Tempel Imurias: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 15. Januar 2015, 01:27 Uhr
Der Tempel auf der Herzinsel Tamjeh Imurias ist ein von außen heller, luftiger Bau, der die Farben des Sonnen- und Mondlichts einfängt und auf den Betrachter zurückwirft. Schimmernder, hellgrauer Granit bildet den größten Teil der Fassade, doch sind ringsumher auch Elemente aus schneeweißem Marmor und nachtschwarzem Basalt eingefügt, denn dieser Tempel ist allen Zehn Göttern des Pantheons geweiht.
Tritt man über die breiten Stufen des Eingangs hinauf und durch die meist offenstehenden, kunstvoll gehämmerten Türflügel aus Kupfer, so erkennt man, daß der Tempel ein einziger sechseckiger Raum ist. Ein Ring schlanker Säulen umläuft das Innerste des hohen Altarraumes und unterteilt ihn so; die Säulen tragen nicht das Dach, sondern sind in etwa acht Schritt Höhe durch ein Geflecht von Bögen miteinander verbunden, die wirken wie filigrane, aus Granit gemeißelte Spitze. Späht man dort hinauf, und zählt man die Säulen nach, so kommt man auf zwölf Säulen, auf derer zehn kleine Abbilder der Freien Geister thronen, den Blick in die Mitte des Säulenringes gerichtet. Dort, im Herzen des Tempels, stehen fünf niedrige Podeste, zusammengefügt aus Granit, Basalt und Marmor und so bearbeitet, daß sie das Element widerspiegeln, das sich auf ihnen findet: linkerhand des Eingangs eine Feuerschale und eine kristallene Schale Wasser, rechts ein silbriger Fächer für die Luft und eine Tonschale mit fruchtbarer Erde. Das fünfte Podest ist glatt, die Linien der Gesteine aber ohne erkennbares Muster ineinander verschränkt. Auf diesem Podest befindet sich augenscheinlich nichts.
Stellt man sich in die Mitte der Podeste und blickt ringsum, wird einem auch die Anordnung der Elemente klar: An den fünf Außenwänden, die es neben der Eingangsseite gibt, stehen jeweils zwei Altäre Seite an Seite, abwechselnd dunkler Basalt und heller Marmor. Von der Tür nach rechts gehend sind es: Kordan und Metarian, Xzarrus und Neriel; gegenüber dem Eingang, wohin das leere Podest weist, Syrthan und Sceral; dann folgen Visqe und Levonar, und Enzociar und Gavz Dorl. Die Farben der Götter sind jeweils nur dezent aufgetragen, und statt eines Abbildes der Gottheit findet sich nur das jeweilige Symbol an den Altären, doch dieses kunstvoll aus Silber oder Gold geschmiedet. Die Altäre Syrthans und Scerals sind etwas größer als die ihrer Geschwister, und an ihnen finden sich entsprechend ihrer Stellung unter den Göttern auch etwas mehr Silber und Gold sowie Andeutungen der Attribute der ihnen untertanen Götter, doch dominieren diese beiden Altäre den Raum nicht mehr oder weniger als die anderen Altäre.
Vor jedem Altar ist eine breite Stufe angelegt, und auf diesen liegen Opfergaben, die von den Gläubigen hier bereits abgelegt worden sind: Obst und reifes Getreide vor Levonar, blutverschmierte Rüstungsstücke vor Visque; Knochen vor Xzarrus, Schriftrollen vor Neriel; Gold vor Gavz Dorl, Blutspuren vor Enzociar; edle Waffen vor Metarian und Undefinierbares vor Kordan; und vor Sceral und Syrthan von allem etwas. Auch den Freien Geistern wird hier gehuldigt, davon künden Blumen, Früchte, Edelsteine und so allerlei, die an den Elementpodesten zu Füßen der Säulen niedergelegt wurden.