Kaspar
Kaspar ist ein älterer Mensch, der in Dunladan lebt.
Geschichte
Kaspar Huss ist ein großer Mann von stattlicher Statur. Er macht einen sehr kräftigen und robusten Eindruck, Kleider und Haltung zeugen von Stolz und körperlicher wie geistiger Stärke, dem Betrachter Respekt und Ehrfurcht abverlangend. Gehüllt ist er in eine dunkle Mönchskutte. Sein kahl geschorener Schädel und die kreuzförmige Tätowierung auf seinem linken Handrücken zeugen von einer strengen religiösen Gesinnung.
Die Jahre sind nicht ohne Wirkung an ihm vorüber gegangen, einige Falten haben sich inzwischen tief in seine Gesichtszüge gegraben, doch noch immer wirkt er gutmütig und vertrauenswürdig. Der breit lächelnde Mund, die etwas müden, blauen Augen, das Doppelkinn...
Sein sonst so harmonisches Erscheinungsbild wird gestört von dem schweren, brutalen, zweihändigen Streithammer, welchen der Kleriker stets bei sich führt. Obwohl er ihm heute vermutlich eher als zeremonielle Waffe dient, lässt sich erahnen, dass der Priester ihn einst sehr wirkungsvoll einzusetzen wusste.
Ein Grund dafür ist sicher das Handwerk, welchem er nachgeht. Er ist Steinmetz und versteht es wie kaum ein anderer, kostbare Ziegel aus Granit und Schiefer zu brennen. Dennoch schien der Geistliche auch einst ein Krieger gewesen zu sein, doch um diese Zeiten ranken sich nur alte Erzählungen und Gerüchte...
Man sagt, er war einst ein einfacher Mann, aus ärmlichen Verhältnissen stammend. Noch heute zeugen seine rauen, großen Hände von der schweren Arbeit im Steinbruch, die er die vielen, langen Jahre seiner Jungend durch verrichten musste, doch es soll ihm trotz allem gelungen sein, diese harten Zeiten zu meistern und sogar eine Familie zu gründen.
Was in der Folgezeit geschah, ist nicht überliefert, aber man munkelt von einem großen Unheil, welches ihm den Verstand raubte und das er bis heute nicht überwunden haben soll. Auf diese Zeit datiert sich sein Beitritt zu einer neu gegründeten Söldnergilde, den Goldklingen, mit deren damaligem Anführer, Kendal dem Schwertkämpfer, ihn eine tiefe Feundschaft verband, weshalb er bald zu einem sehr angesehenen Mitglied der Gemeinschaft wurde, trotz seiner schweren Geisteskrankheit.
Wie ein rasend tobender, den Tod suchender Flagellant soll er in jenen fernen Tagen auf dem Schlachtfeld gewütet haben, grausam und brutal auf seine Gegner einschlagend, ohne Rücksicht auf das eigene Wohlergehen. Zwar verhalf er den Goldklingen durch seine Kampfkraft und sein beeindruckendes Auftreten zu viel Ruhm - sogar ein Turnier soll er einst allein mit dem Hammer gewonnen haben - dennoch ist es ein Wunder, dass er diese Zeiten heil überstand, denn oft war er dem Tode sehr nahe.
Doch war er mit einer unglaublichen Konstitution ausgestattet, die ihn die schwersten Wunden ertragen ließ, welche manch anderen Krieger dahingerafft hätten. So kam es auch, dass viele seiner Kameraden in den zahlreichen Kämpfen jener Tage fielen, er überlebte sie alle. Einige langjährige, teure Freunde waren darunter, eines schlimmen Tages sogar sein Anführer Kendal selbst. Schließlich war er zum wiederholten Male völlig vereinsamt. Doch statt erneut dem Wahnsinn zu verfallen, fing er nun an, seine wahre Stärke zu entdecken und einer neuen Berufung nachzugehen.
Er wandte sich ab vom sinnlosen Töten und erkannte, dass das Leben einer immer fort sprudelnden Quelle gleich ihm innewohnte. Nach langem Studium gelang es ihm gar, diese Kräfte zu kanalisieren und außerhalb des eigenen Körpers auf andere Individuen anzuwenden. Enorme heilerische Fähigkeiten sagt man ihm inzwischen nach, allein durch Gesänge und Handauflegen soll er schwere Wunden schließen und zerborstene Knochen zusammenwachsen lassen können.
Wie von seinem Hammer konnte er sich bis heute auch nicht von den Goldklingen trennen, zu viel verbindet ihn mit ihnen, so stellte er sich in die Dienste von Felron, ihrem neuen Anführer, und folgt ihm bis heute, jedoch nicht als Krieger, sondern als Diplomat und Krankenpfleger. Viele Freunde hat er inzwischen bei ihnen gefunden und aufgrund seiner Gabe ist er nun in der Lage, für sie zu sorgen und ihre Leben zu erhalten. Sie sind seine neue Familie. Es scheint so, als hätte er endlich sein Glück gefunden...
Ihr meint, ein Gelehrter habe nichts unter so verdorbenen Gestalten wie den Mitgliedern einer gewissenlosen Söldnertruppe zu suchen? Weit gefehlt! Nirgends wird die Stimme der Menschlichkeit und des Glaubens mehr benötigt, als in den Reihen derer, die sich täglich auf der schmalen Grenze zwischen Recht und Unrecht bewegen. Kaspar hat es sich zur Aufgabe gemacht, ihnen Halt zu geben, sie vor dem Absturz in den Abgrund der Seelenlosigkeit zu bewahren.
Errungenschaften
Kaspar war der erste, der eine heute sehr beliebte und bekannte Veranstaltung, das Turnier von Valinor, gewann. Seit dem besucht er es jedes Jahr, doch seine Tage als Krieger sind vorüber und so gelang es ihm bis heute nicht wieder, sich gegen all die vortrefflichen Kämpfer durchzusetzen, die sich inzwischen dort zusammenfinden.
Ebenfalls gewann er das Erste gildeninterne Turnier der Goldklingen. Als ungeschlagener Sieger ging er daraus hervor, jedoch ist auch hier abzusehen, dass bei einer baldigen Wiederholung das Ergebnis ein anderes sein würde.
Fertigkeiten
Kaspar Huss kämpfte in seinen frühen Tagen mit einem Kriegshammer, den er bis heute mit sich führt. Diese Waffe ist für Menschen eher unüblich, dennoch beherrscht er ihn meisterlich im Kampf, dass selbst noch so macher erfahrene Zwergen- oder Gnomenkrieger sich etwas bei ihm abschauen könnte. (Stufe 25)
Kaspars wahre Stärke ist jedoch die Erdmagie, wie kein anderer vermag er es, die heilenden Kräfte der Erde zu entfesseln. Als Träger eines Erde-Wächterstabs ist er der wohl mächtigste Heiler Dunladans. (Stufe 25)
Ebenfalls ist Kaspar der wohl mächtigste Wassermagier des Landes, da er auch der erfahrenste Meister dieser Magielehre ist. Niemand vermag mächtigere Gewitterstürme und Frostzauber zu wirken. (Stufe 25)
Weiterhin hüllt sich Kaspar in edle Gewänder aus Äthertuch, die die Elfe Aruna, erste Meisterschneiderin Dunladans, ihm schneiderte. Er versteht sie zu tragen wie kaum ein anderer. In alten Tagen kämpfte er stets ganz in Leder gehüllt, wovon noch heute die edlen Stiefel aus Drachenleder zeugen, die der Halbelf Lupus, seines Zeichens einer der besten Hersteller für Lederrüstungen, für ihn fertigte. (Stufe 25)
Natürlich ist er aber auch ein Meister im Umgang mit der schweren Rüstung
Zum Schluss sei das Handwerk erwähnt, welchem Kaspar nachgeht. Er ist Steinmetz und fertigt die edelsten Marmorziegel Dunladans. (Stufe 20)
Auch die Mithrilbarren, die zu fertigen er im Stande ist, sind von erstaunlicher Qualität. (Stufe 20)
Doch das wichtigste Handwerk, welches er ebenfalls meisterlich beherrscht, ist wohl das Schmieden von schweren Rüstungen. (Stufe 24)