Jimanes Geleit: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 15. Januar 2015, 00:10 Uhr
Jimanes Geleit wird im Gedenken an die sichere Rückkehr der Hohepriesterin Ranis Valariel gefeiert, die nach jahrelanger Abwesenheit von der Herrin der Wüste nach Hause geführt wurde. Der Feiertag wird alljährlich am 30. Fetras begangen.
Religiöse Bedeutung
Ranis Valariel war eine Hohepriesterin Metarians und wichtige Figur in der Hierarchie des Lichten Tempels. Als Kämpferin, die dem Volk immer wieder zu Hilfe kam und nicht so unnahbar war wie manch andere Priester, war sie bei den Bauern und Handwerkern im Lande sehr beliebt. An ihrem Verschwinden gab man Anhängern der Dunkelheit die Schuld. Kordans List wäre es gewesen, welche die Anhänger der Neuen Ordnung auf die Idee gebracht hatte, Ranis in die Wüste zu locken. Im ehrlichen Kampf, so die Ansicht, hätte Ranis niemand das Wasser reichen können.
Mehrere Wochen vergingen, nachdem die Priesterin mit einem einzigen Tartish losgezogen war. Dabei handelt es sich um ein genugsames Wüstenreittier, dessen Rückenhöhe die eines Pferdes um einen halben Schritt übertrifft. Begleitung hatte sie abgelehnt, um im Falle eines Kampfes oder einer unglücklichen Wendung nur sich selbst in Gefahr zu bringen. Nachdem die Dörfer am Rande der Wüste Ranis Valariel nicht wiedersahen, machte bald das Gerücht ihres Todes die Runde.
Dass ausgerechnet Jimane die Hohepriesterin aus der Wüste herausführte wird als Wendung der Freien Geister gegen die Dunkelheit verstanden. Doch kann man aus diesem Vorfall auch auf die Schwäche des Lichts schließen, benötigten doch die Lichten Götter die Hilfe eines Freien Geistes, um gegen die Dunkelheit zu bestehen. Wie dem auch sei, jede Religion hat ihre eigene Interpretation entwickelt und so dürfen Anhänger beider Richtungen diesen Feiertag begehen.
Die Sage von Jimanes Geleit
Als Ranis am Ende ihrer Kräfte war, jeder Proviant aufgebraucht und die Schläuche geleert, schleppte sie sich noch zwei Tage durch die Wüste. Das Tartish folgte ihr stets auf der Spur, doch hätte auch seine Kraft nicht mehr ausgereicht, um die Priesterin zu tragen. Immer wieder strauchelten die Frau oder ihr Tier, mussten sich mühsam wieder aufrichten, kamen ein paar Schritte voran und stolperten wieder.
Bei einer solchen Gelegenheit, da Ranis sich mit den Händen vom Boden abstürzte und langsam gen Himmel sah, erkannte sie eine Gestalt vor sich, die auf sie herabblickte. Die Fremde war in eine dunkle Dschellaba gekleidet, welche ihre Umrisse fast vollständig verdeckte. Allein die Stimme verriet, dass es sich um eine Frau handelte. Sie sprach:
"Fasst Mut, Magierin des Lichts. Seht Ihr diese Oase vor euch? Dahinter beginnt fruchtbares Land. Ich kann euch nicht helfen, dorthin zu gelangen. Doch nur einen Arnlauf werdet Ihr brauchen, um den Weg aus eigener Kraft zu schaffen."
Als Ranis blinzelte, war die rätselhafte Fremde verschwunden. Nicht einmal Fußspuren erinnerten an ihr Hiersein. Doch wo sie vorhin gestanden hatte, lag nun ein Schlauch kühlen Wassers im Sand, und am Horizont zeichnete sich ein vielversprechender dunkler Streifen ab.
Die Priesterin raffte sich wieder auf, gab ihrem Tier zu trinken und nahm selbst einige Schlucke. Dann machte sie sich, körperlich kaum gestärkt doch umso entschlossener im Geiste, zur Weiterreise auf.
Täglich erschien ihr nun die Fremde, und jedes Mal ließ sie etwas zurück. Wirklich erreichte Ranis nach einer Woche die Oase, ruhte dort für zwei Tage und wanderte dann weiter, wo sie bald auf die ersten Dörfer traf. Die Nachricht von ihrer Rückkehr verbreitete sich wie Lauffeuer in Dunladan, und große Feste wurden gefeiert, zum Zeichen des Sieges über die Kordans List.
-- Auszug aus den Predigten eines lichten Priesters, 731 nach den Bruderkriegen
Arkane Bedeutung
Für Magier ist der 30. Fetras auch allgemein ein Gedenktag an Ranis Valariel, eines der Aushängeschilder dieser Zunft. Bis heute erinnert man daran, dass Ranis ihre Talente direkt für die Bevölkerung einsetzte und sich nicht über andere stellte. Viele Akademien öffnen ihre Tore für das Volk, führen die Leute herum und zeigen, womit Magier ihre Zeit verbringen und wofür man ihre Kenntnisse einsetzen kann.
An manchen Orten werden Zauber an diesem Tag zur Hälfte des Preises gelehrt und Magiestäbe kostenlos ausgebessert, soweit dies möglich ist. Seit dem Jahre 760 macht der Tempel zu Yaramer dabei keine Ausnahme, wer an diesem Tag einen Zauber in der Akademie erlernt, bekommt die Hälfte des Goldes erstattet.
Beschwörer, Dämonologen, Hexen und Druiden lassen an Jimanes Geleit ihrer Magie freien Lauf. An zahllosen Orten kommen sie zusammen, teils um ihre Fähigkeiten im Wettstreit zu messen, teils um neue Zauber vorzustellen. Die Kreaturen und Bannflüche, die an diesem Tag beschworen werden, machen noch Monate später die Umgebung der Städte unsicher.