Schatten Dunladans
...Dunkelheit…Schemen…Finsternis………Schatten!
Am Tag der Sommersonnenwende waren marodierende Horden von Barbaren, Ogern, Orks und anderer grausiger Kreaturen über die einst so stolze Stadt Kudun gekommen.
Welle um Welle stürmten die Angreifer gegen die mächtigen Tore, wurden nur zurückgeschlagen um von neuem gegen die Mauern anzurennen. Mehrmals drohte die Stadt zu fallen, doch immer wieder gelang es unter grossen Opfern, die Gegner abzuwehren.
Tagelang hielten die Belagerten stand. Bis…
Kurz vor Mitternacht des siebten Tages fiel das südliche Tor Kuduns. Sämtliche versuche die Bresche zu schliessen blieben erfolglos. Einer nach dem anderen fielen die Kämpfer der Stadtwache unter dem unaufhörlichen Hagel der Orkpfeile, bevor der klägliche Rest von den heranstürmenden Horden überrannt wurde.
Schreiend, geifernd, nach Blut lechzend strömten die Belagerer in die Stadt, wo sie mordend und plündernd von Haus zu Haus zogen. Frauen wurden geschändet und jeglicher Widerstand endete unter bluttriefenden Äxten und blitzenden Schwertern.
Grunzend und knurrend jagten die Horden die fliehenden Einwohner und qualvolles Stöhnen und gellende Schreie liessen erahnen, dass wieder ein Flüchtling eingeholt wurde.
Schon bald würde auch das letzte Gebäude eingenommen werden. Die Angreifer würden nicht ruhen, bis sie auch den letzten Bewohner Kuduns ins Jenseits befördert hätten. Alle sollten sterben. Alle?
Wo immer die Plünderungen beendet waren wurde Feuer gelegt. Flammen loderten meterhoch in den Himmel und machten die Nacht zum Tag. Gierig züngelten sie weiter, ständig auf der Suche nach neuer Nahrung. Beissender Rauch füllte die engen Gassen, Schemen huschten durch den Qualm, hechelnd auf der Suche nach letzten Überlebenden.
Ein aufmerksamer Beobachter hätte vielleicht die schattenhafte Bewegung zwischen den rauchenden Trümmern einer Scheune bemerkt. Eine Gestalt, mit einem schwarzen Umhang bekleidet, trat vorsichtig auf die aschebedeckte Strasse. Sie war nicht sehr gross, so dass die Plünderer sie leicht hatten übersehen können. Hätten sie jedoch die zornig funkelnden grünblauen Augen gesehen…
Sie wirkte zäh, mit einer Haut wie Leder und war völlig zerschunden - ein Gnom. Eins der letzten Katapultgeschosse hatte sein Haus getroffen und er wurde halb unter den Trümmern begraben. Bei Bewusstsein, aber unfähig sich zu bewegen, musste er zuhören, wie seine Freunde und Verwandten niedergemacht wurden. Ihre Schreie würde er nie vergessen und er würde nicht eher ruhen, bevor er sie gerächt haben würde. Doch er wusste, Rache genoss man am besten kalt. Vorsichtig bewegte er sich durch die Gassen. Vorbei an dutzenden regloser Körper huschte er von Deckung zu Deckung, immer darauf bedacht, keine Spuren zu hinterlassen. Er musste die Stadt verlassen, früher oder später würde er entdeckt werden. Eigentlich lag ihm gar nichts mehr an seinem Leben, die blutrünstigen Eindringlinge hatten ihm alles genommen. Aber als Toter konnte er schlecht Rache üben. So biss er die Zähne zusammen und schlich langsam aber stetig Richtung der zerstörten Stadtmauer. An einer finsteren Ecke traf er auf einen Zwerg, welcher ein totes Kind sachte in seinen starken Armen wiegte. Leise sang er ein Schlaflied, während langsam Tränen seine Wangen hinunter rannen und feine Bahnen über sein staubbedecktes Gesicht zogen. Wie dieser Mann noch leben konnte, war für den Gnom ein Rätsel. Er legte seine Hand tröstend auf die Schulter des Überlebenden. Dieser schaute auf und sagte mit bebender, tonloser Stimme: „Warum, warum nur…“ Der Gnom nickte nur uns sagte mit belegter Stimme: „Komm, wir müssen verschwinden, die Zeit der Vergeltung kommt später!“ Der Zwerg liess den leblosen Körper sanft zu Boden gleiten, ergriff seine Keule und erhob sich. Wortlos machten sie sich auf den Weg, in der Hoffnung weitere Überlebende zu finden. Sie hielten sich in den Schatten, wo sie nach und nach auf weitere Kämpfer stiessen, welche auf wundersame Weise überlebt hatten. Zerlumpte, blutende und gehetzte Gestalten aller Rassen, niedergeknüppelt, geschlagen – aber nicht zerbrochen. Diese schlossen sich ihnen an, um auf den Weg der Rache zu gehen. Nach einiger Zeit erreichte die kleine Gruppe den zerstörten Wall, der einst die Stadt umgab. Mit einem letzten Blick auf das flammende Inferno welches hinter ihnen immer noch tobte, verschwanden sie wie Schatten in der Dunkelheit. So würden sie sich auch in Zukunft nennen – Schatten. In den Schatten hatten sie überlebt, in den Schatten hatten sie sich gefunden. Bald würden sie ins Licht treten und einen grossen Schatten werfen…die Schatten Dunladans. Ruhelos würden sie umherstreifen, nur sich selbst und der Gruppe die Treue halten.
Die Tage Kuduns waren gezählt. Missgünstige, neidische Individuen hatten Söldnerhorden gedungen, die blühende Stadt zu zerstören. Doch sie sollten sich hüten…
Die Schatten würden bald über sie kommen!
Wir suchen fähige Mitstreiter, die sich uns anschließen möchten. Dazu muss das 25. Level überschritten sein und ein gewisse Aktivität innerhalb der Gilde wird vorausgesetzt. Des weiteren ist es unbedingt nötig, Interesse an regelmäßigen Gildenjagden zu haben. Solltet ihr euch für die Schatten entscheiden, so teilt uns dies in angemessener Sprache mit. Seid ihr ein Mal ein Schatten, so ist euer Leben ab dem Zeitpunkt nicht mehr das Gleiche.
Wir sind eine kleine Söldnergilde, in der man sich regelmäßig zu gemeinsamen Jagden trifft und in der sich jeder selber versorgt (Handelskontakte bestehen trotzdem). Auf Beschluss der Mitglieder hin, wird die Gilde klein bleiben, um die Übersicht nicht zu verlieren und die Bekannt- und Freundschaft untereinander gewährleisten zu können. Als Söldnergilde haben wir keinen eigenen Wohnort, was bedeutet immer nur Gast sein zu dürfen.