Krieg um die Macht

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Das Ende der Alten Zeit

Das Ende der Alten Zeit begann damit, daß die Elascar die Macht über die Sterblichen übernahmen. Mit ihrem Charisma und ihren göttlichen Gaben machten sie sich die Völker untertan, und zuerst fiel dies kaum jemandem auf. Doch je mehr die Elascar ihr machthungriges Gesicht zeigten, umso mehr wurde es auch den Sterblichen bewusst. Einige Elascar scharten ihre "Untertanen" um sich, um gegen ihre Geschwister zu kämpfen, und so kamen Gewalt und Krieg nach Endurias.

Die Priester riefen die Götter an, warum denn die Sterblichen für die Elascar, die doch die Kinder der Götter selbst waren, in den Tod gehen sollten. Da in jener fernen Zeit die Götter der Welt noch nahe waren, antworteten sie ihren Priestern: "Wir haben sie (die Elascar) nach Unserem Willen geschaffen, um das beste von Uns in ihnen zu vereinen. Es ist nicht an Uns, ihre Handlungen zu verdammen." Die Priester beratschlagten über diese Antwort, und es ging ihnen auf: In den Elascar waren nicht nur die Lichten Fünf, sondern auch die Dunklen Fünf auf Endurias manifest geworden, so daß keiner der Götter selbst Hand an einen Elascar legen würde, denn schließlich würde er damit einen Teil seines Selbsts zerstören. So wandten sich die Priester erneut an die Götter, wie sie denn die Sterblichen von der Unterdrückung der Elascar würden befreien können, und wieder antworteten die Götter: "Wir unterstützen den, der stark ist im Glauben. Handelt um eurer Freiheit willen, und Wir werden euch helfen." Und so handelten die Priester.

Kriegsvorbereitung

In den Tempeln und Klöstern im ganzen Land ging nun der Aufruf umher, sich zu rüsten und vorzubereiten. Die Priester beschworen die Gläubigen, und diese teilten es mit ihren Familien und Dorfgemeinschaften, und bald war der größte Teil der Bevölkerung Endurias' kampfbereit und willens, gegen die Unterdrücker zu Felde zu ziehen.

Doch nicht alle Sterblichen wollten gegen die Elascar kämpfen - einige waren unter den Götterkindern zu Macht gekommen und wollten diese nicht einbüßen. So bildeten sie den Grundstock für eine Gegenarmee, die zwar kleiner war als die der Priesterschaft, erheblich kleiner, doch durch die von den Elascar erschaffenen Monster erhielt sie eine nicht zu unterschätzende Schlagkraft. Vor allem der als Neuschöpfer bekannt gewordene Elascar erschuf in dieser Zeit viele Untiere, die einem heute noch in Endurias begegnen.


Der Krieg

Der Krieg um die Macht brach offen aus, nachdem die Elascar die Ortschaft Siebensee angriffen, wo sich ein Syrthanskloster befand und wo sie - nicht zu Unrecht - eine größere Ansammlung von Widerständlern vermuteten. Die Armee der Elascar schlug in der Abenddämmerung zu, doch die Aufständischen setzten sich zur Wehr und verkündeten den Ausbruch des Krieges mit Signalfeuern über ganz Endurias.

Was genau in den folgenden Jahren und Jahrzehnten geschah, ist ungewiß - es existieren kaum bis keine Aufzeichnungen über die Zeit des Krieges selbst; nicht einmal, wie lange er tatsächlich dauerte, ist überliefert. Mündliche Berichte von Überlebenden, die davon sprechen, bereits im Krieg geboren worden zu sein, deuten darauf hin, dass die Kämpfe sich über mehr als eine (Menschen?-)Generation erstreckten. Sicher ist nur folgendes:

Die Magie der Alten Zeit war stärker als heute. Elementarmagier auf Seiten der Priesterschaft verbrannten Wälder, um die Elascar darin auszulöschen, und ebneten Berge ein. Die Elascar ließen Seen verdampfen und ließen mächtige Stürme über Endurias fegen. Außerdem schufen sie weitere Kreaturen, um sie für ihre Armee kämpfen zu lassen, während die Götter auf die Gebete ihrer Gläubigen antworteten und Drachen, Goblins und Orks an der Seite der Priester kämpfen ließen. Das ganze Angesicht der Welt wurde in diesen Zeiten mehrfach verändert, doch weder die Elascar noch die Priesterschaft konnten einen entscheidenden Vorteil für sich erringen. Die Elascar schützten sich mit mächtigen Zaubern, und die Priesterschaften verbarrikadierten sich in ihren Tempeln, so daß eine Pattsituation entstand.


Krandolleighs Verrat

Schließlich trat ein Hoher Priester Scerals an die Elascar heran, allein und im Geheimen. Dieses Chaos des Krieges, so erklärte er, sei seinem Gott nicht gefällig - Ordnung und Frieden seien viel erstrebenswerter. Er handelte aus voller Überzeugung, als er den Elascar den Schlüssel zum Sieg in die Hand gab und mit ihnen eine Übereinkunft traf: Eine feste, gerechte Ordnung sollten sie nach ihrem Siege schaffen; eine Ordnung, in der die zivilisierten Völker von Endurias wieder in Frieden und Gerechtigkeit würden leben können, ohne Angst vor den Kreaturen des Chaos, die im Verlauf des Krieges erschaffen worden waren. Dafür wollte er ihnen verraten, wo die letzten Trutzburgen der Priesterschaft lagen, und alle geheimen Zugänge zu den Heiligtümern. Der Name des Priesters war Krandolleigh, und sein Pakt mit den Elascar wurde seither nur noch „Krandolleighs Verrat“ genannt.

Die Elascar, die nun die geheimen Eingänge zu den Tempeln der Priesterschaften kannten, richteten auf ihrem letzten Siegeszug ein Blutbad unter den Priestern und allen an, die ihnen folgten. Die Tempel wurden gestürmt, geplündert und geschleift; wer das Unglück hatte, dort zu sein, wurde niedergemetzelt. Auch der Verräter Krandolleigh wurde vor dem Altar seines Gottes Sceral von den Schergen der Elascar gestellt, und mit seinen schrillen Schreien, ehe er sein Ende fand, erfuhren seine Mitpriester von seinem Verrat. Die Elascar ließen jeden ausfindig machen, der gegen sie eine Waffe erhoben hatte, und ließen ihn von ihren finsteren Kreaturen zu Tode hetzen. Bauernhöfe und Dörfer, welche die Armee der Priesterschaft mit Nahrung versorgt hatten, wurden niedergebrannt, die Bewohner ermordet oder verschleppt. Schließlich war Endurias, das nie dicht besiedelt gewesen war, fast entvölkert, und die Überlebenden des Krieges wurden im Landesinneren zusammengetrieben.


Palandur

Krandolleighs Verrat markierte das Ende des Krieges.

Von den Elascar hatten nur Sieben die Jahrzehnte der Kämpfe überlebt, und sie errichteten eine Diktatur unter ihrer alleinigen Herrschaft. Im Zentrum des Landes ließen sie sich einen Turm errichten, der hoch aufragte wie ein Berg und von welchem aus sie die Stadt regierten, die sie um den Turm herum bauen ließen: Palandur.