Tarquina Malkin

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Die bisher einzige Königin Dunladans, Tarquina Malkin, lebte von 48 n.AvG. bis 1212 n.AvG. In ihre Zeit fällt der legendäre Drachenkrieg und die Erlangung des Greifenrings. Sie war die Erste aus dem Volk der Menschen, die länger leben sollte als Zwerge und selbst Elfen.

Leben

Vor der Krönung

Tarquina war das erste Kind Regor I. Malkins. Chronisten berichten, dass sie mit sechs Jahren zum ersten Mal eine Waffe in die Hand genommen hätte. Mit acht soll sie das erste Schwert geschenkt bekommen haben, und zwei Jahre später die erste Hellebarde. Als Knappin am Hofe ihres Vaters wollte sie keine andere Behandlung als andere angehende Ritter, schnitt sich die Haare kurz und weigerte sich, ihre Zeit mit anderen Mädchen in der Küche oder beim Nähen von Gewändern zu verbringen. Stattdessen duellierte sie sich mit den anderen Jungen, und man sagt, dass sie so gut wie jeden in den Staub schickte.

Königin auf Bewährung

Viele Grundherren und Vasallen des Königs konnten sich mit dem Gedanken an eine Frau als zukünftige Königin nicht abfinden. Doch als Regor I. 48 n.AvG. im Alter von 73 Jahren starb, war Tarquinas Bruder zu jung, um die Krone zu übernehmen. Dies - und die Tatsache, dass die Frau mit ihren 16 Jahren besser kämpfte als so mancher Mann - führten zu einem Umdenken. Zumindest in einer Übergangsphase von fünf Jahren, so der Beschluss der eilends zusammengerufenen Berater, sollte sie die Macht im Lande erhalten. Sie willigte ein, fest davon überzeugt, in fünf Jahren die Herrschaft an ihren Bruder abzugeben.

Der eigentlich als König gedachte Jüngling entpuppte sich jedoch als ungeeignet. Anstatt sich für Waffen und Kriegswerk zu interessieren, schlug er eine Laufbahn als Levonarspriester ein. Was in unserer Zeit kein Problem mehr darstellen würde, führte damals zu einem Eklat. Der König war der oberste Kriegsherr Gorms; von ihm wurde erwartet, an der Spitze seiner Truppen in die Schlacht zu reiten. Nach Wochen des Diskutierens waren sich die Berater einig - wenn sie einen Kämpfer an ihrer Spitze haben wollten, kam nur seine ältere Schwester in Frage. Diese hatte ihre Sache derweil sehr zur Zufriedenheit des Volkes gemacht und zusätzliche Sympathien gesammelt, so dass sie 53 n.AvG. "zur rechtmäßigen Königin Dunladans auf Lebenszeit" erklärt wurde.

Herrscherin Dunladans in alle Ewigkeit

Der Drachenkrieg

Nur zwei Jahre nach ihrer eigentlichen Krönung musste sie bereits die Entscheidung treffen, die heute mit ihren Namen verknüpft ist wie keine andere. Im Krieg der Drachen gegen die Greifen ergriff das junge Dunladan unter Tarquinas Führung die Partei der Greifen. Nachdem die angreifenden Drachen zurückgeschlagen wurden, schallten die Siegeslieder der Barden und Skalden über das ganze Land. Die Belohnung war der Greifenring, ein Artefakt, das seinem Träger ein magisch verlängertes Leben ermöglicht. Bis zu 1250 Jahre soll man erreichen können, wobei auch die Alterung in gleichem Maße verzögert wird. Seither ist der Greif das Zeichen der Könige Dunladans.

Seit dem Drachenkrieg nannte sich das erste Banner der königlichen Garde stolz Gorms Drachenwacht. Diese Elitetruppe spezialisierte sich in der Folgezeit immer mehr auf den Kampf gegen die geschuppten Kreaturen. Und sie waren zugleich einer der Hauptgründe für die Aussöhnung zwischen Menschen und Zwergen. Durch ihren beherzten Einsatz in vielen Schlachten und ihre wilden Gelage nach den Siegen (Spötter setzten dafür eine ganze Litanei an Witzen in die Welt) konnten sie den wenigen zwergischen Söldnern, die damals in Dunladan unterwegs waren, beweisen, dass doch nicht alle Menschen Schwächlinge sind.

Anfangs war die Skepsis an der Wirksamkeit des Ringes groß, hatte man doch außer Elfen und Zwergen niemanden gesehen, der über einhundert Jahre leben konnte. Doch bewahrheitete sich das Versprechen des alten Sehers, und in den folgenden 150 Jahren wuchs das Land und gedieh. Dunladan zeigte sich offen gegenüber anderen Völkern. Das alte Elfengeschlecht, das Regor Malkin gestürzt und vertrieben hatte, kehrte natürlich nicht zurück. Doch manch andere Elfenstämme, die damals ebenso unter Soronel Falensarano gelitten hatten, schlossen Freundschaft mit den Menschen.

Der Priester und die Kriegerin

Unter Tarquina Malkin wurden die Rechte der Kämpfer, vor allem die der königlichen Garde, aber auch diverser anderer Kämpfergilden, gestärkt. Zahlreiche Turniere wurden abgehalten, bei denen die Königin regelmäßig selbst einen der ersten Plätze belegte. Diese Tendenz zu Waffen, Ehre und Heldentum fand beim Volk Anklang, hatte doch auch Regor die Elfen mit Gewalt vertrieben. Manche Berater waren damit jedoch nicht einverstanden. Vor allem in der Linie ihres mittlerweile verstorbenen Bruders, des Levonarspriesters, regte sich Missbilligung. In seiner Familie war die Priesterschaft im Zeichen Levonars zur Tradition geworden, fast alle Kinder entschieden sich dafür. Und wer das Leben als Priester oder Priesterin nicht mochte, nahm eine Tätigkeit als Diplomat auf. Manche Konflikte, so meinte nun diese Familie, hätte man mit Worten lösen können, und sich damit zugleich den Groll und Hass der Unterlegenen gespart. Die Königin wollte solcherlei Kritik nicht hören, ihr war langes Gerede lästig.

Über mehrere Generationen hinweg ließ Tarquina die Familie ihres Bruders genau beobachten, da sie eine Intrige gegen den Thron fürchtete. Doch mit der Zeit wurde die Königin von selbst ruhiger, sandte ihre Armeen nicht mehr wegen jeder Kleinigkeit aus und beschränkte sich manchmal auf die von ihr so gehasste Diplomatie. Die Kritiker würdigten ihre Bemühungen, das Verhältnis entspannte sich über die Jahre. Und dies war auch bitter nötig.

Tausend Jahre Dunladan

Bei der Tausendjahrfeier war Tarquina zwar noch immer eine rüstige Frau, doch konnte man das Alter kaum leugnen. Im Brustharnisch, die Hellebarde an ihrer Seite, wohnte sie den Festlichkeiten bei. Leute aus allen Teilen des Landes waren zusammengekommen, um dem Schauspiel beizuwohnen. Den ganzen Tag über donnerten die Pferde über die Ebene, Schaukämpfer stellten die Geschehnisse des Aufstands von Gorm vor den Toren der Stadt nach. Sogar ein wieder präperierter Drache auf einem Wagen nahm daran teil und wurde von der Königin eigenhändig erlegt.

An den Abenden herrschte Hochbetrieb in den Tavernen. Jung und alt kamen zusammen, feierten und tanzten, und erst als der Morgen dämmerte machten sich die letzten auf den Heimweg.

Das Problem der Thronfolge

Zeit ihres Lebens war Tarquina nicht verheiratet. Zwar wird von mehreren Liebhabern gesprochen, von einem leiblichen Kind ist jedoch nichts bekannt. Obwohl der Greifenring ihr Leben über viele Jahrhunderte verlängert hatte und ihr Körper nur langsam alterte, so wussten doch weder Berater noch Levonarspriester, ob sie in diesem Alter überhaupt noch ein Kind würde gebären können. Ganz davon abgesehen, dass sich der richtige Mann dafür noch nicht gefunden hatte. Vielleicht war auch dies der Grund für die Aussöhnung mit den Nachfahren ihres Bruders.

In den letzten Jahren ihres Lebens nahm Tarquina einen jungen Mann aus eben jener Familie, Halricht IV. Malkin, auf und behandelte ihn wie ihren Sohn. Man munkelt, er wäre das Kriegerischste, was Levonar jemals hervorgebracht hatte, und dabei wäre er mitnichten ein Kämpfer. Es ist wahr, dass Halricht - der später den Namen Regor II. annahm - weniger als Krieger denn als großer Diplomat bekannt wurde. Aber dies ist eine andere Geschichte.

Der Greifenring offenbarte mittlerweile auch seine Probleme. Tarquina spürte zwar ihr Alter, wusste aber nicht ob sie vielleicht nur noch ein Jahr, vielleicht aber auch noch vierzig Jahre leben würde. Bis dahin wäre Halricht jedoch bereits wieder so alt, dass er den Greifenring erst als Großvater an seinen Finger stecken würde. Einer Legende zufolge nahm Tarquina aus diesem Grund selbst den Ring vom Finger, übergab ihn an Halricht und ließ verbreiten, dass sie wegen einer schweren Krankheit nicht mehr öffentlich auftreten könne. In der Tat starb sie wenige Wochen später. Vielleicht hätte sie noch Jahre gelebt ...

Verdienste

  • Erlangung des Greifenrings, des wohl bekanntesten Artefakts in Dunladan
  • Gründung der Drachenwacht, einer Elitegarde der königlichen Armee
  • Erste Aussöhnung mit Zwergen und Elfen, die sich jeweils in kleinen Gruppen dem Reich anschlossen

Mythos

Bei den vielen großartigen Kriegern, welche die Linie der Malkins hervorgebracht hat, gibt es doch nur wenige, die an Tarquina Malkin heranreichen. Noch heute tragen Arenen und Duellplätze ihren Namen, und man spricht sogar von einem Ritterorden, der sich auf ihre Gewandtheit und Tapferkeit beruft.

Darüber hinaus war sie es, die die Drachenjagd als höchste aller kriegerischen Disziplinen etabliert hat. Während vorher noch Kämpfe gegen Goblins und Orks an der Tagesordnung waren - beides möglicherweise harte Gegner, doch konnte man mit ihnen auf Augenhöhe kämpfen - priesen die Barden nun den Mut derer, die sich einem Drachen von der Größe eines ganzen Gutshofs in den Weg stellten. Bis heute hat die Drachenjagd ihren Reiz nicht verloren, und noch immer ziehen die erfahrensten Jäger Dunladans gemeinsam aus, um den alten Feind zu bekämpfen.