Die Hüter der keltischen Ordnung
Angst um ein Reich
"Hört ihr Leute lasst euch sagen, was hier wird jetzt angeschlagen! Aus dem Königs Mund entsprang, ein Satz mit wohligem Klang! Ein Fest wirds geben hier, und zwar mit einer Menge Bier! Ein Turnier wird es nebenbei geben, vielleicht seits ihr, der sich den Preis kann nehmen! So tut nun Kund im Keltenland, auf das jeder kommt angerannt!" Mit diesen Worten schlug ein junger Mann im fernen Keltenland die Botschaft an. Wie ein Lauffeuer tat die Kunde die Runde, dass ein Fest mit Turnier statt finden soll. Überall im Land machten sich Männer und Frauen auf, um zu dem Fest zu erscheinen. Die Nachricht drang sogar bis in die entferntesten Winkel und selbst die Einsiedler kamen aus den Wäldern um sich auf dem Turnier zu messen. Und so fand das Fest und das Turnier statt. Viele Leute kamen und es wurde heftig gefeiert. Bier wurde getrunken, es wurde viel gegessen und der König konnte sich sicher sein, sein Volk würde mal wieder zufrieden mit ihm sein. Auf dem Turnier wurden vier Helden gesucht. Einmal der beste Fernkämpfer, es wurden viele Wetten auf den Prinzen abgegeben, da er im ganzen Land als der beste Schütze bekannt war. Zum zweiten der beste Nahkämpfer, hier gab es keinen Favoriten. Zu viele Zwerge waren anwesend. Zum dritten der beste Defensivkämpfer, auch hier kein Favorit. Zwerge sehen alle gleich aus und sind auch noch gleich stark. Auf wen soll man da bitte wetten? Und zum vierten die Schönste im ganzen Land. Favoritin die schöne Prinzesin. Wer sie sah verfiel ihr sogleich.
Das Turnier begann am zweiten Tag des Festes und es dauert zehn Tage, bis die Finale Runde begann. Jeweils 2 Kandidaten kämpften gegeneinander. Wer als Sieger vom Platz ging war der Beste im ganzen Land. Der Verlierer... Nun ja... Der lag unter der Erde. Natürlich nicht beim Schöhnheitswettbewerb. Die Verliererin war einfach nur die zweit Schönste im Land. Meist überleben diese Leute selten länger als drei Tage. Wer will schon Zweitschönste sein? Den ganzen Tag wurde gekämpft und am Abend des Tages wurde der Gewinner beim Abschluss des Festes geehrt. Im Fernkampf unterlag der, als bester Schütze im ganzen Land bekannt gewesene, Prinz. Als Sieger ging ein Elf aus dem Kampf. Der Prinz kam mit dem Leben davon. Eine sehr große Schmach. Von nun an war ein Elf, welch ein Wunder, im ganzen Land als bester Schütze bekannt. Er war ein Einsiedler gewesen und hatte durch Zufall von dem Turnier gehört. Er war ein Elf, kaum zu übersehen, aber nicht von Schöhnheit geprägt wie sonst es einem Elfen gleich ist. Ein Sturz von einer Klippe zerschmetterte ihm als kleiner Junge das Gesicht und diese Narben zieren... nein verunstalten sein Gesicht heute noch.
"Als Gewinner des Fernkampfes gebe ich, König des Keltenlandes, den Elfen Nebulak bekannt. Er ist der beste Fernkämpfer unseres Landes!"
Beim Nahkampf schieden schon am ersten Tag alle "Nichtzwerge" aus und es wurde ein reines Zwergentunier. Am Ende besiegte ein Zwerg einen anderen. Komisch was? Eine kleine Unachtsamkeit und der Verlierer hatte eine Axt im Brustkorb stecken. Tödlich wie sich herraustellte. Der Gewinner war ein schon etwas in die Jahre gekommener Zwerg. Graues Haar kam unter seinem gehörntem Helm zum Vorschein und auch sein Bart war in diesem Grau gehalten. Doch während er kämpfte merkte man ihm nicht an, dass er schon älter war.
"Als Gewinner des Nahkampfes gebe ich, König des Keltenlandes, den Zwergen Baruk bekannt. Er ist der beste Nahkämpfer unseres Landes!"
Im Defensivkampf gab es eine Überraschung. Im Finale stand ein Mensch! Gegen einen, natürlich, Zwergen .Doch auch hier gewann der Zwerg. Ein unspektakulärer Kampf der durch Kraft entschieden wurde. Dem Menschen wurde auf Dauer das Schild zu schwer und nach einer Weile ließ er es hängen, was fatale Folgen hatte. Der Zwerg war schon im ganzen Land bekannt. Nicht für seine Kampfkünste sondern für seine Schmiedekünste. Er machte die schönsten und prunkvollsten Rüstungen im Lande. Durch das ständige Hämmern hatte er sich eine ungeheure Kraft angeeignet.
"Als Gewinner des Defensivkampfes gebe ich, König des Keltenlandes, den Zwergen Grimlok bekannt. Er ist der beste Defensivkämpfer unseres Landes!"
Beim Schönheitswettbewerb fand erst gar kein Finale statt. Die beiden schönsten, die Prinzessin und eine Elfin, wurden am Abend vor dem Finale bekannt gegeben. Beim letzten Schöhnheitsschlaf vor dem Finale unterlief der Prinzessin wohl ein Missgeschick, es konnte zumindest keine Absicht ermittelt werden. Statt einer Schönheitssalbe schmierte sie sich mit Säure versetztes Fett ins Gesicht und ihr schönes Gesicht wurde dadurch verunstaltet. Kurzerhand wurde die Elfin als Siegerin bekannt gegeben. Und mal ehrlich: Die ist ja auch ne Wucht *zwinker*. Ihre Haut war Schneeweiß und schien zu leuchten. Ihr Gesicht war zart gehalten, ihre spitzen Ohren lugten unterm dunkel blauem Haar hindurch und ihre Lippen passten perfekt in das Gesicht und glitzerten nass. Wenn man in ihre Augen sah, so konnte man in ihnen versinken und war scheinbar für immer gefangen in der Schönheit. Man hatte sie zuvor noch nie gesehen und um so faszinierender wirkte sie.
"Als Gewinnerin des Schöhnheitswettbewerbs gebe ich, König des Keltenlandes, die wunderschöne Elfin Wolkenkind bekannt. Sie ist das schönste Geschöpf auf der Welt *hust* unseres Landes!"
Die Gewinner wurden geehrt und ihre Namen waren ab sofort im ganzen Land bekannt. Doch auch das Gewinnen eines Tuniers hat seinen Preis. Und so rief der König die Gewinner nach zwei Wochen zu einer Audienz.
"Nun... ihr seit die besten eures Faches im ganzen Land. Ich trete daher heute mit einer Bitte an euch heran." Der König blickte verlegen zu seinem Berater, der ihm unterstüzend zunickte. "Es gibt ein Problem. Vor zwei Monaten strandete ein Schiff an unseren Küsten. An Bord waren Kreaturen die wir noch nie gesehen haben. Sie hatten grüne Haut und Reißer anstatt Zähne im Mund. Und hässlich waren diese Kreaturen." Erneut schaute der König nervös zu seinem Berater, welcher ihm Mut zuflüsterte. "Nun, sie waren nicht friedlich diese Kreaturen. Sie griffen uns sofort nach Strandung an. Es waren zehn dieser Wesen die zweiundsechzig unserer Männer töteten, bevor wir sie töten konnten." Entsetzten breitete sich auf den Gesichtern der vier Gewinner aus. "Unsere Magier, sie benutzten nur die reinste Magie, wurden beim zaubern durch die böse Aura der Monster gestört. Diese Monster sind eine Gefahr für unser Land. Sie stören unsere Ordnung. Sie stören die keltische Ordnung!" "Das sind keine guten Neuigkeiten. "meldete sich Grimlok zu Wort. "Aber es waren doch nur ein paar. Sie sind bestimmt nur vom Kurs abgekommen!" "Es waren nur ein paar, das stimmt, aber unsere Magier haben sich zusammengesetzt und ihr Kräfte genutzt um herauszufinden, wo diese Kreaturen herkommen. Und da wo sie herkommen gibt es noch mehr von ihnen. Sehr viel mehr." Der König holt tief Luft bevor er weiter spricht. "Sie leben in einem Land welches nur über den Seeweg zu erreichen ist. Das Land ist aber nach Schätzungen unserer Magier hundert mal größer als unseres." Die vier Gewinner schluckten hörbar bei dieser Aussage. Sie versuchten sich solch ein großes Land vorzustellen, aber keinem gelang es. "Unsere Magier konnten sich etwas umsehen in dem Land. Es gibt auch dort Elfen, Zwerge und Menschen. Weitere uns unbekannte Kreaturen leben dort und auch sehr viele von den bösartigen Kreaturen die uns angegriffen haben. Wir müssen davon ausgehen, dass diese Kreaturen früher oder später hier erneut auftauchen. Und das, deswegen seit ihr hier, müsst ihr verhindern." Verwunderung machte sich breit. "Aber wir sind nur zu viert." sagte Nebulak und die anderen drei nicken zustimmend. "Was sollen wir da tun?" "Ihr werdet auf das Land geschickt. Dort müsst ihr verhindern, dass jemals bekannt wird, dass es unser Land gibt. Helft den Mensch dort gegen diese Kreaturen vorzugehen und vernichtet sie. Ihr habt unendlich viel Zeit, unsere Magier haben euch ein paar Tränke gebraut. Ihr seit dafür verantwortlich, dass die keltische Ordnung niemals, ich wiederhole, N I E M A L S, in Gefahr gerät. Es dürfen nie wieder diese Kreaturen hier auftauchen. Jegliches Wissen über unser Land muss vernichtet werden. Ihr seit die "Hüter der keltischen Ordnung"! Ihr seit unsere besten Männer!" Nun meldete sich auch Wolkenkind zu Wort. "Aber ich bin doch nur die schönste im Land. Was kann ich denn tun?" "Na, welcher Mann lässt sich nicht von einer schönen Frau ablenken? Sowas kann immer nützlich sein" sagte der König und zwinkerte ihr keck zu. "Nun, ihr werdet jetzt für die Überfahrt bereit gemacht. Morgen geht es schon los!" Bevor einer etwas sagen konnte, gar widersprechen konnte, traten vier Magier ein und baten die Helden ihnen zu folgen. Die ganze Nacht hindurch wurden die vier Helden behandelt, auf das sie ein ewig langes Leben haben sollten. Vor der Abreise trat der König noch einmal zu ihnen und erklärte ihnen dass im fernen Land zwei Personen ausgewählt wurden, ihnen das Land und seine Kreaturen näher zu bringen. So wurden die vier Helden unter großem Jubel der Bevölkerung auf ein Schiff gebracht und zu dem großen Land geschifft. Es dauerte drei lange Wochen, bevor sie endlich an Land ankamen.
Zur Begrüßung standen ein Elf und ein Zwerg bereit, die von den Magiern auserwählt worden waren. "Mein Name ist LishTar. Ich erkläre euch unsere Welt!" begrüßte er die Gruppe freundlich. "Und mein Name ist Gaidheal! Ich kenne die hiesigen Monster am besten und weiss, wie man sie am besten bekämpft." sagte der Zwerg. LishTar wirkte düster, was die vier Helden sofort beunruhigte. Er war schwarz gekleidet und an seinem Gürtel hingen zwei Dolche. Seine Haut war sehr dunkel und er hatte ein scharf geschnittenes Gesicht. Das lächeln, welches er zur Begrüßung aufgesetzt hatte, wirkte gespielt. Gaidheal hingegen sah aus wie ein typischer Zwerg. Klein, kräftig gebaut, langer Bart, schwere Rüstung und einen Gestank, der jedem den Atem verschlug. Er trug einen mächtigen Vorschlaghammer an dem noch ein paar Haare und trockenes Blut klebte. Man musterte sich gegenseitig und ging dann in die Stadt.
In einer schönen Herberge in der Stadt wurde alles weitere geklärt. Die vier Helden erzählten, dass Kreaturen sie überfallen hätten und sie nun etwas unternehmen wollten. Auf die Frage, wo sie denn herkommen antworteten sie nur, dass sie von einer Insel kämen, welche vor dem Lande liege. Mit der Antwort gaben sich LishTar und Gaidheal zu frieden. LishTar erzählte alles wichtige zu dem Land und dass sie hier in der Hauptstadt seien. Gaidheal erklärte derweil was es hier für Monster gibt und wie man sie am besten bekämpft. So lernte man sich kennen und die vier Helden merkten, dass LishTar netter ist als er aussieht und das Gaidheal ein ziemlicher Vielfraß und vor allem Vieltrinker ist. Alleine würde diese kleine Gruppe nicht viel schaffen und so beschloß man eine Geheimorganisation zu gründen welche den Namen "Hüter der keltischen Ordnung" trug. Man warb Mitglieder, die für die auserwählte Sache kämpfen würden. Die Geheimorganisation "Hüter der keltischen Ordnung" wuchs stetig. Es gab viele, die auch von den Magiern, die im keltischen Land alles beobachteten, als tauglich befunden wurden, für die Sache zu Kämpfen. Und so kam genug Geld und genug Anhänger zusammen, sodass eine neue Stadt gegründet wurde. Direkt in der Nähe des Gebietes, welches von den Orks beherrscht wurde. Den Orks! Den grünen, hässlichen und bösartigen Wesen, die das Keltenland angegriffen hatten. Die "Hüter der keltischen Ordnung" waren ihrem Ziel nahe. Von dieser Stadt aus würden sie die Orks vernichten. Die Ordnung der Kelten würde bewahrt werden. Auf ewig! Jedoch nach einer großen Schlacht mit den Orks mussten die handvoll Krieger die überlebten den Großteil Ihrer Brüder und Schwestern zu Grabe tragen und die Stadt sowie ihr bestreben schien gefährdet. Jedoch konnten sie sich mit zwei weiteren Gilden arrangieren und so kämpfen nun auch die Waldmühle und die LuP an ihrer Seite nichtsahnend von dem fernen Reich, das sie mitbeschützen.