Orthrys, das achtbeinige Pferd: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 15. Januar 2015, 00:09 Uhr
Es begab sich zu der Zeit, als die Zwillinge Metarian und Kordan zu Jünglingen herangewachsen waren und Sceral merkte, wie tüchtig sich Metarian in der Schwertkunst tat und Kordan sich um die Tiere und Monster kümmerte, die die Götter auf die Welt gesetzt hatten. Er wollte seinen Enkeln ein Geschenk machen, welches ihre Talente unerstützen sollte und wahrlich von göttlicher Natur sein sollte. Er fragte Gavz Dorl nach einem geeigneten Material zum Formen einer Kreatur, welches allen anderen Kreaturen auf der Welt überlegen sein sollte. Und Gavz Dorl bot ihm an, einen besonderen Stein, den er auf dem Grund des Meeres versteckt hielt, zu geben. Als Gegenleistung wollte er, daß zweimal im Jahr die Sonne auch am Tag nicht zu sehen sein sollte, so daß es für einige Zeit dunkel sei. Sceral stimmte zu und erhielt das besondere Material aus den tiefen des Meeres. Damit wurde der Handel geboren, welcher sich schnell unter den Völkern Evergores verbreitete.
Sceral formte nun aus dem Stein ein großes, vortreffliches Pferd, welches vor Kraft nur so strotze und der Stolz eines jeden Reiters gewesen wäre. Und obwohl es größer war als die Pferde, die die Götter zuvor geschaffen hatten, fehlte Sceral noch etwas. So fügte er ihm noch vier weitere Beine hinzu, so daß es insgesamt acht davon hatte. Nun war es nicht mehr nur stark, sondern auch schnell und unaufhaltsam. Mit der leblosen Gestalt ging er nun zu Levonar, um ihr Leben einhauchen zu lassen. Nachdem es zm Leben erwacht war, führte Sceral es zu den Zwillingen Metarian und Kordan, welche beim Anblick des Pferdes ihre Freude kaum unterdrücken konnten. Sceral erklärte ihnen, daß es Metarian als Schlachtroß dienen solle und Kordan sich darum zu kümmern und es zu pflegen habe, weil er die Tiere und Monster so gut verstand. Auf die Frage, wie es denn hieße, antwortete Kordan knapp mit "Orthrys" und von da an trug das Pferd diesen Namen. Und Metarian lernte, es zu reiten, während Kordan es zähmte und pflegte.
Als die Götter sich nun trennten und die Zeiten des Krieges anbrachen, standen sich Metarian auf Orthrys und Kordan als Feinde gegenüber. Kordan wagte es nicht, Orthrys zu verletzen und so ließ er sich von seinem Bruder in der Schlacht niederreiten. In der Nacht nach dem Kampf heulte Kordan bittere Tränen um seinen alten Freund Orthrys. Und ob es nun das Schluchzen des Gottes war oder aber das schlechte Gewissen des Pferdes, ist nicht geklärt, doch nahm Orthrys in dieser Nacht reißaus von Metarian und verschwand.
In manchen Geschichten heißt es, Orthrys wäre ins Meer gerannt, wo es ursprünglich herstammte, andere sagen, daß es von einem König gefangen wurde und ihm jedes Jahr ein starkes Streitroß gebar, bis der König starb. Dennoch gibt es immer wieder Berichte darüber, daß Orthrys, das achtbeinige Pferd an verschiedenen Orten in Bandrakon und über seine Grenzen immer wieder auftaucht, frei und wild, wie es ist, über das Land rennt und eine Schneise der Verwüstung hinterläßt.