Die Tochter des Magiers

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In den Sümpfen der Dunkelelfen gibt es ein altes Märchen das von einem Magier namens Omega berichtet, der infolge seiner schlechten Taten nur mit Mühe getötet werden konnte. So wie viele andere Märchen hat auch dies auch seinen wahren Kern, auch wenn die Zeit vieles vergas und hinzufügte.

Man möchte meinen das seit der Zeit kein Wesen, nicht mal die langlebigsten Waldelfen, überlebt hätten, doch eine gibt es noch die ein eher zweifelhafter Umstand, bemächtigte die Jahrhunderte, wenn nicht Jahrtausende zu überstehen, eine die sich wohl noch an jedes scheußliche Detail der wahren Geschichte erinnern mag, die Tochter des Magiers.

Für sie begann es bereits mit ihrer Geburt als Elfe, so wie es häufig vorkommt, wenn ein Halbelf und eine Elfe Kinder bekommen. Zu der Zeit lebten ihr Vater und ihre Mutter bereits in einem Tempel, der von einer dunklen Bruderschaft bewohnt wurde. Ihr Vater war einer von Ihnen, doch Frauen war es dort verboten den alten Götterbildern zu huldigen, und so war ihre Mutter zur Schneiderin geschult, die Tochter aber sollte nach dem Willen des Vaters eine Kämpfernatur werden und so wurde sie für die Aufgaben einer Kriegerin geschult. Nie lernte sie das leben außerhalb der schützenden Tore des Tempels kennen und selbst die Sonne sah sie nie, denn die Wolken der Sümpfe sind stetig, besonders an so finstren Orten, wo verbotenen Dinge geschehen. Sie kannte es nicht anders und hatte kein Bestreben etwas anders zu sehen, selbst wenn, sie war Kind, was hätte sie tun können.

In jenen Tagen war Magie schwach und die ländliche Bevölkerung sah jedes Zeichen von ihr als etwas Böses, denn ein großer Krieg hatte erst vor wenigen Jahrzehnten das Land verzehrt, auch mit den Waffen magischer Natur. Die großen Magier und Hexen wurden getötet, auf Scheiterhaufen verbrannt, gehängt oder geköpft. So konnte man damals nur im Verborgenen diese Kunst erlernen und selten waren es die Guten die dies taten.

Das Leben der Elfe änderte sich aber am Ende ihres dreizehnten Lebensjahres, in der kalten Zeit, in denen selbst die feuchtesten Sümpfe an Gefahren verlieren, wenn der Boden gefriert. In solchen Zeiten treiben sich häufig Händler in diesen Landen herum, welche, sollten sie dem Tempel erblicken, häufig als Opfergabe auf den Altären ihr Leben aushauchten. Dies blieb dem Jungen Elfenmädchen nicht verborgen, was wohl egal gewesen wäre, hätte es nicht ihr Interesse an der Götteranbetung geweckt. Alsbald fand sie Wege den Zeremonien beizuwohnen, zwar versteckt, aber mit jeder Zeremonie sog sie das Wissen förmlich in sich auf. Dies reichte ihr bald nicht mehr, sie begann Adepten Bücher zu stehlen, und brachte sich selbst das Lesen bei. Ihr Handeln blieb nicht ewig verborgen und für sie war es wohl eine glückliche Fügung, dass nur ihr Vater sie dabei aufspürte. Er erkannte schnell ihren starken Willen der ihn dazu veranlasste sie im Glauben zu unterrichten, nicht aber in der Magie, denn die blieb aus seiner Sicht für Frauen tabu. Sie lernte schnell und ihr Wissen könnte sich schon im 20. Jahr ihres Lebens mit dem des Vaters messen. So ist es wenig verwunderlich das sie ihm im Geheimen sogar manchmal Rat geben konnte, wenn er bei der Entwicklung von Ritualen nicht vorankam. Sie begann sogar die Tempelanlagen heimlich zu verlassen, nur um nach Opfern für ihre eigenen geheimen Riten zu suchen. Bei diesen lernte sie weiter von den Erscheinungen und bald konnte sie selbst den Vater lehren. Doch immer noch fehlte ihr die Magie. So geschah es, das der Vater in der Bruderschaft aufstieg, bis er schließlich durch den mysteriösen Tot des höchsten Priesters, zu dessen Amt kam.

Die Tochter, die immer noch nur im Geheimen lernen konnte, wurde in dieser Zeit, als Wächterin berufen. Doch diese Pflicht wurde von ihr vernachlässigt, sie hatte einfach kein Interesse daran. Die Folgen sollte sie bald zu spüren bekommen, denn einer entkam, der den Tempel gesehen hatte und berichtete in den umliegenden Dörfern davon und nach kurzer Zeit formierte sich eine vielleicht schwache, aber dennoch ausreichende Armee, die den Tempel angriff. Zu der Zeit als der Sturm auf den Tempel begann fand gerade eine Zeremonie statt, bei der die Tochter beiwohnte. Doch zu spät erst bemerkten die Brüder den Ansturm und erst als viele der Frauen und Kinder von den Bauern niedergemetzelt waren, griffen sie ein und konnten die Armee zerschlagen. Ihre Mutter war tot, wie die Wächterinnen, der Tempel blieb schutzlos und einen weiteren Angriff hätte diesen Tempel zerstört. Die Bruderschaft war Ratlos und alles richtete sich an den Höhepriester. Zu dieser Zeit ging die Tochter aus Trauer über die Mutter in die Sümpfe hinaus. Sie wollte sich in einem weiteren Ritus einen Rat von den dunklen Göttern hohlen. Diese Offenbarten ihr aber stattdessen ein Ritual mit dem man die Kräfte von mehreren auf einen Vereinen konnte. Schnell begab sie sich zurück in den Tempel und berichtete ihrem Vater davon. Dies schien die Möglichkeit zur Rache. Die Vorbereitungen wurden getroffen und bald opferten sich die Kultmitglieder gegenseitig um den Meister die notwendige Macht zu verleihen. Von der neuen Macht berauscht, zog der Magier Omega nun zu den Dörfern, setzte die Sümpfe in Brand und tötete die Bewohner. Das Inferno nahm immer schrecklichere Maße an. Dann kehrte er zurück in den Tempel, der von den Leichen überquoll, einzig allein er und seine Tochter waren noch verblieben, die Letzten des Kultes. Aber in den Tagen in denen er in die Dörfer zog um Rache zu üben oder aus Vergnügen zu töten, blieb sie zurück im Tempel und huldigte den Göttern weiter.

Diese seltsamen Vorgänge in den Sümpfen sollten bald dem König selbst zu Ohren kommen und er beschloss weise eine Armee zu senden, die dem Spuk ein Ende bereiten sollte. Sogar ein paar der im Land verhassten Maguse schickte er. Diesem Heer gelang es dann den Fluch des Magiers Omega zu zerschlagen.

Die Soldaten kehrten heim, doch die Maguse wussten dass der Magier nicht der letzte Kultanhänger war. Sie durchkämmten das Land und fanden den Tempel, in dem die Tochter bereits von der Niederlage des Vaters erfahren hatte. Sie fanden das Mädchen wie es zwischen den Leichen vor dem Altar weinend vor dem blutigen Altar lag. Zu der Zeit war sie schon zu einer jungen Dame herangereift, und mit ihrer hellen Haut und langem schwarzem Haar entsprach sie sogar dem Schönheitsideal was in den Sümpfen galt. Einer der Maguse meinte dass man sie töten müsse, ein anderer lehnte es ab, weil er nicht töten durfte und schon gar keine schöne junge Frau. Sie begannen sich zu streiten. Bis ein dritter meinte man solle sie zum König bringen, der sollte entscheiden. Doch der erste hatte Angst sie könnte entfliehen auf dem Weg, er meinte man solle sie markieren und in einem magischen Eisblock gefangen halten. Die anderen Magier schlossen sich an. Voller Angst versuchte die Elfe zu fliehen, aber die Maguse versperrten den Weg. Man brannte das Zeichen „Omega“ in ihren rechten Handrücken und danach machten sich die Wasser- und Luftmagier daran um sie herum den Eisblock zu schaffen. Sie belegten ihn mit einem Zauber der es nur erlaubte, dass das Eis im Sonnenlicht schmelze und die Elfe lebendig frei gaben, oder das man das Eis zerstoße und die Elfe damit tötete. So wurde sie nun zum König gebracht. Der auch keine Entscheidung zu treffen vermochte, so entschloss er sich sie in dem Zustand zu belassen und den Zufall der Zeit entscheiden zu lassen. Er ließ in das Eis einmeißeln, dass es weder der Sonne ausgesetzt, noch zerstoßen werden solle. Lange Zeit befand sich der Block also im Königssaal, wo ihn die Vorbeigehenden sahen. Doch wie es Könige so an sich haben, kam er irgendwann in Geldnot, doch ein reicher Mann kaufte ihm die Elfe als Skulptur ab.

Der Weg der Elfe im Eisblock verlor sich in der Zeit und neue Legenden begannen sich um sie zu ranken. Seid also aufmerksam wenn ihr von einer Elfe aus dem Eis hört, vielleicht erfahrt ihr dann noch wie das Schicksal urteilte.