezeiten? Es gibt Orte, die sich nur über das Wattenmeer erreichen lassen. Da gilt es, eilig zu reisen, wenn Ihr nicht von der inneren See verschlungen werden wollt.”

Bevor Dharum antworten könnte, ergriff Oufy das Wort. Sie befürchtete, dass der Zwerg sein Mittagessen ausspeien könnte, wenn er das Wort “See” nur hörte und war sich sicher, dass seine Gesichtsfarbe sich mit einem Mal grünlich verfärbte. “Wir sind erfahrene Seefahrer!”, versicherte sie schnell und im Grunde war das nicht einmal gelogen.

“Nunan denn”, der Magister winkte einem seiner Gehilfen zu. Der junge Elf trat mit einem schweren Beutel an den Tisch heran und setzte ihn vorsichtig darauf ab. “Dies sind Trigonometer, ein wahres Meisterwerk des Zusammenspiels elfischer Magie und gnomischer Handwerkskunst”, erklärte Magister Oslarelar, als er den Beutel öffnete, während Oufy breit grinste. Er nahm einen der kleinen Apparate aus dem Beutel und legte ihn vor sich auf den Tisch.

Viele kleine Schrauben und Rädchen befanden sich daran und Dharum war sich sicher, dass er aus dem Inneren des wunderlichen Dings ein stetiges leises [i]Tick Tack[/i] vernahm.

Oufy konnte nicht aus ihrer Haut. Vorsichtig streckte sie ihren Finger nach dem Apparat aus und noch ehe sie ihn berührte, zuckte ein violetter Blitz daraus hervor und versetzte der Gnomin einen Schlag.

Magister Oslarelar lachte laut auf und seine beiden Gehilfen warfen sich grinsende Blicke zu. “Ein magischer Schutz soll verhindern, dass die Trigonometer gestohlen werden. Ich werde Euch zeigen wie Ihr sie transportieren könnt.”

Während Oufy sich nach dem magischen Schlag noch etwas benommen den Finger rieb, ergriff Dharum das Wort. “Wohin sollen wir diese Trigo… diese Dinger transportieren?”

“Nun, überall hin”, der Magister machte eine weite Geste mit der Hand. “Ikandur ist nicht gänzlich erschlossen. Es mangelt uns an Daten für die Erstellung von Karten. Eure Aufgabe ist es, verschiedene Orte anzusteuern und dort die Trigonometer zu platzieren. Ich weiß jedoch nicht, welche Gefahren sich dort befinden. Stellt Euch auf eine anstrengende Reise ein.” Magister Oslarelar schob den Beutel mit großer Vorsicht über den Tisch, den beiden Abenteurern entgegen. “Habt Ihr alles erledigt, werde ich nach einem Jahr einen weiteren Auftrag erteilen, die Trigonometer wieder zurückzubringen. In dieser Zeit haben sie hoffentlich ausreichend zuverlässige Daten über ihre Umgebung gesammelt und die Kartographen können mit ihrer Arbeit beginnen. Ohnehin verlieren sie nach dieser Zeit ihren magischen Schutz und dürfen keinesfalls Räubern in die Hände fallen.” Mahnend hebt der Magister seinen Zeigefinger. “In diesem Fall wären die Daten verloren. Das wäre eine Katastrophe für die königliche Akademie.”

Magister Oslarelar erhob sich aus seinem Stuhl und streckte den beiden seine Hand entgegen. “Sind wir im Geschäft?”

Während Dharum noch über eine einfachere Lösung nachdachte, wie er etwas Gold verdienen könnte - immerhin musste es nur gerade so viel sein, dass es für die Taverne reichte - sprang die Gnomin auf und ergriff die Hand des elfischen Magisters. “Wir sind im Geschäft!”, rief sie laut und schüttelte überschwänglich Magister Oslarelars Hand.

Die Notizen der Abenteurer

Auf der Schriftrolle, die Erzmagister Oslarelar Euch gab, findet Ihr die Abschrift von 25 Notizen.
In einem Wäldchen westlich von Xzarrus' eisigem Finger
Auf einem Hügel der Insel [der Rest ist unleserlich]
In einem Wäldchen in Lorekas Hügelland
Wo Umandias südlicher Schnitt in das Spiegelmeer mündet
Inmitten des kleinen Zehs
Inmitten zweier Seen im Hochland
Auch östlich der Trollklippen gibt es noch Sand
An der Träne des Smaragdauges
Zwischen den Bergen der Insel [der Rest ist unleserlich]
Auf dem höchsten Berg in Lorekas Hügelland
Am Ursprung von Umandias Schnitt
Ein Spiegel im Westen
Ziehe eine Linie: vom Zeh bis in den tiefsten Süden. Dann triffst du dort auf das Salzmeer
Am oberen Ausläufer Wolkenheims
Wo die nördliche auf die südliche Dämmerwand trifft
Am südlichen Ende der Wüste
An der Spitze der Salzküste
Am Ende des langen Wegs ins Meer
An der Küste südlich der Khalad Mandar
Das dreiköpfige Felsgespann
Im östlichen Sumpf von Zodis Fenn
Am Ende der Brackspitze
In einem Sumpfgebiet im Norden von Zodis Fenn
In einem Wäldchen zwischen tausend Spiegeln
Am nördlichen Ende der Wüste