Nirhiel Lisaanar

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Nirhiel Lisaanar
Idiot
Nirhielw.jpg
Geboren am unbekannt
Gottheit: ?
Glauben: ?
Profession: armer Irrer
Rasse: Elf des Waldes
Aussehen:
Augen: zwei Stück, himmelblau
Haar: kurze, dunkelblonde Strähnen


Nirhiel ist ein Waldelf, welcher in Vollmondnächten zur "Höchstform" aufläuft. Man setze ihn in einen gesunden, grünen Baum und er ist glücklich – mit einem interessanten Spielzeug, Tier oder ähnlichem um so mehr. Er erlernt die Magie der Erde, warum, das weiß er eigentlich auch nicht. Weiterhin geht er keinem Handwerk nach, ist nicht an Jagden oder ähnlichem interessiert. Nun ja, interessiert ist er an vielem, es fragt sich nur, ob man ihn auch längere Zeit für etwas begeistern kann. In Kürze wird er 40 Laubwechsel zählen (so weit er sich erinnern kann), was für einen seiner Art den Anfang des Erwachsenenseins darstellt.

Nirhiel hatte das Glück, auf eine Gnomin namens Nahala zu treffen, welche bis zu diesem Zeitpunkt ziellos durch die Landen streifte. Aus irgendwelchen für den Elfen unerfindlichen Gründen (nicht, dass er sich Gedanken darüber gemacht hätte) hat sie seit der zweiten Begegnung der beiden die Rolle einer Aufpasserin und Beschützerin eingenommen und gibt nun Acht, dass Nirhiel nicht in all zu arge Bedrängnis gerät. Die Lebenserwartung des jungen Elfen schoss gleichsam in den Himmel...

Vor kurzem ist Nirhiel in die Gemeinschaft der Irrlichter eingewiesen worden und dort in Behandlung.


Des Märchens erster Teil

Ein strahlender Held in glänzender, undurchdringlicher Rüstung, welche selbstverständlich von den größten Schmieden mit den kostbarsten Erzen geschmiedet und von den begabtesten Magiern mit überaus mächtigen Schutzzaubern versehen wurde. Wobei, dann hätte der Held die Rüstung auch gleich selbst herstellen können, ist er doch ein Meister nicht nur mit dem Schwerte, sondern auch eherwürdiger Ältester von mindestem einem Magierorden und darüber hinaus Meisterschmied, erfahrenster Spurenleser und in-den-Schatten-Verstecker. Er hat nicht nur zahllose Freunde, die ihm folgen und derer absoluten und bedingungslosen Loyalität er sich jederzeit gewiss ist, nein, auch etliche Feine fürchten seinen schrecklichen Zorn. Aber wer will sich schon offen mit ihm anlegen, wie für jeden leicht zu sehen ist, ist der Held perfekt – so bleibt seinen Feinden nichts übrig, als vor Furcht schlotternd in dreckigen Erdlöchern auf ihr Ende zu warten. Selbst Altdrachen fürchten ihn und ergreifen bei seinem Anblick umgehend die Flucht. Doch meist sehen sie ihn nicht, denn wie schon erwähnt ist er quasi ein wandelnder Schatten, wird nie gesehen, nie gehört.

Rückkehr zur Wirklichkeit

Kommt dir das bekannt vor, mein Freund? Wahrlich, du hast recht! Jeder zweite Strolch plustert seine Hühnerbrust unter ähnlichen Behauptungen. Ach ja, grenzenlose Selbstlosigkeit vergaß ich vorhin. Wie perfekt doch alle Helden sind... Nirhiel ist nicht so. Nicht im entferntesten. Er ist natürlich besser. Was, das hat dir der verdächtig nach Landstreicher aussehende Gesell an der Ecke dort hinten auch schon erzählt, bevor seine langen und dürren Finger sich in Richtung deines Goldbeutels bewegten? Nein, welch Zufall!

Wirklichkeit

Sollte man Nirhiel mit vier einfachen Worten beschreiben, so wären das wohl "Taugenichts", "Depp", "Pechvogel" und "Kindskopf". Alle vier in Verbindung schaffen ein recht gutes Bild von diesem Elf. Oben zu sehen ist ein Bild, welches er im Alter von 30 Laubwechseln von sich gezeichnet hat. An sehr sehr schlechten Tagen kann er nicht aus seinem Spiegelbild in einem klaren See und diesem Bild jenes wählen, welches der Realität entspricht... aber wie gesagt, dass sind nur die wirklich schlechten Tage. An guten Tagen spielt er mit giftigen Schlangen, weil ihre Schuppen so hübsch leuchten und muss kurz darauf von kundigen Heilern mehrfache Bisswunden verarzten lassen. Oder er versucht, Oger ein weggeworfenes Stöckchen holen zu lassen. Manchmal drehen die den Spieß um und werfen ihrerseits das Stöckchen – Nirhiel holt es brav zurück – oder geben sich nicht lange mit Kleinkram ab und schmeißen gleich das nervige Elflein. Sein elfisches Blut verhindert normalerweise schlimmeres, von Gift bekommt er nur immer tagelangen Durchfall...


Des Märchens zweiter Teil

So ein Taugenichts kann doch aber keinen Bestand haben. In seiner frühen Kindheit hatte der Held einen fehlgelaufenen Zauber von seiner äußerst magiebegabten Mutter abbekommen. Oder auch einfach bei einem unglücklichen Sturz den Kopf angehauen – vielleicht war es ein gelangweilter Brückentroll mit seiner Keule oder baren Pranke? Naja, jedenfalls kommt es natürlich zum glücklichen Ereignis, eine süß riechende Blüte, die der Held verzehrt, ein Bad in Drachenblut, welches zufällig so in einer Senke in der Landschaft "herumliegt" oder ein erneuter Schlag mit dem Stein auf den Kopf lässt den Helden erwachen! Peng Bumm und Krach, wie ein junger Gott steht er dort, erinnert sich zahlreicher Fähigkeiten und erschlägt auf der Stelle drei Dutzend blutrünstige Orks, die verdutzt ob der folgenden Tatsache einfach so aus dem Baum fallen. Dabei erbeutet er seinen neuen Begleiter, "Todessang Blutdurst", ein mehrfach magisches Schwert, das bestimmt auch sprechen kann, wenn es denn nur wollte und auf welchem man reiten kann, wenn man ein schnittfestes Untergewand trägt. Es will aber nicht und das Untergewand hat eine Metallallergie (es ist auch magisch), also rennt der Held ins nächste Dorf, wo ihn alle als Heiland empfangen, als er seine Heldentaten zum Besten gibt. Jetzt ist es natürlich kein Problem mehr, sich all die Träume zu erfüllen – eine heiße Elfendame aus der Hauptstadt an seiner Seite, haufenweise Gold und Geschmeide, loyale Untertanen in seiner eigenen Stadt und grenzenlosen Ruhm. Was so ein kleiner Schlag auf den Kopf nicht alles bewirken kann...

Rückkehr zur Wirklichkeit

Was sagst du da? Das ist ja ungeheuerlich! Auch das hast du schon mal irgendwo gehört? Mehrfach? Unerhört! Solche Geschichten schreibt doch nur das Leben und so viele komische Verkettungen kann es unmöglich geben... oder doch? Welch Zufall!

Wirklichkeit

Nirhiel hat in seiner Kindheit auch einige Steine an den Kopf bekommen. Das hatte verschiedene Gründe – Spott, Hohn und Verachtung Gleichaltriger, Ungeschick in den Bergen, später dann lange und mit viel Sabber verbundene Blicke auf badende Damen oder auch einfach nur Pech und Dummheit. Aber an seinem Zustand waren diese Steine garantiert nicht schuld. Auch kein Zauber oder eine herabsausende Trollkeule. Nein, auch keine Ogerkeule, Goblinknochen, Golemfaust, entzündeter Zombibiss, kein sich-herabsenkendes Riesenhinterteil oder ähnliches. Trotz all seiner Missgeschicke ist er nach wie vor eine Frohnatur geblieben. Entdeckt er einmal eine schön glitzernde Schlange, ist es schwer, sein seichtes Gemüt von dieser abzulenken. Notfalls müssen die hungrig aussehenden Wölfe im Hintergrund eben warten.

Des Märchens dritter Teil

Also keine Veränderung des Geisteszustandes. Sicher ist der Held dann ein Gefäß für die Götter, ein großer Seher, ein Medium für die Geister? Sie nehmen von seinem Körper Besitz und statten ihn in dieser Zeit mit ihren mächtigen Gaben aus, so dass er ganze Armeen mit einem Fingerschnippen vernichtet, Berge auf Städte versetzen kann und natürlich eine unwiderstehliche Anziehung auf das weibliche Geschlecht besitzt. Ein fleischgewordener Gott der wie ein Schnitter im Kornfeld in den Reihen seiner Feinde wütet. Er gebietet den Elementen selbst und man sagt, nicht einmal der Zirkel hätte sich getraut, auch nur ein schlechtes Wort gegen ihn zu sprechen. Wahrlich ein gesegneter Gesell!

Rückkehr zur Wirklichkeit

Und du hast wirklich nicht zugehört? Man müht sich hier, ein wenig illustre Worte zu weben und du strafst mit Missachtung! Ach ja, die alte Geschichte von "kenne ich schon" – wirklich, lass dir etwas besseres einfallen!

Wirklichkeit

Es gibt genau drei Dinge, die jemals in Nirhiel einfahren könnten: Der Wahnsinn, irgendein Pfeil oder Bolzen einer Armbrust oder aber ein vermutlich tödlicher Parasit, bei seinem Glück. Sollte es sich allerdings um einen Getier handeln, welches sich von mentalen Schwingungen, Gedanken oder gar Hirn ernährt, so würde dieses arme Vieh binnen kürzester Zeit elendig verhungern müssen. Ob all dieser ungünstigen Vorbedingungen würde sich ein höheres Wesen wohl lieber eine knarrende Bodendiele zum Medium küren als diesen Elf.

Des Märchens vierter Teil

Nun denn, eine Chance bleibt noch – dieser einfältige Elf eignet sich bestens als unschuldiger und vertrauenswürdiger Bote großer Gildenmächte, bei ihm besteht keine Gefahr, dass er im Schreiben spioniert oder in üblen Absichten handelt. Auch wird er, gegen das Versprechen eines funkelnden Steinchens oder ähnlichem als Entlohnung weder Rasten noch Ruhen, bis die Nachricht überbracht ist. So wird er unwissentlich große Rollen in Gildenkriegen spielen und die Flüsse des Schicksals wesentlich beeinflussen. Aus seinem guten Instinkt heraus trifft er die richtigen Entscheidungen, erkennt die verkleideten Schergen des Feindes und wird ihnen selbstverständlich im Gedenken an den Funkelstein die Nachricht nicht geben und bis zum Äußersten verteidigen, und wenn er sich in das Bein des Anführers der Räuber festbeißen muss. Ein kleiner Mann, doch von großer Ehre.

Rückkehr zur Wirklichkeit

Hallo? Hallo?!? Wo willst du hin? So langweilig ist das nun auch wieder nicht! Komm sofort zurück! Ignoranter Pöbel! Weg ist er... [aus Rücksicht auf die zarten Ohren und Augen der Lauschenden und Lesenden bricht die Wiedergabe der Äußerungen des Geschichtenerzählers hier ab, denn die mehr als unflätigen Wortgespinste, die nun folgten, dürften selbst alten Kriegsveteranen und hartgesottenen Kopfgeldjägern eine neue Dimension des Fluchens lehren...]

Wirklichkeit

Ein gutgemeinter Rat. Denkt nicht einmal daran! Nirhiel wird eine Botschaft: Vergessen, verstecken, verbuddeln, verbrennen, verfüttern, verfaulen lassen, essen, gegen einen gemeinen Feldstein eintauschen oder vollsabbern. Letzteres optional zu allen anderen Möglichkeiten zusätzlich, was sogar recht wahrscheinlich ist. Alles, aber auch wirklich alles, unmittelbar vor seiner Nase, ist weitaus interessanter als alles, aber auch wirklich alles, was in der Zukunft noch kommen könnte. Die Ausnahme zur Regel, aber auch wirklich die einzige Ausnahme, stellt Essen dar. Hier wird aber nur die konkrete, nähere Zukunft beachtet, sprich: Essen in den nächsten zwei Stunden. Gebt ihm eine Nachricht, die in der gleichen Stadt zu übermitteln ist und versprecht ihm ein Essen am Zielort. Er wird sich sofort auf den Weg dorthin machen – ob allerdings die Nachricht auch dort ankommt, oder er sie gleich liegenlässt, unterwegs verliert oder verzehrt, ist ungewiss. Instinkt. Man kann davon ausgehen, dass jemand, der mit Ogern Stöckchen wirft, mit giftigen Tieren "spielt" und aus einem großen Pflanzensortiment mehr oder minder die zielsicher die giftigen zum Verzehr sich erkürt, mit "Instinkt" nicht viel am Hut hat. Dass er sich jedoch in jemandes Bein verbeißt, vorzüglich natürlich bei finsterem Gesindel, kann sehr gut vorkommen. Hier, werte Leser, haben wir das Fünkchen Wahrheit im Märchen gefunden.

Alles weitere steht noch aus, die Zukunft wird es bringen. Doch bis hierher solltet ihr einen guten Eindruck des Elfen Nirhiel Lisaanar bekommen haben und wenn ihr ihm jemals begegnet, so bedient euch seines nicht als Boten und, noch viel wichtiger, haltet ihn von euren Beinen fern! Ausrauben lohnt sich übrigens auch nicht, ihr könntet euch gar anstecken... wer weiß, was er gerade für eine Plage von seinem letzten wildlebenden Spielgefährten mit rumschleppt.


Hier fängt die Geschichte an.